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Thema: Audio CDs rippen und Audiofiles encoden

  1. #1
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    Audio CDs rippen und Audiofiles encoden

    Einleitung:

    In dieser HowTo will ich beschreiben wie man unter Linux Audio CDs rippt und wie man sie encodet. Dabei werde ich nur auf die Codecs Mp3 und Ogg eingehen, weil die wohl die populärsten und die verbreitetsten sind.

    Es soll zunächst darum gehen die ganze Aktion auf der Konsole durchzuführen. Das ist im allgemeinen relativ einfach und mit simplen Befehlen zu bewerkstelligen. Zum Schluss nenne ich dann noch einige gute GUIs. Es ist aber zu beachten das die GUI nichts anderes macht als die Konsolenprogs zu bedienen. Daher sollte dieser Abschnitt auf jeden Fall gelesen werden um zu verstehen was passiert.


    Ich werde in folgenden Schritten vorgehen:

    1. Theorie (rippen, encoden, Kopierschutz)
    2. Hardware und Software
    3. Erläuterung für Konsole
    4. GUIs
    5. Mp3 -> Ogg konvertieren
    Geändert von hunter (16.03.03 um 00:47 Uhr)

  2. #2
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    Theorie:

    Rippen:

    Unter dem rippen einer Audio CD versteht man das die Audio Daten direkt vom Device aus gelesen um dann als Wave Files auf Platte gespeichert zu werden. Wave Files sind so um die 40 - 50 MB groß (für einen normalen Titel). Diese Wave Files können direkt als Audio CD gebrannt werden (worum es in dieser HowTo aber nicht gehen soll)


    Encoden:

    Die gerippten Wave Files haben eine relativ hohe Audiobitrate und eine hervorragende Qualität. Das menschliche Ohr hat da aber im allgemeinen gar nicht so viel von da es nur über begrenzte Wahrnehmung verfügt. Somit kann die Qualität nun runtergefahren werden und alle Töne die der Mensch ohnehin nicht hören kann werden rausgefiltert. Das macht ein Encoder. Dabei produzieren sie Audiofiles in einem Codec wie z.B. Mp3 oder Ogg. Beide haben noch immer eine sehr gute Qualität die für viele Menschen nicht vom Orginal zu unterscheiden ist. Zudem sind die produzierten Files sehr viel kleiner als das Wave: Mp3 um die 5 MB und Ogg um die 4 MB (für einen typischen File).


    Mp3 oder Ogg:

    Wie schon angedeutet sind die Ogg Files kleiner als Mp3s. Und das bei gleichguter bis etwas besserer Qualität. Für einzelne Files macht das sicher keinen großen Unterschied ob man den einen oder den anderen Codec verwendet. Aber Mp3 kann man auf portablen Mp3 Playern verwenden oder 100 Mp3s auf eine CD brennen und dann mit modernen DVD Playern an der Steroanlage abspielen. Wer die Files aber nur auf seiner Festplatte ablegt um sie dann am Rechner zu hören, der sollte sich überlegen ob er nicht lieber Ogg verwendet. Denn ein Unterschied von 1 MB würde bei 100 Musikfiles schon ganze 100 MB ausmachen.

    Da die Techniken der beiden Encoder unterschiedlich sind wird im allgemeinen davon abgeraten Mp3 nach Ogg oder umgekehrt umzuwandeln. Das kann einen höhrbaren Qualitätsverlust zur Folge haben. Ihr solltet euch also vorher überlegen was ihr wollt. Im Zweifelsfall entscheidet euch für Mp3.


    Kopierschutz:

    In Deutschland ist es noch immer erlaubt eine private Kopie seiner Titel zu machen und diese auf CDs zu brennen und privat zu nutzen. Dies schließt auch ein das Software hergestellt und benutzt werden darf die dies ermöglicht. Dagegen gibt es eine Richtlinie der EU die aber in Deutschland noch nicht umgesetzt wurde. Eure eignen CDs zu Mp3s zu encoden und privat zu nutzen ist also legal (ob die Musikindustrie will oder nicht).

    Viele Leute gehen aber mit ihren Files darüber hinaus und verteilen sie auf verschiedensten Wegen an andere. Dies ist dann nicht mehr legal und sehr schwer nachzuweisen. Daher geht die Musikindustrie her und entwickelt sogenannte Kopierschutzverfahren die es unmöglich machen sollen das ein CD-Rom diese CDs lesen kann. Somit ist dann auch ein rippen einer solchen CD nicht möglich. Das kann sogar soweit gehen das der Laser dejustiert wird und ihr euch euer Laufwerk beschädigt.

    Ich rate daher dringend davon ab bedenkenlos eine Audio CD in euer Laufwerk zu legen die als nicht für PCs geeignet gekennzeichnet ist. Wenn ihr eine solche CD habt dann müsst ihr euch ansehen welcher Kopierschutz verwendet wird und ob dieser umgangen werden kann. Bei manchen ist dies möglich, bei manchen nicht. Erkundigt euch also auf jeden Fall bevor ihr die CD einlegt !
    Geändert von hunter (06.01.03 um 22:42 Uhr)

  3. #3
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    Hard und Software:

    Hardware:

    - Computer mit beliebigem Prozessor (selbst einfache Pentium Rechner können das noch in akzeptabler Zeit)
    - CD-Rom Laufwerk (ein schnelles Laufwerk ist durchaus von Vorteil)
    - Ausreichend Festplatten Speicher (etwas über 1 GB für einen kompletten Longplayer, es geht auch mit weniger)

    - Optional: CD-Brenner (Brennen von Audio CDs oder von Mp3 CDs)


    Software:

    Die folgende Software benötigt ihr zum rippen per Konsole. Selbst wenn ihr GUIs verwenden wollt braucht ihr diese Programme.

    Anmerkung: Ich treffe hier eine Auswahl. Es gibt noch viele Alternativen die das gleiche tun können.

    CdParanoia: http://freshmeat.net/projects/cdparanoia

    Lame: http://freshmeat.net/projects/lame
    Not Lame: http://www.idiap.ch/~sanders/not_lame

    LibOgg: http://freshmeat.net/projects/libogg
    LibVorbis: http://freshmeat.net/projects/libvorbis
    Vorbis-Tools: http://freshmeat.net/projects/vorbis-tools/


    Funktion dieser Programme und Libs:

    CdParanoia: Dieses Prgramm liest Tracks einer CD aus und rippt sie auf Festplatte

    Lame: Dies ist ein Mp3 Encoder mit integrieter Mp3 Lib zum encoden
    Not Lame: Ist eine verbesserte Version von Lame die schneller sein soll und eine bessere Qualität produzieren soll (Laut HP sogar besser als manch komerzieller Encoder)

    LibOgg: Eine Bibliothek für den Ogg Codec
    LibVorbis: Eine weitere Bilbliothek für Ogg vorbis
    Vorbis-Tools: Enthält den benötigten Encoder oggenc


    Installation:

    CdParanoia:

    - neuste Version runter laden
    - entpacken: tar vxfz cdparanoia*tgz
    - cd cdparanoia*
    - ./configure
    - make
    - make install (bzw. checkinstall) [als Root]

    Lame:

    - neuste Version runter laden
    - entpacken: tar vxfz lame*.tar.gz
    - cd lame*
    - ./configure --help

    -->> Schaut euch an welche Optionen ihr brauchen könnt. Zumindest das sollte gemacht werden:

    - ./configure --enable-mp3x
    - make
    - make install (oder checkinstall) [als Root]


    Not Lame:

    - neuste Version runter laden (tar.gz)
    - entpacken: tar vxfz notlame*.tar.gz
    - cd notlame*
    - installieren: cp notlame /usr/bin/notlame [als Root]


    LibOgg:

    - neuste Version runter laden
    - entpacken: tar vxfz libogg*.tar.gz
    - cd libogg*
    - ./configure
    - make
    - make install (oder checkinstall) [als Root]


    LibVorbis:

    - neuste Version runter laden
    - entpacken: tar vxfz libvorbis*.tar.gz
    - cd libvorbis*
    - ./configure
    - make
    - make install (oder checkinstall) [als Root]


    Vorbis-Tools:

    - neuste Version runter laden
    - entpacken: tar vxfz vorbis-tools*.tar.gz
    - cd vorbis-tools*
    - ./configure
    - make
    - make install (oder checkinstall) [als Root]


    So, damit habt ihr CD Ripper, Codecs und Encoder installiert und habt alles was ihr zum grundsätzlichen rippen und encoden benötigt
    Geändert von hunter (06.01.03 um 22:47 Uhr)

  4. #4
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    Rippen und encoden per Konsole

    Rippen der Audio CD:

    Um nun eine CD zu Mp3 oder Ogg encoden zu können muss man sie zunächst auf die Festplatte rippen. Dies macht man z.B. mit dem bereits installierten cdparanoia.

    Grundsyntax: cdparanoia [options] span [outfile]

    Anmerkung: Ich beschreibe hier nur die wichtigsten Optionen die man zum einfachen rippen braucht. Durch einen Blick in die Help (cdparanoia --help) und die Manpage (man cdparanoia) könnt ihr euch später noch weitere Optionen holen die ihr vieleicht brauchen könnt.

    [options]

    -w -> als Wave auf Platte rippen
    -B -> Splittet die gerippten Tracks in einzelne Files
    -d /dev/abc-> Angabe des Devices (CD Rom) von dem gerippt werden soll (Bsp.: -d /dev/scd0)

    span:

    hier hönnt ihr die Tracks angeben die ihr rippen wollt. z.B. 5-7 rippt vom Anfang von Track 5 bis zum Ende von Track 7.

    [outfile]

    Den braucht ihr nur angeben wenn ihr die Option -B nicht setzt. In der Regel ist er also nicht notwendig.


    Typische Vorgehensweise und Beispiel Syntax:

    -> CD einlegen (nicht mounten (geht eh nicht))
    cd /Verzeichnis/wo/die/Waves/hin/sollen

    cdparanoia -w -B -d /dev/cdrom 5-10

    Das rippt die CD von Track 5 bis 10 unter den Namen track5.wav bis track10.wav auf die Festplatte.


    Wer nur bestimmte Abschnitte möchte kann den Befehl wiederholen oder per && verketten:

    cdparanoia -w -B -d /dev/cdrom 5-8 && cdparanoia -w -B -d /dev/cdrom 10-10

    Das rippt Track 5,6,7,8 und 10 und lässt die 9 aus.


    Wer die ganze CD haben will, der kann "-" benutzen: cdparanoia -w -B -d /dev/cdrom 1-

    Das rippt von 1 bis zum Ende.


    Ebenso möglich: cdparanoia -w -B -d /dev/cdrom -10

    Das rippt vom ersten Track bis zum einschließlich 10.


    Nun habt ihr die Tracks eurer Wahl auf die Festplatte gerippt. Nun geht es weiter mit dem encoden zu Mp3 oder Ogg:


    Mp3:

    Wir wollen Not Lame verwenden, obwohl auch Lame installiert ist. Auch hier beschreibe ich wieder nur die grundsätzliche Funktionsweise und die wichtigsten Optionen. Alles was ihr darüber hinaus vieleicht noch machen wollt könnt ihr der Help (notlame --help) oder der Datei USAGE aus dem notlame*.tar.gz entnehmen.

    Grundsyntax: notlame [options] inputfile [outputfile]

    Inputfile: Das ist das Wave das ihr gerippt habt

    [outputfile]: Sollte so aussehen (siehe CD Titelliste): Interpret\ -\ Titel\ des\ Songs.mp3

    Anmerkung: \ dient nur dazu das die Blanks korrekt übernommen werden. Ihr könnt das auch anders schreiben und später umbenennen. Oder ihr lasst es ganz weg, dann wird der Name des Inputfiles (track#) übernommen.


    Im Prinziep kann das sogar schon reichen, ohne das man Optionen angibt. Dann werden einfach die Standardeinstellungen verwendet, die in der Regel für den normalen User schon reichen könnten. Beispiel:

    notlame track1.wav titel\ -\ name.mp3

    oder:

    notlame track1.wav
    mv track1.mp3 titel\ -\ name.mp3


    Trotzdem solltet ihr auch die Optionen mal in Betracht ziehen und die wichtigsten kennen:

    [options]:

    Qualitätseinstellungen:

    -q # -> # = 0 - 10, wobei 0 = beste quali und 10 = schlechteste Quali ist, Normal: 2
    -h -> selbes wie -q 2, also normale, gute Qualität
    -f -> selbes wie -q 7, also niedrige Qualität aber schnellere Encoder Geschwindigkeit

    Feste Bitrate:

    -b # -> Bitrate in kBit/s: 8, 16, 24 ... 320 ; Normal 128 bis 192

    Variable Bitrate:

    -v -> Variable Bitrate
    -V # -> VBR Qualität, # = 0 - 9, wobei 0 = beste quali und 9 = niedrigste Quali ist
    -b # -> kleinste Bitrate (z.B. 96)
    -B # -> höchste Bitrate (z.B. 192)
    --abr # -> Durchschnittliche Bitrate (z.B. 128)


    Beispiele:

    1) notlame -h -b 128 input.wav output.mp3

    --> Erzeugt ein Mp3 mit guter Quali und fester Bitrate 128 kBit/s

    2) notlame -v -V 2 -b 96 -B 196 -abr 128 input.wav output.mp3

    --> Erzeugt ein Mp3 mit guter Quali und variabler Bitrate, mit Durchschnitt 128 kBit/s

    ==> Die Datengröße beider Files sollte etwa gleich sein. Aber 2) kann an diversen Stellen eine höhere Bitrate annehmen, wodurch der Klang dann verbessert wird. An Stellen wo das nichts ausmacht (z.B. Stille) geht die Bitrate auf 96 runter. Der Durchschnitt ist dann 128. Es liegt wohl an eurem gehör ob ihr den Unterschied zwischen beiden hören könnt.


    Ogg:

    Jetzt kommt nochmal das gleiche, diesmal aber mit dem oggenc, der einen Audiofile mit dem Open Source Codec Ogg erzeugt.

    Grundsyntax: oggenc inputfile -o outputfile - Option1 - Option2 ...

    inputfile -> den gerippten .wav File
    -o outputfile -> den gewünschten Namen für den .ogg File

    Im Prinziep kann man damit schon einen .ogg File erzeugen. Dennoch sollte man zusehen das man mit den Optionen arbeitet um den File besser seinen Wünschen anzupassen. Wie schon bei notlame beschreibe ich hier nur die wichtigsten Optionen. Weitere findet ihr in der Manpage (man oggenc).

    -b # -> Durchschnittliche Bitrate in kBit (z.B. 128, 192, 224)
    -m # -> Minimale Bitrate in kBit
    -M # -> Maximale Bitrate in kBit
    -q # -> Qualität 0 (niedrigste) - 10 (höchste) ; Standart ist 10

    Allerdings schließen sich die Einstellungen von Bitraten und Qualität wohl gegenseitig aus. Ihr müsst also entweder eine Bitrate (bzw. einen Bitratenbereich) festlegen, oder eine Qualitätseinstellung wählen.


    Beispiele:

    oggenc file.wav -> erzeugt file.ogg
    oggenc file.wav -o titel.ogg -> erzeugt titel.ogg

    oggenc file.wav -o titel.ogg -b 192 -m 128 -M 224
    -> Erzeugt titel.ogg mit Bitraten zwischen 128 und 224 mit Durchschnitt 192

    oggenc file.wav -o titel.ogg -q 9
    -> Erzeugt titel.ogg mit fast höchster Qualität; File kann unter Umständen sehr groß werden

    ==> Bei Ogg wird also nur variable Bitrate eingesetzt. Wollt ihr sie fest haben könntet ihr die Optionen b,m und M alle auf den gleichen Wert setzen. Solltet ihr aber nicht tun, da dann die Dateigröße nur unnnötig größer wird ohne das ihr wirklich einen Unterschied höhren könnt.


    Schlussbemerkung:

    Jetzt müsst ihr nur noch die Namen der Files so umbennenen wie ihrs gerne hättet. Im Internet hat sich die folgende schreibweise eingebürgert:

    Interpret - Songtitel.Format

    Beispiel: ACDC - Highway to Hell.mp3

    Ihr könnt aber auch eine Abfrage bei einer Internet Datenbank (CDDB) machen und die Files dann automatisch umbenennen lassen. Dazu gibt es einige GUIs die ihr im entsprechenden Bereich findet.
    Geändert von hunter (01.05.04 um 09:57 Uhr)

  5. #5
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    GUIs

    GUIs (Rippen und encoden)

    Jetzt will ich noch einige GUIs vorstellen mit denen man genau das was vorher per Konsole gemacht wurde per Mausklicks erledigen kann. Davon gibt es mittlerweile einige und eine Menge davon können bereits mehr als der normale Anwender braucht. Das liegt daran das die Fülle an Optionen um eine gute Mp3 bzw. einen guten Ogg zu bekommen nicht sonderlich groß ist.

    Anmerkung: Ich stelle nur wenige, aber gute, Beispiele vor. Wollt ihr noch mehr haben, sucht bei Sourceforge oder Freshmeat danach.

    1. ripperX

    Download: http://freshmeat.net/projects/ripperx

    Installiert euch das angebotene RPM oder ladet euch den Quellcode runter und compiliert ihn nach der enthaltenen Anleitung. Sollte wieder so laufen: entpacken, ./configure, make, make install (bzw. checkinstall).


    2. Grip

    Download: http://freshmeat.net/projects/grip

    Installiert euch das angebotene RPM oder ladet euch den Quellcode runter und compiliert ihn nach der enthaltenen Anleitung. Sollte wieder so laufen: entpacken, ./configure, make, make install (bzw. checkinstall).


    GUIs (Rename per CDDB)

    Ein weiterer Vorteil der GUIs ist das sie CDDB Server abfragen und somit die CD identifizieren können. Somit bennen sie den File am Ende automatisch richtig um. Für ein oder zwei Datein sicher unbedeutend, für ganze CDs aber sehr lohnend. Allerdings ist das rippen und encoden nicht sonderlich schwer, so das manch einer das lieber von Hand macht. Dann gibts GUIs die nur noch das Rename dieser Files durchführen.

    3. cddb_get

    Download: http://freshmeat.net/projects/cddb

    Installiert euch das angebotene RPM oder ladet euch den Quellcode runter und compiliert ihn nach der enthaltenen Anleitung. Sollte wieder so laufen: entpacken, ./configure, make, make install (bzw. checkinstall).

    4. Cantus

    Download: http://freshmeat.net/projects/cantus

    Installiert euch das angebotene RPM oder ladet euch den Quellcode runter und compiliert ihn nach der enthaltenen Anleitung. Sollte wieder so laufen: entpacken, ./configure, make, make install (bzw. checkinstall).
    Geändert von hunter (01.05.04 um 10:00 Uhr)

  6. #6
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    Mp3 -> Ogg

    Es ist richtig das Mp3 und Ogg Vorbis unterschiedliche Verfahren verwenden. Ogg schafft daher bei kleinen Bitraten eine bessere Qualität als Mp3.

    Hat man nun eine Sammlung an Mp3 Files dann beanspruchen sie einen gewissen Speicherplatz und wenn es viele sind, dann eben mehr Speicherplatz. Ogg Vorbis würde bei jedem File etwas weniger brauchen so das der gesamte verbrauchte Platz erheblich kleiner als mit Mp3s wäre.

    Man kann nun Mp3 nach Ogg konvertieren. ABER, das hat wie schon gesagt einen Preis. Die Verfahren sind unterschiedlich und daher muss es zu einem Qualitätsverlust kommen. ABER den muss man nicht unbedingt hören. Ich z.B. höre keinen Unterschied zwischen dem Mp3 und dem Ogg, sehe aber ohne Probleme das ich mit den Ogg sehr viel Platz spare.

    Wem es ebenso geht kann nun ein kleines Script verwenden und alle seine Mp3s in Ogg encoden.


    Vorraussetungen

    - Perl (wenn nicht schon installiert -> von CD nachinstallieren)
    - mpg123 (wenn nicht schon installiert -> von CD nachinstallieren)
    - oggenc (sollte nach dieser HowTo schon installiert sein)


    Installation

    Download des Scriptes: http://freshmeat.net/projects/mp32ogg.pl (mit "Speichern unter ...")

    su -> Root Passwort
    mv mp32ogg.pl /usr/bin/mp32ogg
    chmod 755 /usr/bin/mp32ogg
    exit


    Benutzung

    cd /Mp3-Verzeichnis/

    mp32ogg -c 1 (alle Mp3 im Verzeichnis und Unterverzeichnissen konvertieren und Mp3 behalten)

    mp32ogg -c 1 -d (alle Mp3 im Verzeichnis und Unterverzeichnissen konvertieren und dann die Mp3 löschen)

    Anmerking: -c 1 bedeutet: Anzahl der Prozessoren (in der Regel 1)


    Schlussbemerkung

    Ich habe mit dem Script 86 Dateien konvertiert. Eine hat nicht geklappt und hatte nur 5 kB. Eine zweite läuft doppelt so schnell wie sie sollte. Alle anderen sind in Ordnug und lassen sich problemlos mit XMMS abspielen.

    Wer also kein Risiko eingehen will macht vorher eine Sicherheitskopie oder lässt "-d" weg um die Mp3 dann nach Kontrolle der Ogg zu löschen.

    Was die Zeit angeht so liegt sie für das neu encoden ein ganzes Stück unter der Länge des Mp3 Files. Mit anderen Worten: Es geht relativ zügig, so das man auch mal größere Mp3 Sammlungen neu encoden lassen kann.

    Ich weiß nicht nach welcher Reihenfolge das Script vorgeht, aber es ist nicht das Alphabet. Am Ende sind dann aber alle abgearbeitet worden. Erst das Hauptverzeichnis und dann nacheinander die Unterverzeichnisse.
    Geändert von hunter (16.03.03 um 00:46 Uhr)

  7. #7
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    Manche Mp3s werden von mp32ogg nicht richtig umgewandelt. Sollte euch dies nach der Kontrolle auffallen, so könnt ihr (für diese wenigen Ausnahmen) auch Transcode verwenden. Vorraussetzung ist natürlich das Transcode mit Support für Mp3 und Ogg compiliert wurde.

    transcode -x null,mp3 -i Eingang.mp3 -y null,ogg -E 48000 -b 96 -m Ausgang.ogg

    -E -> Samplerate (i.d.R. 48000 Hz)
    -b -> Bitrate (i.d.R. 64 - 128 kBit/s)

    Anmerkung: Eingang und Ausgang dürfen keine Leerzeichen enthalten. Ein einfaches "mv" löst das Problem aber

    mv "Eingangs Titel.MP3" "EingangsTitel.mp3"
    transcode ...
    mv "AusgangsTitel.ogg" "Ausgangs Titel.ogg"

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