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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : allgemein: rpm<->source make<->gmake



sneac
15.09.03, 18:31
hallo zusammen,
habe zwei allgemeine fragen zur softwareinstallation aus den sourcen:
1. lohnt es sich software zu komilieren wenn auch ein rpm verfügbar ist? lese häufig, dass selbstkompilierte programme schneller laufen, da sie durch ./configure besser an das system angepasst werden. bei rpm gefällt mir aber die übersichtlichkeit über die installierte software und die geschwindigkeit bei der installation. "./configure && make && make install" hat bei qt fast 2 stunden gebraucht
2. was ist der unterschied zwischen make und gmake?

hp_tux
16.09.03, 00:10
Hallo,

puh, da könnte man ja fast ein halbes Buch drüber schreiben ;)

Also, wenn die gewünschte Version des Pakets auch als (passendes!!!) rpm zur Verfügung steht, ist es in der Regel überflüssig, den Compiler anzuwerfen, es sei denn, es kommt auch noch auf das letzte Fitzelchen Performance an, oder das rpm-Paket hat einen Bug, oder ...

Die Vorteile sind
- Zeitersparnis
- einfache und saubere Deinstallation möglich
- u. U. einfachere Administration des Systems, z.B. bei Updates
- ...

Andererseits ist man oft gezwungen, aus den Sourcen zu installieren, wenn man das System auf dem aktuellen Stand halten will, z. B. wenn man Sicherheitslücken schließen will.

IMHO ist diese Vorgehensweise oftmals einem Distri-Update vorzuziehen - bei manchen Distris mehr (z. B. SuSE), bei anderen weniger (z. B. Debian), denn dabei hat wohl schon manch einer sein blaues Wunder erlebt :(

Diese Zeilen schreibe ich übrigens auf meinem schon etwas betagten Notebook (wen's interessiert: Fujitsu-Siemens Scenic Mobile 510 AGP; funzt prima mit Linux) mit SuSE 7.3.
Die Programme, die ich benutze, sind im wesentlichen auf dem neuesten Stand.
KDE 3.1.3 habe ich als rpm installiert, die bash aber beispielsweise aus den Sourcen.

Vor kurzem habe ich auf meinem Notebook mal SuSE 8.1 installiert (kein Update von 7.3!!!), um mal zu testen, ob sich ein Update lohnen würde, aber das habe ich schnell wieder plattgemacht :ugly:

Fazit: Es führen viele Wege nach Rom; jeder kann sich den schönsten aussuchen, aber wohl selten werden zwei den gleichen Weg gehen ...

cu

hp_tux

hp_tux
16.09.03, 00:13
Sorry,

hab's fast vergessen:

gmake ist normalerweise ein Link auf make - mehr steckt da nicht dahinter ;)

Jetzt aber Tschüss

hp_tux

Jasper
16.09.03, 00:20
Original geschrieben von sneac
hallo zusammen,
habe zwei allgemeine fragen zur softwareinstallation aus den sourcen:
1. lohnt es sich software zu komilieren wenn auch ein rpm verfügbar ist? lese häufig, dass selbstkompilierte programme schneller laufen, da sie durch ./configure besser an das system angepasst werden. bei rpm gefällt mir aber die übersichtlichkeit über die installierte software und die geschwindigkeit bei der installation. "./configure && make && make install" hat bei qt fast 2 stunden gebraucht
2. was ist der unterschied zwischen make und gmake?

warum nicht beides verbinden? ich kompiliere sehr viel selbst (wegen neuen versionen und patches), will aber auf den komfort von rpm nicht verzichten. deshalb baue ich alles als rpm-paket. so ein specfile ist nicht schwer zu schreiben, ausserdem kann man oft ein bestehendes source-rpm hernehmen, die quellen durch neuere versionen ersetzen und fertig.

funktioniert bei mir seit redhat 6.1. das paketformat von debian bzw. die art, wie pakete gebaut werden hat mir persönlich nicht gefallen, sonst wäre ich wahrscheinlich bei debian geblieben :)

-j

SeXy~Sas
16.09.03, 10:13
Original geschrieben von Jasper
warum nicht beides verbinden? ich kompiliere sehr viel selbst (wegen neuen versionen und patches), will aber auf den komfort von rpm nicht verzichten. deshalb baue ich alles als rpm-paket. so ein specfile ist nicht schwer zu schreiben, ausserdem kann man oft ein bestehendes source-rpm hernehmen, die quellen durch neuere versionen ersetzen und fertig.

funktioniert bei mir seit redhat 6.1. das paketformat von debian bzw. die art, wie pakete gebaut werden hat mir persönlich nicht gefallen, sonst wäre ich wahrscheinlich bei debian geblieben :)

-j warum nicht gleich gentoo? ;)

Jasper
16.09.03, 12:30
Original geschrieben von SeXy~Sas
warum nicht gleich gentoo? ;)

ich hab 4 identische server, da denke ich nicht mal im traum an gentoo. ich will einmal kompilieren und 3 mal installieren und nicht 4 mal kompilieren. ausserdem habe ich von vielen paketen mehrere versionen zwischen denen ich vor und zurückwechseln will ohne jedesmal kompilieren zu müssen. ich will mit den kisten arbeiten und nicht stundenlang kompilieren.

das soll kein contra-gentoo posting sein, nur für mich persönlich ist gentoo überhaupt keine alternative, ebensowenig wie LFS.

-j

sneac
21.09.03, 09:20
vielen dank jungs!
werde weiterhin möglichst rpm-pakete benutzen und am rpm-bau werde ich mich auch mal versuchen.

schönes WE, sneac