In Kurzform:
Eine schon ältere 4GB-µSD-Karte ist der interne Speicher eines Ebook-Readers und enthält nicht nur geladene Bücher, sondern auch das Betriebssystem und die Datenbank. Bei jedem Einschalten sollte eigentlich die aktuelle Seite des aktuellen Buches geöffnet werden, was aber nicht mehr passiert. Ich kann auch keine neuen Bücher auf sie laden, obwohl noch reichlich Platz vorhanden, alte Bücher lassen sich auch nicht mehr löschen.
Natürlich habe ich versucht, das Gerät auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen, Updates laufen zu lassen (ging nur über externe SD-Karte, die mit der Updatedatei beschrieben war), aber nichts half.
Die Karte hat vermutlich ihr Lebensende erreicht, ist aber noch lesbar, so kam ich auf die glorreiche Idee sie erst mal auf eine neue 4GB-Karte zu klonen.
Ich baute die Karte also aus und schloss sie an meinen Ubuntu-PC an, der gleich sechs neue Laufwerke anzeigte, teils FAT teils ext2. Auf alle Partitionen konnte ich lesend zugreifen, Ob Schreiben ging, wollte ich erst nach dem Klonen probieren.
Ich klonte sie also mit
Das dauerte nur ein paar Minuten, und ich baute die neue Karte in den Reader ein. Er fing auch an zu booten, aber nach zehn Minuten Sanduhr und einem Berg Sand zu meinen Füßen machte ich dem Spiel ein Ende.Code:sudo dd if=/dev/sdb of=/dev/sdc status=progress
Ich dachte, mit dd eine absolut identische Kopie zu erhalten, offensichtlich ist das aber nicht so, mit der alten Karte bootet das Gerät ja wenigstens vollständig. Habe ich irgendwas falsch gemacht? Muss man jede Partition einzeln klonen?
Ich wollte mir die Partitionen mit gparted ansehen. Bei beiden Karten sind keine zu sehen. Bei beiden gleiche Meldungen: "Speicherplatz nicht zugeordnet" und "Partitionen überlappen sich", was sich ja irgendwie widerspricht, zumal ich ja auf sie zugreifen konnte.
Weiß jemand Rat? Es würde mich ärgern, ein teures Gerät wegen einer billige SD-Karte entsorgen zu müssen. Vom Hersteller habe ich nicht viel zu erwarten. Als ich für den Reader meiner Frau einen neuen Akku haben wollte, hieß es: "Für soo ein altes Gerät haben wir leider keine Ersatzteile mehr." Vier Jahre alt. Der Reader, nicht meine Frau.
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