Hallo zusammen,

ich wollte mich einfach einmal kundig machen, wie sich WindowsXP in

* VMware-server
* VirtualBox
* Parallels

verhält.

Vorausschicken möchte ich nur, dass ich mit dem VMware-converter eine jetzt nicht mehr bestehende normale WindowsXP-Installation (auf hda1 - wie normal) in eine Virtuelle Maschine umgewandelt habe, die ich immer noch nutze.

1. Ansonsten habe ich zunächst mit VMware-server eine Neuinstallation durchgeführt.

Wie von VMware eigentlich gewöhnt, verlief das Ganze in annehmbarem Tempo - also ohne extrem spürbare Ausbremsungen.

Mein System:
RAM 512
AMD Duron 1,3 Ghz
2 Festplatten (Summe 200 GB)
Host: Mandriva-Cooker mit Freigabe des Windows-vfat-Verzeichnisses, auf dem alle meine Downloads liegen, sowohl für Linux als auch für Windows.
Drucker: HP DeskJet 970 cxi an USB 1.1

Auf dieser so entstandenen Virtuallen Maschine habe ich mit Erfolge Quicken 2007 installiert und kann es nutzen auch für Online-Banking.
Ausserdem ist in letzter Zeit noch Elster hinzugekommen, mit dem ich meine Steuererklärung mache.

Zusätzlich habe ich mir die Software für meinen Drucker von HP geholt, sie installiert und damit meinen Drucker so einrichten können, dass er nicht über den Host, sondern direkt über USB angesprochen wird.

In Betrieb ist diese Installation nur sehr geringfügig langsamer als bei einer HD-Installation.

2. Dann war VirtualBox-1.3.8 an der Reihe, da lief die Installation auch relativ schnell. Hier habe ich auch per USB meinen Drucker ansprechen können, was für mich schon ein Kriterium ist für die Brauchbarkeit eines Virtualisierungs-Programms.

Firefox und Total Commander (mein Standard-Dateimanager unter Windows) waren schnell installiert, da ich keine Probleme hatte, per samba auf das freigegebene vfat-Verzeichnis auf meiner Festplatte zuzugreifen, dort lagen beider Programme in ihrer neuesten Version vorrätig.

3. Parallels, das einzige mit nur 14 Tagen Testzeit und dazu noch kostenpflichtig.

Ich habe mir eine Testversion (2.2) heruntergeladen, bekam auch per Email einen Freischalt-Code zugesandt.

Hier war gleich auffallend, dass sich das rpm von Parallels nicht installieren liess wegen nicht erfüllter Abhängigkeiten, das habe ich dann doch durch einen Trick lösen können (es wurde eine lib-Datei mit der Version 1 gesucht, obwohl fast alle Linux-Distributionen bereits die 2 installiert haben. Durch einen Link habe ich das Problem gelöst).

Die Installation von WindowsXP verlief erwartungsgemäss (denn darauf haben sich die Leute von Parallels ja spezialisiert), auch die Einrichtung von Drucker und Zugriff auf meine vfat-Partition waren kein Problem.

4. Zu allen dreien

Die jeweiligen Tools, also vmware-tools, Vboxadditions und parallels-tools liessen sich problemlos installieren.
In allen drei Virtualisierungsprogrammen konnte ich auf 1280x1024 einstellen, durch die Taste "Fullscreen" wurde dann der gesamte Bildschirm für die Darstellung genutzt.

Internet ist insofern auch kein Problem, weil bei mir dhcp reicht, ohne weitere Einstellungen komme ich immer sofort ins Internet in den Virtuellen Maschinen.

Die Beanspruchung der CPU ist in allen drei Fällen extrem, vor allem, wenn ich dann auch noch grosse Programme starte, wie zB firefox.

Nach meinem Eindruck läuft Windows XP im VMware-server am besten, dann kommt VirtualBox, schliesslich, nicht weniger gut, Parallels.

Da VirtualBox in einer späteren Version auch VMware-Maschinen starten können soll, sind die beiden kostenlosen Programme meine engere Wahl.
Parallels, das im wesentlichen auf Windows konzentriert ist, man sieht das daran, dass es für Linux keine Tools gibt, ist zwar auch eine gute Wahl, ich bin aber nicht bereit, dafür knapp 50 Dollar auf den Tisch zu legen.

Fazit:
Auf dem Markt der Virtualsierung tut sich etwas... es wird immer besser.

Zwar gibt es noch andere Alternativen als die von mir genannten drei, aber ich kann eben nur über diese 3 berichten, weil ich sie testen konnte.

Sollten Fragen offen geblieben sein, bitte ich um Ergänzung, aber auch um andere Eindrücke, denn meine Eindrücke können ja nur bedingt verallgemeinert werden.

In diesem Sinne... gute Diskussionen.

Und ein schönes Osterfest.

Gruss
Manfred