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Thema: Free as in free beer

  1. #1
    creative Coder Avatar von Russel-Athletic
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    Free as in free beer

    So ich habe diesen thread aufgemacht, weil es mmich so langsam ein bisschen nervt und ich hören wollte ob ich allein dastehe. Doch nun zum Stein des Anstoßes:

    Immer wenn irgendjemand das Argument kostenlos bringt, kommen gleich die großen Möchtegern Apostel heraus und schreiben den oben "zitierten" Satz auf und wollen umbedingt beweisen, dass sie Linux richtig sehen.
    Doch warum kann für mich nicht das Argument zählen, dass Linux kostenlos ist? Ist das verwerflich oder was? Oder darf man Linux nur benutzen wenn man voll und ganz hinter den Freiheitsgedanken steht?

    Ok ich weiß, manche Sachen sind bei Linux nicht kostenlos, aber viele schon.

    Zitat Zitat von Krischi
    Wenn man jedoch kommentarlos zuläßt, daß "frei" und "kostenlos" gleichgesetzt werden, ensteht auf Dauer eine ungerechtfertigte und im Grundsatz falsche Erwartungshaltung.
    Ok da stimme ich ein bisschen mit überein. Man kann sowas mal bei Linux-Neulingen sagen, aber nicht dauernd, wenn man annehmen kann, dass der gegenüber auch Ahnung hat.
    Also warum kommt dann immer dieser Spruch?
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  2. #2
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    Ich denke der oben erwähnte Satz kommt so oft, weil man nicht möchte dass Linux nur auf den Aspekt "kostenlos" reduziert wird.

    Sicher ist Linux bzw. eine Linuxdistribution oftmals kostenlos erhältlich, aber das ist ja eigentlich nur ein Nebeneffekt.

    Meiner Meinung nach wird, besonders von Zeitschriften, zu sehr auf dem Punkt "kostenlos" herumgeritten und die übrigen positiven Eigenschaften in den Hintergrund gestellt und somit ggf. ein völlig falsches Bild vermittelt.

    Das mal in Kurzform als Erklärungsversuch

    -hanky-
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  3. #3
    Modzkopf Avatar von delmonico
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    Der Preis rückt in den Vordergrund, infolgedessen interessiert sich keiner für die Freiheit und lässt sich dankbar die freibiertreiber von nvidia von installieren. Irgendwann ham wir dann nen freien Kernel, der nurnoch Hardware von vor 20 Jahren frei unterstützt, während alles andere als Treiber vom Hersteller kommt. Wenn du nen Linux installierst, darfst du dich dann erstmal bei bei Win hinsetzen und treiber installieren. DESHALB (Ich weiß, is überzogen )

  4. #4
    Klugsch***er Avatar von Krischi
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    Zitat Zitat von Russel-Athletic
    Man kann sowas mal bei Linux-Neulingen sagen, aber nicht dauernd, wenn man annehmen kann, dass der gegenüber auch Ahnung hat.
    Jemandem, der Ahnung hat, sollte dieser Fehler nicht unterlaufen.


    Gegenüber Linux-Neulingen ist das Argument "kostenlos", wie Du ja auch selber andeutest, also nicht zu gebrauchen. Diese sollten im Gegenteil eher besonders auf den feinen und gar nicht mal so kleinen Unterschied zwischen "kostenlos" und "frei" hingewiesen werden.
    Aber wo soll es dann sonst argumentative Kraft besitzen? Und in welcher Form soll es das?
    "Mein Linux ist doppelt so frei wie Deins, denn es ist nicht nur frei, sondern auch noch kostenlos."?

    Wenn man diesen Unterschied gegenüber Ein- und Umsteigern nicht außer Acht lassen darf, warum sollten dann Leute die "Ahnung haben" untereinander diese Nachlässigkeit begehen?
    Zumal man bedenken muß, daß gerade die Freiheit der Software sie in den Augen vieler ihrer Nutzer wertvoller macht. Und dieses "wertvoller" ist wörtlich zu nehmen, auch in dem Sinne, daß man wesentlich eher bereit ist, für diese Software zu bezahlen, weil man findet, daß sie dieses Geld (gerade durch die mitgegebene Freiheit) wert wäre.

    Durch eine Gleichsetzung von "frei" und "kostenlos", selbst wenn dies nur aus unbewußter Nachlässigkeit geschieht, entwertet man die eigentlich wertvollere Freiheit zur kostenlosen Wertlosigkeit.
    Und deshalb sollte man gerade dann, wenn man freie Sofware mit all ihren positiven Eigenschaften (und dazu gehört ja durchaus der in der Regel geringe oder häufig gar nicht vorhandene Preis) schätzt, bewußt Wörter wie "kostenlos" meiden.

    Diese Sichtweise trifft sicherlich nicht auf alle Linuxer zu. Es gibt sicherlich viele, die Linux und/oder andere freie Software aus anderen guten Gründen nutzen und denen die Freiheit an sich schnurzpiepegal ist.
    Aber gerade die, denen diese Freiheit am Herzen liegt, werden diesen Unterschied zwangsläufig immer wieder aufs neue betonen, damit er nicht vergessen wird.

    Wenn sich der Fehler der Gleichsetzung schon nicht vermeiden läßt (und das läßt er sich sicherlich nicht; früher oder später unterläuft er jedem mal) sollte man doch zumindest davon Abstand nehmen, ihn bewußt zu begehen.

  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von cybercrow
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    Dem von Krischi gesagten kann ich 100% zustimmen.

    Nur noch einen Punkt:

    Zitat Zitat von Russel-Athletic
    Ok da stimme ich ein bisschen mit überein. Man kann sowas mal bei Linux-Neulingen sagen, aber nicht dauernd, wenn man annehmen kann, dass der gegenüber auch Ahnung hat.
    Ja und Nein. Ja, dass man es einem, von dem man weiß das er es besser weiß, nicht immer vorhalten muß wenn er sich in einem Gespräch mal in der Wortwahl vergreift.
    Nein, wenn bei dem Gespräch andere mithören oder in einem Forum mitlesen die sich diesem Unterschied nicht bewußt sind.
    Da es hier überwiegend oder ausschließlich um die zweite Situation geht: Nein, man muß es immer wieder sagen damit kein falsches Bild (in der Öffentlichkeit!) entsteht und Leute die mitlesen kein falsches Bild bekommen oder etwas falschen lernen.

    GNU/Linux: We are just offering freedom, nothing more!


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  6. #6
    Info-Assi Avatar von Inside
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    Zitat Einführung in die Informatik 3. Vorlesung: "...die Programmierübungen machen wir dann auf Linux, das sollten Sie sich auch herunterladen. Das gibt es kostenlos und da ist schon alles mit dabei; ein Webserver, ein Outlookersatz und Sie müssen es sich nicht illegal besorgen..."

    Aus dem Grund weise ich des öfteren Mal drauf hin. Man muß sich nicht wundern über Firmen, die Leute auffordern ihren (unter GPL stehenden) Code zu entfernen, wenn der Gedanke, dass Wissen frei sein sollte, vom Kostenvorteil überblendet wird...
    Geändert von Inside (11.11.04 um 23:46 Uhr)
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  7. #7
    Imperator Avatar von IceBox
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    Talking

    ich hab da wohl das fass zum überlaufen gebracht ....
    Zitat Zitat von Russel-Athletic
    Also warum kommt dann immer dieser Spruch?
    nuja weil ich für windows produckte, egal ob es etz nen sys oder office packet is auch bei dvd software zeichenprogramme
    all das muss man kaufen. macht man es nicht ist man ein raubcopierer


    für linux hab ich bis etz noch nie was zahlen müssen weder für das sys oder andere software

    es war/ist also frei erhältlich
    es kann ja nicht jeder wissen was der unterschied zwischen kostenloser und freier software ist

  8. #8
    Klugsch***er Avatar von Krischi
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    Zitat Zitat von IceBox
    ich hab da wohl das fass zum überlaufen gebracht ....
    Nee, Du nicht, sondern der, der Dich darauf hingewiesen hat, daß frei nicht zwangsläufig kostenlos bedeutet bzw. nicht gleichbedeutend ist

    Zitat Zitat von IceBox
    es kann ja nicht jeder wissen was der unterschied zwischen kostenloser und freier software ist
    Eben.
    Und deswegen werden einige tapfere nicht müde, immer wieder das Mantra "Frei bedeutet nicht kostenlos" runter zu leiern.
    Daß das vielleicht einige nervt, ist ja sogar nachvollziehbar.
    Aber es bleibt nunmal nicht aus. Denn jedesmal, wenn es jemand für nötig halt, diesen Satz von sich zu geben, war ja offenbar zuvor eine Situation gegeben in der das jemand bewußt oder unbewußt durcheinander gewürfelt hat.

    Vielleicht sollten es die vom Satz "Frei bedeutet nicht kostenlos" Genervten einfach mal so sehen:
    Der Preis, den wir für diese Freiheit bezahlen müssen (wenn wir schon nicht mit Geld dafür bezahlen müssen) ist, sich immer wieder ihren Wert vor Augen zu führen. Und wenn das nur mit diesem Satz geschieht, dann ist das ein Preis, mit dem man immer noch leben kann.

  9. #9
    Dreamboxbesitzer:D Avatar von Mr.Sailer
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    Also für mich sind Frei und kostenlos schon ein grosser Unterschied. Allerdings sollte man auch darauf achten das es für den der schreibt evtl. auch ein grosser Unterschied ist, aber als Argument kostenlos bringt.

    Jeder (oder die meisten) wissen wie es ist, vor allem wenn man jung ist, wenn man kein Geld hat. Und wenn ich da für jede Software noch ne menge Geld zahlen muss, ist eine kostenlose Software schon auch ein Grund um das Betriebssystem zu wechseln.
    Ich habe selber nicht sehr viel Geld und muss sagen das ich das an Linux sehr schätze das vieles Kostenlos ist und das auch schon als Argument gebraucht habe, trotzdem kenne ich den Unterschied zwischen Frei und kostenlos.
    Den normalen User bringt das Frei meistens nur nicht so viel wie kostenlost
    Wenn ich nem Windows Kollege sagen das die Software frei ist und ich mehr oder weniger damit machen will was ich will, sagt der Toll, aber ich möchte sie benutzen und mehr nicht. Wenn ich im aber sagen das sie kostenlost, dann staunt er schon eher.

    Trotzdem muss man ganz klar zwischen Frei und kostenlos unterscheiden.

    MfG
    mr. Sailer
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  10. #10
    creative Coder Avatar von Russel-Athletic
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    Full Ack
    du hast genau verstanden was ich meine.
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  11. #11
    aka Raphael M
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    Cool

    Interessantes Thema.
    Dann geb ich hier auch mal meine 2 Cent dazu


    Ich denke nicht dass "kostenlos" oder "frei" für Linux Einsteiger und Umsteiger wirklich die Beweggründe sind sich für Linux zu interessieren.
    Wohl mehr ist es der Gedanke der ( leider ) momentan von vielen "Fachzeitschriften" geschürt wird, man könne Linux installieren und ist somit vor Viren und ähnlichem Gewürm geschützt.
    Der "Linux mit KDE installieren und alles läuft super" Gedanke wird gerade von Käseblättchen wie Computerbild geschürt, was ich in Bezug auf die Gesellschaftsfähigkeit von Linux für eher schädlich als nützlich halte.

    Sehr oft höre ich: "ich hab das neue Linux installiert, aber da ging kein Sound, ich konnte nicht drucken, der Bildschirm war schwarz und es hat nicht funktioniert"
    Das grundlegend falsche an dem Satz ist ja schonmal "ich habe das neue Linux installiert", womit dann meist Suse gemeint ist.
    Hieran alleine sieht man bereits den mangelnden Informationsgehalt solcher Zeitschriften und/oder den nicht vorhandenen Willen der meisten User ( ich wähle hier den Begriff "User" im Sinne von "Benutzer" ganz bewusst ), sich wirklich mit der Sache zu beschäftigen.
    Ich denke, der Hauptbeweggrund für einen ganz normalen User, sich mit Linux zu interessierem ist, dass er solche "Kunterbunt"-Artikel in zweifelhaften Zeitschriften zu lesen bekommt und man ihm suggeriert, unter Linux wäre alles toll und "kostenlos". Dass dem nicht so ist werden wir alle zugeben müssen, spätestens dann wenn wir aufhören uns anderen Gegenüber elitär zu verhalten weil wir uns mit einem "nicht einfach zu beherrschenden" Betriebssystem auskennen, und allerspätestens dann wenn wir anfangen ehrlich zu uns selbst zu sein. (*slap*)

    Der Einstieg in die Welt der freien Software, bzw. der quelloffenen Software ( ein Begriff der mir in dieser Hinsicht besser gefällt ), kann für einen Neuling sehr verwirrend sein.
    Wenn es darum geht, die den Windows Usern oftmals unbekannten Unterschiede zwischen "frei" und "kostenlos" zu erklären, halte ich es für einen guten Ansatz, die Leute erstmal soweit zu bringen die GNU/GPL und ähnliche bzw. verwandte Lizenzen wirklich mal zu lesen, anstatt sie nur zu erwähnen.
    Das Konzept von Open Source, also von Quelloffenheit ist für den an proprietäre Software gewöhnten und kommerziell werbeüberflutenden Menschen schwer zu verstehen, obgleich ein Jeder schnell dafür zu interessieren ist weil der allgemeine Irrglaube herrscht "Open Source" = "Frei" = "kostenlos".

    Was wir als Open Source Aktivisten tun müssen, um diesen Umständen langfristig entgegen zu wirken ist, Aufklärungsarbeit leisten und vor allem auch dafür sorgen dass der Einstieg / Umstieg in Linux und Open Source einfacher wird.
    Blackbeard aka Raphael M

  12. #12
    Registrierter Benutzer Avatar von cybercrow
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    @Mr.Sailer: Ich kann deine Argumentation teilweilse verstehen.
    Trotzdem denke ich ist es der falsche Schritt dann zu sagen "Ich finde GNU/Linux toll, weil es kostenlos ist", da es eben vorallem den Neulingen etwas falsches sugeriert. Kostenlos aber nur ein kleines Puzzleteilchen ist, aber sicher nicht das was für den Erfolg und die (Weiter-)Entwicklung von GNU/Linux maßgeblich war.
    Wenn für jemanden das kostenlose momentan eines der wichtigsten Argumente ist, dann kann man ja z.B. sagen "Ich finde GNU/Linux toll, weil es frei ist, dass heißt auch das jeder legal kopien weitergeben kann und ich dadurch als armer Schüler billig an gute Software komme.", oder etwas ähnliches.
    Es geht einfach darum, wenn man das Kommentarlos stehen lassen würde, dann würden das auch Neulinge lesen und denken _das_ was GNU/Linux ausmacht ist das es kostenlos ist und das wäre einfach falsch. Freie Software ist schon genug durchwässert durch Begriffe wie OpenSource usw., lasst es nicht noch als Software abstempeln dessen einziger Vorteil ist das man es billig bekommen kann.

    GNU/Linux: We are just offering freedom, nothing more!


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