Installation im Textmodus
Die Installation muss auf jeden Fall im Textmodus erfolgen.
Ist man in der grafischen Oberfläche, kann man per [Strg]-[Alt]-[F1] in den Textmodus wechseln. Dort als root anmelden und per "init 3" den noch laufenden X-Server beenden.
Will man Suse im Textmodus neu starten, kann man beim Bootprompt auch einfach "3" eingeben.
Installation starten
In der Kommandozeile als root wird der Installer mit
gestartet. Der restliche Ablauf ist dialoggesteuert.
Werden fehlende Rechte gemeldet, fehlt u. U. das Ausführungsattribut des Installers:
Code:
chmod +x NVIDIA*run
Standardvorgehensweise: Fragen des Installers und Antworten
Anzeige der Lizenzbedingungen: Lesen, Accept
Vorheriger Treiber wird festgestellt, der Installer bietet die Deinstallation an: Yes
Kernelmodul von Nvidia laden: Kann man versuchen, Yes
Klappt der Download nicht, übersetzt der Installer selbst ein passendes Modul: OK
Nur bei 64 Bit Installer: Installation von 32 Bit Open GL Libs: Sollten installiert werden, wichtig für WINE/Cedega/Google Earth: YES
Anpassen der X-Konfiguration:
Falls zum 1. Mal ein Nvidia Treiber installiert wird: YES
Falls Treiber aktualisiert wurde: NO
Suse-Linux: NO
Wenn dieser Ablauf fehlerfrei durchlief, kann man den Rest dieses Kapitels überspringen.
Eigener Kernel oder keine Standarddistribution, Kernelquellen installieren
Hier sollte man die Frage nach dem Download eines zum Kernel passenden Moduls verneinen und dann das erforderliche Modul selbst übersetzen.
In diesem Fall übersetzt der Installer automatisch das Kernelmodul gegen die Quellen des aktuell laufenden Kernels. Bei RedHat/Fedora ist z. B ein Paket "kernel-source" installiert. Außerdem muss natürlich ein C Compiler wie "gcc" installiert sein.
Folgende Schritte sind nur notwendig, wenn der Installer nicht läuft:
Falls die Quellen installiert sind, aber noch nie konfiguriert wurden muss man eventuell im Kernel-Hauptverzeichnis (Z. B. /usr/src/linux-2.6.12) zuvor folgendes eingeben:
Suse Linux, Kernel 2.6
Code:
make cloneconfig
make modules_prepare
Kernel 2.6, andere Distributionen
Viele Distributionen haben eine Konfigurationsdatei zum laufenden Kernel im "/boot"-Verzeichnis abgelegt.
- Eine Konfigurationsdatei ins Kernel-Source-Verzeichnis kopieren, z. B.:
Code:
cp /boot/config-2.6.12 /usr/src/linux-2.6.12/.config
cd /usr/src/linux-2.6.12
make menuconfig
- Bei "make menuconfig" direkt "Exit" wählen, Konfiguration speichern.
- Zuletzt die Module konfigurieren:
Code:
make modules_prepare
Einige Distributionen hinterlegen die Kernelkonfiguration im /proc-Verzeichnis:
Code:
zcat /proc/config.gz /usr/src/linux-2.6.12/.config
Kernel 2.4.x
Hier wird ein Paket "kernel-headers" benötigt. Der Name ist abhängig von der Distribution. Die Version des Paktes muss zur Version des laufenden Kernels passen.
Zitat von Zander aus einem anderen Thread:
http://www.linuxforen.de/forums/show...0&postcount=36
GCC-Version
Eventuell kommt eine Fehlermeldung, dass der Kernel mit einer anderen gcc-Version übersetzt wurde als die installierte gcc-Version. In diesem Fall zuvor folgendes in der Konsole eingeben, anschließend den Installer neu starten:
Code:
export IGNORE_CC_MISMATCH=yes
Kernelversion bestimmen
Wie bereits gesagt, müssen Version des laufenden Kernels sowie die Kernelsourcen zueinander passen.
Der folgende Befehl bestimmt die Version des laufenden Kernels:
Bsp: Der Befehl gibt aus:
Daher muss also das passende Verzeichnis vorhanden sein:
Im Beispiel müsste dann z. B. ein Paket "kernel-source-2.6.14.3" installiert werden.
Die Bezeichnungen sind distributionsabhängig, das Schema sollte aber grundsätzlich passen.
Wechsel des Kernels
Das Kernelmodul für AGP basiert immer auf dem aktuell laufenden Kernel. Daraus folgt natürlich, das bei Wechsel des Kernels auch der Treiber neu installiert werden muss.
Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten:
1) Vor Neustart mit neuem Kernel den Treiber neu installieren (Text von zander)
Es ist empfehlenswert, das NVIDIA Kernelmodul vor dem Wechsel zu einem neuen Kernel für den neuen Kernel zu übersetzen und zu installieren (z.B. sh NVIDIA-Linux-x86-1.0-4xxxx.run -f -k x.y.z (siehe sh NVIDIA-Linux-x86-1.0-4xxxx.run -A, alternativ über --kernel-include-path, --kernel-install-path oder manuell).
2) Erst mit neuem Kernel neustarten
In diesem Fall sollte zuvor das grafische Login abgeschaltet werden (init Modus 3), sonst gibt es Probleme beim Hochfahren. Dann kann der Neustart erfolgen, nach Hochfahren der Treiber neu installiert werden und zuletzt der Initmodus wieder auf 5 zurückgeschaltet werden. Zuvor kann man über "startx" mal versuchen, ob alles funktioniert.
Optionen des Installers
Der Installer hat einige Optionen, hier eine kleine Auswahl. Einige sind ja bereits beim Compilieren passend zum Kernel angegeben. Eine volle Übersicht der Optionen erhält man durch
Code:
sh NVIDIA-Linux*.run -A --help
(Vor Installation über den Installer abfragen)
bzw.
Code:
man nvidia-installer
(Treiber bereits installiert)
"-A": zeigt alle Optionen an mit ausführlicher Beschreibung
"-a": Anzeige der Lizenz wird unterbinden (Bestimmungen sind damit automatisch anerkannt)
"--update": Installer verbindet sich mit FTP-Server und sucht nach neuer Version (inkl. Download, falls vorhanden)
"-i": Zeigt Version des aktuell installierten Treibers an
"--uninstall": deinstalliert den aktuell installierten Nvidia Treiber
"--x-prefix=[X-PREFIX]": Angabe eines Pfades, wo Xorg liegt (nur bei Abweichungen vom Standard anzugeben, normalerweise nie nötig)
"--ui=none": Im Normalfall arbeitet der Installer mit einer ncurses-Oberfläche. Falls die Anzeige nicht funktioniert, kann man es mal so ausprobieren. Ausgabe und Eingabe erfolgen dann immer Zeile für Zeile.
"--kernel-module-only": Installiert nur das Kernelmodul
"--kernel-include-path=...", "--kernel-source-path=": Angaben zum Pfad der Kernelsourcen.
Manuelle Installation
Sollte die Installation per Installer, warum auch immer, nicht funktionieren, kann man das ganze auch manuell durchführen:
- X beenden
- Login als Root
- Entpacken mit "sh ./NVIDIA*run --extract-only"
- Verzeichnis wechseln ("cd NVIDIA*/usr/src/nv")
- "make install" übersetzt und installiert das Kernelmodul
- Zurück ins NVIDIA Basisverzeichnis
- "make install" installiert den NVidia Treiber
Fehlersuche / Logdatei
Falls der Treiber nicht korrekt installiert werden kann, ist die während der Installation angelegte Logdatei die erste Suchquelle:
/var/log/nvidia-installer.log
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