Warum will man die Proxykonfiguration des Konquerors bzw. von KDE ueber Variablen steuern?
Wenn man z. B. einen Laptop hat der in wechselnder Netzwerkumgebung unterwegs möchte man je nach Netzwerkumgebung einen Proxyserver verwenden oder nicht. Aber auch wenn man als Kalender im Korganizer/Kontact Dateien auf entfernten Rechnern als Kalender pflegt ist man auf einen Proxy angewiesen wenn man z. B. mit Webdav(=fast dasselbe wie HTTP) auf eine Datei zugreifen möchte.

Wie funktioniert das grundsätzlich?
Dem KDE-System werden Variablen untergeschoben die per Vereinbarung so schon existieren und die bestimmte bedeutungen haben:
  • HTTP_PROXY: bestimmt den Proxy für HTTP
  • HTTPS_PROXY: bestimmt den Proxy für HTTPS
  • FTP_PROXY: bestimmt den Proxy für FTP
  • NO_PROXY: bestimmt die Rechner fuer die der Proxy umgangen werden soll. Das ist eine durch Kommas getrennte Liste von DNS-Namen oder IP-Adressen. In der aktuellen KDE-Version (Bei mir liegt 3.5.5 vor) ist es nicht möglich hier Subnetzdefinitionen zu verwenden. (Habe beides ausprobiert Dotted-Quad- und CIDR-Schreibweise)

Wie kann man das machen?
Die Variablen müssen an einer bestimmten stelle definiert werden. Entweder systemweit im script startkde (Ablageort je nach Distribution verschieden) und in diesem Script moeglichst weit oben. Zweite Variante die nur für den eigenen Benutzer gilt ist im Verzeichnis $HOME/.kde/env (muss vielleicht noch angelegt werden) ein Skript anzulegen und ausführbar zu machen. Skripte in diesem Verzeichnis werden beim Start von KDE ausgeführt. Die Variablen werden erst nach einem Neustarten der KDE-Sitzung aktiv(AFAIK. Gibts einen besseren Weg?).

Hinweis:
Man kann die Variablendefinition auch in ein eigenes Skript auslagern, dieses muss jedoch "gesourced" aufgerufen werden d. h. mit dem "." - Kommando. sonst gehts net.

Proxyvariablen zur Verwendung in KDE einstellen
Jetzt wird im Konqueror unter Einstellungen->Konqueror einrichten->Symbol:Proxy->Voreingestellte Umgebungsvariablen fuer Proxy verwenden auswaehlen -> Einrichten druecken. Jetzt muessten schon die Namen der Variablen da stehen, da gueltige Werte erkannt wurden(KDE 3.5.5). Bestätigen, fertig.

Was ist ausserdem noch zu beachten?
Jetzt kann man noch ein kleines Script basteln das beim starten des Rechners ausgeführt wird und das anhand von im Netzwerk ermittelten Diensten/Merkmalen bestimmt ob bzw. welcher Proxy verwendet wird. Ich mache das mit DNS-Abfragen von internen Rechneradressen die aus dem externen Netz nicht aufgeloest werden.