Anzeige:
Ergebnis 1 bis 13 von 13

Thema: Debian stable, testing oder unstable oder was?

  1. #1
    Linux Lover
    Registriert seit
    Jun 2002
    Beiträge
    71

    Question Debian stable, testing oder unstable oder was?

    Zum Hintergrund: Seit einiger Zeit nutze ich Debian 3.0 mit einigen inoffiziellen Ergänzungen in der apt-source. Zu den wichtigsten gehören z. B. OpenOffice und videolan sowie marillat.fr. Probleme bereitet mir aber die Mischung mit kde.org, die ich eingeführt habe, um KDE 3.1.x als Desktop nutzen zu können. Da ich sehr zufrieden mit KDE 3.1 bin, möchte ich eigentlich hiervon nicht mehr weg, aber ...
    Wenn ich nun aber ganz normal Programme aus dem stable-Zweig installieren möchte (z. B. brahms), kommt es allzuoft vor, dass er kde deinstallieren will.

    1. Teilt jemand meine Erfahrung? Oder habe ich wie immer irgendwas falsch gemacht?

    2. Wenn ich schon mische, wieso sollte ich nicht direkt auf unstable wechseln? Schließlich handelt es sich um ein privates Desktop-System und kein Server mit Hochverfügbarkeitsanspruch. Oder ist unstable wirklich instabil und ich mach alles nur noch schlimmer?

    In einer in den Debian-Weekly-News beworbenen Story (http://www.osnews.com/story.php?news_id=3213&page=2) berichtet jemand, dass er ABSOLUTEN Anfängern, ein Debian-unstable konfiguriert habe. Sowas wird doch nicht ohne Intention in die Debian-News aufgenommen, oder?

    Jetzt frage ich mich: Sollte man für ein modernes Desktop-Enivroment stable-gemischt oder unstable nehmen? Wer hat Erfahrungen als Nicht-Entwickler mit unstable? Oder muss ich mich einfach steinzeitlich mit KDE 2.2 und stable bescheiden?

    (Ja ich habe diverse online und offline Seiten zu Debian gelesen, ja ich habe das Forum durchsucht. Ich suche aber nach einem Rat und nach Usern mit praktischen Erfahrung mit der ein oder anderen Variante).

    Beste debianische Grüße

    Meal

  2. #2
    Flugscheibenkommando Avatar von tsuribito
    Registriert seit
    Jun 2002
    Ort
    Duisburg
    Beiträge
    2.436
    Unstable läuft klasse.
    NIEMALS Stable mit irgendwas mischen.
    Putz lieber das KDE runter und installier ein Stable KDE. Oder mach ein Distributionsupgrade auf unstable.
    Einfältige Leute machen immer die gleichen Fehler, kluge Sozialforscher machen neue!

  3. #3
    FREEAK Avatar von mario88
    Registriert seit
    Jan 2003
    Ort
    Wien
    Beiträge
    1.435
    Wie macht man eigentlich ein Update von Woody auf unstable bzw. testing (wo ist überhaupt der genaue Unterschied zw. unstable und testing) ?

    Braucht man da nur unstable bzw. testing Quellen in die /etc/apt/sources.list eintragen und dann ein apt-get update && apt-get dist-upgrade machen ?
    Workstation: Intel Core i5 Skylake
    OS: Gentoo Linux
    Notebook: MacBook Late 2008
    OS: Windows 10

  4. #4
    Flugscheibenkommando Avatar von tsuribito
    Registriert seit
    Jun 2002
    Ort
    Duisburg
    Beiträge
    2.436
    Ganz genau
    Die Unterschiede liegen hauptsächlich in der Verfügbarkeit von Software.
    Einfältige Leute machen immer die gleichen Fehler, kluge Sozialforscher machen neue!

  5. #5
    DAU Avatar von AB65
    Registriert seit
    Nov 2000
    Beiträge
    594
    Das ist grundsätzlich falsch !
    unstable =sid(Sid is dangerous)=ist eine Entwicklerversion mit allen bugs nach einer gewissen Zeit ohne Bugs kommen die Packete nach testing (der Mittelweg zwischen
    aktuell und brauchbar.)
    Nach stable gehen nur updates von Bugs .
    Wenn sid ohne Probleme geht schön wenn aber wieder mal Perl nicht geht oder sonstiges hilf dir selbst und lese debian-devel.
    Wenn du fragen mußt wie du ein dist-upgrade machst ist sid nicht für dich.
    "Mein Gott, selbst ein Huhn kann Debian installieren, wenn du genug Koerner auf die Enter-Taste legst."

  6. #6
    Linux Lover
    Registriert seit
    Jun 2002
    Beiträge
    71

    Wink

    Original geschrieben von tsuribito
    Unstable läuft klasse.
    NIEMALS Stable mit irgendwas mischen.
    Putz lieber das KDE runter und installier ein Stable KDE. Oder mach ein Distributionsupgrade auf unstable.
    Das ist eine ebenso klare wie mutige Aussage.
    Wenn man bedenkt, dass sich etliche (!) Threads des Forums damit beschäftigen wie man z. B. KDE 3.1 unter Woody zum laufen bekommt, bliebe also diesen Usern zu antworten: Bleibt KDE 2.2? (Frage durchaus ernst gemeint)

    Und was ist mit OpenOffice (die Mischung mit OO macht bei mir übrigens bislang keine Probleme)?

    Kleinere Programme, die nicht als stable verfügbar sind, sollte man die deiner Meinung nach selbst kompilieren oder muss man auf die dann konsequenterweise auch verzichten?

    Beste Grüße

    Meal

  7. #7
    Linux Lover
    Registriert seit
    Jun 2002
    Beiträge
    71
    Original geschrieben von AB65
    Das ist grundsätzlich falsch !
    unstable =sid(Sid is dangerous)=ist eine Entwicklerversion mit allen bugs nach einer gewissen Zeit ohne Bugs kommen die Packete nach testing (der Mittelweg zwischen
    aktuell und brauchbar.)
    Nach stable gehen nur updates von Bugs .
    Wenn sid ohne Probleme geht schön wenn aber wieder mal Perl nicht geht oder sonstiges hilf dir selbst und lese debian-devel.
    Wenn du fragen mußt wie du ein dist-upgrade machst ist sid nicht für dich.
    Die Meinungen scheinen wohl schon bei den wenigen Postings weit auseinander zu gehen: Der eine sagt "hau dir ruhig sid drauf", der ander "sid is dangerous". Auch Autofahren ist gefährlich. Motoradfahren ist ungleich gefährlicher. Ist sid Autofahren, Motoradfahren oder gar Formel 1?
    Will heißen: Wie häufig hast du dein System nicht vernünftig brauchen können, wenn du es unter sid laufen liest?

    Zu testing: Hört sich ja gut an. Die Zeit bis Pakete aus unstable nach testing wandern, scheint *mir* jedoch (ob zu recht oder unrecht bleibe jetzt mal außen vor) ziehmlich lang zu sein. Das erste offizielle Release von OpenOffice kam vor genau einem Jahr heraus. Hiervon ist in testing ebensowenig zu sehen wie von KDE 3.0, das es ja auch schon länger gibt, Mozilla ist auch noch bei Version 1.0, um nur ein paar der gebräuchlichsten Desktop-Anwendungen zu nennen. Ist von daher testing noch ein Mittelweg oder eher eine stable mit ein PAAR Aktualisierungen, die es dann auch nicht mehr Wert erscheinen lassen, von stable auf testing zu wechseln? Oder gibt es doch gute Gründe, die mich von für ein Upgrade von "Misch-stable" auf testing oder "Misch-testing" veranlassen sollten?
    Auch wenn die Fragen wieder etwas provokant erscheinen, sind sie doch ernst und nicht als rhetorisches Ausdrucksmittel gemeint. Ich frage hier, um ein besseres Gefühl für die im praktischen Alltag erfahrbaren Unterschiede zu bekommen - am besten auf der Basis von Rückmeldungen vieler Anwender unterschiedlicher Versionen. Daher sind in meinen Augen kontroverse Ansichten durchaus wahrscheinlich und notwendig.

    Meal

  8. #8
    goes linux ...
    Registriert seit
    Jul 2000
    Beiträge
    580
    Original geschrieben von Meal
    Kleinere Programme, die nicht als stable verfügbar sind, sollte man die deiner Meinung nach selbst kompilieren oder muss man auf die dann konsequenterweise auch verzichten?
    na na, imho gibt es auf www.apt-get.org ausreichend backports, die ordentlich gepflegt werden um das ein oder andere programm etwas zu aktuallisieren.

    vorsicht ist trotz allem notwendig.
    ein upgrade auf sid erfordert etwas geduld bis alle pakete einigermaßen lauffähig sind. auf anhieb findet man selten alle pakete mit dem erforderlichen release ...
    testing ist da etwas solider, aber halt nur etwas ...


    ps: weiß zufällig jemand ob das update der xanim-modules nur vorrübergehend nicht funktioniert? die hp ist down ...
    workstation: debian-stable, xfce4
    server: debian-stable

  9. #9
    FREEAK Avatar von mario88
    Registriert seit
    Jan 2003
    Ort
    Wien
    Beiträge
    1.435
    @AB65

    Ich weiß wie man ein Dist-Upgrade macht, nur ich war mir nicht sicher, ob man da NUR unstable-Quellen in die sources.list eintragen muss, oder ob man auch noch was anderes machen muss. Generell hab ich nicht vor ein Update auf Sid zu machen, eher schon auf Sarge.
    Workstation: Intel Core i5 Skylake
    OS: Gentoo Linux
    Notebook: MacBook Late 2008
    OS: Windows 10

  10. #10
    Flugscheibenkommando Avatar von tsuribito
    Registriert seit
    Jun 2002
    Ort
    Duisburg
    Beiträge
    2.436
    Das ist grundsätzlich falsch !
    Naja so hätte ich das aber nicht formuliert.
    Du hast das Zeug eben schneller als die Woody Leute aber es ist nicht getestet. Doch für ein Unstable ist Sid ziemlich stabil. Ich hab Woody kurz benutzt . Die richtig lustigen Sachen kriegt man nur bei SID

    Wenn du 3.1 in Woody betreibst, benutzt du ja keine unstable Quellen sondern nen Backport.
    Das ist was anderes.
    Einfältige Leute machen immer die gleichen Fehler, kluge Sozialforscher machen neue!

  11. #11
    FREEAK Avatar von mario88
    Registriert seit
    Jan 2003
    Ort
    Wien
    Beiträge
    1.435
    Wird bei einem Update von Woody auf Sid bzw. Sarge auch der gcc 3.2 installiert oder bleibt der 2.95er ?
    Workstation: Intel Core i5 Skylake
    OS: Gentoo Linux
    Notebook: MacBook Late 2008
    OS: Windows 10

  12. #12
    Flugscheibenkommando Avatar von tsuribito
    Registriert seit
    Jun 2002
    Ort
    Duisburg
    Beiträge
    2.436
    Der 3.2 wird soweit ich mich erinnern kann mitinstalliert.
    Das kann dann Probleme geben, weil die offiziellen Kernel-Images mit 2.95 gebaut wurden.
    Aber das lässt sich ja einfach durch erstellen eines neuen .deb für den Kernel lösen.

    Ich weiss nicht wie es bei Testing ausschaut aber die sources.list sollte entweder homogen sein oder im Notfall kann man pinning machen. Doch es gibt meist nix für Woody, was es für Unstable oder Testing nicht gäbe. Mit Ausnahme einiger Backports und inoff Geschichten
    Einfältige Leute machen immer die gleichen Fehler, kluge Sozialforscher machen neue!

  13. #13
    Linux Lover
    Registriert seit
    Jun 2002
    Beiträge
    71
    Original geschrieben von tsuribito
    SNIPP
    Wenn du 3.1 in Woody betreibst, benutzt du ja keine unstable Quellen sondern nen Backport.
    Das ist was anderes.
    Das ist zwar was anderes, aber möglicherweise nicht weniger problematisch (oder problematischer??) als direkt auf unstable zu gehen, da bisweilen durch die Benutzung von Backports Abhägnigkeiten nicht aufgelöst werden (s. o.). Oder sehe ich das zu drastisch oder falsch?

    Beste Grüße

    Meal

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •