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Thema: DVDs brennen

  1. #1
    Mod. FAQ/Howto/Emulation
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    DVDs brennen

    Inhalt:

    1) DVD-Brenner aktivieren

    2) Brennprogramme für die Kommandozeile

    3) GUIs zum Brennen von DVDs

    4) Video DVD: Anlegen einer Sicherheitskopie

    5) Digitaler Video Recorder

    6) Video DVDs abspielen

    7) Allgemeines zum Thema DVD

    8) Weitere Programme zum Thema DVD

    9) DVD-RAM

    10) Video DVD: Single Pass Backup mit "Transcode parallel" oder "vamps"

    11) Video DVD: lxdvdrip als integrierte Lösung für Sicherheitskopien

    12) Die eigene Video DVD

    13) Lightscribe


    Literatur zum Thema:

    Sollte jemand sinnvolle Ergänzungen haben oder Fehler finden, bitte PN an mich, wird dann integriert bzw. korrigiert.

    Änderungen:

    30.11.03: Erstellung
    01.12.03: Ergänzung Links Requantisierung / cdrecord mit Atapi Device
    03.12.03: 4.3.3) neu mit Tips von hunter
    04.12.03: Rip&Brenn Script, Ablauf Rippen&Brennen optimiert
    05.12.03: Kapitel 8) neu
    06.12.03: Ablauf Rippen&Brennen nochmals geändert, Rippen jetzt vollständig per MPlayer, Faktor als Parameter
    13.12.03: 4.3.3) Neuer Text von hunter integriert
    21.12.03: 9) DVD-RAM neu
    22.12.03: Im Video Kapitel die "tccat" Befehle nach Anregung von "Basti_litho" geändert
    25.12.03: Bsp. für Größenberechnung / Requantisierungsfaktor bei Video DVD.
    26.12.03: 10) Größenberechnung Requantisierung neu
    27.12.03: Hinweise zur DVD-Kapazität (7.2), Region Code setzen (6.2)
    29.12.03: 8) lsdvd hinzugefügt
    03.01.04: Neues Kapitel 11), Single Pass Rip per "vamps"
    17.01.04: Neues Kapitel 12), Single Pass Rip per "streamdvd"
    20.01.04: Neue Version dvdripper2
    24.01.04: Neues Tool lxdvdrip ersetzt alle bisherigen und geht mit mplayer, vamps und/oder streamdvd
    24.01.04: streamdvd nach Kapitel 11), 12) nur für lxdvdrip
    25.01.04: Homepage von lxdvdrip eingetragen
    25.01.04: Kapitel 10) entfällt, da in lxdvdrip enthalten (11 wird 10, 12 wird 11)
    28.01.04: Kleinere Korrekturen in Kapitel 4.
    10.02.04: 10 überarbeitet, In 8 zwei zusätzliche GUIs für DVD Backup
    15.02.04: Beispiel für cdrecord-prodvd "On The Fly"
    22.02.04: 4.2) neu, DVD-Untertitel
    25.02.04: Untertitel überarbeitet
    01.03.04: Vamps entfernt, transcode parallel neu
    09.03.04: Kapitel 12) neu
    09.04.04: Eigene Slideshow (12.1), lxdvdrip 1.0 (11), Kapitel 8 gegliedert und ergänzt
    11.04.04: 5.2) Digitaler Videorekorder, Beispiel
    24.05.04: Hinweise zu Devices / Kernel 2.6
    01.08.04: 12.1) Video DVD aus Fotos mit digikam
    19.09.04: Links aktualisiert
    28.11.04: 7.1) DVD-Wiki hinzugefügt
    30.03.05: growisofs on the fly, lxdvdrip-GUI
    09.04.05: Links aktualisiert
    07.08.05: Links aktualisiert
    25.12.05: Aktualisierungen, k9copy mit Menü, QVamps, vamps statt Streamdvd
    26.04.06: lxdvdrip 1.60
    29.04.06: Links aktualisiert, dvdbackup-0.2
    21.05.06: Coverdruck
    20.09.06: DVD-Ram Howto Link (9)
    23.10.06: Lightscribe (13)
    13.01.07: Links aktualisiert, cdrecord-prodvd durch cdrecord ersetzt
    19.01.08: RegionPatcher (6.2)
    08.03.08: Links aktualisiert, 1.4 Devices
    04.04.09: Links aktualisiert, Inhalt aktualisiert (SATA etc.)
    24.05.10: Links aktualisiert, wodim/genisoimage statt cdrecord/mkisofs
    Geändert von stefan.becker (24.05.10 um 11:36 Uhr)

  2. #2
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    1) Brenner aktivieren

    1.1) Welchen Brenner nehmen?

    Grundsätzlich sollte jeder Brenner unter Linux arbeiten. Eine Garantie hierfür gibt es jedoch nicht, es kommt auf den Versuch an. Hier sollte man vor dem Kauf einfach mal die allseits bekannten Hardwaredatenbanken wie z. B. unter http://en.opensuse.org/Hardware abfragen.

    Weiterhin könnte eine Suche hier im Hardware Forum helfen. Im Hardware Bereich gibt es relativ häufig Anfragen und Erfahrungsberichte dazu.


    1.2) IDE-DVD Brenner

    Bei einem Kernel 2.6 kann ein IDE-DVD Brenner ohne weitere Maßnahmen genutzt werden.

    Bei Kernel 2.4 muss jedoch noch was eingerichtet werden.

    IDE-DVD-Brenner brauchen die sogenannte SCSI-Emulation, um als Brenner arbeiten zu können. Ausnahme: Neueste Versionen der Brennsoftware "wodim" arbeiten auch ohne, siehe auch 2.1).

    Alle modernen Distributionen bieten die SCSI-Emulation serienmäßig im Kernel.

    Folgende Einstellungen muss man noch vornehmen, wenn es nicht bereits geht:

    Datei "/etc/lilo.conf", wenn System mit Lilo gestartet wird:

    Code:
    image=/boot/standard/vmlinuz
            label=standard
            read-only
            root=/dev/hda3
            append="hdd=ide-scsi"
    "hdd" steht für den 2. IDE-Kanal, Slave Laufwerk. Also anpassen an eigenen PC!

    Beim anschließenden Neustart ist das Laufwerk natürlich nicht mehr "/dev/hdd", sondern z. B. "/dev/scd0". Jetzt muss man natürlich noch die Einträge in "/etc/fstab" für das Mounten des DVD-Laufwerks anpassen. Falls einen symbolischen Link auf das DVD-Laufwerk, also z. B. "/dev/cdrom", gibt, diesen löschen und einen neuen mit "ln -s /dev/scd0 /dev/dvd" anlegen.

    Natürlich kann es abhängig vom Rechner ein anderes Device als "scd0" sein. Hierzu unter "/proc/scsi/ide-scsi" nachschauen. Ist dort z. B. eine Datei "1", dann ist es "scd1".

    Ob der Brenner als SCSI-Laufwerk erkannt wird, kann man als root überprüfen durch Eingabe von:

    Code:
    wodim -scanbus
    Bekommt man z. B. eine Ausgabe wie folgt, hat alles soweit geklappt:

    Code:
    wodim -scanbus
    scsibus2:
            2,0,0   200) 'TSSTcorp' 'CDDVDW SH-S223Q ' 'SB03' Removable CD-ROM
            2,1,0   201) *
            2,2,0   202) *
            2,3,0   203) *
            2,4,0   204) *
            2,5,0   205) *
            2,6,0   206) *
            2,7,0   207) *
    Will man einen eigenen Kernel erstellen, muss man u. a. folgende Einstellungen vornehmen:

    - SCSI Support / SCSI Support: m
    - SCSI Support / SCSI CDROM Support: m
    - IDE, ATA and ATAPI Block Devices / SCSI Emulation Support: m
    - Filesystems / ISO 9660 CDROM file system support: y
    - Filesystems / Microsoft Joliet CDROM extensions: y
    - Filesystems / UDF Filesystem: m (UDF ist das Filesystem von Daten-DVDs)


    1.3) SCSI-Laufwerke

    SCSI Laufwerke sind problemlos zu betreiben, hier wird natürlich keine IDE-SCSI Emulation benötigt. Im Kernel muss zusätzlich der SCSI-Controller eingebunden werden, die Emulation kann abgeschaltet werden.


    1.4) SATA-Laufwerke

    Ebenfalls wie IDE Laufwerke mit aktuellen Kerneln problemlos zu nutzen.


    1.5) Devices

    Leider gab es nie ein einheitliches Schema zur Benennung des Devices.

    Bei älteren Distributionen sind IDE-Laufwerke meistens /dev/hdX (X steht für "a"/1. IDE-Kanal Master bis "d"/2. IDE-Kanal Slave).

    SCSI-Laufwerke wurden mit /dev/scdN (N = 0-9) benannt.

    Bei den moderneren Distributionen (z. B. Fedora ab 8, Suse ab 10.3) hat sich das Schema /dev/srN durchgesetzt (N = 0 für erstes Laufwerk bis 9).

    Angaben wie /dev/dvd oder /dev/cdrom sind nur symbolische Links auf die echten Devices.
    Geändert von stefan.becker (24.05.10 um 11:39 Uhr)

  3. #3
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    2) Brennprogramme für die Kommandozeile

    Im Normalfall sind bei jeder aktuellen Distributionen die Kommandozeilentools zum CD/DVD Brennen serienmäßig dabei. Abhängig von der Distribution sind dies Pakete wie z. B. "wodim", "genisoimage", "dvd+rw-tools" usw.


    2.1) Wodim

    Wodim ist ein Fork der cdrtools (cdrecord/mkisofs, http://freshmeat.net/projects/cdrecord/).

    Bei aktuellen Distributionen wird inzwischen auf wodim gesetzt. Hierbei hat wodim die gleichen Aufrufparameter wie cdrecord, genisoimage entspricht mkisofs.

    Es können alle Formate gebrannt werden (+/-, R, RW).

    Es kann natürlich nur eine DVD mit maximal der Kapazität eines Rohlings geklont werden. Eine Video CD mit 9 GB lässt sich also hiermit nicht bearbeiten, dazu ist erst Shrinken erforderlich, siehe unten.

    Brennen On The Fly, also ohne Umweg eines Rippens auf Platte, kann über eine Kombination von genisoimage und wodim über

    Code:
    genisoimage ... | wodim ...
    erreicht werden. Parameter sind entsprechend DVD-ROM-Laufwerk, Art der DVD und dem Brenner einzutragen. Außerdem muss die Anzahl der Sektoren ermittelt werden, die gebrannt werden sollen.

    Beispiel:

    Code:
    genisoimage -dvd-video -print-size /tmp/film-dvd 2>&1 
    genisoimage -dvd-video -V MEINE_URLAUBS_DVD /tmp/film-dvd | wodim -v dev=0,0,0 speed=4 -eject -dao tsize=32000s -
    Im Beispiel wird durch den ersten Aufruf von genisoimage nur die Anzahl der Sektoren ermittelt. Im Beispiel werden 32000 Sektoren ermittelt, dieser Wert wird dann als Parameter "tsize=32000s" an wodim übergeben.


    2.2) DVD+RW-Tools

    Des weiteren gibt es noch die dvd+rwtools, dazu gehört u. a. das Konsolentool growisofs zum Brennen und dvd+rw-format zum Formatieren von DVD+RW. Neuere Versionen der Software arbeiten auch mit "DVD-R(W)". Hiermit habe ich bisher alles problemlos brennen können, sehr zu empfehlen. Download unter:

    http://fy.chalmers.se/~appro/linux/DVD+RW/

    Direkte Kopie einer DVD on the Fly (ohne Umweg über die Platte):

    Code:
    growisofs -dvd-compat -Z /dev/sr0=/dev/sr1
    Im Beispiel: "/dev/sr0"=Brenner, "/dev/sr1"=Leser


    2.3) libburnia

    Bibliothek zum Brennen von DVDs. Wird z. B. von xfburn (s. u.) benutzt.

    http://freshmeat.net/projects/libburnia
    Geändert von stefan.becker (24.05.10 um 11:46 Uhr)

  4. #4
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    3) GUIs zum Brennen von DVDs

    3.1) GUIs für wodim/growisofs

    Bevor eine GUI installiert wird, sollte zunächst mal der Brenner selbst (1) und die entsprechenden Kommandozeilenzeilen-Tools (2) installiert werden, die GUIs sind letztlich nur Frontends, die einem die Bedienung eines Konsolentools abnehmen.


    K3B: http://k3b.sourceforge.net/

    k3b ist das Standardtool für das Brennen unter KDE.

    Brasero: http://projects.gnome.org/brasero/

    Gome-Baker: http://sourceforge.net/projects/gnomebaker

    TkDVD: http://regis.damongeot.free.fr/tkdvd/

    GUI für die DVD+-RW-Tools (growisofs etc), geschrieben in TK.

    XFBurn: http://freshmeat.net/projects/xfburn

    GUI aus dem xfce-Desktop. Nutzt libburnia.


    3.2) Nero für Linux

    Es gibt inzwischen auch Nero für Linux, allerdings bei weitem nicht mit dem Funktionsumfang von Nero für Windows.

    Homepage: http://www.nero.com
    Geändert von stefan.becker (24.05.10 um 12:04 Uhr)

  5. #5
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    4) Video DVD: Anlegen einer Sicherheitskopie

    Hier bitte unbedingt das neue Urheberschutzgesetz beachten, das Knacken eines wirksamen Kopierschutzes ist verboten! Weiterhin darf nur für private Zwecke eine Kopie angefertigt werden!
    Werkzeuge zum Umgehen eines Kopierschutzes werden hier bewusst nicht genannt, und die hier vorgestellten Programme/Scripte bietet auch keine Funktionen dazu.


    Siehe hierzu auch das neue Urheberschutzgesetz:

    http://transpatent.com/gesetze/urhg.html

    Wikipedia Artikel zum Recht auf Privatkopie:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Privatkopie


    Dieses Kapitel dient hauptsächlich zur Einarbeitung in die notwendigen Abläufe. In Kapitel 11) wird das Programm "lxdvdrip" vorgestellt, dass alle hier vorgestellten Abläufe vom Rippen mit automatischer Titelauswahl und Faktorberechnung über Preview bis zum Brennen komplett enthält. Es ist also nicht notwendig, ein eigenes Script zu entwickeln.


    Das grundsätzliche Problem beim Kopieren von Video DVDs sind die verschiedenen Mediengrößen. Eine "normale" DVD-ROM fasst bis zu 9 GB, während auf einen Rohling nur 4,38 GB passen (siehe 7.2). Daher ist keine 1:1 Kopie möglich, stattdessen muss also die Datenmenge reduziert werden.

    Hierzu gibt es 2 unterschiedliche Vorgehensweise, eine komplet neue Transkodierung oder das sogenannte Requantisieren.

    Die Transkodierung entspricht einer komplett neuen Berechnung der DVD, ist damit sehr zeitaufwändig (bis zu 10 fach im Vergleich zur Requantisierung). Dafür ist die Bildqualität angeblich etwas besser.

    Die Requantisierung ist sehr schnell (abhängig von CPU 20 min bis 1 Std für eine Video DVD). Auch die Bildqualität ist absolut zufriedenstellend. Im folgenden werden verschiedene Methoden vorgestellt, beide arbeiten aber mit Requantisierung.

    Seit Version 0.6.11 von Transcode können mit Hilfe des Tools tcrequant, das MPEG Streams ohne großen Rechenaufwand verkleinern kann, Video DVDs auch mit reinen Linux-Programmen kopieren. Allerdings gehen bei der Methode 4.1) die DVD-Menüs verloren. Ein Komplettbackup inkl. Menü kann unter Linux nur "k9copy" (s. u.).

    Am besten verwendet man für Video DVD das "-" Format, weil das von den meisten Playern am problemlosesten abgespielt wird. Hier am besten einen Multi Brenner kaufen und vorher testen.

    Hinweis zu tcrequant (Stand 05.2010): tcrequant ist bei neuesten Transcode-Versionen (>= 1.10) nicht mehr dabei, weil bei bestimmten CPUs nur noch Müll entstand. Ich habe einen Patch beigesteuert, der ist aber noch nicht eingepflegt. Aktuell kann man sich mit requant_lxdvdrip behelfen, was die gleiche Aufgabe erledigt. Dieses Programm ist im lxdvdrip-Paket enthalten.


    4.1) Rippen und Brennen mit mplayer/transcode

    Vor Beginn müssen zunächst folgende Programme installiert werden:

    - Transcode: http://tcforge.berlios.de/
    - Mplayer: http://www.linuxforen.de/forums/show...threadid=67554
    - mplex (http://mjpeg.sourceforge.net/) oder tcmplex (http://panteltje.com/panteltje/dvd/)
    - DVD-Author: http://dvdauthor.sourceforge.net/
    - lsdvd (http://sourceforge.net/projects/lsdvd)

    Zur Installation von transcode seien die Howtos von Hunter empfohlen. Einfach hier im Howto Bereich mal den Suchbegriff "transcode" eingeben.

    Wer keine Lust hat, selbst zu übersetzen, sollte mal bei http://rpmseek.com vorbeischauen.

    Ablauf:

    Ein vorheriges Rippen der vollständigen DVD mit DVD-Backup ist nicht nötig. Stattdessen werden die Daten entweder mit dem "mplayer" oder mit dem Transcode-Programm "tccat" direkt von der DVD extrahiert und umgewandelt.

    4.1.1) Video-Part des MPEG Streams extrahieren und verkleinern

    Code:
    mplayer -dvd-device /dev/sr0 dvd://1 -dumpstream -dumpfile /dev/stdout | tcextract -t vob -a 0 -x mpeg2 | tcrequant -f 2 > /tmp/ofile.m2v
    Extrahiert aus den VOBS den reinen Videostream (nur den Titel, also den Hauptfilm) und verkleinert alles um den Faktor 2 (tcrequant -f 2). Das Ergebnis ist ein reiner MPEG2 Stream in der Ausgabedatei "ofile.m2v".

    "dvd://1" bedeutet den ersten Titel der DVD-ROM. U. U. kann aber z. B. Titel 2 den Hauptfilm enthalten. Das Tool "lsdvd" (Link siehe oben) zeigt die Titel einer DVD mit Länge und Kapiteln an.

    Als Faktor für die Verkleinerung / Requantisierung kann man in den meisten Fällen "2" benutzen und hat noch eine akzeptable Qualität. Allerdings wird dabei die Kapazität des Rohlings nicht genau / voll ausgelastet.

    Will man den Faktor genau ausrechnen, muss man den Video-Stream zuerst auf die Platte ziehen ohne Requantisierung:

    Code:
    mplayer -dvd-device /dev/sr0 dvd://1 -dumpstream -dumpfile /dev/stdout | tcextract -t vob -a 0 -x mpeg2  > /tmp/video.m2v
    Eine DVD-R passt ca. 4,38 GB (siehe auch 7.2), zu Sicherheit sollte man aber mit etwas weniger rechnen, z. B. 4,3 GB. Davon muss man jetzt den Audio Stream abziehen.

    Bsp: 4,3 GB Rohling - 300 MB Audio Stream = 4 GB Platz für Video Stream.

    Video-Rip kleiner als 4 GB => Keine Requantisierung nötig.
    Video-Rip mit 6 GB: Faktor=6 / 4 = 1.5 =>

    Code:
    tcrequant -i video.m2v -f 1.5 > ofile.m2v
    Wer den Mplayer nicht installiert hat, kann alternativ über "tccat" aus dem Transcode Paket das Rippen vornehmen:

    Code:
    tccat -i /dev/sr0 -T1,-1 | tcextract -t vob -x mpeg2 | tcrequant -f 2 > /tmp/ofile.m2v
    "/dev/dvd" steht hier für das DVD-ROM, also anpassen an den eigenen PC.

    4.1.2) Audio Stream extrahieren

    Code:
    mplayer -dvd-device /dev/sr0 dvd://1 -alang de -dumpaudio -dumpfile /tmp/ofile.ac3
    Extrahiert aus allen VOBs der DVD den Audio Stream in die Ausgabedatei "ofile.ac3". Es wird nur der deutsche Audio Stream extrahiert ("-alang de").

    Alternativ lässt sich der Audiostream auch über "tccat" extrahieren:

    Code:
    tccat -i /dev/sr0 -T1,-1 | tcextract -t vob -x ac3 -a0 > /tmp/ofile.ac3
    Hinweis: Durch "tcextract -a 0" wird der Audiostream aus Audiotrack 0 gezogen. Unter Umständen kann aber auch bei anderen als den von mir getesteten DVDs der Track 1 oder 2 die deutsche Audiospur enthalten.

    4.1.3) Video und Audio Stream zusammenführen

    Dafür wird er Multiplexer "mplex" aufgerufen:

    Code:
    mplex -f 8 -o film-neu.vob ofile.m2v ofile.ac3 -S 0 -M
    Parameter:
    "-f 8": DVD-Format
    "-S 0": Dateigröße ohne Begrenzung (ansonsten max. 2 GB)
    "- M": Bricht nicht ab, wenn DVD in mehreren Teilfolgen vorliegt

    Man kann stattdessen auch tcmplex verwenden:

    Code:
    tcmplex -i /tmp/ofile.m2v -p /tmp/ofile.ac3 -m d -o /tmp/film-neu.vob
    Sollte es Probleme hierbei mit der Synchronisation von Audio und Video geben, eventuell mal den Parameter "-D v,a" anhängen.

    Im Unterschied zu "mplex" kann "tcmplex" nur fertige Dateien verarbeiten. "mplex" hingegen kann auch wöhrend des EInlesens der DVD direkt Audio und Video zusammenführen.

    4.1.4) DVD Struktur erstellen

    Code:
    dvdauthor -t -a ac3+de -o film-dvd film-neu.vob
    Erzeugt ein DVD-Dateisystem und entsprechende VOB-Dateien.

    Code:
    dvdauthor -T -o film-dvd
    Erzeugt die "IFO"-Dateien.

    Bei dvdauthor-Versionen vor 0.50 wird anscheinend die DVD-Verzeichnis-Struktur nicht angelegt. Das kann man zur Not manuell nachholen:

    Code:
    mkdir /tmp/film-dvd/AUDIO_TS
    mkdir /tmp/film-dvd/VIDEO_TS
    (Hinweis von klemens)

    4.1.5) DVD brennen

    4.1.5.1) mit dvd+rw-tools

    Code:
    growisofs -dvd-compat -speed=4 -Z /dev/sr0 -dvd-video film-dvd
    Bei "growisofs" aus den dvd-rw+tools ist kein vorheriges Erzeugen eines Images nötig. Es wird direkt ein Verzeichnis auf die DVD gebrannt.

    "/dev/sr0" steht hier für den Brenner, also ebenfalls anpassen bei Abweichung. "-speed=4" stellt 4 fache Brenngeschwindigkeit ein, "-dvd-compat" brennt mit maximaler Kompatibilität. Näheres siehe auch "man growisofs".

    4.1.5.2) mit wodim

    Code:
    genisoimage -dvd-video -o dvd.img film-dvd 
    wodim -v dev=0,0,0 -eject dvd.img
    Bei Verwendung von "wodim" wird hingegen zuvor ein Iso-Image erzeugt. Diese Methode braucht daher entsprechend mehr freien Speicherplatz. Das ganze geht auch on the fly, siehe dazu 2.1).

    Die Angabe des Device (oben "dev=0,0,0") ist rechnerabhängig. Hierzu einfach die entsprechenden Werte ermitteln mit:

    Code:
    wodim -scanbus
    Bei IDE Brennern einfach das entsprechende Device (z. B. /dev/sr0) einsetzen.

    Script zum Brennen

    Code:
    # !/bin/bash
    # Rippen einer DVD
    # Alle Dateien werden gelöscht, sobald sie nicht mehr gebraucht werden
    # Zur Vorbereitung den Inhalt der DVD anzeigen
    lsdvd /dev/sr0
    # Nun den Titel abfragen, der kopiert werden soll (Default ist Titel 1)
    echo 'Welcher Titel soll kopiert werden?'
    read titel
    if test "$titel" = ""; then
      titel=1
    fi
    echo Titel $titel wird kopiert!
    # Requantisierungsfaktor ohne Parameter 2
    faktor=$1
    if test "$faktor" = ""; then
      faktor=2
    fi
    # Alle Aktionen im Verzeichnis /tmp
    cd /tmp
    # 1. Schritt: Videospur/Hauptfilm rippen
    mplayer -dvd-device /dev/sr0 dvd://$titel -dumpstream -dumpfile /dev/stdout | tcextract -t vob -a 0 -x mpeg2 | tcrequant -f $faktor > /tmp/ofile.m2v
    # 2. Schritt: Audiospur rippen
    mplayer -dvd-device /dev/sr0 dvd://$titel -alang de -dumpaudio -dumpfile /tmp/ofile.ac3
    # 3. Schriit: Audio und Video zusammenführen
    tcmplex -i /tmp/ofile.m2v -p /tmp/ofile.ac3 -m d -o /tmp/film-neu.vob
    rm /tmp/ofile.m2v
    rm /tmp/ofile.ac3
    # 4. Schritt: DVD Struktur erstellen
    dvdauthor -t -a ac3+de -o film-dvd film-neu.vob
    # 5. Schritt: Ifos erstellen
    dvdauthor -T -o film-dvd
    # 6. Schritt: DVD brennen
    echo "Bitte Rohling einlegen / Enter drücken"
    read
    # Brennen
    growisofs -dvd-compat -Z /dev/sr0 -dvd-video film-dvd
    # Überflüssige Dateien löschen
    rm -r /tmp/film-dvd
    rm /tmp/film-neu.vob
    Das ganze per Zwischenablage in einen Texteditor einfügen, Devices (hier /dev/sr0 für DVD-ROM und für Brenner) anpassen, speichern als "/usr/local/bin/dvdburn" und mit "chmod +x /usr/local/bin/dvdburn" ausführbar machen.

    Das Script wird dann gestartet über Eingabe von "dvdburn". Ohne Parameter ist der Verkleinerungsfaktor 2, bei "dvdburn 1.5" würde der Faktor auf 1,5 gesetzt.

    Zu Beginn wird "lsdvd" aufgerufen und zeigt den Inhalt der eingelegten DVD. Hier ist nun die Eingabe der Nr. des Titels mit dem Hauptfilm erforderlich, wird nur Enter gedrückt, ist Titel "1" die Voreinstellung.

    Original in DVD-ROM einlegen, Rohling in Brenner, Script starten&warten, fertig.

    Falls "growisofs" am eigenen PC nicht läuft, stattdessen den Brennbefehl aus 4.1.5.2) eintragen.


    4.2) Untertitel einer Video DVD rippen

    Zunächst braucht man das Programm "spuunmux" aus dem Paket "dvdauthor", um die Untertitel aus der DVD auszulesen. Brauchbar sind alle Versionen ab dvdauthor 0.6.10.

    Weiterhin braucht man aus einem aktuellen dvdauthor Paket ab 0.6.10 das Programm "spumux", um die Untertitel wieder in den MPEG Stream zu multiplexen.

    Vorgehensweise:

    - Video auslesen und requantisieren, Audio auslesen, beides multiplexen

    - Palette der DVD auslesen:

    Code:
    ifo_dump /dev/sr0 1 | grep Color | sed 's/Color ..: 00//' > /tmp/palette.txt
    "ifo_dump" gehört zum ogle-Paket. Die Angabe der Palette ist wichtig für gute Lesbarkeit der Untertitel im Bezug zum DVD Hintergrund.

    - Untertitelspur auslesen:

    Code:
    cd /tmp
    tccat -i /dev/sr0 -T1,-1 -P | spuunmux -o /tmp/dvd -s 5 -p /tmp/palette.txt /dev/stdin
    Parameter von spuunmux: Einfach "spuunmux" starten.
    "-o /tmp/dvd": Es wird ein xml-File erzeugt namens dvd.xml, das später für spumux gebraucht wird.
    "-s 5": Über lsdvd die Untertitel anzeigen lassen, hier aber "-1", also im Beispiel zeigt lsdvd "6" für deutsch an, daher hier "5".
    "-p /tmp/palette.txt": Datei mit DVD-Palette, siehe Bemerkung oben.
    "/dev/stdin": stream von tccat verarbeiten.

    Das Ergebnis ist ein Haufen "dvd*.png"-Dateien (je Untertitel eine) und eine Datei "dvd.xml". Diese enthält für jeden Untertitel den Dateinamen sowie die Einblendezeit.

    - Untertitel in den MPEG Stream multiplexen

    Code:
    mv /tmp/film.vob /tmp/dummy.mpeg
    spumux -m dvd -s 0 /tmp/dvd.xml < /tmp/dummy.mpeg > /tmp/film.vob
    rm /tmp/dvd.xml
    rm /tmp/dvd*.png
    "film.vob" ist das Ergebnis nach dem mplex-Lauf, eine Datei mit dem Hauptfilm der DVD inkl. Video und Audio. Parameter von spumux:
    "-m dvd": DVD Format
    "-s 0": 1. Untertitelspur (nicht im Bezug auf Original, sondern auf die übernommene Spur.
    "/tmp/dvd.xml": Name der von spuunmux erzeugten XML-Datei.
    "< /tmp/dummy.mpeg": Auslesen aus der Datei mit Video und Audiostream.
    "> /tmp/film.vob": Ergebnisdatei.

    Das ganze lässt sich wiederholen, wenn weitere Untertitel übernommen werden sollen. Also immer erst "spuunmux" und im nächsten Laufen "spumux", wobei sich dann bei "spumux" die Nr. des einzuarbeitenden Streams je Durchlauf um 1 erhöht.

    - DVD Struktur erstellen

    Code:
    dvdauthor -t -a ac3+de -s de -p /tmp/palette.txt -o /tmp/film /tmp/film.vob
    rm /tmp/palette.txt
    Zwei zusätzliche Parameter sind erforderlich, alle übrigen sind wie sonst auch (=> 4.1):
    "-s de": Angabe der Sprache der Untertitelspur
    "-p palette.txt": Name der Palettendatei

    Ab hier geht es wieder wie oben weiter (dvdauthor -T ..., growisofs).


    4.3) Weiteres zur Video DVD

    4.3.1) Spezifikation einer Video DVD (von hunter)

    DVD (PAL)

    Video Codec: VOB [Mpeg 2]
    Audio Codec: Mp2 oder AC3
    Video Bitrate: 5000 - 10000
    Audio Bitrate: >= 224
    Samplerate: 48000
    Framerate: 25
    Auflösung: 720x576


    DVD-SVCD (PAL)

    Video Codec: VOB [Mpeg 2]
    Audio Codec: Mp2
    Video Bitrate: 2500 - 10000
    Audio Bitrate: >= 224
    Samplerate: 48000
    Framerate: 25
    Auflösung: 480x576

    4.3.2) SVCD in Video DVD umwandeln (von hunter)

    Wie man an den oben genannten Spezifikationen sehen kann, ist es auch möglich SVCDs auf eine DVD zu brennen. Dazu sind allerdings einige Modifikationen notwendig, damit ein DVD-Player diese DVDs nachher abspielen kann:

    - Samplerate: 44100 -> 48000
    - SVCD Header -> DVD Header

    1. Mpeg 2 extrahieren

    Code:
    vcdxrip -p -i fileX.bin (Mpeg2 aus Image extrahieren)
    mv avseq01.mpg fileX.mpg
    
    vcdxrip -p --cdrom-device=/dev/xyz (Mpeg2 aus SVCD extrahieren; Device anpassen !)
    mv avseq01.mpg fileX.mpg
    Das entsprechend für alle Images bzw. SVCDs.

    2. Mpeg 2 demultiplexen

    Code:
    bbdmux filex.mpg 0xe0 fileX.m2v
    Auch dies für alle extrahierten Mpeg2 Dateien.

    3. Tonspur anpassen

    Code:
    transcode -i fileX.mpg -x null,mp3 -y null,mp2enc -E 48000 -b 224 -o fileX_neu
    Ebenfalls für alle Mpeg2 Dateien.

    4. Bild und Ton multiplexen (mit DVD Header)

    Code:
    tcmplex -i fileX.m2v -p fileX_neu.mpa -o fileX_dvd.mpg -m d
    Dies für alle Ton und Videospuren.

    Siehe auch: http://www.linuxforen.de/forums/show...&postid=224835

    5. Schnitt

    Sollte es im Film doppelte Szenen am Anfang bzw. Ende einer SVCD geben, so müsst ihr diese Dateien in seperate Verzeichnisse verschieben und mit Avidemux 2 indexieren. Anschließend könnt ihr jeweils die überflüssigen Szenen wegschneiden.

    Ich verweise dazu auf diese HowTo: http://www.linuxforen.de/forums/show...376#post502376

    6. Authoring

    Code:
    dvdauthor -o film -v 704x576 -a de fileX_dvd.mpg fileX+1_dvd.mpg fileX+2_dvd.mpg
    dvdauthor -o film -T
    Hier wird eine Auflösung von 704x576 angegeben (normale DVD hat 720x576). Dies dient dazu dem DVD Player nachher eine DVD "vorzugaukeln", obwohl die SVCD Auflösung in wirklichkeit viel kleiner ist.

    7. Brennen

    Siehe dazu die Kapitel zum Thema "Video-DVDs brennen" in dieser HowTo.

    8. Vereinfachung:

    Um das ganze zu vereinfachen, kann man sich Scripte dafür schreiben:

    /usr/bin/image2vob (liest aus Images)

    Code:
    vcdxrip -p -i $1.bin
    rm -f *.xml 
    mv avseq01.mpg $1.mpg 
    bbdmux $1.mpg 0xe0 $1.m2v 
    transcode -i $1.mpg -x null,mp3 -y null,mp2enc -E 48000 -b 224 -o $1_neu
    tcmplex -i $1.m2v -p $1_neu.mpa -o $1_neu.mpg -m d
    rm -f $1.m2v && rm -f $1_neu.mpa
    Benutzung: image2vob file1


    /usr/bin/svcd2vob (liest von SVCD)

    Code:
    vcdxrip -p --cdrom-device=/dev/xyz
    rm -f *.xml 
    mv avseq01.mpg $1.mpg 
    bbdmux $1.mpg 0xe0 $1.m2v 
    transcode -i $1.mpg -x null,mp3 -y null,mp2enc -E 48000 -b 224 -o $1_neu
    tcmplex -i $1.m2v -p $1_neu.mpa -o $1_neu.mpg -m d
    rm -f $1.m2v && rm -f $1_neu.mpa
    Benutzung: svcd2vob file1

    4.3.3) Encoden einer einfachen DVD (von hunter)

    Einfachs Beispiel für eine DVD mit Mp2 als Audiocodec. AC3 geht aber genauso (gültig ab Transcode 0.6.11):

    transcode -x DECODER,null -i Eingang.Format -V -y mpeg2enc,null -F 8,"-b 5000 -a 2 -V 230" -C 2 -I 2 -Z 720x576,fast -o Ausgang

    transcode -x null,DECODER -i Eingang.Format -V -y null,mp2enc -E 48000 -J normalize -b 224 -o Ausgang

    tcmplex -i Ausgang.m2v -p Ausgang.mpa -o Ausgang.mpg -m d


    Analog für AC3:

    transcode -x DECODER,null -i Eingang.Format -V -y mpeg2enc,null -F 8,"-b 5000 -a 2 -V 230" -C 2 -I 2 -Z 720x576,fast -o Ausgang

    transcode -x null,DECODER -i Eingang.Format -V -y null,ac3 -E 48000 -J normalize -b 448 -o Ausgang

    tcmplex -i Ausgang.m2v -p Ausgang.ac3 -o Ausgang.mpg -m d

    Hinweis: Gültige Werte für Decode findet man z. B. mit man transcode oder ls /usr/lib/transcode/import_* (Hinweis von slowhand).
    Geändert von stefan.becker (24.05.10 um 12:21 Uhr)

  6. #6
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    5) Digitaler Video Recorder

    Wenn man Besitzer einer TV-Karte ist, egal ob analog oder digital, lassen sich natürlich auch eigene Aufnahmen auf eine Video DVD brennen. Man braucht als Basis nur einen MPEG2-Stream.


    5.1) VDR

    Aus VDR Aufnahmen lässt sich unter Zuhilfenahme obiger Mittel eine Video DVD erstellen. Siehe dazu auch:

    http://www.linux-user.de/ausgabe/2006/06/078-vdr/
    http://www.linux-user.de/ausgabe/2003/12/031-vdr/


    5.2) Aufnehmen mit analoger TV-Karte

    In folgenden Howtos wird von Einrichtung einer TV-Karte bis zur Installation und Anwendung der Software alles beschrieben, was man für TV-Aufnahmen braucht.

    http://www.linuxforen.de/forums/show...threadid=53804
    http://www.linuxforen.de/forums/show...threadid=88454
    http://www.linuxforen.de/forums/show...threadid=53635

    Im folgenden wird eine aus obigen Howtos abgeleitete Vorgehensweise aufgeführt, mit deren Hilfe sich eine Video-DVD von einer TV-Sendung erzeugen lässt.


    5.2.1) Aufnahme von TV-Karte => mpeg-File

    Zunächst muss aufgenommen werden. Das Ergebnis ist bereits eine mpeg2-Datei mit der passenden Auflösung. Als Audio-Codec wird "mpeg2-Audio" gewählt.

    Code:
    # !/bin/bash
    # Aufnehmen von TV-Karte
    # Parameter: Zeit: hh:mm:ss
    if test "$1" = ""; then
      echo 'Parameter: '
      echo '1) Aufnahmezeit angeben (hh:mm:ss, z. B. 01:35:00 für 95 Minuten)'
      echo '2) Optional Name mpg-Datei als Ziel (z. B. /tmp/film.mpg, Voreinstellung, '
      echo '   wenn nicht gesetzt)'
      echo '3) Optional Aufnahmequalitaet (Standard 75 %, wenn nicht gesetzt)'
      echo 'z. B. "tvrecord 01:35:00 /tmp/aufnahme.mpg 85"'
      exit
    fi
    if test "$1" = "-h"; then
      echo 'Parameter: '
      echo '1) Aufnahmezeit angeben (hh:mm:ss, z. B. 01:35:00 für 95 Minuten)'
      echo '2) Optional Name mpg-Datei als Ziel (z. B. /tmp/film.mpg, Voreinstellung, '
      echo '   wenn nicht gesetzt)'
      echo '3) Optional Aufnahmequalitaet (Standard 75 %, wenn nicht gesetzt)'
      echo 'z. B. "tvrecord 01:35:00 /tmp/aufnahme.mpg 85"'
      exit
    fi
    # Dateiname leer ?
    ausgabefile=$2
    if test "$2" = ""; then
      ausgabefile=/tmp/film.mpg
    fi
    qualitaet=$3
    if test "$3" = ""; then
      qualitaet=75
    fi
    echo 'Aufnahmezeit: ' $1
    echo 'Ausgabedatei: ' $ausgabefile
    echo 'Qualitaet:    ' $qualitaet '%'
    # Sender einstellen ueber xawtv
    xawtv
    # Aufnahme
    echo 'Aufnahme startet'
    nice --20 streamer -t $1 -s 720x576 -r 25 -b 64 -o /tmp/movie.avi -f mjpeg -F stereo -R 48000 -j $qualitaet
    # AVI zerlegen in Audio (mpa) und Video (m2v)
    echo 'Umwandeln ins mpeg-Format'
    transcode -H 60 -x null,mplayer -i /tmp/movie.avi -V -y null,mp2enc -f 25.000 -E 48000,,2 -J normalize -b 224 -o /tmp/movie 
    transcode -H 60 -x mplayer,null -i /tmp/movie.avi -V -y mpeg2enc,null -f 25.000 -F 8,"-b 3000 -q 1 -a 2 -V 230" -J pp=tn/lb/hb/vb -o /tmp/movie -C 2
    # Multiplexen
    echo 'mpeg-Datei erzeugen'
    mplex -f 8 -S 0 -o $ausgabefile /tmp/movie.m2v /tmp/movie.mpa
    rm /tmp/movie.m2v
    rm /tmp/movie.mpa
    echo 'Fertig, ' $ausgabefile 'schneiden mit avidemux2'
    Script als "tvrecord" abspeichern, mit "chmod 777 tvrecord" ausführbar machen und nach "/usr/local/bin/" kopieren. Das Script wird gestartet mit "tvrecord dauer", wobei Dauer im Format "hh:mm:ss", also z. b. "01:35:00" für eine 95 minütige Aufnahme. tvrecord ohne Parameter bzw. mit "-h" zeigt den Aufruf an.

    - Zunächst wird xawtv gestartet, um den Sender einzustellen. Nach Sendereinstellung direkt beenden.
    - Der streamer Befehl nimmt auf und erzeugt eine AVI-Container-Datei. streamer verwendet den zuletzt eingestellten Sender.
    - Mit transcode und mplex wird das ganze als mpeg2-File umgewandelt.

    Lösungen bei ruckelnden Aufnahmen:

    - Mehr Buffers für die TV-Karte einrichten. Dazu in der Datei /etc/modules.conf (bzw. /etc/modprobe.conf ab Kernel 2.6) den Eintrag "options bttv" um "gbuffers=32" ergänzen:

    Code:
    options bttv radio=0 card=33 pll=1 gbuffers=32
    (Werte für radio, card, pll abhängig von TV-Karte),
    - Wie im obigen Beispiel das Aufnahmetool streamer mit nice --20 starten, dann erhält der Prozess höchste Priorität.
    - Bildschirmschoner deaktivieren.
    - Oder besser gleich X/KDE/Gnome beenden (init 3) und an der Konsole direkt starten. In diesem Fall natürlich xawtv entfernen aus Script und selbst vorher unter X noch aufrufen.
    - Kontrolle, ob DMA und 32 Bit Zugriff bei der Festplatte aktiviert. Wenn nicht, nachholen (/sbin/hdparm /dev/hda).
    - In geringerer Qualität aufnehmen, reduziert dadurch die Bitrate (z. B. [/B]-j 75[/B]).


    5.2.2) Schneiden und ins DVD Format wandeln

    Zum Schneiden eignen sich hervorragend avidemux2 (http://fixounet.free.fr/avidemux/) oder ProjectX (http://www.lucike.info/page_projectx.htm).

    Vorgehensweise:

    - avidemux2 starten
    - Datei öffnen (tmp/dummy.mpg)
    - Frage nach Indexierung mit ja beantworten, mpeg Audio auswählen!
    - Schneiden wie in hunters Howto beschrieben
    - Datei abspeichern mit "Save / Save as DVD PS"

    Das Ergebnis kann dann nach erneutem Multiplexen von dvdauthor verarbeitet werden.

    Die Funktion "Save / Save as DVD PS" ist erst bei neueren Versionen von avidemux2 enthalten. Bei älteren Versionen muss man Audio und Video getrennt speichern und hinterher mit "mplex" wieder zusammenführen.


    5.2.3) Authorisieren und brennen

    Zuletzt wird aus der mpeg-Datei die DVD Struktur erzeugt und gebrannt.

    Code:
    # !/bin/bash
    # Brennen einer mpeg-Datei von streamer/ffmpeg
    if test "$1" = ""; then
      echo 'Dateinamen angeben'
      echo 'z. B. "tvburn /tmp/film.mpg"'
      exit
    fi
    if test "$1" = "-h"; then
      echo 'Dateinamen angeben'
      echo 'z. B. "tvburn /tmp/film.mpg"'
      exit
    fi
    echo 'Bitte Rohling bereits einlegen, Brennen startet im Anschluss'
    echo 'DVD authorisieren'
    dvdauthor -o /tmp/film -t -a mp2+de -v pal+4:3+720x576 $1
    echo 'IFO-Files erzeugen'
    dvdauthor -o /tmp/film -T
    echo 'DVD brennen'
    growisofs -dvd-compat -Z /dev/sr0 -dvd-video /tmp/film
    Script als "tvburn" abspeichern, mit "chmod 777 tvburn" ausführbar machen und nach "/usr/local/bin/" kopieren. tvburn ohne Parameter bzw. mit "-h" zeigt den Aufruf an.


    5.3) Archivierung von VHS-Kassetten

    Natürlich lassen sich auch VHS-Kassetten mit Linux auf eine DVD bringen.

    Hierzu braucht man:

    - eine analoge TV-Karte z. B. mit BTTV 878 Chipsatz
    - einen stinknormalen Videorekorder
    - die Programme und Scripte aus 5.2)

    Vorgehensweise:

    - Videorekorder an normalen Antenneneingang der TV-Karte anschliessen.
    - TV-Programm starten. Sendersuchlauf starten, um Videokanal zu finden.
    - Film starten am Videorekorder.
    - Aufnahme starten, wenn fertig, brennen nach obigen Methoden.
    Geändert von stefan.becker (04.04.09 um 16:53 Uhr)

  7. #7
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    6) Video DVDs abspielen

    6.1) DVD Player

    Zum Abspielen von DVDs gibt es unter Linux inzwischen einige Alternativen.

    6.1.1) Fluendo DVD-Player

    Kommerzieller DVD-Player, erhältlich z. B. bei www.ixsoft.de.

    http://www.fluendo.com/shop/product/fluendo-dvd-player/


    6.1.2) LinDVD

    Kommerzielles Produkt. Preis ca. 39 EUR.

    Kaufbar z. B. bei http://www.pseudonym.org, www.ixsoft.de

    Testbericht: http://www.linux-community.de/Intern...estreu-schauen


    6.1.3) XINE, Kaffeine, Totem

    Xine besteht aus einer Bibliothek zum Abspielen von Multimedia-Inhalten (xine-lib) und einer GUI (xine-ui). Die xine-lib wird von diversen GUIs wie Kaffeine oder Totem verwendet.

    Homepage: http://www.xine-project.org/home

    KDE-Frontend: kaffeine (siehe http://www.kde-apps.org/)

    Gnome-Frontend: Totem: http://projects.gnome.org/totem/

    Howto: http://www.linuxforen.de/forums/show...hreadid=26165&


    6.1.4) Mplayer

    http://www.linuxforen.de/forums/show...hreadid=67554&

    Mit kmplayer, kplayer und smplayer gibt es einige GUIs dazu.


    6.1.5) VLC-Video Lan Client

    Download: http://rpmseek.com/rpm-pl/vlc.html?h...vlc:PN:0:0:0:0


    6.2) Region Code einstellen

    Falls sich eine Video-DVD nicht abspielen lässt und auf dem Laufwerk auch noch nie eine Video-DVD erfolgreich abgespielt wurde, muss eventuell noch der Region Code eingestellt werden. Hierzu muss das Tool "regionset" installiert werden.

    - Download unter http://linvdr.org/download/regionset/
    - Entpacken mit "tar zxvf region*"
    - Ins neue Verzeichnis wechseln und mit "make" übersetzen

    Der Region Code für Europa ist "2".

    Bsp:
    Code:
    ./regionset /dev/dvd
    Eine Video DVD muss eingelegt werden. Anschließend fragt das Programm, ob es den Code setzen soll. Dann kommt noch eine Abfrage auf den neu zu setzenden Code.

    Insgesamt sind bis zu 5 Wechsel möglich, ab dem 5. Aufruf ist der zuletzt eingestellte Code permanent.

    Mit RegionPatcher gibt es ein weiteres Tool für diese Aufgabe: http://regionpatcher.sourceforge.net/
    Geändert von stefan.becker (24.05.10 um 12:12 Uhr)

  8. #8
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    7) Allgemeines zum Thema DVD

    7.1) Allgemeines zum Thema DVD

    DVD-Wiki: http://de.wikipedia.org/wiki/DVD


    7.2) Allgemeine technischen Hinweise

    Auf folgenden Seiten gibt es Hinweise zur DVD+/-R(W)-Technik:

    http://www.dvdplusrw.org/

    http://fy.chalmers.se/~appro/linux/DVD+RW/ (siehe Kapitel "Technical Rambling")

    http://www.dvdforum.org/

    http://www.videohelp.com/

    http://www.dvddemystified.com/dvdfaq.html

    http://www.dvd-replica.com/DVD/index.php


    7.3) Kapazität eines DVD-Rohlings (Hinweise von Basti_litho)

    Auf DVD Rohlingen wird immer eine Kapazität von 4,7 GB angegeben. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, hier wird wie bei Festplatten auch auf 1000er Basis statt 1024 Bytes je Kilobyte gerechnet. Letztlich kommt man auf eine effektive Kapazität von 4,38 GB.
    Geändert von stefan.becker (24.05.10 um 11:52 Uhr)

  9. #9
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    8) Weitere Programme zum Thema DVD

    8.1) GUIs für dvdauthor, Videokonvertierung

    KDE DVD Authoring Wizard

    KDE-Gui: http://www.kde-apps.org/content/show.php?content=27528

    KMediaFactory

    Schablonen-basierende dvdauthor GUI für KDE.

    http://code.google.com/p/kmediafactory/

    Q-DVDAuthor

    QT basierende GUI für dvdauthor zum Erstellen eigener Video DVDs.

    http://qdvdauthor.sourceforge.net/

    DVDStyler

    GUI für dvdauthor zum Erstellen eigener Video DVDs.

    http://www.dvdstyler.org/

    DeVeDe

    Videokonvertierung für Gnome.

    http://www.rastersoft.com/programas/devede.html


    8.2) Rip-Tools

    k9copy

    Das einzig mir bekannte Tool unter Linux, dass ein Vollbackup DVD9=>5 inkl. Menüs erstellt. k9copy basiert auf vamps.

    http://k9copy.sourceforge.net/

    dvd95

    Gnome-Tool ähnlich k9copy, also inkl. Menü.

    http://sourceforge.net/projects/dvd95/

    DVD-Rip

    GUI zum Rippen einer Video-DVD und Umwandlung in (S)VCD. Basiert im wesentlichen auf Transcode.

    http://www.exit1.org/dvdrip/


    8.3) diverse Konsolen-Utilities

    Tovid

    Scriptsammlung zur Videokonvertierungen aller Art.

    http://tovid.wikia.com/wiki/Tovid_Wiki

    slideshow

    Diverse Tools zum Erstellen einer eigenen Video DVD von Urlaubsbildern etc. Arbeitet auch mit qdvdauthor zusammen.

    http://dvd-slideshow.sourceforge.net/

    DVDBackup

    Konsolentool zum Rippen einer DVD. Die komplette Verzeichnisstruktur der DVD wird auf die Festplatte kopiert.

    http://sourceforge.net/projects/dvdbackup/

    Vobcopy

    Ähnliches Tool wie dvdbackup.

    http://lpn.rnbhq.org/

    LS-DVD

    Tool zum Auflisten des Inhaltes einer Video-DVD.

    http://sourceforge.net/projects/lsdvd

    Download&Übersetzen nach (Standard (tar zxvf *, ./configure, make, make install).

    Nach Einlegen einer DVD kann dann durch "lsdvd" der Inhalt angezeigt werden.



    8.4) Audio-DVDs

    DVD-Audio

    Tools zum Erstellen von Audio DVDs.

    Homepage: http://dvd-audio.sourceforge.net/

    dvd2mp3

    Script zum Extrahieren von Audiospuren von Video-DVDs.

    Homepage: http://sourceforge.net/projects/dvd2mp3/

    Devidify

    GUI zur Audio Extraktion von Musik-DVDs:

    http://www.mahnamahna.net/museyroom/...devidify.shtml
    Geändert von stefan.becker (24.05.10 um 11:53 Uhr)

  10. #10
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    9) Dvd-ram

    Man braucht dazu eine DVD-RAM wie sie z.B. der "Retail"version beiliegt. Diese muss mit UDF 2.0 formatiert werden.

    Anschließend in /dev mit ln -s einen Verweis auf das Gerät anlegen, z.B.

    Code:
    ln -s /dev/sr0 dvdram
    Einen dazu passenden Eintrag in /mnt, z.B.

    Code:
    mkdir /mnt/dvdram
    Einen Eintrag in /etc/fstab anlegen, z.B.

    Code:
    /dev/dvdram /mnt/dvdram udf noatime,noauto,owner,user,rw 0 0
    Danach die DVD-RAM einlegen, mit "mount /mnt/dvdram" einbinden und schon kann man das Teil nutzen. Übrigens gibt es in anderen Foren einige Anwender die die Geschwindigkeit des Schreibens auf DVD-RAM bemängeln (diese sogenannten Bänschmarkfrieks). Nur übersehen diese dabei, das dieses Gerät schon während des Schreibens eine Datenvergleich ("verification") macht, der etwas Zeit kostet.

    Desweiteren sollte man wie oben angegeben immer die Option "noatime" in "/etc/fstab" verwenden. Dies verhindert, dass das Dateisystem beim Einbinden und Lesen erneuert.
    Beschreibung siehe "man mount" unter noatime. Die Medien halten dadurch länger, da jeder Schreibzugriff auf DVD-RAM einen Lebenszyklus kostet (ca. 100.000 mal wieder beschreibbar).

    Dasselbe gilt auch für DVD RWs. Hier sollte man in der "/etc/fstab" ebenfalls den Eintrag "noatime" unter dvdrom nutzen falls man dieses mit "rw" einbindet, z.B.

    Code:
    /dev/dvdram /mnt/dvdram iso9660 noatime,noauto,owner,user,rw 0 0

    (Text von nunja aus folgendem Thread: http://www.linuxforen.de/forums/show...=683538#683538

    Formatieren mit UDF 2:

    Code:
    mkudffs --spartable=2 --media-type=cdrw /dev/sr0
    Hierzu müssen die UDF-Tools installiert sein: http://sourceforge.net/projects/linux-udf/
    Geändert von stefan.becker (24.05.10 um 11:56 Uhr)

  11. #11
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    10) Video DVD: Single Pass Backup mit "vamps" und "Transcode parallel"

    Hier bitte unbedingt das neue Urheberschutzgesetz beachten, das Knacken eines wirksamen Kopierschutzes ist verboten! Weiterhin darf nur für private Zwecke eine Kopie angefertigt werden!
    Werkzeuge zum Umgehen eines Kopierschutzes werden hier bewusst nicht genannt, und das hier vorgestellte Programm bietet auch keine Funktionen dazu.

    Siehe hierzu auch das neue Urheberschutzgesetz:

    http://transpatent.com/gesetze/urhg.html



    In den Beispielen aus Kapitel 4.1) besteht das Rippen der DVD aus den Schritten:

    - Videospur rippen&requantisieren
    - Audiotrack rippen
    - Video und Audio zu einem MPEG2-File multiplexen
    - DVD Struktur aus den MPEG/VOB-Files erstellen

    Diese Schritte werden durch die folgenden Tools in einem Ablauf ausgeführt, was den Zeitaufwand für das Rippen auf 1/3 der nötigen Zeit verkürzt. Die Tools sind relativ kompliziert zu bedienen, daher habe ich lxdvdrip entwickelt, um das ganze zu vereinfachen, siehe dazu Kapitel 11).


    10.1) Transcode parallel

    Die Methode "Transcode parallel" stammt aus einer Idee, die in der Transcode User Mailinglist im Februar 04 gepostet wurde. Alle Prozesse werden über Pipes parallel mit Daten versorgt, das ganze wird von tccat zum Auslesen angestossen. Das Programm "buffer" sorgt dafür, dass die Pipes über einen konstanten Datenstrom verfügen. Das ganze sieht so aus:

    Code:
    mkfifo foo.s1
    mkfifo foo.s2
    mkfifo foo.ac3
    mkfifo foo.m2v
    mkfifo foo.mpeg
    mkdir dvdimage
    mplex -f 8 -S 0 -o foo.mpeg foo.m2v foo.ac3 &
    sleep 1
    buffer -s 64k -m 16m -i foo.s1 | tcextract -t vob -x mpeg2 | tcrequant -f 2.0 >foo.m2v &
    sleep 1
    buffer -s 64k -m 16m -i foo.s2 | tcextract -t vob -x ac3 -a 0 >foo.ac3 &
    sleep 1
    tccat -i /dev/sr0 -T 1,-1 | tee foo.s1 foo.s2 >/dev/null &
    sleep 1
    dvdauthor -t -a ac3+en -o dvdimage foo.mpeg
    Die Geschwindigkeit dieser Methode ist beeindruckend, ca. 20 min für einen normalen Film.


    10.2) vamps

    Homepage: http://sourceforge.net/projects/vamps/

    Die Installation wird in der beiliegenden README erklärt.

    Vamps erledigt alle Schritte von tccat über tcextract nach mplex in einem Programm und einem Durchlauf.

    Durch die Einbettung in dvdauthor kann man mit einem einzigen Schritt die DVD auslesen:

    Code:
    dvdauthor -t ... -f 'play_cell ... | vamps ... |'
    dvdauthor verarbeitet den von Vamps gelieferten MPEG2 Stream direkt. Damit ist auch nur freier Festplattenplatz in Größe eines Rohlings nötig.

    Seit Version 0.97 arbeitet es sehr zuverlässig.
    Geändert von stefan.becker (09.03.08 um 18:07 Uhr)

  12. #12
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    11) Video DVD: lxdvdrip als integrierte Lösung für Sicherheitskopien

    Hier bitte unbedingt das neue Urheberschutzgesetz beachten, das Knacken eines wirksamen Kopierschutzes ist verboten! Weiterhin darf nur für private Zwecke eine Kopie angefertigt werden!
    Werkzeuge zum Umgehen eines Kopierschutzes werden hier bewusst nicht genannt, und das hier vorgestellte Programm bietet auch keine Funktionen dazu.

    Siehe hierzu auch das neue Urheberschutzgesetz:

    http://transpatent.com/gesetze/urhg.html



    lxdvdrip ist ein Kommandozeilenprogramm, das alle Abläufe vom Rippen über Preview bis zum Brennen automatisiert.

    Homepage&Download: https://sourceforge.net/p/lxdvdrip/home/Homepage/

    Das Programm benutzt mehrere Werkzeuge, die ebenfalls installiert sein müssen:

    - dvdauthor: DVD Struktur erstellen
    - mplayer, xine, totem, kaffeine, vlc: Kontrolle der gerippten VOB-Dateien
    - growisofs oder wodim/genisoimage: Brennen der DVD
    - genisoimage: ISO File statt Brennen
    - vamps (liegt bei), transcode, mplayer, vlc, dvdbackup (dvd5) oder dvdunauthor/vamps zum Rippen
    - dvdwizard für DVD mit Menüs für Titel-, Kapitel- und Audiowahl

    Downloadlinks siehe in den vorherigen Kapiteln bzw. auch in den README-Dateien des Projektes.

    Features:

    - Automatische Auswahl des längsten Tracks
    - Haupttitel mit oder ohne Menü sichern
    - Rippen von Audiotracks in beliebiger Sprache und Formaten
    - Kapitelunterteilung vom Original übernehmen
    - Volume-ID/Label des Originals übernehmen
    - zwei Untertitel können übernommen werden
    - Bei dts-Audiotracks diesen als Default auswählen (abschaltbar)
    - Vollständiges Rippen und re-authorisieren des Haupttitels der DVD
    - Konfiguration über eine Parameterdatei, überschreibbar durch Kommandozeilenparameter
    - wahlweise Bedienerführung in englischer oder französischer Sprache
    - Wahlweise über vamps, transcode, mplayer, vlc rippen
    - Testrippen über tccat/tcextract oder vamps (abhängig vom Ripper) zur genauen Faktorberechnung
    - DVDs kleiner als 4.7 GB 1:1 per dvdbackup kopieren (inkl. Menüs!)
    - DVDs größer als 4.7 GB können per dvdunauthor/vamps 1:1 inhaltsmäßig kopiert werden (alle Video-, Audio- und Untertiteltracks, inkl. Kapitelunterteilung, ohne Menüs)
    - Partielle Kopie: Mehrere Titel einer DVD kopieren (dvdunauthor/vamps)
    - DVD mit Menüstruktur für Titel-, Kapitel- und Audiowahl (dvdwizard)
    - Backup in voller Qualität (1 DVD9 => 2 DVD5)


    Im Projekt sind auch README-Dateien enthalten, die die aktuellen Parameter erklären und alles weitere erklären.

    Die Aufrufe der Tools sind bei vamps und Transcode parallel wie in Kapitel 10), bei mplayer und Transcode Standard wie in 4.1), Untertitel bei mplayer/transcode wie in 4.2).


    Hinweise zur Berechnung des Requantsierungsfaktors:

    Beim Backup des Haupttitels der DVD berechnet lxdvdrip über die Anzahl Sektoren*2048 Bytes die Größe des Videostreams, weiterhin die Größe aller Audiostreams und die Größe der ausgewählten Audiostreams. Hieraus ergibt sich dann der Faktor. Diese Berechnung ist nicht so genau, weil sie auf durchschnittlichen Bitraten der Audiostreams beruht.

    lxdvdrip bietet daher zusätzlich die Option "Testrippen". Startet man das Programm mit "-f=-1", wird über tccat/tcextract ein Kapitel aus der Mitte des Haupttitels testweise gerippt und der hierbei berechnete Faktor dann zum Rippen verwendet. Diese Methode arbeitet sehr genau und vor allem zuverlässig. Wird Vamps als Ripper eingesetzt, erfolgt auch das Testrippen per Vamps.

    Ab Version 1.50 ist "Streamanalyze" fest integriert, was ebenfalls eine sehr genaue Berechnung bietet. Dieses ist auch die Standardeinstellung.

    Ab Version 1.60 kann per "lxdvdrip -st=vamps_menu" der Haupttitel mit Menü gesichert werden.
    Geändert von stefan.becker (06.10.11 um 20:46 Uhr)

  13. #13
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    12) Die eigene Video DVD

    Die Erstellung einer Video DVD von TV-Aufnahmen wird bereits in Kapitel 5) behandelt. Hier geht es hauptsächlich um Video DVDs aus eigenem Bildmaterial.


    12.1) Erstellung einer Foto-DVD / Slideshow

    Alternative 1: qdvdauthor/slideshow

    Benötigte Software:

    - dvdslideshow (http://dvd-slideshow.sourceforge.net/)
    - dvdauthor (http://dvdauthor.sourceforge.net/)
    - qdvdauthor als GUI (http://qdvdauthor.sourceforge.net/)

    Zur Installation bitte die jeweiligen READMEs der Pakete oder auf der jeweiligen Homepage lesen. Der Rest ist ganz einfach:

    - qdvdauthor starten
    - Button "Add Slideshow" drücken

    In den folgenden Dialogen kann man Bilder auswählen und die Slideshow erstellen, ein Menü hinzupacken, Hintergrundmusik etc.

    Es arbeitet noch nicht perfekt, zum Beispiel sollte man hochkantige Bilder zuvor selber drehen, das läuft halt noch nicht. Beim Erstellen der DVD stürzt qdvdauthor ab. Aber man hat ja schon die MPEG Datei.

    Die DVD kann man nun selbst erzeugen:

    Code:
    dvdauthor -t -o /tmp/film slideshow.mpeg
    dvdauthor -T -o /tmp/film
    growisofs -dvd-compat -Z /dev/sr0 -dvd-video /tmp/film
    Aber qdvdauthor entwickelt sich sehr schnell. Die GUI ist einfach zu bedienen und wird bestimmt ein sehr gutes Programm werden.

    Weitere GUIs für slideshow:

    Slideshow Creator: http://slcreator.sourceforge.net/

    DVD-Baker: http://dvd-baker.sourceforge.net/


    Alternative 2: digikam

    Digikam ist eine KDE Software zur Ansteuerung von Digitalkameras, über Plugins können aber viele Funktionen, u. a die hier benötigte, nachgerüstet werden.

    Auch digikam kann aus Fotos einen MPEG2-Stream basteln, der als Video-DVD gebrannt werden kann.

    Digikam gibt es hier:

    http://www.digikam.org/

    Es muss Digikam selbst und das komplette Plugin-Paket installiert sein.

    Über "Extras" / "MPEG-Kodierer" wird dann die Generierung eines MPG-Files gestartet. Als Typ DVD auswählen, die Abspieldauer eines Bildes etc.

    Das Erstellen der DVD-Struktur und das Brennen geschieht im Anschluss wie bei qdvdauthor.


    12.2) Howto: DVD Erstellung / Authorisierung

    http://www.tappin.me.uk/Linux/dvd.html


    12.3) DVD-Wizard

    http://dvdwizard.wershofen.net/

    Der dvdwizard ist eine Sammlung von Bash-Scripten, mit deren Hilfe aus MPEG2-Dateien im DVD-Format vollautomatisch eine DVD-Struktur mit einem Menü zu Titel-, Kapitel, Audio- und Untertitelauswahl erstellt werden kann.

    Ab Version 1.40 von lxdvdrip ist dvdwizard integriert, damit die erzeugte DVD eine Menüstruktur erhält.


    12.4) Tools zur DVD Erstellung

    http://panteltje.com/panteltje/dvd/


    12.5) Coverdruck

    Kover

    KDE-Programm zum Druck von DVD-Covern.

    Homepage: http://lisas.de/kover/

    GLabels

    Coverdruckprogramm für Gnome.

    Homepage: http://glabels.sourceforge.net/

    Open Office

    Auch zu Open Office lassen sich über Google Vorlagen zum Coverdruck finden.

    Z. B.: http://live.prooo-box.org/de/
    Geändert von stefan.becker (06.10.11 um 20:49 Uhr)

  14. #14
    Mod. FAQ/Howto/Emulation
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    13) Lightscribe

    Informationen zu Lightscribe: http://www.lightscribe.com/

    Lightscribe lässt sich auf 2 Wegen auch in Linux nutzen:

    13.1) LaCie LightScribe Labeler for Linux

    Linux native Lösung zum Bedrucken von DVDs per Lightscribe. Das Paket besteht aus einer GUI sowie einem Treibermodul. Nach Installation kann die GUI gestartet werden mit:

    Code:
    4L-gui
    Beschreibung&Download: http://www.lacie.com/products/product.htm?pid=10803
    Handbuch: http://www.lacie.com/download/manual...erLinux_en.pdf


    13.2) VMWARE / Windows Gast

    VMWARE bietet die Möglichkeit, einen DVD-Brenner direkt vom installierten Gast-Windows aus zu nutzen. Siehe dazu das entsprechende Kapitel im VMWARE Howto:

    http://www.linuxforen.de/forums/show...80&postcount=4

    Im Anschluss kann z. B. per Nero für Windows eine DVD per Lightscribe bedruckt werden.


    13.3) Lightscribe Vorlagen

    http://www.lightscribe.com/ (Im Download Bereich => Design Center)
    Geändert von stefan.becker (04.04.09 um 17:08 Uhr)

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