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Thema: Erfahrungsbericht:Ubuntu als Windows 98-Alternative

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von stefan-tiger
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    Exclamation Erfahrungsbericht:Ubuntu als Windows 98-Alternative

    Datum: 2.5.2006

    Erfahrungsbericht:Ubuntu als Windows 98-Alternative auf älterem Rechner im privaten Bereich

    Zielgruppe: Unerfahrene Anfänger, Windows-Umsteiger etc.

    Zusammnfasssung:
    Ubuntu 5.10 soll Windows 98 auf einem alten Pentium 2 Rechner ersetzten.
    Die Installation dauerte ca. doppelt so lang wie bei Windows 98, aber erkannte aber korrekt Maus, Grafikarte und Netzwerkkarte und auch DMA funktionierte.
    Bis auf das die Installation nicht grafisch war, war die sehr anfängerfreundlich.
    Der Bootvorgang dauert ebenfalls ca. doppelt solange wie unter Windows 98 und die GNOME Oberfläche fühlt sich leider nur richtig flüssig an, solange keine großen Prorgamme wie Firefox oder OpenOffice gestartet sind.

    Nicht anwenderfreundlich sind hingegegen einige Einstellungen nach der Installation gewesen:
    Die ISA-Soundkarte, Änderungen im Bootmanagermenü und xserver-Einstellungen für den Anmeldemanager mussten von Hand eingerichetet werden.

    Ernüchternd, war, wieviele alte Prorgammversionen bei Ubuntu dabei sind (nichtmal OO2), was aber kein Kriterieum ist, da man bei Windows 98 auch viel selbst Updaten und installieren muss um auf einen aktuellen Stand zu kommen.

    Ebenso war es mit dem Nautilus nicht möglich auf die Freigabe eines WindowsXP Home Rechners im Netzwerk zuzugreifen.

    Fazit:
    Ubuntu 5.10 kann Windows 98 auf älteren Rechnern gut ersetzen, wenn man eine gerinere Arbeitsgeschwindigkeit und längere Ladezeiten in Kauf nimmt.
    Aber für mp3, DVD, Java, Falsh usw. Unterstützung muss man sich wie zu Windows-98-Zeiten selbst kümmern.
    Auf ISA-Komponenten sollte man als Einsteiger verzichten.
    Da aber OpenOffice und Firefox noch gut unter Windows 98 laufen kann ich eine Ubuntu-Installation nur empfehlen, wenn dies in einem speziellen Anwendungsfall erhebliche Vorteile bringt (wie z.B. den Rechner als Home-Server einrichten) nicht aber für den alltäglichen Desktop-Gebrauch.

    Kritik:
    Der Performance-Vergleich ist etwas unfair, da Ubuntu auf eine etwas langsamere Festplatte installiert wurde als Windows 98. Windows 98 war aber füher auch auf dieser und lief dort gut.
    Ich bezweifle allerings, daß sich durch eine schnellere Platte die gefühlte Ausführungsgeschwindigkeit unter GNOME erhöhen würde.

    -----------------------------------------------------------------------------
    Lange Fassung:
    -----------------------------------------------------------------------------

    Motivation:
    Auf einem älteren Rechner auf dem Windows 98 recht gut läuft soll getestet werden ob eine "aktuelle" Linuxdistribution als Ersatz dienen kann, da für Windows 98 Updates und Software immer knapper werden. Z.B. Der Windows-Media-Player Version 9, MS Office usw.

    Hardware:
    Pentium 2 mit 300 MHz, 512 kB Cache, 192 MB SD-RAM, ATI-Grafikkarte, ISA Soundkarte, PCI-Netzwerkkarte, 13 GB und 4 GB Festplatte, Windows 98, MS Office 97

    Distribution:
    Die Wahl fiel auf Ubuntu wegen:
    - soll Einsteigerfreundlich sein
    - GNOME soll resourcenschonender sein
    - hat nur eine CD und sollte rasch installiert sein

    Installation:
    Ich habe die 1 CD-Version von Ubuntu 5.10 heruntergeladen, auf CD gebrannt und den alten Rechner damit gebootet.
    Die Installation stekkt einsteigerfreundlich nur wenige Fragen. Auch die Partition ist einfach wenn man eine Ganze Platte "verschwenden kann. Da Windows 98 auf hda (13GB) ist, hab ich hdb (4GB) gewählich und die Partitionierung automatisch machen lassen, was alles Wunderbar funktioniert hat.
    Leider freute ich mich zu früh, als ich sah wie schnell der Installationsbalken dem Ende zuraste. denn danach kam noch einer der ca. ne Stunde dauerte. Zum Glück musste man keine CDs wechseln. Dafür gabs was anderes: für die deutsche Sprache mussten Zusatzpakete aus dem Internet heruntergeladen werden. Das ist nicht gut. Dazu muss die Netzerkkarte erkannt und per DHCP konfigurieret sein und ein Internt-Router vorhanden seine. Ich hatte Glück, alles war vorhanden.
    Eine "Windows-Krankheit" hat sich auch eingeschlichen: man muss einmal Neustarten bevor die Installation abgeschlossen war.

    Bootmanager:
    Als Bootmanager wurde automatisch grub installiert und das Vorhandene Betribsystem (Windows98) zwar erkannt, aber als "MS-DOS/Win3.11" eingetragen. Der Bootmanager hat keine Grafik.

    Der erste Start:
    verlief Problemlos, war grafisch mit Statusmeldungen und Fortschrittsbalken, dauerte nur etwas lange, besonders "Caching module dependencies".
    Beim start des xservers fiel auf, daß die Auflöfung zu hoch (1280x960) und die Widerholfrequenz zu niedrig war.
    Das Anmelden klappte Problemlos. Sobald GNOME gelden war, poppte auch schon der Update-Notifier hoch, der mir über 100 MB anbot. Ich führete alles durch.

    Die ersten kleinen Probleme beheben:
    1. Bootmanager: default-OS ändern (Windows), Eintrag von DOS/Win3.11 in Windows korrigieren
    2. Auflösung und Bildwiederholfrequenz anpassen
    3. ISA-Soundkarte zum laufen bekommen
    4. Drucken

    1. Bootmanager: default-OS ändern (Windows), Eintrag von DOS/Win3.11 in Windows korrigieren
    Da es keinen grafischen Editor für grub gibt, habe ich mit der Konsole und dem Editor nano die Änderungen vorgenommen. Nicht gerade anfängerfreundlich, aber wirkungsvoll.

    2. Auflösung und Bildwiederholfrequenz anpassen
    Für den 17" Monitor ist die Auflösung von 1280x960 zu Hoch und die Bildwiederholfrequenz von 60 Hz Schmerzt. Zum Glück gibts ein Tool mit dem man zumindes die Auflösung auf 1024x768 schnell korrigieren kann. Bei der Bildwiederholrate hat man gar keine Auswahl, nur 60Hz. Leider kein Tool um den Monitor anzugeben.
    Also wieder Konsole auf und in der xorg.conf die Widerholrate auf 85 Hz gesetzt. Ein kurzer Blick zeigte übrigens auch, daß die der ati Treiber für die ATI-Rage 3D Pro verwendet wird, sehr gut.
    Leider kam die Überraschung beim Abmelden, bzw. Neustart, was ich machen musste um die xorg.conf neu einzulesen, damit ich nun die höhere Bildwiederholfrequenz einstellen kann: Die Auflösung ist wieder auf 1280x768. Wieso das denn?
    Ganz klar: der Anmeldemanager (gdm) verwendet die Einstellugen der xorg.conf und wenn man sich dann anmeldet überschreibt GNOME diese Einstellungen. Jetzt konnte ich zumindest, die höhere Bildwiederholfrequenz einstellen.
    Um auch den Anmeldemanager auf die selben Einstellungen zu bringen war wieder eine manuelle Änderung der xorg.conf nötig.
    Welcher Anfänger wäre darauf gekommen?

    3. ISA-Soundkarte zum laufen bekommen
    Da ich kein Tool für die Soundkarte finden konnte war nach kurzer Internetrecherche klar: ISA-Karten werden aus Stabilitätsgründen nicht automatisch eingebunden. Unter Windows wurde die Karte aber erkannt aber man brauchte auch einen Herstellertreiber.
    Die Karte mit dem AD1815/16a Chipsatz wird zum glück von ALSA unterstützt. Ich musste nur das Modul die die modules-conf-Datei eintragen, schon kam Sound beim nächsten Start.

    4. Drucken
    Der Angeschlossene HP Dekjet 690C am parallelen Anschluss wurde nicht automatisch erkannt. Die Einrichtung ging aber schnell und unkompliziert, mit einem kleinen Haken: Jeder User auf dem System kann Drucker anlegen und entfernen, ohne sudo-Passwort.

    Installation wichtiger Software
    Die nachträgliche Installation von Software geht leicht mit den mitgeliefernten Tools. Leider fehlen etliche wichtige Programme. Manche bekommt man erst indem man seine Paketquellen auf "universe" Stellt. Ander sind wie unter Windows nicht Bestandteil der Distribution. Dann man man es wie gewohnt von der Herstellerseite herunterladen und installieren, was leider nicht so einfach ist wie bei Windows. Oft kommt man um den Gebrauch der Konsole nicht herum.
    Wichtig für mich war erstmal mp3 für Rhytmbox und divx für totem, was es zum Glück über die "universe" Quellen gibt.
    Java und Flash habe ich noch nicht eingerichtet

    Netzwerk
    Da die Netzwerkkarte automatisch Erkannt wurde (Realtek PCI) und auch per DHCP alles eingerichtet ist, blieb nur noch der Dateiaustausch mit anderen Rechnern. Beim Zugriff mit dem Nautilus auf eine Windows XP Home Freibabe wird man trotz Eingabe von Benutzer und Passwort abgewiesen. Das selbe auf der Konsole. Ich hab mich dann nicht weiter drum gekümmert, ein Anfänger würde vermutlich ähnlich handeln..

    Spielen
    Ich installierte kurzerhand das Spiel "lbreakout2" welches keine Besonderen Anforderunegn stellt, doch es lief ohne Sound. Hier funktioniert irgendwas mit dem Soundserver von GNOME und der Soundschnitstelle vom Spiel nicht ganz.

    Performance-Vergleich zu Windows 98
    Zur Performance kann ich nur sagen, daß sich alles langsamer und zäher anfühlt als unter Windows. Es ist nunmal so, daß bei einer Aktion, der Mensch eine Reaktion innerhalb ein paar ms bis vielleicht 100 ms als sofort empfindet. GNOME scheint unter Ubuntu auf diesem PC diese Schranke nur einhalten zu können, wenn keine größere Anwendung wie Firefox oder OpenOffice gestartet ist. An den 192 MB RAm sollte es eigentlich nicht liegen.



    Fazit
    Ubuntu 5.10 kann Windows 98 auf älteren Rechnern gut ersetzen, wenn man eine gerinere Arbeitsgeschwindigkeit und längere Ladezeiten in Kauf nimmt, und auch manuelle Konfiguration nicht scheut, was es für Anfänger meiner Meinung nach ubrauchbar macht.
    Acuh für mp3, DVD, Java, Falsh usw. Unterstützung muss man sich wie zu Windows-98-Zeiten selbst kümmern, obwohl das andere Distributionen besser machen.
    Auf ISA-Komponenten sollte man als Einsteiger verzichten denn diese werden Absichtlich nicht offiziell untertützt.
    Für ein out-of-the-box-Betriebsystem hat es leider noch zuviele Macken, was sich hoffentlich bald (im Juni kommt das nächste Release) ändert.

    Empfehlung
    Da OpenOffice und Firefox noch gut unter Windows 98 laufen kann ich eine Ubuntu-Installation nur empfehlen, wenn dies in einem speziellen Anwendungsfall erhebliche Vorteile bringt (wie z.B. den Rechner als Home-Server einrichten) nicht aber für den alltäglichen Desktop-Gebrauch.

    Ich schätze ab ca. 500 MHz, 256 MB RAM und etwas schnellerer Festplatte als eine IBM DJNA sollte Ubuntu aber ausreichend flüssig laufen, sowie Windows 98 auf dem 300 MHz Rechner den ich vor mir hatte.

    PS: Ich denke das Thema dieses Artikels betifft eine Menge Leute, und deswegen hoffe ich, daß er für manche nützlich ist.

    EDIT: Ergänzt, und bitte verzeiht meine Tippfehler
    Geändert von stefan-tiger (02.05.06 um 21:30 Uhr)
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  2. #2
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    Zitat Zitat von stefan-tiger
    Ernüchternd, war, wieviele alte Prorgammversionen bei Ubuntu dabei sind (nichtmal OO2), was aber kein Kriterieum ist, da man bei Windows 98 auch viel selbst Updaten und installieren muss um auf einen aktuellen Stand zu kommen.
    Das ist so nicht richtig. Bei Breezy ist eine OO2 Version installiert, bloß ist es ein Release Candidate oder eine Beta (1.9.129), weil es bei der Veröffentlichung von Breezy noch keine Final gab. Bei Dapper sind wieder bei fast aller Software die neuen Versionen drauf.

    Sonst kann ich dir zustimmen, bloß empfinde ich Ubuntu für den Desktop-Gebrauch als geeignet... aber Meinungen unterscheiden sich ja

    BTW: Du könntest auch die neue Xubuntu Dapper Version testen. Die soll sehr gut auf alten Rechnern laufen. Dapper ist bloß noch Beta... kommt aber bald raus
    Geändert von Dark Messiah (02.05.06 um 16:46 Uhr)

  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von stefan-tiger
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    Artikel ergänzt.
    Gentoo & Ubuntu User

  4. #4
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    Du bist auch drollig "Pentium 2 mit 300 MHz" dann sei auch so fair und nimm eine Oberfläche die ähnliche Leistung erfordert wie win98. Xfce z.b. ...denk daran das Ubuntu 5.10 (wie der Name schon sagt) aus dem jahre 2005 stammt und eine relativ moderne Distri ist... Win98 (wie ebenfalls der Name schon sagt) ist schon was älter.

  5. #5
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    finde ich nicht mal "drollig" - Linux wird oftmals als _das_ "Allheilmittel" für ältere Rechner gepriesen, die unter Win nicht mehr so recht wollen und unsicher im Netz sind (wegen fehlender Updates und so). Was macht also ein so leidgeplagter williger Umsteiger? Er zieht sich die aktuelle Distri X, installiert und ist enttäuscht. Aus dem Standpunkt heraus finde ich den Bericht sehr gut.

    Und vermutlich wäre die Kiste leider mit XP gefühlt immer noch schneller als mit Ubuntu...
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  6. #6
    Misanthrop Avatar von Giant Hogweed
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    Also ich hab hier einen Pentium II mit 333Mhz und darauf Slackware installiert. Als Oberfläche läuft xfce und ich muß sagen - das ist eigentlich ganz fix. Hab dann nochmals 128MB Arbeitsspeicher reingestopft und ja .. jetzt rennts eigentlich ganz ordentlich. KDE hat ich testweise mal drauf. Das war solange ganz nett bis ich Firefox oder OpenOffice offen hatte ...
    Desktop:MSI KT3 Ultra2 Board (VIA KT333), Athlon 1,6GHz, 512DDR, GeForce3, Slackware 10.2
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  7. #7
    Registrierter Benutzer Avatar von stefan-tiger
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    Zitat Zitat von Giant Hogweed
    Also ich hab hier einen Pentium II mit 333Mhz und darauf Slackware installiert. Als Oberfläche läuft xfce und ich muß sagen - das ist eigentlich ganz fix. Hab dann nochmals 128MB Arbeitsspeicher reingestopft und ja .. jetzt rennts eigentlich ganz ordentlich. KDE hat ich testweise mal drauf. Das war solange ganz nett bis ich Firefox oder OpenOffice offen hatte ...
    Soll das heissen:

    Firefox,OpenOffice und xfce = flüssig
    Firefox,OpenOffice und KDE = nicht flüssig?

    Ich find "trollig" wie man immer wieder aktuelle Software gleichsetzt mit Software die mehr Resourcen benötigt.
    Im Vergleich zum (Internet) Explorer (6.0) bietet Nautilus sogar weniger, und GNOME hat auch nicht mehr Funktionalität als Windows 98 (zumindest für mich auf den ersten Blick, ich arbeite normalerweise unter KDE auf schnelleren Rechnern).

    Ich wollte mir selbst damit eine Richtlinie geben, wie moderne Linux Distributionen zu den Rechnern stehen, die heutztage noch vielfach eingesetzt werden und ich wollte Ubuntu ein bisschen kennenlernen.


    Ob jemandem dieser Artikel nützt hängt auch stark vom (privaten) Umfeld ab, bei meinem z.B. laufen tatsächlich zwei Rechner die oft benutzt werden mit Windows 98 (SE), bis vor kurzem sogar noch einer mit DOS & WindowsfW3.11.

    Da stellt sich oft die Frage: kann einen Linuxdistribution auf so eienm Rechner noch einen Mehrwert rausholen oder nicht. Wie man oben lesen kann meistens nicht. Die Leute bleiben dann beim alten oder Kaufen sich einen neuen Rechner obwohl das evtl. gar nicht nötig gewesen wäre.

    Leider wird im Film "Codename Linux" wird erwähnt: "Linux ist dafür gemacht auf billigerer Hardware zu laufen" => auf gebrauchter oder älterer Hardware, was einfach nicht ganz richtig ist.
    Gentoo & Ubuntu User

  8. #8
    Bastard User From Hell Avatar von kreol
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    Zitat Zitat von stefan-tiger
    Da stellt sich oft die Frage: kann einen Linuxdistribution auf so eienm Rechner noch einen Mehrwert rausholen oder nicht. Wie man oben lesen kann meistens nicht. Die Leute bleiben dann beim alten oder Kaufen sich einen neuen Rechner obwohl das evtl. gar nicht nötig gewesen wäre.
    Naja, der Vorteil einer Linuxdistribution ist imho ja auch, daß man sie leichter an die gegebene Hardwaresituation anpassen kann, als ein Windows (zumindest ich beherrsche die Win-Installation nicht hinreichend). Wo dessen Installer meldet: "Zu wenig Speicher, zu wenig Prozessorleistung" oder dergleichen nimmt man eine andere (ggf. auch ältere) Linuxdistri, installiert minimal und bastelt solange nach, bis die Performance gerade noch stimmt. Den Vergleich einer aktuellen Ubuntu (die ich nicht kenne) mit einem Win 98 oder Win 3.11 finde ich von daher auch etwas unfair.


    Kreol

    P.S.: Das soll keinen Distri-Flame losbrechen
    Beim posten von Dateien oder Ausgaben bitte [code]Text[/code] verwenden. Nähere Info über vB-Tags gibt es hier

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  9. #9
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    dsl wäre wohl besser angebracht und koffice etc, außerdem wäre spielt heute bei den hardwarepreisen auf einen 333mhz rechner, das sind ausnahmen und nicht die regel
    Geändert von Flex6 (03.05.06 um 00:14 Uhr)

  10. #10
    Misanthrop Avatar von Giant Hogweed
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    Zitat Zitat von stefan-tiger
    Firefox,OpenOffice und xfce = flüssig
    Firefox,OpenOffice und KDE = nicht flüssig?
    Also ich muß zugeben dass ich das unter xfce OpenOffice noch nicht getestet habe. KDE und OpenOffice mit 64MB RAM war eine Zumutung - mit 192MB Arbeitsspeicher wars eigentlich nur etwas zäh. Mit zäh meine ich, spürbar langsam wars beim starten von OOo, beim Dokumente abspeichern/laden - arbeiten ansich war ganz ordentlich.

    Gnome hab ich jetzt nicht getestet und kann dazu jetzt nichts sagen.
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  11. #11
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    Zitat Zitat von stefan-tiger
    Leider wird im Film "Codename Linux" wird erwähnt: "Linux ist dafür gemacht auf billigerer Hardware zu laufen" => auf gebrauchter oder älterer Hardware, was einfach nicht ganz richtig ist.
    [x] Du weißt nicht was Linux ist.

    Linux ist ein Kernel, nicht mehr, und dieser Kernel kann mit einem entsprechenden Aufbau (z.B. uclibc) auf verdammt "billiger" Hardware Funktionen bieten, die du mit anderen Systemen auf diesen Plattformen nicht hinbekommst.

  12. #12
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    Es geht glaube ich nicht darum, "was Linux ist" sondern "als was es verkauft" oder "dargestellt" wird - und daher ist der Test durchaus "fair".

    Und ein DSL mit Fluxbox oder was auch immer, Ubuntu mit anderem Windowmanager - der normale "ich will kein Win mehr" wird zu der Konstellation nie kommen, da er erst mal die Butterbrot-Rundum-Glücklich Distri installieren wird um dann festzustellen: Nein, das will ich so nicht. Linux ist Sch*. Zurück zum guten alten Win.

    ... ansonsten droht das hier, schon wieder politisch und was auch immer zu werden...
    Ich bin root - ich darf das.

  13. #13
    ThomasG_gPM
    Gast
    Toller Bericht, dem ich nur zustimmen kann.
    Ich selber habe mich aus einer ähnlichen Motivation dazu entschieden Ubuntu 5.10 auf einem Pentium 2 mit 233MHz zu installieren, der als MP3-Player dient.

    Bisher lief darauf ein Windows 2000, zwar nicht schnell, aber zumindest doch ausreichend, auch der Startvorgang geht schnell genug.
    Allerdings gibt es Probleme mit der alten Matrox Grafikkarte, da Windows keine passablen Treiber beilegt und sich der aktuelle Matroxtreiber nicht nutzen lies.

    Da sich auch Windows auf einer 1,5GB Partition befand hielt ich diesen Platz für ausreichend, da mein gentoo-System selbst nach einigen Monaten und zig Programmen nicht mal den 3-fachen Speicherverbrauch hat.
    Dabei habe ich mich allerdings getäuscht, was sich dann an der Installationsdauer auch gezeigt hat.
    Die Installation dauerte mehrere Stunden! mit diversen Fehlermeldungen gegen Ende.
    Auch lief nach der Installation das System nicht, weil Ubuntu die Auflösung des Monitors nicht korrekt erkannte und ich somit nichts erkennen konnte.
    Ein Wechsel mit Alt F1 TTY1 war nicht möglich, da Ubuntu immer wieder versuchte zur grafischen Oberfläche zurückzuspringen.
    Glücklicherweise hatte ich meine gentoo-CD dabei und konnte so die xorg.conf editieren.
    Alsbald allerdings das nächste Problem: Ich hatte eine Experteninstalltion gewählt, bei der nicht das Ubuntu-übliche sudo verwendet wird, sondern ein root-Konto eingerichtet wird.
    Da ich mir 100% sicher bin das Kennwort richtig eingegeben zu haben wunderte es mich dann doch, dass ich mich nicht als root einloggen konnte.
    Auch dieses Problem lies sich wieder nur im chroot meiner gentoo-CD lösen.
    Allerdings muss ich jedes mal, wenn ich mich nun als root einloggen möchte einige Versuche machen.
    Mal funktioniert su, mal su - , mal su - root, mal su root, mal nichts davon, teilweise sind 20 Versuche nötig.
    Die Tastatur ist definitiv nicht defekt.

    Als das System nun endlich so weit lief und ich per resize2fs die Systempartition vergrößert hatte (2GB sind für ein Standardubuntu anscheinend nötig, worauf man wenn ich mich nicht irre bei der Installation nicht hingewiesen wurde!) war ich doch etwas enttäuscht über die lange Bootdauer (ca. 3-4 mal die von Windows 2000 bis zum login) und das unerträglich langsame Arbeitstempo. Gnome ist auf diesem Rechner sehr langsam, wenn ein Programm einen Fehler verursacht kann es mehr als 5 Minuten dauern bis das System überhaupt wieder reagiert (zumindest war dies beim Gnome-eigenen Audio-CD-Player so als versehentlich eine MP3-CD eingelegt und auf Play gedrückt wurde). DMA zu aktivieren verbesserte dies nur minimal.

    Schlussendlich wollte ich natürlich auch MP3s anhören können, für dies ist der Rechner ja gedacht.
    Dies ist aus rechtlichen Gründen leider ja nicht von vornherein möglich, so brachte ich auf einer Extra CD ein paar deb-Pakete mit, die laut eines Ubuntu IRC-Channels dafür nötig sind gstreamer MP3 Support zu geben.
    Eines vorweg: Der Rechner steht nicht bei mir zuhause und hat keinen Internetanschluss, es ist also so nicht möglich die Pakete zu installieren.
    Anscheinend hatte in diesem IRC-Channel aber noch niemand Ubuntu ohne Internetanschluss installiert, so waren die von mir mitgebrachten Pakete nicht genug, weswegen ich keine MP3s abspielen kann. Rhythmbox funktioniert nun also, wenn auch recht zäh, kann aber keine MP3s abspielen und ist somit quasi wertlos. Das heißt ich muss nun nocheinmal extra Pakete herraussuchen und nachinstallieren. Eine einfachere Lösung wäre sicherlich machbar und wünschenswert, auch wenn ich natürlich verstehen kann dass es aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist diese direkt über die CD Verfügbar zu machen.

    Im Moment überlege ich mir also ein angepasstes gentoo mit einem schlanken Windowmanager zu verwenden, wobei die Schwierigkeit darin besteht einige gewohnte und gewünsche Programme bereitzustellen was es auch den anderen Benutzern des PCs ermöglicht ihre Musik auf die Festplatte zu kopieren (USB-Stick, CD), Bilder und möglicherweise auch Videos anzusehen.
    Ein einfacher Filemanager ist dazu natürlich auch nötig, was der Hauptgrund war überhaupt Ubuntu mit Gnome zu verwenden, da eine integrierte Lösung für unerfahrene Anwender meist einfacher zu verstehen ist.
    Das ist auch mit das größte Problem, da keiner der Bediener Linuxerfahrung hat und die meisten bei Windows gerade einmal wissen wie man ein Spiel installiert und startet.

    Alles in allem war die Installation kein Erfolg und ich denke, dass ich mit einer schlanken gentoo-Installation besser dran bin, zumal ja später keine Programme dazukommen sollen und ich die Pakete auf meinem Athlon kompilieren kann.

  14. #14
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    Zitat Zitat von sirmoloch
    [x] Du weißt nicht was Linux ist.

    Linux ist ein Kernel, nicht mehr, ...
    Nein Linux ist nicht nur der Kernel, das war mal so, als Linux noch nicht so bekannt war.

    Ich darf wieder den Film zitieren: "Den Anwendern war nicht klar daß die GNU verwendeten und so nannte man die ganze Kombination bald Linux, dieser Irrtum blieb bei den Leuten hängen.."

    Aus dem Film "Was ist eigentlich Linux? Manch meinen Damit das gesamte System.. manche meinen damit das wichtigste Einzelstück, den Kernel..."

    Es ist ok zu sagen, daß Linux eingentlich nur der Kernel ist, aber im allgemeinen ist es mittlerweile auch Ok Linux zur gesamten Distribution zu sagen, denn jeder weiß was gemeint ist.

    Vielleicht im Film aber nur damit wirklich nur der Kernel an der stelle mit der "älteren Hardware" gemeint.

    Aber warum soll die grafische Oberfläche (xorg&gnome) soviel langsamer geworden sein seit 1998?

    Mal abgesehn davon hab ich schon jede Distribution mal getestet und benutze es seit 4 Jahren als primäres System und hab das Buch "Linux-Unix-Systemprorgammioerung" zu einem Drittel durch. Ich denke ich weiß was Linux ist.
    Gentoo & Ubuntu User

  15. #15
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    Was man nicht verstehen will, versteht man auch nicht. Dann träumt mal weiter von eurem Allheilmittel.

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