ein Transportstrom (englisch: Transport Stream; MPEG-TS, MTS oder TS) ist der Name für ein standardisiertes Kommunikationsprotokoll zur Übertragung von Audio, Video und Daten. Es ist spezifiziert in MPEG-2 Part 1, Systems (ISO/IEC 13818-1 oder ITU-T Rec. H.222.0).
Mit MPEG-TS wird kontinuierlich digitales Video und digitales Audio gebündelt übertragen. Transportströme werden bei Übertragungswegen wie DVB (Satellit, Antenne, Kabel) und ATSC eingesetzt. MPEG-TS ist das Pendant zum Programmstrom (MPEG-PS), der für Medien wie DVDs entwickelt wurde.
Ein Transportstrom besteht aus einer kontinuierlichen Bytefolge, die in jeweils 188 Byte große Pakete unterteilt ist. Dies erlaubt den schnellen Zugriff (Synchronisation) auf den Inhalt nach Programmwechsel oder anderen Empfangsunterbrechungen.
Deshalb wird der Transportstrom vorzugsweise auf Kanälen wie zum Beispiel Satellit, Antenne (auch mobiler Empfang) oder Kabel verwendet, also solche mit hohem Fehlerquotient. Aber auch optische Speichermedien, bei denen Kratzer und Verschmutzung zu Fehlern beim Auslesen führen, profitieren von diesem Ansatz. Trotz der Fehlerkorrekturverfahren dieser Übertragungswege kann es, je nach Empfangsqualität, immer wieder zu Übertragungsfehlern kommen, die dann zum Verlust einzelner Pakete führen.
Durch kurze Pakete gewährleistet man, dass kleine Übertragungsfehler auch nur kleine Auswirkungen haben bzw. die Zeit bis zur Resynchronisation kurz bleibt. Die Länge von 188 Byte ist an die Größe der zur Zeit der Erstellung des MPEG-2-Standards als zukunftsträchtig erachteten Übertragungstechnik ATM angepasst (ein Transportstrompaket passt in vier ATM-„Zellen“).
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