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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion: (große) Projekte auf verbreiteten Frameworks basierend



ThorstenHirsch
26.07.03, 19:43
Servus!

Wäre es nicht viel besser wenn alle Programme auf weit verbreiteten Frameworks basieren würden? Schöner, einheitlicher, bessere konfigurierbarkeit, und insgesamt weniger Platzbedarf!
Vor allem OpenOffice stört mich da. Ximian hat es vorgemacht und OO mit gtk2 (glaub ich) schön-gepatcht. Warum nicht gleich so? Oder besser noch mit Qt! Das soll ja noch ausgereifter und umfassender sein...hab ich gehört.

Und warum kocht jedes kommerzielle Unternehmen sein eigenes Süppchen in solchen Sachen?
Der Acrobat Reader oder Maple beispielsweise sind ja dermaßen hässlich!
Die Kosten für die Portierung von Windows kann ja wohl nicht ausschlaggebend sein - die Oberfläche muss eh irgendwie umprogrammiert werden und da kann's ja wohl nicht günstiger sein selbst was hässliches zu schreiben als auf was schönes zurückzugreifen...und besser erst recht nich.

Warum also?
Sind die alle der Meinung dass ein kommerzielles Produkt komplett sein muss und nicht von was anderem abhängen darf? Oder halten die uns Linuxuser für zu doof um nochwas anderes zu installieren? Meinen die vielleicht es würden dann tägl. 1mio Anrufe auf die zukommen, bei denen genervte Anwender nicht mehr fragen "Wie installier ich IHR Produkt?" sondern stattdessen "Wie installier ich denn dieses komische Dings, das IHR Produk installiert haben will?"
Diese Zweifel sind doch alle unbegründet!

Was meint ihr dazu?

Gruß,
Thorsten

P.S.: Wie is das eigentlich mit Mozilla/Firebird?

fs111
26.07.03, 21:50
Das Problem sind ja hierbei häufig die Lizenzen der Frameworks. QT kostet ja richtig Asche, wenn man keine OS Software schreibt, und dei Kosten will man sich sicherlich sparen. Außerdem setzt ja der Acrobat auf Motif, was ja sehr lange Zeit der Standard unter *X Betriebsystemen war. Sicher is es häßlich aber so gewachsen.

fs111

Rototom
26.07.03, 22:05
sehr interessante Frage finde ich.
Gerade beim Acrobat.
Wäre es denn ein so großer Aufwand, den meinetwegen (auch) auf gtk zu portieren?
Wär doch auf jeden Fall hübsche und gtk kostet doch auch bei kommerziellen Sachen nix, oder?

panzi
26.07.03, 23:49
@Acrobat
Hat Adobe nicht grad irgend so ein Photogalerieprogramm unter Qt programmiert und auch für Linux veröffentlicht? (wie wenn's da nicht genug davon gäbe...)
Warum portieren sie den Acrobat nicht auf Qt, oder Photoshop!?

Hab hier nen shot von dem Adobe-Qt Prog. gefunden (photoshop ALBUM, nicht photoshop selber!):
http://www.trolltech.com/images/screenshots/photoshop.jpg

dragon's might
26.07.03, 23:52
Es gibt doch schöne PDF Viewer in GTK und QT.
Wer benutzt schon den von Adobe?

Rototom
27.07.03, 03:21
all die z.B. die von Windows kommen, und gar nicht damit rechnen, dass es noch danere Programme für pdf gibt.
Oder all die, die diesee ganzen Funtkioen benutzen, die ich nicht kenne ;-)

fs111
27.07.03, 09:19
Original geschrieben von dragon's might
Es gibt doch schöne PDF Viewer in GTK und QT.
Wer benutzt schon den von Adobe?

Weil die alle nicht das können, was Acrobat kann, ganz einfach.

fs111

panzi
27.07.03, 13:37
Original geschrieben von dragon's might
Es gibt doch schöne PDF Viewer in GTK und QT.
Wer benutzt schon den von Adobe?

All jene die nicht jede Seite einzeln anschaun wollen, sondern alle fortlaufend!!!
Hab dafür keine Option in dem KDE-Prog. gefunden (glaub das hieß kgohstview).

-jm-
27.07.03, 18:10
Original geschrieben von ThorstenHirsch
Vor allem OpenOffice stört mich da
Mich stört's auch ... OOo sieht wirklich häßlich aus.

Original geschrieben von ThorstenHirsch
P.S.: Wie is das eigentlich mit Mozilla/Firebird?
Mozilla und auch Mozilla Firebird basieren auf gtk (kann man auch mit gtk2 kompilieren) passen sich aber nicht an GNOME Themes an (dafür gibt's dann Epiphany und Galeon).

JM

panzi
27.07.03, 21:01
Ist mozilla eigentlich statisch gelinkt?

dragon's might
27.07.03, 21:46
Original geschrieben von panzi
All jene die nicht jede Seite einzeln anschaun wollen, sondern alle fortlaufend!!!
Hab dafür keine Option in dem KDE-Prog. gefunden (glaub das hieß kgohstview).
Wie meinst du das?
Ich kann das jedenfalls. Können zwar nicht alle, es gibt aber auch genug:
gv, ggv, kghostview, xpdf und viele mehr.

sepp2k
27.07.03, 21:59
Original geschrieben von -jm-
Mozilla und auch Mozilla Firebird basieren auf gtk (kann man auch mit gtk2 kompilieren) passen sich aber nicht an GNOME Themes an
Erstens meinst du GTK-Themes und nicht GNOME-Themes *klug******* und zweitens passen sich die beiden sehr wohl an den GTK-Theme an, sofern der verwendete Skin das unterstützt (zB der Mozilla-Classic-Theme oder der Crystal-Theme unterstützen das)

fs111
28.07.03, 10:15
Noia und Bluecurve Theme und das neue Standardtheme beim Firebird auch

fs111

neonknight
17.12.03, 23:11
Original geschrieben von -jm-

Mozilla und auch Mozilla Firebird basieren auf gtk (kann man auch mit gtk2 kompilieren) passen sich aber nicht an GNOME Themes an (dafür gibt's dann Epiphany und Galeon).

JM

kann ich - zumindest beim mozilla - nicht bestätigen, bei mir hat er das gnome 2.4-design übernommen. leider funktioniert es aber nur mit dem standardskin und dessen hässlichen netscape-buttons :(


zu den pdf-viewern:
acroread unterstützt das mausrad nicht. wieso? oder kann man das irgendwie umschalten?
obwohl - xpdf ist mir unterdessen um einiges lieber und mit dem netscape-plugger läuft der sogar im mozilla-fenster!

oracle2025
18.12.03, 06:34
Warum komerzielle Programme das hässliche Motif verwenden?

fs111 hats ja eh schon erwähnt, weil das früher einfach Standard war unter Unix.

Und Firmen die Software verkaufen, legen halt mehr wert Drauf das ihr Programm funktioniert, und zwar möglichst gut.

Ein Umprogrammieren auf ein anderes GUI-Framework wäre zwar möglich, und vermutlich nicht mal besonders schwer, aber dadurch würden sich evtl. viele neue Bugs ins Programm schleichen, und das ist den Herstellern vermutlich einfach nicht wert.

Die sagen sich halt: "Solange das Programm das macht was es soll, ändern wir nichts." Und damit haben sie meiner meinung nach Recht.

BTW. vmware benutzt in neueren Versionen ihrerer Software z.B. gtk 1.2, die hatten früher auch was motif-ähnliches in Verwendung.

fs111
18.12.03, 08:18
Original geschrieben von oracle2025

BTW. vmware benutzt in neueren Versionen ihrerer Software z.B. gtk 1.2, die hatten früher auch was motif-ähnliches in Verwendung.

Ich glaube das stimmt niocht ganz, die nemen AFAIK wxWindows-gtk, denn auf der HP von wxWindows ist ein banner "Supported by vmware" oder so ähnlich.

fs111

oracle2025
18.12.03, 09:49
Original geschrieben von fs111
Ich glaube das stimmt niocht ganz, die nemen AFAIK wxWindows-gtk, denn auf der HP von wxWindows ist ein banner "Supported by vmware" oder so ähnlich.


Möglich, am "Datei öffnen" Dialog kann man den Unterschied zwischen wx und gtk erkennen, wär interessant das mal zu überprüfen.

Das Banner von der wx-HP sagt allerdings nur, das die vmware jungs ein paar Lizenzen ihrer Software an das wx-projekt gespendet haben.

BTW. wir werden Off-Topic ;)

nidhoegg
18.12.03, 10:49
Original geschrieben von oracle2025
Warum komerzielle Programme das hässliche Motif verwenden?

fs111 hats ja eh schon erwähnt, weil das früher einfach Standard war unter Unix.

Und Firmen die Software verkaufen, legen halt mehr wert Drauf das ihr Programm funktioniert, und zwar möglichst gut.

Ein Umprogrammieren auf ein anderes GUI-Framework wäre zwar möglich, und vermutlich nicht mal besonders schwer, aber dadurch würden sich evtl. viele neue Bugs ins Programm schleichen, und das ist den Herstellern vermutlich einfach nicht wert.

Die sagen sich halt: "Solange das Programm das macht was es soll, ändern wir nichts." Und damit haben sie meiner meinung nach Recht.

BTW. vmware benutzt in neueren Versionen ihrerer Software z.B. gtk 1.2, die hatten früher auch was motif-ähnliches in Verwendung.

Grundsätzlich hast Du natürlich recht, aber man sollte nicht vergessen, daß der Erfolg eines Programmes oder auch einer Oberfläche (wie Aqua oder windows) maßgeblich davon abhängt, ob das UI konsistent ist. Und gerade unter Linux ist das ein riesen Problem, denn hier bastelt jeder sein eigenes Süppchen. GNOME und KDE nähern sich wenigstens langsam an einander an (daß das Look & Feel unterschiedlich ist, finde ich gut, so hat man die Auswahl. Aber zumindest von der Funktion her sollten z.B. dieselbe Protokolle unterstützt werden (D&D z.B.) ), aber das Dilemma 2er unterschiedlicher UIs bleibt - und damit nicht genug. wxWinwos, TclTk, Qt, gtk, fox, gnustep, openMotiv OpenOffice, xul und wie sie alle heißen lassen ein Heilloses Chaos auf dem Bildschirm entstehen. Sie sehen nicht nur unterschiedlich (schön - liegt wohl im Auge des Betrachters) aus, sondern führen sich auch unterschiedlich an.
Ein Toolkit, das aber nicht mal das Mausrad unterstützt, gehört für mioch aber definitiv in die Schublade "Geschichte" und ist nicht mehr zeitgemäß. Wem die Lizenzkosten für Qt zu hoch sind, der kann gtk benutzen. Spätestens, seit Sun Gnome für Solaris zum Standard gemacht hat, ist das freie Tollkit wohl auch die Zukunft für kommerzielle Unices.