6.2.1) DVDs brennen
http://www.linuxforen.de/forums/show...hreadid=111729
6.2) CDs brennen
6.2.1) Brennertypen
6.2.1.1) IDE-CD Brenner
Bis Kernel 2.4.x:
IDE-CD-Brenner brauchen bei Nutzung von Kernel 2.4 die sogenannte SCSI-Emulation, um als CD Brenner arbeiten zu können. Ausnahme: Neueste Versionen der Brennsoftware "cdrecord" arbeiten auch ohne.
Folgende Einstellungen muss man noch vornehmen, wenn es nicht bereits geht:
Datei "/etc/lilo.conf", wenn System mit Lilo gestartet wird:
Code:
image=/boot/standard/vmlinuz
label=standard
read-only
root=/dev/hda3
append="hdd=ide-scsi"
"hdd" steht für den 2. IDE-Kanal, Slave Laufwerk. Also anpassen an eigenen PC!
Bei "grub" sieht das in der "grub.conf" übrigens so aus (Hinweis von xenid):
Code:
title TUDix (Knoppix 3.2, kernel 2.4.21xfs)
root (hd0,1)
kernel /boot/vmlinuz root=/dev/hda2 ro hdc=ide-scsi
savedefault
boot
Beim anschließenden Neustart ist das Laufwerk natürlich nicht mehr "/dev/hdd", sondern z. B. "/dev/scd0". Jetzt muss man natürlich noch die Einträge in "/etc/fstab" für das Mounten des CDROMS anpassen. Falls einen symbolischen Link auf das CDROM, also z. B. "/dev/cdrom", gibt, diesen löschen und einen neuen mit "ln -s /dev/scd0 /dev/cdrom" anlegen.
Will man einen eigenen Kernel erstellen, muss man u. a. folgende Einstellungen vornehmen:
- SCSI Support / SCSI Support: m
- SCSI Support / SCSI CDROM Support: m
- IDE, ATA and ATAPI Block Devices / SCSI Emulation Support: m
- Filesystems / ISO 9660 CDROM file system support: y
- Filesystems / Microsoft Joliet CDROM extensions: y
Ab Kernel 2.6.x:
Hier ist die SCSI-Emulation überflüssig, die Laufwerke werden direkt angesprochen, einfach mal "cdrecord -scanbus" versuchen.
6.2.1.2) SCSI-Laufwerke
SCSI Laufwerke sind problemlos zu betreiben, hier wird natürlich keine IDE-SCSI Emulation benötigt. Im Kernel muss zusätzlich der SCSI-Controller eingebunden werden, die Emulation kann abgeschaltet werden.
6.2.1.3) CDROM-Device
Normalerweise muss bei jedem Brennbefehl das CDROM-Device angegeben werden (z. B. "cdrecord dev=0,0,0 ....")
Verwendet man SCSI-Laufwerke oder IDE mit SCSI-Emulation, kann man das Device ermitteln mit:
Man erhält dann z. B. so eine Ausgabe:
Code:
[root@stefan import]# cdrecord -scanbus
Cdrecord-Clone 2.01a20 (i686-pc-linux-gnu) Copyright (C) 1995-2003 Jörg Schilling
Linux sg driver version: 3.1.25
Using libscg version 'schily-0.7'
scsibus0:
0,0,0 0) 'RICOH ' 'DVD+RW MP5240 ' '1.11' Removable CD-ROM
0,1,0 1) *
0,2,0 2) *
0,3,0 3) *
0,4,0 4) *
0,5,0 5) *
0,6,0 6) *
0,7,0 7) *
Das Device wäre dann "0,0,0", im Brennbefehl dann "... dev=0,0,0".
Bei Atapi-Brennern kann man es ohne Aktivierung der SCSI-Emualation mit "dev=ATAPI:0,0,0" versuchen.
6.2.2) Brennsoftware
6.2.2.1) GUIs für cdrecord
Die eigentliche Brennsoftware "cdrecord" ist ein Kommandozeilen-Programm, es gibt aber diverse GUIs, die einem die Bedienung ala Nero schmackhaft machen.
cdrecord-Homepage: http://cdrecord.berlios.de
Die am GUI mit dem größten Funktionsumfang ist unter Linux immer noch k3b: http://www.k3b.org/
Weitere GUIs:
- Brasero
- graveman
- gnome-baker
(diese und weitere GUIS siehe jeweils unter freshmeat.net)
6.2.2.2) Nero für Linux
Es gibt inzwischen auch Nero für Linux, allerdings bei weitem nicht mit dem Funktionsumfang von Nero für Windows.
Homepage: http://www.nero.com/
6.2.2.3) Scripte
BashBurn ist ein umfangreiches Script zum Brennen von CDs aller Arten.
http://bashburn.sourceforge.net/
6.2.3) CDs kopieren per Kommandozeile
Mit folgendem Befehl kann man eine CD "on the fly" kopieren, also direkt einlesen und schreiben über getrennte Lese- und Schreiblaufwerke:
Code:
cdrdao copy --source-device /dev/sr0 --source-driver generic-mmc --device /dev/sr1 --eject --on-the-fly --speed 8 --driver generic-mmc-raw --buffers 64
Hat man nur einen Brenner, kann man alternativ zuerst ein ISO Image anlegen und das dann brennen. Bsp.:
Code:
dd if=/dev/sr0 of=cd.iso
cdrecord ... cd.iso
Alternativ per readcd: http://www.linuxforen.de/forums/show...threadid=43731
6.2.4) Video DVDs rippen => (S)VCD, eigene DVDs erstellen
http://www.exit1.org/dvdrip/
http://dvdauthor.sourceforge.net/
Alles weitere steht in den guten Video-Howtos von hunter, siehe auch im Howto Bereich, Suchbegriff "Transcode".
6.2.5) ISO-Images brennen
6.2.5.1) Brennen unter Linux
Linux-Distributionen werden häufig als ISO-Image zum Download angeboten. Solche Dateien haben zumeist die Endung ".iso". Mit folgendem Befehl lässt sich so eine Datei auf eine CD-ROM brennen:
Code:
cdrecord -v -eject -driveropts=burnproof -dao dev=0,0,0 speed=24 name_des_iso_images.iso
-eject: CD wird nach Brennen ausgeworfen.
-driveropts=burnproof: Nur verwenden, wenn der Brenner Burnproof unterstützt.
-dao: Nur verwenden, wenn der Brenner den "Disc At Once"-Modus unterstützt.
dev=0,0,0: SCSI-Device, lässt sich mit "cdrecord -scanbus" rausfinden.
speed=24: Anpassen an die Geschwindigkeit des eigenen Brenners.
6.2.5.2) Brennen unter Windows
Moderne Brennprogramme wie Nero oder WinOnCD haben eine entsprechende Option. Bei Nero heisst die Funktion "CD aus einer Imagedatei erzeugen".
Siehe auch: http://de.openoffice.org/doc/sonstig...ge-brennen.pdf
6.2.5.3) MD5Sum
Häufig werden beim Download auch md5sum-Werte angezeigt. Das ist ein über ein mathematisches Verfahren berechneter Wert, der bei geringsten Fehlern im Download bzw. auf der gebrannten CD einen anderen Wert ergibt als der dort angezeigte.
Also ist es sinnvoll, vor dem Brennen das ISO-Image und nach dem Brennen den Rohling zu überprüfen, ansonsten hat man fehlerhafte Installations-CDs.
Den md5Wert des ISO-Images auf der Platte kann man ermitteln mit:
Code:
md5sum -b name_des_iso_images.iso
Den dann ermittelten Wert vergleicht man mit der Angabe auf der Downloadseite, wenn beide Werte gleich sind, ist der Download fehlerfrei erfolgt.
Zur Kontrolle der gebrannten CD einfach die CD auslesen und überprüfen:
Code:
dd if=/dev/cdrom | md5sum -b
Für "/dev/cdrom" muss das entsprechende Device des CDROM-Laufwerks am eigenen PC eingetragen werden. Auch hier sollte der angezeigte Wert dem Wert der Downloadquelle entsprechen.
Das Programm "md5sum" sollte jeder Distribution beiliegen. Bei RedHat z. B. gehört es zum Paket "textutils".
Das Programm gibt es auch für Windows, siehe:
http://www.openoffice.org/dev_docs/using_md5sums.html
6.2.5.3) sha1sum
Bei neueren Distributionen, z. B. Fedora Core 4.0, wird "sha1sum" statt md5sum verwendet. Einfach in obigen Aufrufen "md5sum" durch "sha1sum" ersetzen, der Rest geht unverändert.
Lesezeichen