PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welches Dateisystem ist das Richtige???



praetorian
29.04.01, 14:05
Hi Leute,

ich bin gerade dabei einen Linuxserver (Anmelde-, File- und Printserver) einzurichten. Ich habe ein homogenes Netzwerk mit 4 Win 98 Rechnern (Fat32). Mein Problem ist jetzt, welches Dateisystem soll ich auf der Linuxkiste für meine 2 Partitonen die die Dateien der Benutzer speichern (/home; /network).

Wenn mir jemand sagen kann, was ich verwenden soll, wäre ich sehr dankbar. (Soll nicht all zu kompieziert sein...)

:-)

MfG

MrIch
29.04.01, 19:39
Das DateiSystem spielt keine Rolle wenn deine Windows Clienten per SMB auf deinen Server zugreifen wollen, was ich annehme!

Ich würde an deiner stelle reiserfs nehmen, das ist bei einem Absturz schneller wieder bereit! (Kürzere Bootzeit durch Journaling)

praetorian
29.04.01, 19:47
Das ist schon richtig, dass ich mit SMB auf die Laufwerke zugreifen will, aber reiserfs ist doch wesentlich langsamer als FAT16 bzw. FAT32 wenn ich Dateien darauf schreibe oder? Er muss ja die Datei wandeln wenn ich speichere???

bla!zilla
30.04.01, 10:59
Hi. Dafür ist reiserFS ein journaling File System und bietet dir etwas mehr Sicherheit bei einem Crash der Linux Kiste. Ich behaupte mal das das Dateisystem für das User Volume keine soo große Rolle spielt, es sei denn Du möchtest dort sehr große Dateien (z.B. Daten aus der Videobearbeitung) ablegen. Aber auch bei sowas fährst Du mit ext2 ganz gut. Zudem ist ein JFS nicht sonderlich langsamer. Es wird halt nur vor der eigentlichen Dateisystemoperation ins Journal geschrieben. Ich würde die, aufgrund der Sicherheit, zu reiserFS raten.

Eventuell kannst Du später auf ext3, oder wenn es ausgereift ist, auf IBM´s JFS oder SGI´s XFS ausweichen (beides sind wie reiserFS journaling File Systeme).

[ 30. April 2001: Beitrag editiert von: blazilla ]

damian
10.05.01, 15:37
Also, bis heute gilt ReiserFS als (Schulidung) instabill (Instabilitäten bei grossen Dateien).
Die Rettung einer Platte mit R-FS als ist problematisch.
Software RAID funktioniert nicht.
Habe 3Server mit ext2 laufen, ohne Problemme.
Damian

rbla
10.05.01, 16:26
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial,Helvetica,Geneva">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Praetorian:
<STRONG>Das ist schon richtig, dass ich mit SMB auf die Laufwerke zugreifen will, aber reiserfs ist doch wesentlich langsamer als FAT16 bzw. FAT32 wenn ich Dateien darauf schreibe oder? Er muss ja die Datei wandeln wenn ich speichere???</STRONG>[/quote]
also mal lagsam, windows sendet eine datei übers netz an deinen server (wie ist wurscht), auf dem server wird die datei dann gespeichert, dabei gibt es nichts zu wandeln (binärer datenstrom rein, binärer datenstrom raus)

zur performance:
reiserfs ist unter "normalen" bedingungen in etwa gleich schnell wie ext2 (bei sehr großen dateien langsamer, bei sehr kleinen schneller, so als faustregel)

reiserfs ist durchaus stabil, auch wenn einige das immer wieder verneinen, es gibt sicher noch einige bugs, die aber nur unter _extremsituationen_ auftreten
für das zusammenspiel mit knfsd und für die nutzung von quotas sind zusätzliche patches erforderlich

xfs ist durchaus eine alternative, wird aber von sgi noch nicht als production quality angesehen
es soll aber recht schnell sein, bin leider selbst noch nicht zum testen gekommen

ext2 ist sehr stabil, aber der dateisystemcheck kann (besonders bei großen partitionen) ganz schön zeit beanspruchen

ext3 ist noch im alpha stadium

ich würde dir zu reiserfs oder xfs raten

software raid (level 0,1) geht mir allen
level 4,5 nur mit ext2 und xfs

hardware raid geht auch mit allen

wenn du suse oder mandrake einsetzt ist der einfache weg reiserfs
bei redhat 7.1 ist xfs leicht zu installieren