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Thema: Bringen 2 Prozessoren was bei Programmen wie z.b. XFree, Gnome oder KDE etwas?

  1. #1
    Banned Avatar von Catonga
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    Question Bringen 2 Prozessoren was bei Programmen wie z.b. XFree, Gnome oder KDE etwas?

    Hallo

    Ich habe noch eine Frage in Sachen Geschwindigkeit.
    Linux ist ja bekanntlich Mehrprozessorfähig,
    ich habe aber öfters gehört, daß die Anwendungen die auf
    so einem Rechner laufen sollen, auch für mehrere
    Prozessoren geschrieben sein müssen damit 2 Prozessoren auch
    eine Wirkung auf die Geschwindigkeit des Gesamtsystems haben.

    Wie sieht es da z.b. bei den typischen Standardanwendungen aus, die in
    der Regel fast immer laufen, z.b. XFree, Gnome, KDE?

    Bringen bei den Programmen überhaupt 2 Prozessoren etwas?
    Oder tut der Linux Kernel die Aufgaben dann selbst auf die beiden Prozessoren verteilen?

    Könnte man z.b. Sagen, Prozessor 1 kümmert sich um Xfree und die andere
    CPU 2 um den darauf laufenden Window Mangager, GUI und Andwendungen?


  2. #2
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    <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial,Helvetica,Geneva">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Catonga:
    Hallo
    Oder tut der Linux Kernel die Aufgaben dann selbst auf die beiden Prozessoren verteilen?

    Könnte man z.b. Sagen, Prozessor 1 kümmert sich um Xfree und die andere
    CPU 2 um den darauf laufenden Window Mangager, GUI und Andwendungen?
    [/quote]

    hi,
    meines Wissens nach verhält es sich so.

    Gruss
    Thomas

  3. #3
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    ...ich habe aber öfters gehört, daß die Anwendungen die auf so einem Rechner laufen sollen, auch für mehrere Prozessoren geschrieben sein müssen...

    Nur Programme, die in sich die Fähigkeiten des Multiprozessing ausnutzen sollen, müssen als parallele Anwendungen geschrieben sein.

    Wie sieht es da z.b. bei den typischen Standardanwendungen aus, die in der Regel fast immer laufen, z.b. XFree, Gnome, KDE?

    Jedes Programm wird von einem eigenen Prozess ausgeführt (lassen wir Threads einmal außer Betracht), Linux kümmert sich selbst darum, welcher Prozess auf welchem Prozessor gestartet wird.

    Bringen bei den Programmen überhaupt 2 Prozessoren etwas?

    Ja und nein. Für den "normalen" Umgang mit Linux genügt ein Prozessor der Perntium-Klasse allemal, hier wirst der 2. Prozessor keine nennenswerte Verbesserung bewirken. Verwendest Du allerdings häufig rechenintensive Programme (Grafik, Programmierung,...), so beschleunigt der 2. Prozessor die Abarbeitung enorm (allerdings kannst Du keinesfalls von einer Verdopplung der Performance ausgehen, bestenfalls erreichts Du 70% mehr Leistung).

    Fazit: Wenn Du über einen 2. Prozessor verfügst, dann setze ihn ein. Wenn Du unbedingt die maximale Leistung brauchst, dann erwerbe lieber eine Alpha. Die ist nicht teurer als ein vergleichbares Dual-Pentium-System. Faustregel: In einem halben Jahr gibt es spätestens einen Prozessor, der allein die Leistung bringt, die heutige Dual-Systeme erzielen.

    Grüße Thomas

  4. #4
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    <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial,Helvetica,Geneva">Zitat:</font><HR>Original erstellt von thommy:
    [...]Fazit: Wenn Du über einen 2. Prozessor verfügst, dann setze ihn ein. Wenn Du unbedingt die maximale Leistung brauchst, dann erwerbe lieber eine Alpha. Die ist nicht teurer als ein vergleichbares Dual-Pentium-System. Faustregel: In einem halben Jahr gibt es spätestens einen Prozessor, der allein die Leistung bringt, die heutige Dual-Systeme erzielen.

    Grüße Thomas
    [/quote]

    hi, dafür gilt aber eher die umkehrung: bevor Du Dir heute einen topaktuellen (und sauteuren!) Prozessor kaufst, steckt Dir lieber zwei etwa 0,75-Jahre alte in ein Dualboard... dass kommt allemal billiger und bringt bei parallel-laufenden Prozeßen deutlich mehr: 1GHz!=2 x 500 Mhz

    schönen tag noch, Tosk

  5. #5
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    Ab Kernel 2.4 wird man einzelnen Prozessoren Anwendungen zuweisen können, so wie es jetzt schon unter Windows NT der Fall ist. Dies nützt einem, wenn man ständig mehrere rechenintensive Anwendungen offen hat.
    Bei normalen Anwendungen helfen mehrere Prozessoren normalerweise nicht. Nur der Make-Befehl mit der Option -jn (glaube ich) kann seine Arbeit in Threads aufteilen und so mehrere Prozessoren ausnützen.

  6. #6
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    Wink

    Hi Tosk

    hi, dafür gilt aber eher die umkehrung: bevor Du Dir heute einen topaktuellen (und sauteuren!) Prozessor kaufst, steckt Dir lieber zwei etwa 0,75-Jahre alte in ein Dualboard... dass kommt allemal billiger und bringt bei parallel-laufenden Prozeßen deutlich mehr: 1GHz!=2 x 500 Mhz

    Aus eigenen Erfahrungen mit parallelen Rechnerarchitekturen (2 Jahre am Lehrstuhl Parallelrechentechnik) kann ich Dir versichern, dass Du niemals einen linearen Speedup erreichen wirst. 2x500 ist im Falle von konkurrierenden Prozessoren niemals 1000, selbst wenn scheinbar vollkommen unabhängige Prozesse auf den Rechenhirnen werkeln. Da spielen solche Faktoren wie Cache-Konstistenz, Platten- und RAM-Zugriffe, E/A, Prozessverwaltung... eine Rolle, so dass Du im optimistischen Fall einen Speedup von knapp 1.9 erreichen kannst. Solche Werte hatten wir wirklich nur im günstigsten Fall erzielt, typisch war ein Speedup von 1.4 - 1.7.

    Das mit den Preisen kann man sicherlich nicht verallgemeinern, aber um die Leistung eines Ghz-Prozessor zu erreichen, sind 2 mindestens 650 Mhz schnelle Prozessoren erforderlich. Hinzu kommt das teurere Board. Und, nicht zu vergessen, Deine zwei Prozessoren sind jetzt schon veraltet und wirklich nur schnell, wenn die Systemlast mal am Limit kratzt oder Deine Anwendung ein echtes Parallelprogramm ist...

    Grüße Thomas

  7. #7
    Gast

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    und wie sieht es dann bei programmen aus, die völlig unerklärlich 100% prozessorlast schaffen? (mein netscape macht das immer, wenn er versucht verbindung zu einer seite aufzubauen)
    oder bei festplattenzugriffen
    wird da nur ein proz ausgelastet oder beide?

    spiele nämlich mit dem gedanken einen dual duron zu basteln


    ------------------
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  8. #8
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    <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial,Helvetica,Geneva">Zitat:</font><HR>Original erstellt von thommy:
    [...]dass Du niemals einen linearen Speedup erreichen wirst. 2x500 ist im Falle von konkurrierenden Prozessoren niemals 1000 [...] Solche Werte hatten wir wirklich nur im günstigsten Fall erzielt, typisch war ein Speedup von 1.4 - 1.7. [...] aber um die Leistung eines Ghz-Prozessor zu erreichen, sind 2 mindestens 650 Mhz schnelle Prozessoren erforderlich.

    Grüße Thomas[/B][/quote]

    hi tommy,

    ich sagte ja auch explizit, dass 1000Mhz !=2 x 500MHz seien. die aussage der min. 2 650MHz-cpu's halte ich jedoch für sehr gewagt, gerade einzelprozessoren skalieren nicht!!!! mit der taktzahl...

    im übrigen sind anwendungen, die wirklich power wollen (quake3 , kompilieren, encoden, rendern) doch meistens multihtread-fähig, alle anderen anwendungen lasten einen 500MHz-PII doch niemals aus...

    nur wenn man viele programme gleichzeitig laufen lässt, beschäftigt man den rechner, und dann werden diese wieder auf mehrere cpu's aufgeteilt...


    cu, Tosk

    hinzufügen wollte ich noch:

    Intel PentIII 667MHz FCPGA 133/256 á 489.00 DM vs. Intel P III 800MHz SECC2 133/256 boxed á 779.00 DM

    eine GHz habe ich leider nicht gefunden, kostet aber garantiert > 1000 DM

    [Dieser Beitrag wurde von Tosk am 10. August 2000 editiert.]

  9. #9
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    Hallo,

    um hier auch noch meinen Senf dazuzugeben:

    Beim Multiprocessing werden 2 grundsätzlich verschiedene Varianten unterschieden:

    1. Symetrisches Multiprocessing

    und

    2. Paralleles Multiprocessing

    Dies hier zu erklären würde jedoch den Rahmen hier sprengen!

    Am besten gebt Ihr bei Interesse diese beiden Begriffe in eine gute Suchmaschine ein

    Der 1000er PIII ist gerade nicht lieferbar! Nur in fertigen Systemen.
    Hier die Preise eines mir bekannten Lieferanten.

    -------------------------
    CPU, FCPGA, Intel Celeron 600 309.99 DM
    CPU, FCPGA, Intel Pentium III 600, E-Typ (1,65V) 499.00 DM
    CPU, FCPGA, Intel Pentium III 600, E-Typ, 133MHz 499.99 DM
    CPU, FCPGA, Intel Pentium III 700 535.00 DM
    CPU, FCPGA, Intel Pentium III 800, E-Typ, 133MHz 749.00 DM
    CPU, Slot 1, Intel Pentium II 400, SECC2 329.00 DM
    CPU, Slot 1, Intel Pentium III 500, SECC2 379.00 DM
    CPU, Slot 1, Intel Pentium III 550, SECC2 399.99 DM
    CPU, Slot 1, Intel Pentium III 600, SECC2, 133Mhz 499.00 DM
    CPU, Slot 1, Intel Pentium III 600, SECC2, 133Mhz. E-Typ 399.90 DM
    CPU, Slot 1, Intel Pentium III 600, SECC2, E-Typ (1,65V) 528.99 DM
    CPU, Slot 1, Intel Pentium III 650, SECC2 499.99 DM
    CPU, Slot 1, Intel Pentium III 700, SECC2 569.90 DM
    CPU, Slot 1, Intel Pentium III 800, SECC2 749.00 DM
    CPU, Slot A, AMD K7 Athlon 1000 1349.00 DM
    CPU, Slot A, AMD K7 Athlon 500 269.00 DM
    CPU, Slot A, AMD K7 Athlon 600 299.00 DM
    CPU, Slot A, AMD K7 Athlon 650 309.00 DM
    CPU, Slot A, AMD K7 Athlon 700 409.99 DM
    CPU, Slot A, AMD K7 Athlon 700, Thunderbird 389.90 DM
    CPU, Slot A, AMD K7 Athlon 800 499.00 DM
    CPU, Sockel 370 PPGA, Intel Celeron 500, 128K Cache 255.00 DM
    CPU, Sockel 7, AMD K6 II 500 159.00 DM
    CPU, Sockel 7, AMD K6 II 550 209.00 DM
    CPU, Sockel A, AMD DURON 600 219.00 DM
    CPU, Sockel A, AMD DURON 700 385.00 DM
    CPU, Sockel A, AMD K7 Athlon 1000, Thunderbird 1999.00 DM
    CPU, Sockel A, AMD K7 Athlon 700, Thunderbird 459.00 DM
    CPU, Sockel A, AMD K7 Athlon 800, Thunderbird
    ----------------------

    Ich habe selber einige SMP Rechner am laufen, und bin sehr zufrieden damit! Allerdings solltest Du bei SMP Rechnern am "Rest" der Komponenten nicht sparen.

    linuxforen.de läuft übrigens auch auf einer SMP Kiste mit 2 x PIII 500.
    Aber mehr wird jetzt nicht verraten

    netzmeister

  10. #10
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    <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial,Helvetica,Geneva">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tosk:
    ich sagte ja auch explizit, dass 1000Mhz !=2 x 500MHz seien. die aussage der min. 2 650MHz-cpu's halte ich jedoch für sehr gewagt, gerade einzelprozessoren skalieren nicht!!!! mit der taktzahl...
    [/quote]

    Wenn Du von einem Katmai 500 auf einen Coppermine 1000 gehst, dann skaliert der linear. Selbst gemacht von PII-400 auf PIII-800. Allerdings ist ein Coppermine 500 auch schneller als ein Katmai 500. Aber es geht hier ja schließlich auch um real-life Systeme.
    Die Schätzung mit den 2 PIII-650 finde ich gar nicht so schlecht, dabei wird etwa von einer Performancesteigerung um Faktor 0,8 vom Einzelprozessorsystem aus ausgegangen, was ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Vorausgesetzt natürlich, die Anwendungen spielen mit.

    Generell würde ich bei den angesprochenen Standardanwendungen die Finger von einem Mehrprozessorsystem lassen, da diese Anwendungen m.E. kaum von einem zweiten Prozessor profitieren, sondern eher IO-beschränkt sind.
    Sobald allerdings neben diesen Standardanwendungen etwas läuft, was über längere Zeit hohe Prozessorlast erzeugt, macht ein zweiter Prozessor Sinn.

    Backi

  11. #11
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    Ok, danke an euch alle.

    Ich denke bei mir wäre dann immer noch
    eine ganz normale Single CPU am besten geeignet.


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