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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Serverumbau: nfs, benutzer....



timmoh
18.09.03, 17:56
Also ich hab seit einem halben Jahr Suse 8.0 auf meinen Server, den ich die ganze als Router und Fileserver benutzt habe. Nun habe ich mir aus Platzgründen einen Router zugelegt. Nun möchte ich meinen Server in den Keller verfrachten, theoretisch muss ich ja wenn er erst einmal läuft nicht mehr darauf zu greifen.

er muss folgendes können

- Filesharing mit win98 / XP (dürfte ich hinbekommen, läuft ja auch eigentlich schon)
- als Benutzerverwaltungstelle, dh. ich will Benutzer nur einmal anlegen und diese sollen dann sich an jeden Linux Rechner anmelden können und ihre auf dem Server abgespeicherten Daten automatisch bekommen (hab schonmal was von autonfs, automount oder so gelesen, kenn mich aber net damit aus), später sollen sich die Benutzer auch auf Windows anmelden können und die gleichen daten finden
- und als interner websever (hab ich aber auch schon)
- ich habe auf dem Server kde mit verschieden Büroprogrammen installiert das brauch ich ja alles nicht mehr, soll ich das System neuinstallieren oder alle Pakete löschen die nicht mehr gebraucht werden


Ach noch was wegen der Benutzerverwaltung ich hab mal was von LAMP gehört kann mir mal jemand erklären wie des geht bzw. was das überhaupt ist

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danke weil mal

timmoh

timmoh
18.09.03, 18:15
oder heisst des ding net lamp sonder ldap??? trotzdem weiss ich net was es iss

mamue
18.09.03, 19:23
LDAP, nicht LAMP.
LAMP: Linux, Apache, MySQL, P... (keine Ahnung, PHP?)
LDAP: Lightwight Directory Access Protocoll.
Du brauchst nss_ldap, pam_ldap und OpenLDAP server als Pakete.
Danach mal googeln, es gibt viele gute Anleitungen.

mamue

jean_luc_picard
20.09.03, 07:47
ich habe auch begonnen, so etwas zu konfigurieren. das ist nicht einfach... gerade wenn man eine vernünftige verzeichnisstruktur aufbauen und mit dem automounter verwenden will (ich schreibe gerade an einer anleitung, die wird aber frühestens in ein paar wochen online gehen...).

grundsätzlich funktioniert das was du vorhast mit einer kombination aus nfs, nis und samba... was ldap ist, weiß ich auch nicht... bin schon so oft über den begriff gestolpert, ich glaube ich werde gleich mal googeln ;).
mit nis und nfs stellst du die dienste für linux-clients bereit. wenn du den automounter verwendest, brauchst du dich nicht um die einbindung der nfs-exports bei den clients zu kümmern. die automounter-maps werden per nis verteilt.

ich persönlich empfehle dir suse 8.2 pro zu verwenden. das meiste kann man mitlerweile mit yast konfigurieren, was einsteigern die ganze sache erleichtert.

also, nochmal zu den diensten:

nfs-server: stellt verzeichnisse (z.b. $home) vom server für die clients zu verfügung
nis-server: verteilt informationen, z.b. die passwd mit den useraccounts, die hosts und eben auch die automounter-maps
autofs: mountet automatisch die einträge aus den maps

jean_luc_picard
20.09.03, 07:57
auf die schnelle habe ich folgendes gefunden:

http://www.germanbooks88.com/linux9dereference/ch-ldap.html#S1-LDAP-ADV


... also ich sehe auf den ersten blick kaum vorteile gegenüber der verwendung von nis/nfs. ldap unterstützt sichere übertragungen zwischen server und client, aber für ein heim-netzwerk dürfte das kaum von bedeutung sein, oder?

oder gibt es noch mehr vorteile? braucht man den automounter dann eigentlich noch? wenn nein, werden devices nach einer zeit der inaktivität wieder ausgehangen?

mamue
20.09.03, 10:20
Für ein Heimnetzwerk wirst Du ldap wohl kaum brauchen, aber wohl auch nicht NIS. LDAP ist definitiv der Nachfolger von NIS, kaum jemand würde heute noch NIS verwenden, soweit ich das sehe.
LDAP ist bedeutend flexibler und taugt nicht nur für die Authentifizierung, sondern auch für Adressdatenbank, Mail-routing Informationen (etwa als alias-db für sendmail et al), DNS Backend, printcap, ...
Ausserdem ist es relativ einfach, LDAP mit eigenen Applikationen zu nutzen.
Aber fürs Heimnetz? Braucht man eigentlich wirklich ein Netzwerk zu Hause ;)?

mamue

jean_luc_picard
20.09.03, 13:13
nis ist doch klasse, wieso sollte man das nicht verwenden?

... und ja! man braucht ein netzwerk zu hause :D ...

Thomas Mitzkat
20.09.03, 13:37
das ist alles relativ einfach. den suse-server als nis- und nfsserver einrichten per yast, um user-passwörter und homeverzeichnisse zu exportieren. als weiteres den samba als pdc aufsetzen. und schon hat man eine zentrale passwortverwaltung und serverseitige homeverzeichnisse bzw. windowsnutzerprofile zentral gelagert. die unterschiedliche passwortverwaltung nis und samba läßt sich nur noch per ldap in den griff bekommen, ist aber im kleinen netzwerk nicht so von nöten.