Moechtest du immer noch so sprechen wie zu Zeiten des seligen Werthers?Zitat von ollonois
Moechtest du immer noch so sprechen wie zu Zeiten des seligen Werthers?Zitat von ollonois
Gruss
Liberace
hi,Zitat von ollonois
Das Problem mit Volksentscheiden ist, dass es sie auf Bundesebene nicht gibt! Dafür müsste erst das Grundgesetz geändert werden. Das ist das gleiche Dilema wie bei der EU-Verfassung. Man kann höchstens ein Volkbegehren machen, soweit ich weiß.
Man sieht aber auch wie oben schon erwähnt, dass in Schleswig-Holstein ein solcher Volkentscheid auf Länderebene durchgeführt worden ist! Und was kam dabei raus? Die Leute waren dagegen! Es hat (uns|den Leuten) aber nicht gebracht, denn ein Jahr später hat der Landtag einstimmig! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen "einstimmig" den Volkentscheid aufgehoben und somit gibt es jetzt auch in SH die neue Rechtsschreibung.
Für mich persönlich kann ich nur wiederholen, dass ich die Reform gut finde. Alle entwicklt sich auch die Sprache! Wir sprechen nicht mehr wie vor 100 Jahren und schreiben tun wir erst recht nicht so! Und das ist IMHO auch gut.
Ich bin jetzt in der 13ten Klasse ( naja fast) und lerne die neue Rechtschreibung seit ca. 6 Jahren. Das muss man sich mal vorstellen ich soll alles, was ich ich in den letzten 6 Jahren über Rechtsschreibung usw. gelernt habe wieder vergessen und nochmal alles neu lernen? Na dann Gute Nacht Deutschabi! Aber es geht hier ja auch nicht nur um mich! Wie sieht es mit den jüngeren aus? Die lernen fast von anfang an nach der Neuen Rechtschreibung und die sollen umlernen ...
Wie schon oben erwähnt sind ein weiteres Element die Kosten. Ich kann nur sagen, dass ich das Glück habe auf eine ziemlich junge schule zu gehen und der erste Abijahrgang zu sein! Das bedeutet auch wir haben von anfang an neue Bücher gehabt und die meisten davon sind nach der neuen Rechtschreibung geschrieben. Da müsste die Schule alle Bücher neu kaufen? Das wäre bei dem Etat der Schulen nicht finanzierbar und eine weitere nicht notwendige weniger Geld in moderne Bildungmöglichkeiten auszugeben. Aber nicht nur die Schule haben kosten! Die Schulbuchverlage müssen auch alle Bücher überarbeiten! Das sind nochmal Kosten, aber denken wir weiter! Die Zeitungverleger haben es einfach! "Wir schreiben ab morgen nach der neuen Rechtschreibung! Basta" Buchverleger müssen _alle_ ihre Bücher überarbeiten,w as dazu führt, dass Prei angezoegen werden müssen, usw...
Das ist bestimmt alles gut für unsere Wirtschaft!
steve
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Liberace: Wo waere das Problem?
'cuda
Aber ich finde, die Sprache sollte sich selbst entwickeln, sollte vom Volk entwickelt werden, und nicht von ein paar Politikern und geldgeilen Verlegern.Zitat von Steve
linux
Sprechen kann ich heute noch so, daß hat mit der Rechtschreibung garnichts zu tun aber du sagst sicher auch so Sprachvergewaltigungen wie "das meeting wurde gecancelt" ist ja viel moderner als sich der deutschen Sprache zu bedienen. Irgendwie ist deutsch zu sprechen z.Z. eh total outZitat von Liberace
Ich kann dem ganzen nichts abgewinnen. Die Franzosen übertreibens vielleicht mit ihrer Sprache aber besser als hier ist es da allemal. Zumindest scheint man die Muttersprache da nicht mit Füßen zu treten.
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Ich kann sagen, dass das alles losging als ich so in der 1- 4 Klasse war. Es war ein ständiges hin und her.
Klar ist, wenn die Medien schrieben wie sie wollen werden das auch bald privat Leute machen. Wie soll ich mich dann noch richtig bewerden, wenn ich nicht weiß welche Rechtschreibung mein Arbeitgeber benutzt? Bin zur Zeit auch wieder ziehmlich verunsichert. Ich bin nicht gut in Deutsch und fände es dann nur fair, wenn jeder ein DUDEN gespendet bekommt und einen schnellen Deutschkurs.
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Anglizismen haben mit der Rechtschreibereform leider nichts zu tun. Und nein ich bemuehe mich meistens ohne "Denglisch" auszukommen. Was zugegeben in der IT Welt zuweilen schwierig faellt.Zitat von ollonois
Aber warum soll sich Sprache nicht entwickeln? Es wird heutzutage auch nicht mehr in der Art und Weise geschrieben wie _vor_ der letzten Rechtschreibereform (Nicht der jetzt diskutierten). Ich will ja gar nicht abstreiten, dass Fehler gemacht worden sind...
Gruss
Liberace
Nun ist es vielleicht Geschmackssache. Aber ich bevorzuge doch den heutigen Srpach- und Schreistil.Zitat von HEMIcuda
Ok, anderes Beispiel:
Ich saz ûf eime steine
und dahte bein mit beine,
dar ûf satzt ich den ellenbogen;
ich hete in mîne hant gesmogen
daz kinne und ein mîn wange.
dô dâhte ich mir vil ange,
wie man zer welte solte leben.
deheinen rât kond ich gegeben,
wie man driu dinc erwurbe,
der keines niht verdurbe.
diu zwei sint êre und varnde guot,
daz dicke ein ander schaden tuot.
daz dritte ist gotes hulde,
der zweier übergulde.
die wolte ich gerne in einen schrîn:
jâ leider desn mac niht gesîn,
daz guot und weltlich êre
und gotes hulde mêre
zesamene in ein herze komen.
stîg unde wege sint in benomen;
untriuwe ist in der sâze,
gewalt vert ûf der strâze,
fride unde reht sint sêre wunt.
diu driu enhabent geleites niht, diu zwei enwerden ê gesunt.
Gruss
Liberace
Schreistil.... soso....Zitat von Liberace
OK, es sieht vielleicht fuer uns jetzt ungewohnt aus, weil wir der alten Rechtschreibung nicht maechtig sind.
Jetzt stell Dir aber mal vor, Du waerest damit aufgewachsen. Dann waere das fuer Dich das normalste der
Welt, so zu schreiben. Ich koennte jetzt genauso argumentieren, dass der Schritt von der alten zur neuen
Rechtschreibung fuer mich genauso aufwendig ist wie der Weg von der alten zur ganz alten Rechtschreibung.
'cuda
Wie gesagt Sprache hat nichts mit der Rechtschreibung zu tun. Hier in D wird fast überall anders gesprochen als geschrieben.
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Was willst du damit aussagen? Rechtschreibung hat sich ebenfalls im Laufe der Jahre geaendert. Und die Reform die ich ansprach war wie die jetzige eine Rechtschreibreform.Zitat von ollonois
Gruss
Liberace
Ist nicht alles eine Sache der Gewohnheit? In dem Punkt gebe ich dir klar Recht. Nur spricht dieser Punkt allgemein gegen Veraenderungen? Ich denke nicht. Denn die Gewohnheit wird es schon richten. Es wird nur seine Zeit brauchen. Unhaltbar ist momentan IMHO nur dieses Kuddelmuddel.Zitat von HEMIcuda
ps. Schreistil: Freudscher Vertipper.
Gruss
Liberace
Sicherlich ist es eine Sache der Gewohnheit. Aber ich halts da wie die bekannte Admin-Devise:Zitat von Liberace
"Never touch a running system". Wenn es wirkliche Verbesserungen gibt, OK. Aber Wechsel um
des Wechsels willen ist uebermaessig unsinnig.
Ach, und weil hier vorher jemand was von wegen Etymologie geschrieben hat:
Sprache entwickelt sich nicht aus irgendwelchen Vorgaben, die ein kleiner Kreis Priviligierter setzt,
sondern aus der Notwendigkeit heraus.
'cuda
wobei die Notwendigkeit irgendwo schon erreicht war. Ich habe die alten Kommaregeln nicht verstanden, die neuen aber sind ganz einfach
Und ein Haufen unsinniger Ausnahmen wurde auch abgeschafft (auch wenn der großteil der Bevölkerung einige dieser Ausnahmen nichtmal kannte ^^)
System: Gentoo Stage1 Linux 2.6.5-mm2 i686 AMD Athlon(tm) XP 2800+ AuthenticAMD GNU/Linux XFCE4 768 MB DDR GeF. 4 Ti 4200, 800 GB HDD :)
Aber von allen schlichten Tätigkeiten, die ein Mensch durch kraftvolle Geschmeidigkeit und Anmut in Poesie für das Auge verwandeln kann, birgt der Versuch, in einen Müllcontainer zu klettern, das geringste Potenzial zu optischer Verklärung
/D. Koontz/
Also ich fand, daß die alten Zechensetzungsregeln durchaus verständlich waren.
Nur weil die Leute zu faul sind, diese zu lernen, werden sie halt abgeschafft. Nach den neuen Regeln braucht man im Grunde ja fast garkein Komma mehr zu setzen.
Für mich stellt sich einfach die Frage nach dem Sinn dieser Reform. Für meine Oma ist es schon die zweite.
Und das alles nur, weil ein paar Minister langeweile haben und sich mal wieder eine überflüssige Reform ausdenken.
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