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Thema: ESP32 + Induktive Last

  1. #1
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    ESP32 + Induktive Last

    Hallo, ich habe ein Problem und bin für jeden Tipp dankbar:

    Ich habe eine Steuerung mit einem ESP32 realisiert, die u.a. ein 230V-Magnetventil, also eine induktive Last, schaltet. Die Spule des Magnetventils hat eine Stromaufnahme von ca. 90 mA und wird über eine Relaiskarte angesteuert.
    Ist also über Optokoppler galvanisch getrennt.

    Als Spannungsversorgung für die Elektronik nutze ich eine 230V/5V Netzteilplatine, deren Eingangsspannung auch das Magnetventil versorgt. Da ich auch 5V-Komponenten versorgen muss, wird der ESP32
    über einen Level-Konverter versorgt.

    In der Simulation (nur Steuerung, ohne Last) funktioniert alles bestens. Sobald ich das Magnetventil ansteuere, stürzt der ESP ab. Selten schon beim Einschalten, aber immer beim Ausschalten.
    Ich nehme an, dass die durch Selbstinduktion erzeugte hohe Spannung der Spule beim Schalten, vom Netzteil nicht ausreichend kompensiert werden kann und so den Controller zum Absturz bringt.

    Die Frage ist nur, wie kann ich das ändern?

    Danke fürs Lesen!

  2. #2
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    Edit: Ich habe die Netzteilplatine mal weggelassen und den µC über seine USB-Schnittstelle mittels einer Powerbank mit Spannung versorgt. Ohne Erfolg.
    Könnte es sein, dass das Abschalten der Induktivität eine Funkstörung oder so was erzeugt, die den µC abstürzen lässt?
    Und wenn ja, wie könnte man das verhindern?

  3. #3
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    Hat man da früher nicht parallel zum Schaltkontakt einen Funkentstörkondensator verbaut ? Kann mich an sowas noch erinnern, wird wohl heute aus Konstengründen eingspart. War glaub ich, was im nf Bereich oder so.. Mal in ein uraltes Gerät schauen und da beim Netzschalter sollte sich auch was entsprechendes finden lassen. Die waren sogar, soweit ich mich an meine Bastlerzeit erinnere, Vorschrift.

  4. #4
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    Zitat Zitat von pferdefreund Beitrag anzeigen
    Hat man da früher nicht parallel zum Schaltkontakt einen Funkentstörkondensator verbaut ? Kann mich an sowas noch erinnern, wird wohl heute aus Konstengründen eingspart. War glaub ich, was im nf Bereich oder so.. Mal in ein uraltes Gerät schauen und da beim Netzschalter sollte sich auch was entsprechendes finden lassen. Die waren sogar, soweit ich mich an meine Bastlerzeit erinnere, Vorschrift.
    Ja, so muss es sein. Danke.
    Ich habe mal so eine Spule völlig getrennt vom Rest der Schaltung angesteuert. Das bringt den ESP aus dem Tritt.
    Toll, jetzt habe ich 'ne neue Baustelle

  5. #5
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    Ich hab jetzt einfach mal einen Kondensator parallel zum Magnetventil eingebaut.
    0,1µF, auf blauem Dunst, was anderes habe ich nicht gefunden.
    Es funktioniert erheblich besser, aber ab und zu stürzt die MPU trotzdem noch ab.
    Weiß jemand, wie man die erforderlich Kapazität berechnet, oder was man üblicherweise so verwendet?

  6. #6
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    Na, dann stimmt doch schon mal die Richtung. Probier doch einfach eine Nummer größer - so mal 0,47 oder so. Die Teile kosten doch nix. Aber Betriebsspannung beachten - lieber etwas höher wählen. Die paar Cent machen es nicht - besser wie Peng.
    Eventuell die Schaltung selbst in Kupferfolie einwicklen um sie abzuschirmen ?
    Geändert von pferdefreund (02.04.20 um 08:43 Uhr)

  7. #7
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    Zitat Zitat von pferdefreund Beitrag anzeigen
    Na, dann stimmt doch schon mal die Richtung. Probier doch einfach eine Nummer größer - so mal 0,47 oder so. Die Teile kosten doch nix. Aber Betriebsspannung beachten - lieber etwas höher wählen. Die paar Cent machen es nicht - besser wie Peng.
    Eventuell die Schaltung selbst in Kupferfolie einwicklen um sie abzuschirmen ?
    Da ich nur 100 nF Kondensatoren habe, hatte ich mal 2 Stück parallel geschaltet und das funktioniert.

    Also habe ich mir jetzt 220 nF X1-Kondensatoren (480VAC) bestellt, auch weil ich nicht weiß, ob meine dauerhaft für diesen Anwendungszweck geeignet sind.

    Das mit dem Abschirmen hatte ich auch schon im Sinn. Ich dachte daran, die Spulen mit Blei (Dachdecker) zu umwickeln. Aber wenn das mit den Kondensatoren funktioniert ist das besser. Und ich habe wieder was gelernt! Juchu

  8. #8
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    In der Industrie entstört man 230V Magnete mit Varistoren. Dazu gibt es fertige Stecker mit eingebautem Varistor zu kaufen. Gängig ist ein Varistor der ab 275V anfängt zu leiten (Aufdruck 250/275).
    Was in C nicht geht muß gelötet werden!

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