Normalerweise sieht die Routing-Tabelle im einfachsten Fall so aus:
Code:
$ /sbin/route -n
Kernel IP Routentabelle
Ziel Router Genmask Flags Metric Ref Use Iface
192.168.1.0 0.0.0.0 255.255.255.0 U 0 0 0 eth0
0.0.0.0 192.168.1.1 0.0.0.0 UG 0 0 0 eth0
D.h. dass alle Pakete an die Netz-Addresse 192.168.1.0/255.255.255.0 direkt an das Interface eth0 geschickt werden. (erster Eintrag der Tabelle)
Alle anderen kommen zum nächsten Eintrag der Tabelle und die trifft auf alle Addressen zu (0.0.0.0/0.0.0.0). Hier ist ein Router definiert, d.h. die Pakete werden über das Interface eth0 and den Router (Gateway) 192.168.1.1 geschickt.
Nun kommen wir zu einem grössenen Beispiel (ein Router):
Code:
$ /sbin/route -n
Kernel IP Routentabelle
Ziel Router Genmask Flags Metric Ref Use Iface
192.168.1.0 0.0.0.0 255.255.255.0 U 0 0 0 eth0
123.45.1.0 0.0.0.0 255.255.255.0 U 0 0 0 eth1
0.0.0.0 123.45.1.1 0.0.0.0 UG 0 0 0 eth1
Hier existiert für das gleiche, private Netz eine Route zu 192.168.1.0/255.255.255.0 über eth0.
Ein weiteres Netz 123.45.1.0/255.255.255.0 ist über eth1 erreichbar.
Alle weiteren Pakete, die bisher nicht auf ein angegebenes Netz passten, werden wieder an den Router 123.45.1.1 über das Interface eth1 geschickt.
Was heisst das nun für dich: Du kannst durchaus zwei Router (Gateways) definieren, z.B. einen für das lokale Netz (z.B. 123.45.1.0/255.255.255.0) und einen für den Internet-Zugang (0.0.0.0/0.0.0.0). Wesentlich ist, dass nur das erste Gateway verwendet wird, auf das die Addresse passt. Damit ist es also nicht möglich zwei Standart-Gateway zu haben.
Gruss, Andy
Lesezeichen