aterm mini-Tutorial
Inhalt:
1.Einleitung
2.aterm installieren
3.aterm konfigurieren
4.Anhänge
1.Einleitung
Warum aterm?
aterm ist ein Terminal-Emulator. Diese Emulatoren sind mitunter das wichtigste Werkzeug, wenn man mit Linux arbeiten will. Es gibt viele dieser Emulatoren, wie z.B. xterm, Eterm usw. Die Auswahl ist gross - für welchen Emulator man sich entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen. Warum aterm? Warum nicht?
Warum habe ich dieses Tutorial geschrieben?
Es soll User geben, die nicht durch göttliche Eingebung alles sofort durchschauen und wissen, wie alles funktioniert
Was kann aterm?
aterm ist eine kleine Console (Terminal-Emulator), die fast keine Resourcen verbraucht. Ausserdem kann man sein aterm genau so ein richten, wie man es haben will – d.h. man kann beispielsweise die sehr beliebten Transparenz-Effekte einbauen, Schriftarten/Farben anpassen, usw.
Da aterm ein vt102 Terminal Emulator ist, gibt es noch so kleine, feine "Extras". Man kann zum Beispiel mit "Alt" und den Pfeiltasten in den verschiedenen Chatfenstern in "irssi" hin und her blättern, usw.
2.aterm installieren
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, aterm zu installieren. Am einfachsten ist es über Programme wie “yum” (Fedora Core), “apt-get” (debian) oder “portage” (gentoo):
Installation mit “yum”:
Installation mit “apt-get”:Code:yum install aterm.i386
Installation mit “portage”:Code:apt-get install aterm
(Anmerkung zu portage: Falls die Installation so nicht richtig funktioniert, mal mitCode:emerge x11-terms/atermversuchen)Code:USE=”-cjk” emerge x11-terms/aterm
Es gibt (noch) einige User, die Ihre Packete noch “per Hand” installieren müssen/wollen. Das ist natürlich auch kein Problem. Einfach unter:
http://rpmseek.com/rpm-pl/aterm.html...erm:PN:0:0:0:0 das passende aterm-Packet runterladen und mit
installieren.Code:su rpm -i aterm*.rpm
3. aterm konfigurieren
Wenn man aterm direkt nach der Installation startet, sieht es ziehmlich “schlicht” aus. Oft ist es so, dass in der Kommandozeile weder Username, noch PC-Name, noch sonst irgendetwas steht, sondern nur “sh-2.05b$” o.ä.
Das ist natürlich absolut hässlich – das muss sofort geändert werden, und zwar indem aterm als login shell gestartet wird.
3.1: aterm als “login shell” starten:
Dies sollte bewirken, dass aterm das Prompt einliest und auch anzeigt. Falls dies nicht der Fall sein sollte, wird das besagte Prompt nicht unterstützt – und man muss ein bischen nachhelfen.Code:aterm -ls
3.2: aterm als "login shell" konfigurieren:
aterm benutzt keine eigene Konfigurationsdatei. Man muss die Konfigurationen in “~/.Xdefaults” dazuschreiben. Die Zeilen müssen jeweil mit “aterm*” beginnen, gleich danach kommen die Parameter.
Um aterm als loginshell zu starten muss man also folgende Zeile einfügen:
Jetzt sollte aterm die gewünschten Informationen anzeigen. z.b.:Code:aterm*loginShell:true
3.2.2 Prompt Nachhilfe geben:Code:[moo@SweetY moo]$
Falls das gewünschte Prompt immernoch nicht auftaucht, muss folgende Zeile ins Login-script eingfügt werden:
3.3 Rollback-BufferCode:export PS1='\[\033[01;32m\]\u@\h \[\033[01;34m\]\W \$ \[\033[00m\]'
aterm verfügt über einen sog. “Rollback-Buffer”. Dieser speichert eine bestimmte Anzahl von Zeilen, zum zurück-scrollen. Da aterm standartmäßig sehr schmal gehalten wurde, ist dieser Buffer auch sehr klein. Mit ner kleinen Änderung in .Xdefaults kann man diesen aber bis auf ein Maximum von 32767 Zeilen erweitern.
Codebeispiel:
für ~/.Xdefaults
oder per Befehl:Code:aterm*saveLines:10000
3.4 Vorder- und Hintergrundfarbe ändern:Code:aterm -sl 10000
Ok, Schwarz und Weiss passt nicht auf jeden Desktop. Die Farben können auch ganz leicht geändert werden. Zum Farben testen empfiehlt sich aterm direkt zu starten, mit folgenden Parametern:
in das feldCode:aterm -bg-fg muss der Farbname eingesetzt werden, d.h.: white, orange, blue, black, green, red, usw.
Beispiel:
Wenn die Farben passen, in ~/.Xdefaults eintragen:Code:aterm -bg black -fg green
3.5 Schriftart/Schriftstil festlegenCode:aterm*background:Black aterm*foreground:Green
Die Tools "fontsel" und/oder "xlsfonts" sind wirklich praktisch. Aber es geht auch ohne. Wie immer zuerst per Direktbefehl testen:
Wenns passt, wieder in die ~/.Xdefaults schreiben. Hier ein BeispielCode:-fnnormaler text -fb dicker text -fm multicharakter font
3.6 Transparenz hinzufügen:Code:aterm*font:*-*-fixed-medium-r-normal--*-140-*-*-*-*-iso8859-1
Zum Testen ist es immer am Besten, aterm mit direkten Befehlen zu starten:
"fake" Transparenz aktivieren (fake heisst, dass aterm nur ein Stückchen vom Wallpaper als Hintergrund benutzt - und somit eine Transparenz vortäuscht)Code:aterm -tr
"fake" Transparenz deaktivierenCode:aterm +tr
"fake" Transparenz für die Scrollbar aktivierenCode:aterm -trsb
"fake" Transparenz für die Scrollbar deaktivierenCode:aterm +trsb
mit "-sh" kann man die Transparenz-"dichte" prozential festlegen. Hört sich komisch an - ist aber so.Code:aterm -sh
aterm -sh 0 = stockdunkel, während aterm -sh 100 das ganz normale Bild anzeigt. Das ganze geht aber auch noch heller - indem man einfach einen Wert über 100 eintippt. Auch kein Problem, ausser vielleicht für die, die nicht unbedingt Systemresourcen verschwenden wollen - denn aterm braucht so ein bischen mehr davon (aber nur minimal - bei den nicht so ganz alten Kisten merkt man keinen Unterschied mehr)
Fertig getestet? Macht sich gut oder? Nun das ganze nur noch in die ~/.Xdefaults packen und fertig:
Hier mal ein Beispiel wie das ganze dann in ~/.Xdefaults aussieht:Code:aterm*transparent:true aterm*transpscrollbar:true aterm*shading:75
So. Das wars auch schon. Have funCode:aterm*loginshell:true aterm*background:Black aterm*foreground:White aterm*scrollBar:true aterm*scrollBar_right:true aterm*saveLines:10000 aterm*font:*-*-fixed-medium-r-normal--*-140-*-*-*-*-iso8859-1 aterm*boldFont:*-*-fixed-bold-r-normal--*-140-*-*-*-*-iso8859-1 aterm*transparent:true aterm*shading:75 aterm*transpscrollbar:true
Bei Risiken und Nebenwirkungen, schlagen Sie bitte Ihre Tastatur oder Ihren Computer.
Es würde mich freuen, wenn Ihr mir ein paar Verbesserungsvorschlage per PN schickt, oder einfach direkt hier reinpostet.
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MfG und THX,
seb.
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