axeljaeger
15.06.03, 10:09
Ich muss mal ein bißchen Dampf ablassen. Vielleicht kann man mir helfen, vielleicht bekommen es die falschen ab. Ich bin kein Gegner von Linux und habe mich auch über die Entscheidung in Müchen gefreut. Genauso freue ich mich, wenn unsere Lehrer in der Schule mit WindowsXP kämpfen, weil sie mit der "benutzerfreundlichen" Oberfläche nicht klarkommen(aus dem Mac-Lager). Aber was ich in den letzten zwei Wochen mit meinem Linux erlebt habe, glaubt man erst, wenn man es slbst gesehen hat. Wenn es so weitergeht, wird das nix mit Desktopsystem. Ich bin gerne bereit, bei der Lösung der Probleme mitzuhelfen und freue mich über alle Beiträge und Antworten.
Ich versuche jetzt seit zwei Wochen PyQt mit IDE eric3 auf meinem Mandrake 9.1 System zu installieren. Python hat mir gut gefallen, es scheint eine beliebte Skriptsprache in der Linuxwelt zu sein. Es gibt wohl Überlegungen, Python in KOffice einzubauen, als "Konkurenz" zu MS Office mit VB Skript. Blender kann über Python automatisiert werden und in einer Linux Enterprise las ich einen Artikel über die schnelle Entwicklung von Anwendungen mit Glade und Python: GUI zusammenklicken, GUI mit Skript laden und mit Leben füllen. Ich war sehr angetan. Da ich nur KDE benutze und auch schon einiges mit Qt mit C++ gemacht habe, wollte ich gerne die Python-Qt-Bindings von riverbankcomputing nutzen. Auf der Website las ich auch von QScintilla, was mich zuerst nicht besonders interessiert hatte. Natürlich nehme ich die Sourcepackages, ich lese ja immer, nur selbstkompilieren wäre die wahre Installationsart. Es wäre ja auch nicht das erste Sourcepackage, was ich kompiliere. Nach dem ersten build.py von PyQt musste ich festellen, das ich noch SIP runterladen musste, um PyQt kompilieren zu können. Am Ende von build.py wurde ich außerdem auf eric3 aufmerksam gemacht, die Python IDE in Python geschrieben. Also zusammen mit SIP und QScinitlla gleich runtergeladen. Nach dem ersten Kompilieren von PyQt wollte ich natürlich sofort meine Python IDE "genießen". Syntaxhighlight, Autocomplete und ähnliche Funktionen wurden mir von der Website versprochen. Aber install.py meldet:
[root@tecton eric-3.1]# python install.py
Sorry, please install PyQt.
[root@tecton eric-3.1]#
Ich hab dann erstmal das Setup Skript auseinandergenommen und folgendes festgestellt:
[root@tecton eric-3.1]# python
Python 2.2.2 (#2, Feb 5 2003, 10:40:08)
[GCC 3.2.1 (Mandrake Linux 9.1 3.2.1-5mdk)] on linux-i386
Type "help", "copyright", "credits" or "license" for more information.
>>> import qt
Traceback (most recent call last):
File "<stdin>", line 1, in ?
File "/usr/lib/python2.2/site-packages/qt.py", line 25, in ?
import libqtc
ImportError: /usr/lib/python2.2/site-packages/libqtcmodule.so: undefined symbol: _ZNK16QSGIStyle9classNameEv
>>>
Offensichtlich hat das Linken meiner libqtcmodule.so nicht so ganz geklappt. In der README.Linux von PyQt kennt man das Problem:
Both Mandrake and Debian implement some or all of the style classes,
particularly QSGIStyle, QCDEStyle, QWindowsStyle and QMotifStyle, as plugins
but don't make the corresponding changes to the file $QTDIR/include/qconfig.h.
If you get unresolved symbols relating to any of these classes when building
PyQt then trying adding one or more of the following lines to
$QTDIR/include/qconfig.h and then re-building PyQt.
#define QT_NO_STYLE_CDE
#define QT_NO_STYLE_MOTIF
#define QT_NO_STYLE_SGI
#define QT_NO_STYLE_WINDOWS
Aha, gut zu wissen. Woher soll jmd. der sich nicht auskennt, die Fehlermelung von den schönen unresolvten Symbolen bekommen? Ich hab dann meine qconfig.h entsprechend angepasst. Also nochmal build.py && make && make install. Ich sollte vielleicht erwähnen, das ich hier auf einem PII 266 arbeite. Das heist, ich kann den kompletten Build nur einmal am Tag machen. Aber was begrüßt mich nach dem build? Der gleiche dumme Fehler. Heute morgen hab ich rauskgekriegt, das die alten Dateien nicht gelöscht, sondern nur überschrieben werden. Die auskommentierten Styles werden aber von niemandem
überschrieben und folglich wieder reinkompiliert. Die entsprechenden Style-Plugins, von denen die Readme erzählt, gibt es übrigens gar nicht. Ich hab also mein PyQt-Verzeichnis nochmal gelöscht, und neu ausgepackt. Wieder build.py && make && make install. Zwischendurch musste ich einmal den Stecker vom PC rausziehen, weil es so heftig gewittert hat. Das hat dann dazu geführt, das eine Objektdatei korrupt war. Das hab ich aber erst gemerkt, als der build fertig war. Also die .o gelöscht und nochmal build gemacht. Das hat nicht so lange gedauert, es musste ja nur noch eine Datei kompiliert und die anderen gelinkt werden, die ja nicht gelinkt werden konnten. Hach was hab ich mich gefreut: Heute abend die schöne PythonIDE zur Verfügung.
Aber nix war's:
[axel@tecton PyQt-x11-gpl-3.6]$ python
Python 2.2.2 (#2, Feb 5 2003, 10:40:08)
[GCC 3.2.1 (Mandrake Linux 9.1 3.2.1-5mdk)] on linux-i386
Type "help", "copyright", "credits" or "license" for more information.
>>> import qt
Traceback (most recent call last):
File "<stdin>", line 1, in ?
File "/usr/lib/python2.2/site-packages/qt.py", line 25, in ?
import libqtc
ImportError: /usr/lib/python2.2/site-packages/libqtcmodule.so: undefined symbol: _ZNK16QAssistantClient9classNameEv
>>>
Während des Build-Vorgangs hab ich etwas in der Qt-Doku geblättert und unter anderem gelesen, das der QAssistantClient nicht in der Hauptqtbibliothek liegt, sondern in einer eigenen Datei, nämlich libqassistantclient.so in $QTDIR/lib liegt:
[axel@tecton eric-3.1]$ cd $QTDIR/lib
[axel@tecton lib]$ l
libdesigner.a libqscintilla.so.2@ libqt-mt.so.3.1.1*
libdesigner.prl libqscintilla.so.2.0@ libqui.prl
libeditor.a libqscintilla.so.2.0.0* libqui.so@
libeditor.prl libqt-mt.prl libqui.so.1@
libqassistantclient.a libqt-mt.so@ libqui.so.1.0@
libqassistantclient.prl libqt-mt.so.3@ libqui.so.1.0.0*
libqscintilla.so@ libqt-mt.so.3.1@
[axel@tecton lib]$
Ich sehe sie nicht, ihr? Das schlägt dem Fass den Boden aus wie ich finde: Die Qt-Distribution von Mandrake scheint nicht vollständig zu sein. Vermutlich könnte ich auch keine C++ Apps schreiben, die den Qt Assistant als Helpviewer benutzen. Wie kommme ich denn jetzt an diese Datei? Bei Mandrake scheint sie nicht dabei zu sein. Ich hab noch eine Qt 3.1.2 im Source hier. Die müsste ich erstmal kompilieren, dann könnte ich die wahrscheinlich benutzen, aber geht das auch zusammen mit KDE? Ich hab mal gelesen, für KDE muß man Qt irgendwie patchen.
Ich bin dan vom Selbskompilieren abgekommen und mich auf die Suche nach RPMs gemacht. Tatsächlich gibt es RPMs von PyQt. Die brauchen aber auch noch sip, was ich zwar habe, aber davon weis ja RPM nichts, weil es aus dem Source übersetzt wurde. Ich hätte ja schon fast RPMFind bemüht, mir auch noch SIP rauszusuchen, aber dann bin ich drauf gekommen, das PyQt ja immernoch nicht funktionieren muß, weil ja qassistantclient.so immernoch nicht da ist.
Ich bin jetzt ein bißchen enttäuscht, wäre doch eric zusammen mit PyQt vielleicht der ideale Ersatz für Visual Basic. Das ist es leider nicht, weil ein normaler Mensch bei der Installation verrückt wird. C++ ist ja in allen Variationen mit allen möglichen und unmöglichen IDEs bei Mandrake dabei. Aber so wie Paket im Bereich Python auf den Mandrake CDszusammengestellt wurden, hat es die Firma nicht verdient, weiter ihr Produkt zu verkaufen:
- KDE ist der Standarddesktop bei Mandrake. Trotzdem liefert Mandrake nur GTK und Gnomebindings für Python mit
- Es gibt sogar das GTK OpenGL-Widget, was aber nicht benutzbar ist, weil kein PyOpenGL mitgelieferrt wird.
- Warum liefert man anstatt einer ansprechenden Python IDE wie eric diese doch sehr rustikal und altbacken
wirkende "IDE" IDLE mit?
Und wenn ich grad dabei bin, auf Mandrake rumzuhacken:
- Warum sind qcad und scribus statisch gegen qt gelinkt? Das führt nämlich nicht nur zu einer unzumutbar langen Startzeit. Außerdem fällt die fehlende Kantenglättung von Schriftarten negativ auf. Da hat man so schöne Anwendungen wie eric, qcad und scribus und sie sind nicht zu benutzen, oder nicht zu installieren.
- Ich frag mich echt, warum Mandrake zig Solitärevarianten mitliefert, eine für KDE, eine für Gnome, eine in Python geschrieben und eine X11 Variante. Das sind alle, dich ich gezählt habe, vielleicht sind es mehr.
- Dafür sind wir mit echten Apps knapp: Anjuta, die schöne GnomeIDE ist gar nicht dabei, dafür so sinnvolle Sachen, wie drei KDE Mediaplayer: Noatun, kaboodle und aktion
- Gimp ist kaum benutzbar. Das von MDK 8.2 hate genau den gleichen Funktionsumfang, hat aber beim Verschieben nicht so viele Grafikfehler gemacht
- Es gibt ja wirklich schöne Programme: Karbon wäre mein Programm, wenn es richtig funktionieren würde, aber ich nutze kein Programm, wo ich schon in den ersten zwei Minuten den ersten gravierenden Bug gefunden habe, und zwar das ein Objekt nicht mehr gezeichnet wird, wenn man es ins obere Viertel der Seite schiebt. Erstaunlich, denn diesen Bug hab ich schon unter Knoppix beobachtet. Wenn jmd. fünf Minuten mit dem Programm gearbeitet hätte, wäre der Fehler sicher aufgefallen.
- KPovModeller wird mitgeliefert, ein 3D Modellierungsprogramm, was zum Rendern auf den Kommandozeilenrenderer Povray zurückgreift. Das ist nicht verkehrt und angesichts der Qualität von Povray auch sinnvoll. Aber warum wird Povray nicht mitgeliefert? Das waren weitere 6 MB, die ich mit meinem Analogmodem runterladen musste.
- Ich musste letztens einen Text schreiben, der anständig aussehen sollte. Da hab ich Latex verwendet. Den entsprechenden Editor Kile musste ich auch erst herunterladen. Klar, ich hätte KWrite nehmen können, aber warum auf den Komfort verzichten, wo es doch so schöne Apps gibt. Ich versteh nur nicht, warum Kile nicht dabei ist, dafür so ein Unsinn wie KAphorismus.
- Ich mache viel Grafiken. Leider ist im KDE-Grafikmenü nicht ein vernünftiges Programm, mit dem ich arbeiten könnte. Wer malt ernsthaft Bilder mit KPaint? Wer glaubt, Everaldo malt Icons mit KIconEdit?
- Besonders clever finde ich, das KGhostview PDFs anzeigt, in dem die PDF erst in ein Postscript konvertiert wird
- Standardkonfiguration: Warum kommt kein KSnaphot, wenn ich auf [Druck] drücke?
- Der ist auch noch gut:
[axel@tecton axel]$ kontour
koffice (lib kofficecore): ERROR: Couldn't find the native MimeType in kontour's desktop file. Check your installation !
[axel@tecton axel]$
- Mandrake Galaxy, die Konkurenz zu Bluecurve ist nicht etwa erleichternd und übersichtlich, sondern schlichtweg peinlich und lächerlich. Zum Glück kann man KDE auf Keramik umstellen, was für mich ein Hauptgrund war, KDE 3.1 einzusetzen. Es sieht einfach schick aus. Bei Gnome hab ich es noch nicht geschafft, mich von Galaxy zu trennen. Der Nautilus sieht ja soo häßlich aus. Einzig die Windowdecoration konnte ich auf Crux umstellen, das Widgetstyle will irgendwie nicht. Warum wird nicht einfach Geramik mitgeliefert?
- smb:/ in Konqueror geht nicht. Die Rechner und die freigegebenen Resourcen werden zwar angezeigt, aber die Ordner sind leer. Nautilus hat keine Probleme. Wenn ich das vorführe, wie ich eine Datei von einem Windowsrechner auf mein Linux kopiere und dazu erst einen anderen Dateimanager starten muß, werde ich ausgelacht.
- RPMDrake ist für mich so überflüssig wie ein Kropf: Es gibt KPackage, das wird auch mitgeliefert, aber per Default kommt der Drake. Ich hab ja nichts gegen distributionsspezifische Tools, aber dann sollten die auch besser sein, als das, was KDE von Haus aus zu bieten hat. Warum kann nicht einfach ein kleiner Wizzard kommen, der dem neuen InstallShield zum Verwechseln ähnlich sieht? Mit neuem InstallShield meine ich diese WindowsInstaller und nicht dieses alte Ding mit dem Blau-Schwarz-Farbverlauf im Hintergrund. Ich hätte ja schon längst so ein Frontend für RPM geschrieben, wenn ich nicht andauernd über solche Inkonsequenzen stolpern würde: Ich hätte dem Benutzer gerne auf Wunsch eine Liste mit den Dateien angezeigt, die installiert werden, also RPM fix nach diesen Dateien gefragt:
[axel@tecton axel]$ rpm -q -l kdemoreartwork-liquid-0.9.6-0.pre3.1plf.i586.rpm
Paket kdemoreartwork-liquid-0.9.6-0.pre3.1plf.i586.rpm ist nicht installiert
[axel@tecton axel]$
Es IST installiert. Außerdem wollte ich gar nicht wissen, ob es installiert ist, oder nicht. RPM sollte in das Paket reingucken, was an Dateien drinn ist.
- Ich find's doch immer wieder toll, wie die Distributoren die Arbeit von Holarse zur Nichte machen, indem sie nicht die richtig schönen Linuxspiele mitliefern, sondern nur vorführen, wie toll man unter Linux irgendwelche farbigen Steine rumschubsen kann. Titel wie Cube und Vegastrike fehlen. Klar sind diese Spiele alles andere als klein, aber ich glaube, die wirklich sinnvollen Sachen bekäme man auf 2 CDs unter, wenn man sich von den ganzen Sachen trennt, die doppelt und dreifach vorhanden sind, veraltet sind, oder nur für einen kleinen Kreis von Benutzern interessant sind
- Was soll Drakfont? Ich denke, seit XFree 4.3 kann man Fonts einfach in ein Verzeichnis kopieren, X neustarten und gut ist. Besonders gelungen finde ich die Fehlermeldung im einzigen verfügbaren Bildbearbeitungsprogramm(Gimp), das 90% der Schriftarten nicht verfügbar sind. Das betrifft nur GTK Programme, für die es allesammt, außer Gimp, ein Qt oder KDE Equivalent gibt. Das Gimp mit den Schriften nicht klarkommt ist bei einem Grafikprogramm natürlich besonders verherend.
Das, was ich angesprochen habe, gilt nicht nur für Mandrake. Ich hatte früher mal SuSE, da sah die Softwareauswahl ähnlich bescheiden aus. Die 7 CDs mussten vollgemacht werden. Da waren zum Teil Programme dabei, so alt und so speziell, das sie keiner mehr benutzen wollte. Aber anscheinend werden alte Programme bei SuSE nicht zugunsten von neuen gekickt. Bei Mandrake scheint das schon zu passieren, bei 9.1 ist keine Audiobearbeitungssoftware mehr dabei. Wie es aktuell bei SuSE aussieht, kann ich nicht beurteilen, meine letzte SuSE war die 7.3
Ich versuche jetzt seit zwei Wochen PyQt mit IDE eric3 auf meinem Mandrake 9.1 System zu installieren. Python hat mir gut gefallen, es scheint eine beliebte Skriptsprache in der Linuxwelt zu sein. Es gibt wohl Überlegungen, Python in KOffice einzubauen, als "Konkurenz" zu MS Office mit VB Skript. Blender kann über Python automatisiert werden und in einer Linux Enterprise las ich einen Artikel über die schnelle Entwicklung von Anwendungen mit Glade und Python: GUI zusammenklicken, GUI mit Skript laden und mit Leben füllen. Ich war sehr angetan. Da ich nur KDE benutze und auch schon einiges mit Qt mit C++ gemacht habe, wollte ich gerne die Python-Qt-Bindings von riverbankcomputing nutzen. Auf der Website las ich auch von QScintilla, was mich zuerst nicht besonders interessiert hatte. Natürlich nehme ich die Sourcepackages, ich lese ja immer, nur selbstkompilieren wäre die wahre Installationsart. Es wäre ja auch nicht das erste Sourcepackage, was ich kompiliere. Nach dem ersten build.py von PyQt musste ich festellen, das ich noch SIP runterladen musste, um PyQt kompilieren zu können. Am Ende von build.py wurde ich außerdem auf eric3 aufmerksam gemacht, die Python IDE in Python geschrieben. Also zusammen mit SIP und QScinitlla gleich runtergeladen. Nach dem ersten Kompilieren von PyQt wollte ich natürlich sofort meine Python IDE "genießen". Syntaxhighlight, Autocomplete und ähnliche Funktionen wurden mir von der Website versprochen. Aber install.py meldet:
[root@tecton eric-3.1]# python install.py
Sorry, please install PyQt.
[root@tecton eric-3.1]#
Ich hab dann erstmal das Setup Skript auseinandergenommen und folgendes festgestellt:
[root@tecton eric-3.1]# python
Python 2.2.2 (#2, Feb 5 2003, 10:40:08)
[GCC 3.2.1 (Mandrake Linux 9.1 3.2.1-5mdk)] on linux-i386
Type "help", "copyright", "credits" or "license" for more information.
>>> import qt
Traceback (most recent call last):
File "<stdin>", line 1, in ?
File "/usr/lib/python2.2/site-packages/qt.py", line 25, in ?
import libqtc
ImportError: /usr/lib/python2.2/site-packages/libqtcmodule.so: undefined symbol: _ZNK16QSGIStyle9classNameEv
>>>
Offensichtlich hat das Linken meiner libqtcmodule.so nicht so ganz geklappt. In der README.Linux von PyQt kennt man das Problem:
Both Mandrake and Debian implement some or all of the style classes,
particularly QSGIStyle, QCDEStyle, QWindowsStyle and QMotifStyle, as plugins
but don't make the corresponding changes to the file $QTDIR/include/qconfig.h.
If you get unresolved symbols relating to any of these classes when building
PyQt then trying adding one or more of the following lines to
$QTDIR/include/qconfig.h and then re-building PyQt.
#define QT_NO_STYLE_CDE
#define QT_NO_STYLE_MOTIF
#define QT_NO_STYLE_SGI
#define QT_NO_STYLE_WINDOWS
Aha, gut zu wissen. Woher soll jmd. der sich nicht auskennt, die Fehlermelung von den schönen unresolvten Symbolen bekommen? Ich hab dann meine qconfig.h entsprechend angepasst. Also nochmal build.py && make && make install. Ich sollte vielleicht erwähnen, das ich hier auf einem PII 266 arbeite. Das heist, ich kann den kompletten Build nur einmal am Tag machen. Aber was begrüßt mich nach dem build? Der gleiche dumme Fehler. Heute morgen hab ich rauskgekriegt, das die alten Dateien nicht gelöscht, sondern nur überschrieben werden. Die auskommentierten Styles werden aber von niemandem
überschrieben und folglich wieder reinkompiliert. Die entsprechenden Style-Plugins, von denen die Readme erzählt, gibt es übrigens gar nicht. Ich hab also mein PyQt-Verzeichnis nochmal gelöscht, und neu ausgepackt. Wieder build.py && make && make install. Zwischendurch musste ich einmal den Stecker vom PC rausziehen, weil es so heftig gewittert hat. Das hat dann dazu geführt, das eine Objektdatei korrupt war. Das hab ich aber erst gemerkt, als der build fertig war. Also die .o gelöscht und nochmal build gemacht. Das hat nicht so lange gedauert, es musste ja nur noch eine Datei kompiliert und die anderen gelinkt werden, die ja nicht gelinkt werden konnten. Hach was hab ich mich gefreut: Heute abend die schöne PythonIDE zur Verfügung.
Aber nix war's:
[axel@tecton PyQt-x11-gpl-3.6]$ python
Python 2.2.2 (#2, Feb 5 2003, 10:40:08)
[GCC 3.2.1 (Mandrake Linux 9.1 3.2.1-5mdk)] on linux-i386
Type "help", "copyright", "credits" or "license" for more information.
>>> import qt
Traceback (most recent call last):
File "<stdin>", line 1, in ?
File "/usr/lib/python2.2/site-packages/qt.py", line 25, in ?
import libqtc
ImportError: /usr/lib/python2.2/site-packages/libqtcmodule.so: undefined symbol: _ZNK16QAssistantClient9classNameEv
>>>
Während des Build-Vorgangs hab ich etwas in der Qt-Doku geblättert und unter anderem gelesen, das der QAssistantClient nicht in der Hauptqtbibliothek liegt, sondern in einer eigenen Datei, nämlich libqassistantclient.so in $QTDIR/lib liegt:
[axel@tecton eric-3.1]$ cd $QTDIR/lib
[axel@tecton lib]$ l
libdesigner.a libqscintilla.so.2@ libqt-mt.so.3.1.1*
libdesigner.prl libqscintilla.so.2.0@ libqui.prl
libeditor.a libqscintilla.so.2.0.0* libqui.so@
libeditor.prl libqt-mt.prl libqui.so.1@
libqassistantclient.a libqt-mt.so@ libqui.so.1.0@
libqassistantclient.prl libqt-mt.so.3@ libqui.so.1.0.0*
libqscintilla.so@ libqt-mt.so.3.1@
[axel@tecton lib]$
Ich sehe sie nicht, ihr? Das schlägt dem Fass den Boden aus wie ich finde: Die Qt-Distribution von Mandrake scheint nicht vollständig zu sein. Vermutlich könnte ich auch keine C++ Apps schreiben, die den Qt Assistant als Helpviewer benutzen. Wie kommme ich denn jetzt an diese Datei? Bei Mandrake scheint sie nicht dabei zu sein. Ich hab noch eine Qt 3.1.2 im Source hier. Die müsste ich erstmal kompilieren, dann könnte ich die wahrscheinlich benutzen, aber geht das auch zusammen mit KDE? Ich hab mal gelesen, für KDE muß man Qt irgendwie patchen.
Ich bin dan vom Selbskompilieren abgekommen und mich auf die Suche nach RPMs gemacht. Tatsächlich gibt es RPMs von PyQt. Die brauchen aber auch noch sip, was ich zwar habe, aber davon weis ja RPM nichts, weil es aus dem Source übersetzt wurde. Ich hätte ja schon fast RPMFind bemüht, mir auch noch SIP rauszusuchen, aber dann bin ich drauf gekommen, das PyQt ja immernoch nicht funktionieren muß, weil ja qassistantclient.so immernoch nicht da ist.
Ich bin jetzt ein bißchen enttäuscht, wäre doch eric zusammen mit PyQt vielleicht der ideale Ersatz für Visual Basic. Das ist es leider nicht, weil ein normaler Mensch bei der Installation verrückt wird. C++ ist ja in allen Variationen mit allen möglichen und unmöglichen IDEs bei Mandrake dabei. Aber so wie Paket im Bereich Python auf den Mandrake CDszusammengestellt wurden, hat es die Firma nicht verdient, weiter ihr Produkt zu verkaufen:
- KDE ist der Standarddesktop bei Mandrake. Trotzdem liefert Mandrake nur GTK und Gnomebindings für Python mit
- Es gibt sogar das GTK OpenGL-Widget, was aber nicht benutzbar ist, weil kein PyOpenGL mitgelieferrt wird.
- Warum liefert man anstatt einer ansprechenden Python IDE wie eric diese doch sehr rustikal und altbacken
wirkende "IDE" IDLE mit?
Und wenn ich grad dabei bin, auf Mandrake rumzuhacken:
- Warum sind qcad und scribus statisch gegen qt gelinkt? Das führt nämlich nicht nur zu einer unzumutbar langen Startzeit. Außerdem fällt die fehlende Kantenglättung von Schriftarten negativ auf. Da hat man so schöne Anwendungen wie eric, qcad und scribus und sie sind nicht zu benutzen, oder nicht zu installieren.
- Ich frag mich echt, warum Mandrake zig Solitärevarianten mitliefert, eine für KDE, eine für Gnome, eine in Python geschrieben und eine X11 Variante. Das sind alle, dich ich gezählt habe, vielleicht sind es mehr.
- Dafür sind wir mit echten Apps knapp: Anjuta, die schöne GnomeIDE ist gar nicht dabei, dafür so sinnvolle Sachen, wie drei KDE Mediaplayer: Noatun, kaboodle und aktion
- Gimp ist kaum benutzbar. Das von MDK 8.2 hate genau den gleichen Funktionsumfang, hat aber beim Verschieben nicht so viele Grafikfehler gemacht
- Es gibt ja wirklich schöne Programme: Karbon wäre mein Programm, wenn es richtig funktionieren würde, aber ich nutze kein Programm, wo ich schon in den ersten zwei Minuten den ersten gravierenden Bug gefunden habe, und zwar das ein Objekt nicht mehr gezeichnet wird, wenn man es ins obere Viertel der Seite schiebt. Erstaunlich, denn diesen Bug hab ich schon unter Knoppix beobachtet. Wenn jmd. fünf Minuten mit dem Programm gearbeitet hätte, wäre der Fehler sicher aufgefallen.
- KPovModeller wird mitgeliefert, ein 3D Modellierungsprogramm, was zum Rendern auf den Kommandozeilenrenderer Povray zurückgreift. Das ist nicht verkehrt und angesichts der Qualität von Povray auch sinnvoll. Aber warum wird Povray nicht mitgeliefert? Das waren weitere 6 MB, die ich mit meinem Analogmodem runterladen musste.
- Ich musste letztens einen Text schreiben, der anständig aussehen sollte. Da hab ich Latex verwendet. Den entsprechenden Editor Kile musste ich auch erst herunterladen. Klar, ich hätte KWrite nehmen können, aber warum auf den Komfort verzichten, wo es doch so schöne Apps gibt. Ich versteh nur nicht, warum Kile nicht dabei ist, dafür so ein Unsinn wie KAphorismus.
- Ich mache viel Grafiken. Leider ist im KDE-Grafikmenü nicht ein vernünftiges Programm, mit dem ich arbeiten könnte. Wer malt ernsthaft Bilder mit KPaint? Wer glaubt, Everaldo malt Icons mit KIconEdit?
- Besonders clever finde ich, das KGhostview PDFs anzeigt, in dem die PDF erst in ein Postscript konvertiert wird
- Standardkonfiguration: Warum kommt kein KSnaphot, wenn ich auf [Druck] drücke?
- Der ist auch noch gut:
[axel@tecton axel]$ kontour
koffice (lib kofficecore): ERROR: Couldn't find the native MimeType in kontour's desktop file. Check your installation !
[axel@tecton axel]$
- Mandrake Galaxy, die Konkurenz zu Bluecurve ist nicht etwa erleichternd und übersichtlich, sondern schlichtweg peinlich und lächerlich. Zum Glück kann man KDE auf Keramik umstellen, was für mich ein Hauptgrund war, KDE 3.1 einzusetzen. Es sieht einfach schick aus. Bei Gnome hab ich es noch nicht geschafft, mich von Galaxy zu trennen. Der Nautilus sieht ja soo häßlich aus. Einzig die Windowdecoration konnte ich auf Crux umstellen, das Widgetstyle will irgendwie nicht. Warum wird nicht einfach Geramik mitgeliefert?
- smb:/ in Konqueror geht nicht. Die Rechner und die freigegebenen Resourcen werden zwar angezeigt, aber die Ordner sind leer. Nautilus hat keine Probleme. Wenn ich das vorführe, wie ich eine Datei von einem Windowsrechner auf mein Linux kopiere und dazu erst einen anderen Dateimanager starten muß, werde ich ausgelacht.
- RPMDrake ist für mich so überflüssig wie ein Kropf: Es gibt KPackage, das wird auch mitgeliefert, aber per Default kommt der Drake. Ich hab ja nichts gegen distributionsspezifische Tools, aber dann sollten die auch besser sein, als das, was KDE von Haus aus zu bieten hat. Warum kann nicht einfach ein kleiner Wizzard kommen, der dem neuen InstallShield zum Verwechseln ähnlich sieht? Mit neuem InstallShield meine ich diese WindowsInstaller und nicht dieses alte Ding mit dem Blau-Schwarz-Farbverlauf im Hintergrund. Ich hätte ja schon längst so ein Frontend für RPM geschrieben, wenn ich nicht andauernd über solche Inkonsequenzen stolpern würde: Ich hätte dem Benutzer gerne auf Wunsch eine Liste mit den Dateien angezeigt, die installiert werden, also RPM fix nach diesen Dateien gefragt:
[axel@tecton axel]$ rpm -q -l kdemoreartwork-liquid-0.9.6-0.pre3.1plf.i586.rpm
Paket kdemoreartwork-liquid-0.9.6-0.pre3.1plf.i586.rpm ist nicht installiert
[axel@tecton axel]$
Es IST installiert. Außerdem wollte ich gar nicht wissen, ob es installiert ist, oder nicht. RPM sollte in das Paket reingucken, was an Dateien drinn ist.
- Ich find's doch immer wieder toll, wie die Distributoren die Arbeit von Holarse zur Nichte machen, indem sie nicht die richtig schönen Linuxspiele mitliefern, sondern nur vorführen, wie toll man unter Linux irgendwelche farbigen Steine rumschubsen kann. Titel wie Cube und Vegastrike fehlen. Klar sind diese Spiele alles andere als klein, aber ich glaube, die wirklich sinnvollen Sachen bekäme man auf 2 CDs unter, wenn man sich von den ganzen Sachen trennt, die doppelt und dreifach vorhanden sind, veraltet sind, oder nur für einen kleinen Kreis von Benutzern interessant sind
- Was soll Drakfont? Ich denke, seit XFree 4.3 kann man Fonts einfach in ein Verzeichnis kopieren, X neustarten und gut ist. Besonders gelungen finde ich die Fehlermeldung im einzigen verfügbaren Bildbearbeitungsprogramm(Gimp), das 90% der Schriftarten nicht verfügbar sind. Das betrifft nur GTK Programme, für die es allesammt, außer Gimp, ein Qt oder KDE Equivalent gibt. Das Gimp mit den Schriften nicht klarkommt ist bei einem Grafikprogramm natürlich besonders verherend.
Das, was ich angesprochen habe, gilt nicht nur für Mandrake. Ich hatte früher mal SuSE, da sah die Softwareauswahl ähnlich bescheiden aus. Die 7 CDs mussten vollgemacht werden. Da waren zum Teil Programme dabei, so alt und so speziell, das sie keiner mehr benutzen wollte. Aber anscheinend werden alte Programme bei SuSE nicht zugunsten von neuen gekickt. Bei Mandrake scheint das schon zu passieren, bei 9.1 ist keine Audiobearbeitungssoftware mehr dabei. Wie es aktuell bei SuSE aussieht, kann ich nicht beurteilen, meine letzte SuSE war die 7.3