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Thema: Neue Virtualisierungslösung gesucht

  1. #1
    Fieses Frettchen Avatar von DrunkenFreak
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    Neue Virtualisierungslösung gesucht

    Hallo zusammen,

    ich benötige mal ein paar Ideen zum Thema Virtualisierung. Unsere Hardware ist, bestehend aus zwei Servern mit je 128GB RAM (Auslastung 75%), 2x 8 Kerne und einer SAN angebunder per HBA und ca 5TB Netto Speicher, ist in die Jahre gekommen und muss ausgetauscht werden. Zur Zeit nutzen wir XCP-ng (Fork von Citrix Xen) als Hypervisor. Geplant war eigentlich, die Umgebung zu VMware umzuziehen. Leider hat Broadcom uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Jetzt bin ich bei beiden OSS Playern Oracle Linux VM und Proxmox am evaluieren, ob sich ein Umstieg lohnt oder wir besser bei XCP-ng bleiben sollten.

    Meine Anforderungen:
    • keine Lizenzkosten (erweiterter Support wird nicht benötigt)
    • sinnvolle Backuplösung der VMs (innerhalb der VMs wird gesondert gesichert)
    • nur 2 Server, 3 in Ausnahmefällen, wenn es einen berechtigten Mehrwehrt bietet
    • Livemigration
    • Snapshots
    • Umzug der VMs in eine neue Umgebung soll erstmal nicht das Thema sein


    Was ich bis jetzt habe:

    XCP-ng (Xen):
    • + Livemigration
    • + Snapshots
    • + Backup und Verwaltung über Xen Orchestra
    • o läuft mehr oder weniger zuverlässig seit vielen Jahre
    • o Lösung aus Server und SAN kann wieder beschafft
    • - beschränkt in der Hardwareauswahl durch Kompatibilitätsliste


    Oracle Linux VM (KVM):
    • + Livemigration
    • + Snapshots
    • o CPU Pinning offiziell erlaubt (wird dann interessant, wenn wir bei Kunden ebenfalls diese Lösung nutzen sollten)
    • - noch keine Backuplösung gefunden; Veeam evaluiert gerade


    Proxmox (KVM):
    • + Backuplösung dirket vom Hersteller
    • o bevorzugte Storagelösung soll wohl Ceph sein
    • - Snapshots nur mit bestimmter Storagekonfiguration
    • - Livemigration nur mit bestimmter Storagekonfiguration


    VMware:
    • - durch Umstellung auf Abolizenzen (und dem ganzen Quark von Broadcom) die Gefahr, dass die kostenfreie Variante absehbarer Zukunft weg fällt


    Gegen XCP-ng spricht im wesentlichen, dass wir bei einem Serverabsturz (Einzelserver als Kundenprojekt) so gut wie jedes Mal eine Neuinstallation vornehmen durften. Dazu kommt die beschränkte Auswahl an Hardware durch die HCL von Xenserver. Gerne würde ich es daher vermeiden, zwei unterschiedliche Virtualisierungen zu fahren.

    Meine bevorzugte Lösung war eigentlich Proxmox. Dann bin ich auf das Problem mit Livemigration und Snapshots gestoßen und nach weiterem Lesen der Doku über das generelle Dilemma mit dem Storage. Wenn ich das richtig vertsanden habe, ist es nicht mehr sinnvoll bei Proxmox die alte Lösung aus Server + SAN zu nutzen. Es fallen entweder Funktionen wie Snapshot und Livemigration weg oder man muss eine nicht direkt unterstütze Umgebung mit einem Cluster FS fahren. Beides ist nicht so prickelnd, wie ich finde.

    Danach mal geguckt, was Ceph bietet. Hier ist mein aktueller Wissenstand, dass ich mindestens 3 Server benötige, die alle die volle Speicherausstattung haben müssen, weil jeder Server alle Daten vorhält. Vorteil ist ganz klar die Redundanz und damit der fehlende SPoF im Vergleich zu einer einzelnen SAN. Vielleicht kann mich hier jemand weiter aufklären.

    Bei der Oracle Linux VM stört mich zur Zeit am meisten, dass es einfach keine sinnvolle Backupstragie gibt. Oracle selbst sagt dazu, sicher den Storage oder fahr die VM runter und sicher dann die Images + Metadaten. Das ist schön und gut, aber ein ziemlicher Aufwand, wenn man es denn alles richtig machen möchte.

    Vielleicht hat ja noch jemand ein paar Aspekte pro / contra für die einzelnen Lösungen, eine ganz andere Lösung oder weitere Erklärungen parat.

    Gruß
    Maik

  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von Huhn Hur Tu
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    KVM zu Fuss, KVM zu Fuss, KVM zu Fuss, bzw. KVM via virsh, schoen skriptbar, "relativ einfach" zu erlernen und man ist dann nicht von einem Hersteller und dessen Aenderungen, speziell der Lizenzkosten. Oracle, nein weil Oracle.
    Das performt fuer zwei drei vier Server ganz gut. Man muss halt das eine oder andere selber machen.
    Ceph ja, aber alles andere als trivial wenn man das nur als Storage haben will und sonst nichts damit zu tun haben will. Bei einfacher Redundanz kann man sich auch DRBD anschauen, ist auch nicht ohne, aber doch deutlich einfacher.
    XEN ist XEN und eigentlich obsolet.
    VMWare, ESXi in der Gratis Variante ist schon abgekuendigt, das wollt ihr nicht bezahlen.
    Zwischen anonym sein wollen und seine Daten nicht verkaufen wollen, liegen zwei Welten. Wenn man sich einen kostenpflichtigen Dienst sucht, dann meist, weil man für diese Dienstleistung zahlt und nicht selbst das Produkt sein will.


  3. #3
    Fieses Frettchen Avatar von DrunkenFreak
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    Zitat Zitat von Huhn Hur Tu Beitrag anzeigen
    KVM zu Fuss, KVM zu Fuss, KVM zu Fuss, bzw. KVM via virsh, schoen skriptbar, "relativ einfach" zu erlernen und man ist dann nicht von einem Hersteller und dessen Aenderungen, speziell der Lizenzkosten.
    Low level Lösungen sind toll und für mich nicht das Problem. Leider nicht mehr so toll, wenn man bei Abwesenheit durch nicht "vollwertige Admins" vertreten wird.

    Zitat Zitat von Huhn Hur Tu Beitrag anzeigen
    Oracle, nein weil Oracle.
    Das ist vollkommen egal. Wir sind Oracle Partner.
    Zitat Zitat von Huhn Hur Tu Beitrag anzeigen
    Ceph ja, aber alles andere als trivial wenn man das nur als Storage haben will und sonst nichts damit zu tun haben will. Bei einfacher Redundanz kann man sich auch DRBD anschauen, ist auch nicht ohne, aber doch deutlich einfacher.
    Da werde ich mal weiter forschen gehen.
    Zitat Zitat von Huhn Hur Tu Beitrag anzeigen
    XEN ist XEN und eigentlich obsolet.
    Deshalb will ich ja eigentlich weg von Xen.

  4. #4
    kleine schwester von root Avatar von corresponder
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    Also ich setze seit Jahren proxmox ein und bin sehr zufrieden.
    An die Komplexität vom ESXi kommt es nicht ran, zumindest sehe ich das so
    aber es läuft zuverlässig und somit reicht es mir für die Virtualisierung von
    Windows und Linux Servern.....
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  5. #5
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    Ich fand vagrant recht angenehm, aber das war auf einem viel kleineren Level, zb ohne SAN - kurzer check brachte noch ovirt dazu, wegen vielseitigen Storage möglichkeiten
    Gruß nopes
    (,,,)---(^.^)---(,,,) /var/log/messages | grep cat

  6. #6
    Registrierter Benutzer Avatar von Huhn Hur Tu
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    Was du suchst ist ganeti

    - https://ganeti.org/

    fuer einen einzelnen Hyperviser host bis viele, ist ein von google gedropptes Project, schau mal ob das fuer dich tut.
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  7. #7
    Fieses Frettchen Avatar von DrunkenFreak
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    Das gucke ich mir mal an.

    Meine Versuche mit Proxmox und Ceph waren auf einem Cluster bestehend aus zwei normalen PCs verbunden über 1 Gbit/s durchaus positiv. Ich hätte weniger erwartet. Die Verwaltung sieht auf den ersten Blick nicht so übertrieben aus. Da muss ich aber nochmal weiter lesen und auch testen (ggfs. mit deutlich mehr Performance).

  8. #8
    kleine schwester von root Avatar von corresponder
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    Also proxmox als Cluster hat mich eigentlich ziemlich positiv überrascht,
    habs das jetzt nicht produktiv, da ich es nicht brauche aber; coole Sache!

    Da doch noch einige Kunden Windos Terminal Server brauchen, mach ich da IMMER ein proxmox davor,
    dass die Kiste besser nutzbar ist, weil ein WTS alleine hat mir schon manch graues Haar beschert.....
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