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Thema: mit K3B brennen

  1. #1
    Premium Mitglied Avatar von SeeksTheMoon
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    mit K3B brennen

    K3B zum brennen zu überreden, kann manchmal ein Ärgernis sein, deshalb werde ich mal sagen, was man alles braucht, um mit k3b zu brennen.

    An Software braucht man eigentlich nur cdrecord, k3b und ggf. die k3b l18n Dateien, damit k3b noch andere Sprachen spricht.
    Weitere Programme (z.B. transcode) sind optional und können auch noch nachträglich installiert werden.
    Die Installation geht bei k3b und k3b l18n mit configure && make && make install, wobei man bei configure ggf. noch Anpassungen vornehmen sollte, denn es will sich standardmäßig nach /usr/local installieren, aber es ist sinnvoller k3b in den KDE-Pfad zu installieren (bei SuSE z.B. configure --prefix=/opt/kde)
    Dies sollte keine Probleme bereiten.

    Wenn man k3b zum ersten mal startet, dann wird der k3b Einrichtungsassistent geladen. Auf dem 3. Bild werden Lese und Schreibgeräte angezeigt, die man hat. Ist hier alles ok, kann man getrost fortfahren und noch zum Brennen berechtigte Benutzer eintragen. Dann passt k3b ggf die /etc/fstab etwas an und man ist fertig.

    Leider klappt das nicht immer problemlos und man liest hier oft Beiträge wie "k3b findet meinen Brenner nicht"

    Wenn man weiß worauf es ankommt, kann man das recht schnell hinbiegen.
    Wenn man einen IDE-Brenner besitzt, sollte man mal beim Booten über den Bootloader den Parameter hdd=ide-scsi anhängen, wobei hdd die Bezeichnung für den Brenner ist (ggf. anpassen), oder als root mal modprobe ide-scsi eintippen.
    Wenn eine Fehlermeldung kommt, dass das Modul nicht vorhanden sei, dann kann man davon ausgehen, dass man keine SCSI-Emulation installiert hat.
    Wird das Modul geladen und geht es trotzdem nicht (und cdrecord -scanbus zeigt möglicherweise sogar das Gerät als vorhanden an!), dann hat man zwar SCSI-Emulation, aber es fehlen noch ein paar Dinge im Kernel.
    Wer einen SCSI-Brenner hat, der dürfte das Problem mit der SCSI-Emulation nicht haben (es gibt halt nix zum emulieren). Aber auch in diesem Fall sollte man mal am Kernel basteln, wenn es nicht klappt.

    Man schnappt sich also die Kernelsourcen seiner Distribution oder direkt neue von www.kernel.org.
    Wie man einen Kernel kompiliert, steht hier:
    http://www.linuxforen.de/forums/show...threadid=20583

    Jetzt kommt es allerdings auf folgende Einstellungen an, die man unbedingt haben muss:
    IDE und SCSI-Besitzer gehen erstal in die Sektion "SCSI support" und stellen die erste option "SCSI support" ein (Modul reicht bei IDE Besitzern), dann muss dort noch "SCSI CD-ROM support" aktiviert werden (Modul reicht bei IDE Besitzern) und stellen ggf. die "Maximum Number of CDROM devices that can be loaded as modules" richtig ein (im Regelfall reicht 2).
    Als letztes sollte man noch "SCSI generic support" einschalten (wieder als Modul)
    SCSI-User sollten damit fertig sein, IDE-Besitzer gehen in der Kernelkonfiguration noch in "ATA/IDE/MFM/RLL support", dort in "IDE, ATA and ATAPI Block devices" und stellen dort erstmal die Option SCSI-emulation support ein (geht nur, wenn SCSI generell eingeschaltet ist, was wir ja eben gemacht haben).
    Jetzt fahren wir fort wie im Kernel-Thread beschrieben und kompilieren das ganze.

    In der /etc/lilo.conf kann man bei seinem Kernel noch einen Parameter mitgeben, damit das ide-scsi-Modul automatisch geladen wird:
    image = /boot/bzImage
    label = 2.4.20
    root = /dev/hda2
    append="hdd=ide-scsi"
    Auf den append-Eintrag kommt es an, der dies automatisch bewirkt. Auch hier gilt wieder: Den Brenner hdd sollte man ggf. an sein System anpassen.
    Jetzt noch lilo -v ausführen, bevor wir das vergessen und ein Neustart kann beginnen. (Wer NVIDIA-Treiber installiert hat, sollte nochmal das Modul nvidia_kernel nachinstallieren und wer alsa benutzt, sollte alsa nochmal neu installieren, weil dies alles Kernelmodule sind, die jetzt ggf. fehlen, weil wir einen neuen Kernel kompiliert haben)

    Hat alles planmäßig geklappt, kann man den k3b Einrichtungsassistenten starten, welcher dann unseren Brenner erkennt.
    Der Befehl lsmod zeigt übrigens die geladenen Kernelmodule an, wo folgende dabei sein sollten:
    ide-scsi 8864 0 (autoclean)
    sr_mod 14072 0 (autoclean)
    scsi_mod 56544 3 (autoclean) [sg ide-scsi sr_mod]

    und ein cdrecord -scanbus sollte einem ebenfalls die Geräte anzeigen...
    Geändert von SeeksTheMoon (27.02.03 um 16:36 Uhr)

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