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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungsbericht: Ärger mit Linux (viel Text, 13.4kb)



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axeljaeger
15.06.03, 10:09
Ich muss mal ein bißchen Dampf ablassen. Vielleicht kann man mir helfen, vielleicht bekommen es die falschen ab. Ich bin kein Gegner von Linux und habe mich auch über die Entscheidung in Müchen gefreut. Genauso freue ich mich, wenn unsere Lehrer in der Schule mit WindowsXP kämpfen, weil sie mit der "benutzerfreundlichen" Oberfläche nicht klarkommen(aus dem Mac-Lager). Aber was ich in den letzten zwei Wochen mit meinem Linux erlebt habe, glaubt man erst, wenn man es slbst gesehen hat. Wenn es so weitergeht, wird das nix mit Desktopsystem. Ich bin gerne bereit, bei der Lösung der Probleme mitzuhelfen und freue mich über alle Beiträge und Antworten.

Ich versuche jetzt seit zwei Wochen PyQt mit IDE eric3 auf meinem Mandrake 9.1 System zu installieren. Python hat mir gut gefallen, es scheint eine beliebte Skriptsprache in der Linuxwelt zu sein. Es gibt wohl Überlegungen, Python in KOffice einzubauen, als "Konkurenz" zu MS Office mit VB Skript. Blender kann über Python automatisiert werden und in einer Linux Enterprise las ich einen Artikel über die schnelle Entwicklung von Anwendungen mit Glade und Python: GUI zusammenklicken, GUI mit Skript laden und mit Leben füllen. Ich war sehr angetan. Da ich nur KDE benutze und auch schon einiges mit Qt mit C++ gemacht habe, wollte ich gerne die Python-Qt-Bindings von riverbankcomputing nutzen. Auf der Website las ich auch von QScintilla, was mich zuerst nicht besonders interessiert hatte. Natürlich nehme ich die Sourcepackages, ich lese ja immer, nur selbstkompilieren wäre die wahre Installationsart. Es wäre ja auch nicht das erste Sourcepackage, was ich kompiliere. Nach dem ersten build.py von PyQt musste ich festellen, das ich noch SIP runterladen musste, um PyQt kompilieren zu können. Am Ende von build.py wurde ich außerdem auf eric3 aufmerksam gemacht, die Python IDE in Python geschrieben. Also zusammen mit SIP und QScinitlla gleich runtergeladen. Nach dem ersten Kompilieren von PyQt wollte ich natürlich sofort meine Python IDE "genießen". Syntaxhighlight, Autocomplete und ähnliche Funktionen wurden mir von der Website versprochen. Aber install.py meldet:


[root@tecton eric-3.1]# python install.py
Sorry, please install PyQt.
[root@tecton eric-3.1]#

Ich hab dann erstmal das Setup Skript auseinandergenommen und folgendes festgestellt:


[root@tecton eric-3.1]# python
Python 2.2.2 (#2, Feb 5 2003, 10:40:08)
[GCC 3.2.1 (Mandrake Linux 9.1 3.2.1-5mdk)] on linux-i386
Type "help", "copyright", "credits" or "license" for more information.
>>> import qt
Traceback (most recent call last):
File "<stdin>", line 1, in ?
File "/usr/lib/python2.2/site-packages/qt.py", line 25, in ?
import libqtc
ImportError: /usr/lib/python2.2/site-packages/libqtcmodule.so: undefined symbol: _ZNK16QSGIStyle9classNameEv
>>>

Offensichtlich hat das Linken meiner libqtcmodule.so nicht so ganz geklappt. In der README.Linux von PyQt kennt man das Problem:



Both Mandrake and Debian implement some or all of the style classes,
particularly QSGIStyle, QCDEStyle, QWindowsStyle and QMotifStyle, as plugins
but don't make the corresponding changes to the file $QTDIR/include/qconfig.h.

If you get unresolved symbols relating to any of these classes when building
PyQt then trying adding one or more of the following lines to
$QTDIR/include/qconfig.h and then re-building PyQt.

#define QT_NO_STYLE_CDE
#define QT_NO_STYLE_MOTIF
#define QT_NO_STYLE_SGI
#define QT_NO_STYLE_WINDOWS


Aha, gut zu wissen. Woher soll jmd. der sich nicht auskennt, die Fehlermelung von den schönen unresolvten Symbolen bekommen? Ich hab dann meine qconfig.h entsprechend angepasst. Also nochmal build.py && make && make install. Ich sollte vielleicht erwähnen, das ich hier auf einem PII 266 arbeite. Das heist, ich kann den kompletten Build nur einmal am Tag machen. Aber was begrüßt mich nach dem build? Der gleiche dumme Fehler. Heute morgen hab ich rauskgekriegt, das die alten Dateien nicht gelöscht, sondern nur überschrieben werden. Die auskommentierten Styles werden aber von niemandem
überschrieben und folglich wieder reinkompiliert. Die entsprechenden Style-Plugins, von denen die Readme erzählt, gibt es übrigens gar nicht. Ich hab also mein PyQt-Verzeichnis nochmal gelöscht, und neu ausgepackt. Wieder build.py && make && make install. Zwischendurch musste ich einmal den Stecker vom PC rausziehen, weil es so heftig gewittert hat. Das hat dann dazu geführt, das eine Objektdatei korrupt war. Das hab ich aber erst gemerkt, als der build fertig war. Also die .o gelöscht und nochmal build gemacht. Das hat nicht so lange gedauert, es musste ja nur noch eine Datei kompiliert und die anderen gelinkt werden, die ja nicht gelinkt werden konnten. Hach was hab ich mich gefreut: Heute abend die schöne PythonIDE zur Verfügung.
Aber nix war's:



[axel@tecton PyQt-x11-gpl-3.6]$ python
Python 2.2.2 (#2, Feb 5 2003, 10:40:08)
[GCC 3.2.1 (Mandrake Linux 9.1 3.2.1-5mdk)] on linux-i386
Type "help", "copyright", "credits" or "license" for more information.
>>> import qt
Traceback (most recent call last):
File "<stdin>", line 1, in ?
File "/usr/lib/python2.2/site-packages/qt.py", line 25, in ?
import libqtc
ImportError: /usr/lib/python2.2/site-packages/libqtcmodule.so: undefined symbol: _ZNK16QAssistantClient9classNameEv
>>>


Während des Build-Vorgangs hab ich etwas in der Qt-Doku geblättert und unter anderem gelesen, das der QAssistantClient nicht in der Hauptqtbibliothek liegt, sondern in einer eigenen Datei, nämlich libqassistantclient.so in $QTDIR/lib liegt:


[axel@tecton eric-3.1]$ cd $QTDIR/lib
[axel@tecton lib]$ l
libdesigner.a libqscintilla.so.2@ libqt-mt.so.3.1.1*
libdesigner.prl libqscintilla.so.2.0@ libqui.prl
libeditor.a libqscintilla.so.2.0.0* libqui.so@
libeditor.prl libqt-mt.prl libqui.so.1@
libqassistantclient.a libqt-mt.so@ libqui.so.1.0@
libqassistantclient.prl libqt-mt.so.3@ libqui.so.1.0.0*
libqscintilla.so@ libqt-mt.so.3.1@
[axel@tecton lib]$

Ich sehe sie nicht, ihr? Das schlägt dem Fass den Boden aus wie ich finde: Die Qt-Distribution von Mandrake scheint nicht vollständig zu sein. Vermutlich könnte ich auch keine C++ Apps schreiben, die den Qt Assistant als Helpviewer benutzen. Wie kommme ich denn jetzt an diese Datei? Bei Mandrake scheint sie nicht dabei zu sein. Ich hab noch eine Qt 3.1.2 im Source hier. Die müsste ich erstmal kompilieren, dann könnte ich die wahrscheinlich benutzen, aber geht das auch zusammen mit KDE? Ich hab mal gelesen, für KDE muß man Qt irgendwie patchen.

Ich bin dan vom Selbskompilieren abgekommen und mich auf die Suche nach RPMs gemacht. Tatsächlich gibt es RPMs von PyQt. Die brauchen aber auch noch sip, was ich zwar habe, aber davon weis ja RPM nichts, weil es aus dem Source übersetzt wurde. Ich hätte ja schon fast RPMFind bemüht, mir auch noch SIP rauszusuchen, aber dann bin ich drauf gekommen, das PyQt ja immernoch nicht funktionieren muß, weil ja qassistantclient.so immernoch nicht da ist.

Ich bin jetzt ein bißchen enttäuscht, wäre doch eric zusammen mit PyQt vielleicht der ideale Ersatz für Visual Basic. Das ist es leider nicht, weil ein normaler Mensch bei der Installation verrückt wird. C++ ist ja in allen Variationen mit allen möglichen und unmöglichen IDEs bei Mandrake dabei. Aber so wie Paket im Bereich Python auf den Mandrake CDszusammengestellt wurden, hat es die Firma nicht verdient, weiter ihr Produkt zu verkaufen:

- KDE ist der Standarddesktop bei Mandrake. Trotzdem liefert Mandrake nur GTK und Gnomebindings für Python mit
- Es gibt sogar das GTK OpenGL-Widget, was aber nicht benutzbar ist, weil kein PyOpenGL mitgelieferrt wird.
- Warum liefert man anstatt einer ansprechenden Python IDE wie eric diese doch sehr rustikal und altbacken
wirkende "IDE" IDLE mit?

Und wenn ich grad dabei bin, auf Mandrake rumzuhacken:
- Warum sind qcad und scribus statisch gegen qt gelinkt? Das führt nämlich nicht nur zu einer unzumutbar langen Startzeit. Außerdem fällt die fehlende Kantenglättung von Schriftarten negativ auf. Da hat man so schöne Anwendungen wie eric, qcad und scribus und sie sind nicht zu benutzen, oder nicht zu installieren.
- Ich frag mich echt, warum Mandrake zig Solitärevarianten mitliefert, eine für KDE, eine für Gnome, eine in Python geschrieben und eine X11 Variante. Das sind alle, dich ich gezählt habe, vielleicht sind es mehr.
- Dafür sind wir mit echten Apps knapp: Anjuta, die schöne GnomeIDE ist gar nicht dabei, dafür so sinnvolle Sachen, wie drei KDE Mediaplayer: Noatun, kaboodle und aktion
- Gimp ist kaum benutzbar. Das von MDK 8.2 hate genau den gleichen Funktionsumfang, hat aber beim Verschieben nicht so viele Grafikfehler gemacht
- Es gibt ja wirklich schöne Programme: Karbon wäre mein Programm, wenn es richtig funktionieren würde, aber ich nutze kein Programm, wo ich schon in den ersten zwei Minuten den ersten gravierenden Bug gefunden habe, und zwar das ein Objekt nicht mehr gezeichnet wird, wenn man es ins obere Viertel der Seite schiebt. Erstaunlich, denn diesen Bug hab ich schon unter Knoppix beobachtet. Wenn jmd. fünf Minuten mit dem Programm gearbeitet hätte, wäre der Fehler sicher aufgefallen.
- KPovModeller wird mitgeliefert, ein 3D Modellierungsprogramm, was zum Rendern auf den Kommandozeilenrenderer Povray zurückgreift. Das ist nicht verkehrt und angesichts der Qualität von Povray auch sinnvoll. Aber warum wird Povray nicht mitgeliefert? Das waren weitere 6 MB, die ich mit meinem Analogmodem runterladen musste.
- Ich musste letztens einen Text schreiben, der anständig aussehen sollte. Da hab ich Latex verwendet. Den entsprechenden Editor Kile musste ich auch erst herunterladen. Klar, ich hätte KWrite nehmen können, aber warum auf den Komfort verzichten, wo es doch so schöne Apps gibt. Ich versteh nur nicht, warum Kile nicht dabei ist, dafür so ein Unsinn wie KAphorismus.
- Ich mache viel Grafiken. Leider ist im KDE-Grafikmenü nicht ein vernünftiges Programm, mit dem ich arbeiten könnte. Wer malt ernsthaft Bilder mit KPaint? Wer glaubt, Everaldo malt Icons mit KIconEdit?
- Besonders clever finde ich, das KGhostview PDFs anzeigt, in dem die PDF erst in ein Postscript konvertiert wird
- Standardkonfiguration: Warum kommt kein KSnaphot, wenn ich auf [Druck] drücke?
- Der ist auch noch gut:


[axel@tecton axel]$ kontour
koffice (lib kofficecore): ERROR: Couldn't find the native MimeType in kontour's desktop file. Check your installation !
[axel@tecton axel]$

- Mandrake Galaxy, die Konkurenz zu Bluecurve ist nicht etwa erleichternd und übersichtlich, sondern schlichtweg peinlich und lächerlich. Zum Glück kann man KDE auf Keramik umstellen, was für mich ein Hauptgrund war, KDE 3.1 einzusetzen. Es sieht einfach schick aus. Bei Gnome hab ich es noch nicht geschafft, mich von Galaxy zu trennen. Der Nautilus sieht ja soo häßlich aus. Einzig die Windowdecoration konnte ich auf Crux umstellen, das Widgetstyle will irgendwie nicht. Warum wird nicht einfach Geramik mitgeliefert?
- smb:/ in Konqueror geht nicht. Die Rechner und die freigegebenen Resourcen werden zwar angezeigt, aber die Ordner sind leer. Nautilus hat keine Probleme. Wenn ich das vorführe, wie ich eine Datei von einem Windowsrechner auf mein Linux kopiere und dazu erst einen anderen Dateimanager starten muß, werde ich ausgelacht.
- RPMDrake ist für mich so überflüssig wie ein Kropf: Es gibt KPackage, das wird auch mitgeliefert, aber per Default kommt der Drake. Ich hab ja nichts gegen distributionsspezifische Tools, aber dann sollten die auch besser sein, als das, was KDE von Haus aus zu bieten hat. Warum kann nicht einfach ein kleiner Wizzard kommen, der dem neuen InstallShield zum Verwechseln ähnlich sieht? Mit neuem InstallShield meine ich diese WindowsInstaller und nicht dieses alte Ding mit dem Blau-Schwarz-Farbverlauf im Hintergrund. Ich hätte ja schon längst so ein Frontend für RPM geschrieben, wenn ich nicht andauernd über solche Inkonsequenzen stolpern würde: Ich hätte dem Benutzer gerne auf Wunsch eine Liste mit den Dateien angezeigt, die installiert werden, also RPM fix nach diesen Dateien gefragt:


[axel@tecton axel]$ rpm -q -l kdemoreartwork-liquid-0.9.6-0.pre3.1plf.i586.rpm
Paket kdemoreartwork-liquid-0.9.6-0.pre3.1plf.i586.rpm ist nicht installiert
[axel@tecton axel]$

Es IST installiert. Außerdem wollte ich gar nicht wissen, ob es installiert ist, oder nicht. RPM sollte in das Paket reingucken, was an Dateien drinn ist.
- Ich find's doch immer wieder toll, wie die Distributoren die Arbeit von Holarse zur Nichte machen, indem sie nicht die richtig schönen Linuxspiele mitliefern, sondern nur vorführen, wie toll man unter Linux irgendwelche farbigen Steine rumschubsen kann. Titel wie Cube und Vegastrike fehlen. Klar sind diese Spiele alles andere als klein, aber ich glaube, die wirklich sinnvollen Sachen bekäme man auf 2 CDs unter, wenn man sich von den ganzen Sachen trennt, die doppelt und dreifach vorhanden sind, veraltet sind, oder nur für einen kleinen Kreis von Benutzern interessant sind
- Was soll Drakfont? Ich denke, seit XFree 4.3 kann man Fonts einfach in ein Verzeichnis kopieren, X neustarten und gut ist. Besonders gelungen finde ich die Fehlermeldung im einzigen verfügbaren Bildbearbeitungsprogramm(Gimp), das 90% der Schriftarten nicht verfügbar sind. Das betrifft nur GTK Programme, für die es allesammt, außer Gimp, ein Qt oder KDE Equivalent gibt. Das Gimp mit den Schriften nicht klarkommt ist bei einem Grafikprogramm natürlich besonders verherend.

Das, was ich angesprochen habe, gilt nicht nur für Mandrake. Ich hatte früher mal SuSE, da sah die Softwareauswahl ähnlich bescheiden aus. Die 7 CDs mussten vollgemacht werden. Da waren zum Teil Programme dabei, so alt und so speziell, das sie keiner mehr benutzen wollte. Aber anscheinend werden alte Programme bei SuSE nicht zugunsten von neuen gekickt. Bei Mandrake scheint das schon zu passieren, bei 9.1 ist keine Audiobearbeitungssoftware mehr dabei. Wie es aktuell bei SuSE aussieht, kann ich nicht beurteilen, meine letzte SuSE war die 7.3

Thomas Mitzkat
15.06.03, 10:44
hehe, viele merkwürdigkeiten kann ich nur allzugut nachvollziehen, wobei ich anmerken muss, dass ich schon seit jeher ( die fans mögen mir verzeihen ) mdk als peinlich buggy empfunden habe. egal welche version es war, es gab immer jede menge dinge, die nicht funktioniert haben. bei suse, finde ich, sieht es nicht ganz so extrem aus, wobei ich zugestehen muss, dass immer nur die letzte version einer reihe wirklich hervorragend war (5.3, 6.4, 7.3, 8.?) und die anderen wie so beta-versionen waren. grundsätzlich gilt: je komplexer eine distribution wird, um so schwieriger natürlich für den distributor was vernünftiges und aktuelles auf die beine zu stellen. was gibt's als alternativen? debian stable? das ist in ordnung, aber nicht aktuell. gentoo? das ist aktuell, schnell, aber ohne auf gentoo-foren rumzuhängen oder ewig auf ein fertiges ergebnis zu warten, wohl auch nicht realisierbar. lfs? genau das richtige für den, der zuviel zeit hat und jede menge ahnung vom system. rh? reiht sich irgendwo zwischen suse und mdk ein und ist auch nicht besser als die anderen. den besten kompromiss sehe ich zur zeit bei der suse8.2, weil für den deutschen markt gemacht und recht aktuell. aber wenn man da anfangen muss pakete selbst zu kompilieren, nimmt man auf dauer auch das ganze system auseinander. rpm-datenbank kannst du vergessen und you natürlich auch, weil dir dann die selbstkompilierten versionen überspielt werden. achja - und wer sich schon mal truetype-unterstützung in freetype1 eingebunden hat, der weiss wie beschissen die programme aussehen, wenn die schrift nicht mehr in die schaltflächen passt. und überhaupt: dieser ganze unsinn der verschiedenen grafikbibliotheken gtk, gtk2, gnome, gnome2, qt1, qt2, qt3 und was da noch alles so rumgeistert - über tausende video- und audiobibliotheken wollen wir gar nicht erst reden: auf gut deutsch: D*A*S__I*S*T__Z*U*M__K*O*T*Z*E*N!

tobgle
15.06.03, 10:47
Hallo,

hmm, das ist natürlich ne ziemlich Nervensache, mein Mitleid hast du.

Was mir an deinem Beitrag nicht gefällt sind so Dinge wie der Kommentar
über das Galaxy Design. Es ist nur deine Meinung, ich hingegen und
ich weiß es auch von vielen anderen, finde es klasse. Solche Dinge
kann man nicht abschließend bewerten also lass es.

Du hast auch kein Recht Mandrake zu empfehlen ihre Distro zu stoppen,
(wobei Mandrake vielleicht sowieso noch vor Ende des Jahres konkurs ist, hoffentlich nicht)
nur weil die in Sachen Python keine so tolle Zusammenstellung hinbekommen haben,
Python ist nur ein kleiner Teil der Distribution mit der ich zufriedener bin als mit allen
Distros die ich zuvor getestet habe, aber Perfektion ist nicht drin.

Wenn du ein RPM , weil es nicht merkt, dass eine Dependency installiert ist, nicht
installieren kannst, musst du es nur mit der Option rpm -i --nodeps xxx.rpm installieren.

Deine Kritik an Gimp hast du an Mandrake gestellt, was auch nicht ganz ok ist, denn Mandrake
entwickelt Gimp nicht und jeder Distributor der sich ernst nimmt hat Gimp in seiner Distro.


Aber mein Mitleid für deine Leidensgeschichte hast du trotzdem. :)

Greetz...

tobgle
15.06.03, 10:52
Zu Mandrake9.1 sei angeblich buggy:

Wer das sagt hat nicht besonders viel mit dem neuen Mandrake9.1
zu tun gehabt. Die größten Bugs, die ich gefunden habe waren
Rechtschreibfehler.

Mandrake 9.1 war mein erstes Mandrake seit langem, daher weiß
ich nicht wie es um das Themy buggy vorher stand, jedoch habe
ich gehört es sei an Stabilität ein Quantensprung seit 9.0 gewesen.
Die einzigen Abstürze, die ich hatte waren vom X-Server und
liegen wie immer an den schlechten Kyrotreibern, ansonsten
gab es nur mit Kleinigkeiten Probleme, die leicht zu lösen sind.

tobgle
15.06.03, 10:57
Ich nehme an du hast die drei Isos aus dem Internet?
Vielleicht liegt es auch daran, dass bei dir kein povray dabei
ist, da in dieser Version nur freie Software von Mandrake
draufgenommen wurde (alles andere wäre auch nicht besonders
legal) und povray ist kommerziell.
Somit ist es vielleicht auf der Boxversion.

Greetz

Thomas Mitzkat
15.06.03, 10:59
Wer das sagt hat nicht besonders viel mit dem neuen Mandrake9.1
zu tun gehabt. Die größten Bugs, die ich gefunden habe waren
Rechtschreibfehler.


das mag aus deiner sicht so sein, axeljaeger sieht es anders. ich habe zwar mdk9.1 installiert, aber es reizt mich nicht.

Jasper
15.06.03, 11:00
Original geschrieben von Thomas Mitzkat
und überhaupt: dieser ganze unsinn der verschiedenen grafikbibliotheken gtk, gtk2, gnome, gnome2, qt1, qt2, qt3 und was da noch alles so rumgeistert - über tausende video- und audiobibliotheken wollen wir gar nicht erst reden: auf gut deutsch: D*A*S__I*S*T__Z*U*M__K*O*T*Z*E*N!

gut gebrüllt, löwe.

ich mag diese diversivität, denn die alternative wäre: eine GUI-API für alles. kommt bekannt vor? so gesehen müsstest du windows lieben.

die ganze opensource-geschichte ist ein evolutionärer entwicklungsprozess. es gibt viele varianten, die bessere setzt sich durch. natürlich entstehen dadurch auch tote zweige, aber das ist gewollt und gut so. wie war das mit kde und gnome? einigen missfiel die qt-abhängigkeit von kde, deshalb entstand gnome. nach deiner auffassung war gnome überflüssig, es gab ja kde.

fazit: ohne parallelentwicklungen kein fortschritt.

-j

Jasper
15.06.03, 11:03
Original geschrieben von axeljaeger


[axel@tecton axel]$ rpm -q -l kdemoreartwork-liquid-0.9.6-0.pre3.1plf.i586.rpm
Paket kdemoreartwork-liquid-0.9.6-0.pre3.1plf.i586.rpm ist nicht installiert
[axel@tecton axel]$

Es IST installiert. Außerdem wollte ich gar nicht wissen, ob es installiert ist, oder nicht. RPM sollte in das Paket reingucken, was an Dateien drinn ist.


rpm würde ja gern, nur leider verwendest du das kommando falsch:

entweder (falls man direkt in das rpm-file reinsehen will):

$ rpm -qlp kdemoreartwork-liquid-0.9.6-0.pre3.1plf.i586.rpm

oder (falls paket installiert ist):

$ rpm -ql kdemoreartwork-liquid

-j

wisnitom
15.06.03, 11:46
hi,

also ich finde, einen Thread auf diese Art aufzumachen mehr als nicht ok ...
ich kann ein Programm nicht installieren und schon ist die ganze Linuxwelt
Mist und ich hatte ja auch mal ne alte SuSE7.3 und das taugt nichts ...
Das ist nicht "Linuxlike" ...

Wenn es ein generelles Problem gibt, dann gibt es auch andere, welche
sich schon mit diesem Problem beschäftigt und sicher auch eine
Lösung dafür gefunden haben. DAS ist ja gerade ein Vorteil einer
guten Community die aus Leuten besteht, die auch Interesse an Ihrem
System haben und nicht nur auf die setup.exe.

Klar gibt es auch an Linux noch einiges zu verbessern, also sollte
jeder mal seinen Beitrag dazu leisten und wenn es auch "nur" dadurch
geschieht, das er anderen seine Erfahrungen und Lösungen mitteilt und
so zum "ich hatte da das Problem und deshalb ist Linux Mist"
Halbwahrheiten und Gerüchte vermeidet. Denn daran leidet
Linux noch sehr stark, Meinungen die durch Halbwissen durch die Welt geistern.
Gemeinsam lösen und nicht einzeln rumnörgeln ..

Ansonsten halt für gewisse Anwendungen einfach bei Windows bleiben.

grüsse,

Thomas Mitzkat
15.06.03, 12:11
parallelentwicklungen, konkurrenz usw. hin oder her. wer schon mal sein system selbst aufgebaut hat, würde es auch mögen, wenn mehr strukturierung drin wäre. das hat nichts damit zu tun, wie das bei windows aussieht, das interessiert mich auch gar nicht.

@Jasper: ich gehe mal davon aus, dass bei dir noch kein lfs von dir hochgezogen wurde.

Jasper
15.06.03, 12:48
Original geschrieben von Thomas Mitzkat
parallelentwicklungen, konkurrenz usw. hin oder her. wer schon mal sein system selbst aufgebaut hat, würde es auch mögen, wenn mehr strukturierung drin wäre. das hat nichts damit zu tun, wie das bei windows aussieht, das interessiert mich auch gar nicht.


aber an windows sieht man sehr schön, wo das hin führt, und insofern ist das von interesse. und es gibt vereinheitlichungen, z.b. lsb, FHS, glibc; aber das bezieht sich immer auf auf distributionen und kernkomponenten, was vollkommen ok ist. ich persönlich will keine "gleichgeschaltete" entwicklung, ich will unterschiedliche lösungsansätze. der kernel ist ebenso ein beispiel: es gibt nicht einen kernel, sondern mehrere forks, und zwischen diesen werden lustig features, bugfixes, etc. ausgestauscht. um mal bei der evolutionstheorie zu bleiben: das ist sehr gesund für den genpool. denn wie ich bereits sagte, die opensource-entwicklung lässt sich 1:1 mit der evolutionstheorie vergleichen. und da nehme ich gern in kauf, dass bei diesem entwicklungsprozess resourcen verbrannt werden. das ergebnis ist es wert.



@Jasper: ich gehe mal davon aus, dass bei dir noch kein lfs von dir hochgezogen wurde.

doch wurde bereits, weil ich eine mini-distri für recovery-zwecke benötigt habe und die vorhandenen distributione für diesen zweck viel zu gross waren/sind.

-j

Thomas Mitzkat
15.06.03, 13:00
wahrscheinlich ist dann wegen irgendwelcher patente und streitigkeit die evolution noch nicht weit fortgeschritten. aber nichts desto trotz hast du auch recht mit deinen ansichten und ist es einfach nur gut auch mal zu sagen, was verbessert werden kann. wenn man sich permanent mit geleichen problemen rumärgert, dann ist dass schon mal frustrierend. ich würde es beispielsweise begrüssen, wenn grundsätzliche grafikformate in einer zentralen lib ein- und ausgegeben werden könnten (ähnlich glibc), erweiterbar mit plugins und selbstverständlich zlib inklusive. darauf könnten jede menge programme, X und andere libs aufsetzen ohne das system zu verschachteln. das hätte auch nichts mit parallelentwicklungen und den angesprochenen innovationen zu tun, da die grafikformate sich nicht dauernd ändern. das wäre eine innovation an sich. genauso für die audioformate. das wäre kernelnah und würde jede menge doppelten programmcode sparen, was wiederum zu geschwindigkeitszuwächsen gerade bei schwächeren systemen führen würde.

Skipper
15.06.03, 13:07
Ich muss mich der Kritik anschliessen:
Es gibt bei allen Distris (die ich kenne) Dinge, die nicht ohne grössere Bastelei funktionieren. Für den Desktop der breiten Masse ist Linux trotz aller gegenteiligen Behauptungen einfach noch nicht reif. Aber schliesslich ist es eines meiner Hobbies, daher investiere ich die Zeit gerne. Würde ich den Computer einfach nur als Werkzeug gebrauchen, hätte ich ein MS-System oder vielleicht einen Mac auf dem Schreibtisch stehen.

An der Sache mit dem KPovModeller ist das KDE-Team "Schuld". Das Programm ist nämlich offizieller Bestandteil von KDE und wird jedesmal standardmässig mitinstalliert - egal ob Povray vorhanden ist oder nicht. Gewundert hat mich das auch, denn wieviele KDE-Nutzer werden wohl Povray verwenden?

Freekazonid
15.06.03, 13:14
Original geschrieben von Skipper
IFür den Desktop der breiten Masse ist Linux trotz aller gegenteiligen Behauptungen einfach noch nicht reif.


wer hat das behaupted?

Jasper
15.06.03, 13:30
Original geschrieben von Thomas Mitzkat
mal frustrierend. ich würde es beispielsweise begrüssen, wenn grundsätzliche grafikformate in einer zentralen lib ein- und ausgegeben werden könnten (ähnlich glibc), erweiterbar mit plugins und selbstverständlich zlib inklusive. darauf könnten jede menge programme, X und andere libs aufsetzen ohne das system zu verschachteln. das hätte auch nichts mit parallelentwicklungen und den angesprochenen innovationen zu tun, da die grafikformate sich nicht dauernd ändern. das wäre eine innovation an sich. genauso für die audioformate. das wäre kernelnah und würde jede menge doppelten programmcode sparen, was wiederum zu geschwindigkeitszuwächsen gerade bei schwächeren systemen führen würde.

na, das ist doch eine gute idee. also zumindest mir gefällt sie. gd ist in ansätzen so eine library.
stell deine idee doch mal in den entsprechenden mailinglisten/foren vor. vielleicht finden sich leute, die da mitmachen. es könnte gut sein, dass einfach noch keiner auf so eine idee gekommen ist. und wenn diese lib vom design her so angelegt ist, dass sie einfach erweiterbar ist und man verschiedene bindings (perl, python, java, c/c++, etc.) dafür schreiben kann, wird sie sich sicherlich verbreiten, weil die leute den vorteil erkennen. und schon hat die evolution wieder gewonnen weil die alten libraries dann keiner mehr haben will.

faszinierend nicht wahr?

-j

Skipper
15.06.03, 13:35
Original geschrieben von Freekazonid
wer hat das behaupted?
Na, z.B. die Distributoren überschlagen sich doch fast mit ihren Versprechungen, wie einfach ihr Produkt zu installieren und zu bedienen sei:
http://suse.de/de/private/products/suse_linux/i386/index.html
http://suse.de/de/private/products/suse_linux/i386/10_reasons.html

Jasper
15.06.03, 13:38
Original geschrieben von Skipper
Für den Desktop der breiten Masse ist Linux trotz aller gegenteiligen Behauptungen einfach noch nicht reif.

da muss ich zustimmen. die entwicklung ist langsamer, aber das endprodukt ist besser, weil keine faulen kompromisse hinter geschlossenen türen möglich sind. wenn die entwicklung in die falsche richtung geht, gibt es eine diskussion darüber. bringt die diskussion nichts, gibt es einen fork und es geht weiter.

man sollte sich von der vorstellung trennen, dass linux schnell massentauglich wird. erst der server, dann spezielle arbeitsplätze (büro, etc.), dann massendesktop.

server ist abgehakt, ebenso spezialsysteme (embedded). bei büroarbeitsplätzen ist man derzeit dabei (schwäbisch-hall, sixt, münchen evtl.), etc. wer sich mit der materie auskennt, kann linux jetzt schon als desktop nutzen, joe sixpack vermutlich erst in 2-3 jahren. aber damit kann ich persönlich leben, solange die qualität nicht leidet.

-j

arfman
15.06.03, 13:39
vielleicht setzt Mandrake einfach nicht so den Schwerpunkt auf Python-Integration?

Das mit Povray wurde ja schon erklärt.

den rpm Befehl hast du einfach falsch benutzt (wurde auch schon erklärt)

Galaxy ist imho das beste common-look theme, was es für KDE + Gnome gibt. Geramik war auch bei anderen Distributionen NICHT dabei!

Wenn du Software unbedingt selber kompilieren willst (wer sagt, dass das der beste weg ist? ich mache es z.B. nur ungern), dann können auch mal Probleme auftreten. Einfach das rpm installieren.

Glaubst du wirklich, Mandrake entfernt absichtlich einzelne Dateien aus dem QT-Package, um ... ja warum zur Hölle eigentlich?

Mandrake ist nicht für den Inhalt der Programme in der Distribution verantwortlich, dafür sind andere da.

Ach ja, und wenn du dich über das Vorhandensein von rpmdrake beschwerst, weil es ja schon kpackage gibt... wo bei kpackage hab ich einen update Manager? Keiner meckert über Redhat up2date, aber Mandrake rpmdrake ist überflüssig ja? aha...


Für mich vereint Mandrake 9.1 fast alles, was ich haben wollte: Einfache Konfiguration und Hardware Erkennung, neueste Pakete und ein mächtiges Paketmanagementsystem mit Update und Auto-Abhängigkeits-Auflösungs System, gleichzeitig nicht viel mehr Abweichung von einer Standard Konfiguration als nötig, und Schwerpunkte im Desktop Bereich.

Freekazonid
15.06.03, 13:39
Original geschrieben von Skipper
Na, z.B. die Distributoren überschlagen sich doch fast mit ihren Versprechungen, wie einfach ihr Produkt zu installieren und zu bedienen sei:
http://suse.de/de/private/products/suse_linux/i386/index.html
http://suse.de/de/private/products/suse_linux/i386/10_reasons.html


achso naja, aber ist ja auch klar das sie versuchen auf diese art ihr produkt anzupreisen: mit stabilität und sicherheit kann man net werben, das ist man von linux gewöhnt ( gemäß einer richtigen konfiguration)

und die heutigen distris sind auch einfach zu bedienen ( ich spreche von mainstream distris like mdk oder suse ), nur halt kann man das nicht mit windows vergleichen wie so oft...

linux ist ein anderes system, und auch wenn linux noch so benutzerfreundlich ist - ohne einarbeitung kann man da nicht von win auf linux umsteigen :)

axeljaeger
15.06.03, 13:45
Oh, ich sehe, es gibt doch sehr verschiedene Meinungen ;-)


1. Ob Galaxy hässlich ist oder nicht, ist auszudiskutieren. Aber: Eine Feature von KDE 3.1 ist nunmal das neue Outfit Keramik mit seinen transparenten Menüs und nichtrechteckiger Windec. Das man so ein Killerfeature durch eine eigene Lösung ersetzt, ist für mich nicht zu verstehen. Klar, man macht es Redhat nach, KDE und Gnome vom Aussehen her anzugleichen. Aber hat die Kritik an Redhat nicht gereicht, die Angleichung nicht vorzunehmen? Wenn man KDE-Look.org vor der Einführung von KDE 3.1 verfolgt hat, gab es andauernd irgendwelche Leute, die Keramik aus dem CVS geholt haben und noch mehr Leute, die sich darüber gefreut haben. Es gibt auch ein paar Bluecurvemods bei KDE-Look. Einen Mod von Galaxy oder gar nur einen Screenshot von Galaxy hab ich da aber noch nie gesehen. Gut, Screenshots mag es geben, ich hab jetzt nicht alle durchgesehen, aber Keramik tritt doch häufiger auf. Früher war das Thema auf KDE-Look eben Keramik, heute ist es Karamba. Ich finde, Galaxy wirkt mit dem Standardcolortheme ziemlich altbacken. Keramik mit Farbschema emerald hebt sich finde ich sowohl von XP, wie auch vom Mac positiv ab. Liquid hab ich zwar auch installiert, das finde ich aber nicht so toll. Man hätte doch einfach die Communitylösung dazulegen können. Geramik dabei und alle sind zufrieden.

2. Ob Mandrake Buggy ist oder nicht, kann ich glaube ich schon beurteilen, da ich es eine Woche nachdem es im Internet verfügbar war, auf meinem PC hatte und seitdem jeden Tag Stunden damit arbeite. Ich sach dir mal, was außer Rechtschreibfehlern noch nicht geht:

2.1 Der Mandrakedisplaymanager, noch so ein überflüssiges, weil dreifach vorhandenenes Programm hat nach der Installation keine Einträge im Rebootmenü. Erst nachdem man ein paar mal Grub->Lilo->Grub gewechselt hat, hat man Einträge, oder auch wieder nicht. Im Drakconf erzählt er dir übrigens immmer, das du Grub verwendest, egal ob du LiloGrafisch, LiloText oder tatsächlich Grub verwendest.

2.2 Samba im Konqueror eben
2.3 Wenn ich im KDE Kontrollzentrum beim Arts Vollduplex aktiviere, ist Feierabend. Dann darf ich erstmal mein ~/.kde-Verzeichnis löschen. Sonst hängt sich KDE bei der Initialisierung der angeschlossenen Geräte auf
2.4 Kontour eben. Ich habs schonmal geschrieben, was da passiert
2.5 $QTDIR ist nicht gesetzt

Das sind die Sachen, die mir grad einfallen. Ich achte in den nächsten Tagen nochmal darauf, was noch nicht geht und werde dann entsprechend fortsetzen.

3. Ob ich das Recht habe, zu entscheiden, ob Mandrake weiter existiert oder nicht, kann mit einem klaren nein beantwortet werden. Ich muss auch gar nichts tun, damit Mandrake pleite geht. Das machen die auch ohne mich. Es wundert mich aber auch überhaupt nicht. Wenn MS so etwas ausliefern würde, die Chip oder die PC-Welt würde MS in der Luft zerreißen. Ich hasse Windows, doch trotzdem funktioniert wenigstens in den ersten Tagen das einigermaßen, was laut Packungsrückseite funktionieren soll. Es "wirkt" etwas ausgereifter. Ich hab hier eine PC-Zeitung, da wird auf Corel Draw rumgehackt, weil sich in einzelnen Dialogen Schaltflächen überlappen. Wenn ich mir Gimp ansehe, wo man Text in den GTK-Fontselector in das Feld "Vorschau" eingeben muß, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Wenn ich da meinen Text eingebe, keine Schriftart auswähle und auf OK klicke, verschwindet das Fenster einfach und es passiert gar nicht. Nix mit "Bitte wählen Sie eine Schriftart aus der Liste aus". Das soll jetzt keine Kritik an Mandrake sein, das sie es nicht gebacken kriegen, Gimp vernünftig zu machen, sondern daran, was für Fehler anscheinend toleriert werden. Ich hoffe, Mosfet bringt sein Mosfetpaint bald heraus, so das eine Alternative zu Gimp zur Verfügung steht

4. Es ist ja nicht so, das nur der Aspekt Pythonpakete unglücklich ist. Überhaupt finde ich die Entscheidungen, was auf die CDs kommt und was nicht mehr als merkwürdig. Die angesprochenen 4 Solitärs im Gegensatz zu nur einer IDE, nämlich KDevelop. Also kann ich mit KDE C++ entwickeln, dafür aber mit Gnome prima Python machen (PyGTK hab ich ja). Das sogar so spezielle Sachen wie PyGTKGLWidget dabei sind, nicht aber dafür benötigte Bibliotheken, nämlich PyOpenGL, löst bei mir Unverständnis aus.

5. Überflüssige Software
- DrakFont -> Überflüssig, Fonts in ein Verzeichnis kopieren, kann ich selber, zur Not sollte der Mimetype von Truetype-Files dahingehend ergänzt werden, das im Popupmenü ein Eintrag "In Schriftartenverzeichnis kopieren"
zur Verfügung steht.

- RPMDrake -> Ich habs schonmal gesagt, es gibt KPackage und GnoRPM.

- MDM -> WAS SOLL DAS??? Ich hab KDM und das wunderschöne GDM mit der Blüte unten in der Ecke. Warum muß Mandrake einen eigenen, ganz billigen, unlogisch zu bedienenden Displaymanager programmieren? Haben die Zeit übrig? Dann sollen die sich das mal durchlesen. Warum unlogisch? Ganz einfach: Wenn ich einen User in einer Liste anwähle, ist es unlogisch, das durch diese Selektion gleich das Fenster verschwindet. Logisch wäre es, einen Benutzer auszuwählen und dann unten auf "OK" oder "Anmelden" zu klicken. So geht es bei KDM und so geht es bei WindowsXP und so geht es meiner Meinung nach auch bei OSX.

- Mandrake first time -> Das ist mir auch nicht ganz klar, wozu das gut sein soll. Meine Desktopenvironment kann ich bei jedem Start neu auswählen. Auch nervt mich die Frage bei Mandrake, wenn ich einmal Gnome gestartet habe, um mein KDE zu reparieren, ob ich jetzt gerne jedesmal Gnome starten möchte, gewaltig. Das ist absoluter Unsinn: KDM merkt sich doch, welchen Windowmanager ich beim letzten Mal angewählt habe und schlägt mir den solange bei jedem Einlogvergang wieder vor,bis ich einen anderen auswähle.

- KeyboardDrake -> KControll -> Regionaleinstellungen -> Tastaturlayout

- PrinterDrake -> KControll -> angeschlossene Geräte -> Drucker
Dabei macht das KPrintframework einen ausgereifteren Eindruck. Ich hab mit beidem meinen Drucker eingerichtet, mit der Konsequenz, das ich jetzt zwei Drucker habe. Ich nehme aber immer den von KDE, irgendeine Einstellung lässt das Druckbild bei dem sauberer erscheinen.

- Beim Stöbern im Kontrollzentrum fällt auf: "<b>Dein</b> Einhängepunkt Ihres Diskettenlaufwerkes einrichten"
- Beim Stöbern im Kontrollzentrum fällt auf: "UserDrake hilft Ihnen beim Verwalten der <b>Bnutzerkennzeichen</b> Ihres Rechners"

- Wozu Einhängepunkte einrichten? Es gibt schöne IOSlaves: floppy:/ und cdrom:/

- Menudrake: Das erste, was ich gemacht habe, war das KDEStandardmenu auszuwählen und warum? Während Menudrake die Menüstruktur einliest, kann man jemandem die Schuhe besohlen. Aktualisieren dauert noch länger. Ok, es macht Sinn, nicht nur die KDE-Programme, sondern alle Programme in das Menü einzutragen, aber ich habe auch noch andere Gründe: Ich verwende XMMS und habe eine Multimediatastatur. Um jetzt KDE beizubringen, "xmms --stop" auszuführen, wenn ich auf meine Stoptaste drücke, habe ich mir ein Menü "xmmscontroll" gemacht, weil man jedem Menüeintrag einen Shortcut zuweisen kann. Ich könnte ja Noatun verwenden, der kann das mit den Tasten mittels Plugin, aber die Begründung, warum ich kein Noatun verwende, würde den Rahmen meiner Antwort sprengen. Wenn es jmd. interessiert, kann er ja gerne nochmal nachfragen, dann werde ich dazu noch was verfassen.

- "Datum und Uhrzeit einstellen" Da habe ich gestaunt, muß das wirklich sein /usr/bin/kcmshell clock tut's auch und wird aufgerufen, wenn ich rechtsklick auf die Uhr mache und "Datum und Uhrzeit einstellen" anklicke.

6. Warum linkt man Qt-Programme statisch? Ich versteh's nicht. Noch dazu versteht Scribus keine deutschen Umlaute. Ob's daher kommt, kann ich nicht beurteilen, kann ich mir aber gut vorstellen

7. Povray. Ich glaub nicht, das die Entwickler was dagegen haben, das man es mit in die ISOs packt. Man könnte ja mal fragen. Aber das dann der KPovModeller dabei ist, macht ja keinen Sinn. Wenn man Povray runterladen muss, kriegt man den Modeller doch wohl auch noch hin

8. Spiele. Tuxracer ist dabei, und zwar eine Version von vor der Kommerzielisierung. OpenRacer hätte sich vielleicht besser gemacht. Wenn man auf ein paar Geschicklichkeitsspiele verzichtet hätte, hätte man vielleicht auch was vernünftiges beilegen können. Heros wäre ein Kandidat.

9. Versprochen und nicht gehalten:

Wenn ich mein KControll aufmache und ein anderes Iconset als Crystal auswählen möchte, werde ich erschlagen von einer Vielfalt an anderen Iconthemes:
- Blauer Rauch <- Gibts nicht, keine Vorschau, kein Garnichts
- Conectiva Crystal 0.6 <- Kein Problem, ist der Standard
- Crux <- Das sieht lustig aus, keine Symbole mehr
- Empty <- same as crux: Das sieht lustig aus, keine Symbole mehr
- Flaches Blau
- gnome <- same as crux: Das sieht lustig aus, keine Symbole mehr
- HighContrast <- same as crux: Das sieht lustig aus, keine Symbole mehr
- HighContrastInverse <- same as crux: Das sieht lustig aus, keine Symbole mehr
- HighContrastLargePrint <- same as crux: Das sieht lustig aus, keine Symbole mehr
- HighContrastLargePrintInverse <- same as crux: Das sieht lustig aus, keine Symbole mehr
- iKons <- Geht
- KDE-Classic <- Das sollte auch gehen
- Large Print <- same as crux: Das sieht lustig aus, keine Symbole mehr
- LowContrast <- same as crux: Das sieht lustig aus, keine Symbole mehr
- LowContrastLargePrint <- same as crux: Das sieht lustig aus, keine Symbole mehr
- Roter Rauch <- same as crux: Das sieht lustig aus, keine Symbole mehr
- Sandig <- same as crux: Das sieht lustig aus, keine Symbole mehr
- Slick <- Scheint da zu sein, wenigstens ne Vorschau
- Technical-1 <- Auch ne Vorschau
- Wenige Farben <- same as crux: Das sieht lustig aus, keine Symbole mehr

Ich hab ein Paket Bootsplashthemes installiert. Jetzt hab ich doch tatsächlich im Menü zwei Bootsplashes zur Auswahl. Nur beim Booten sehe ich keinen Unterschied.

Ich glaub, das reicht langsam. Wenn es noch Leute gibt, die ich nicht überzeugt habe, das MDK 9.1 nicht wirklich ausgereift ist, hand hoch. Ich kann dann nochmal was nachliefern. Ich find nur, wenn die Distributoren so weiter machen, sollen sie sich nicht wundern, das es Leute gibt, die lieber Gentoo und änliches nehmen. Ich will doch nicht KDE Programme und Features, auf die mich seit einem Jahr freue, durch irgendwelche Mandraketools ersetzt sehen, die dann auch noch einen geringeren Funktionsumfang haben und speziell im Falle von RPMDrake auch noch ganz beunruhigende Konsolenmeldungen ausgeben. Nautlilus ist auch immer wieder gut:


[axel@tecton axel]$ nautilus --no-desktop

--- Hash table keys for warning below:
--> smb://catalanos
--> smb:///
--> smb://workgroup
--> file:///home

(nautilus:2638): Eel-WARNING **: "nautilus-metafile.c: metafiles" hash table still has 4 elements at quit time (keys above)

--- Hash table keys for warning below:
--> smb://catalanos
--> smb:///
--> smb://workgroup
--> file:///home

(nautilus:2638): Eel-WARNING **: "nautilus-directory.c: directories" hash table still has 4 elements at quit time (keys above)

(nautilus:2638): Bonobo-WARNING **: Leaked a total of 6 refs to 6 bonobo object(s)
[axel@tecton axel]$

Das macht natürlich einen sehr guten Eindruck.

Und das ich nicht auf Redhat rumhacke, liegt daran, das ich es noch nicht benutzt habe. Meinetwegen kann Mandrake ja ein Updatetool bauen. Aber das brauch ich doch nicht, um gewöhnliche RPMs von der Platte zu installieren. Das ich RPM falsch benutzt habe, sehe ich ein, obwohl die Fehlermeldung alles andere als sinnvoll ist und nicht auf meinen Bedienungsfehler hingewiesen hat.

Jasper
15.06.03, 14:01
Original geschrieben von axeljaeger

Und das ich nicht auf Redhat rumhacke, liegt daran, das ich es noch nicht benutzt habe. Meinetwegen kann Mandrake ja ein Updatetool bauen. Aber das brauch ich doch nicht, um gewöhnliche RPMs von der Platte zu installieren. Das ich RPM falsch benutzt habe, sehe ich ein, obwohl die Fehlermeldung alles andere als sinnvoll ist und nicht auf meinen Bedienungsfehler hingewiesen hat.

ich bin mit redhat8 zufrieden, aber das muss nichts heissen :)

zur rpm-fehlermeldung: die ist absolut korrekt und logisch.

'rpm -ql' erwartet nun mal ein paketnamen, keinen filenamen. und rpm hat dir gesagt, dass dieses paket gar nicht installiert ist. welche fehlermeldung würdest du denn erwarten?

-j

Skipper
15.06.03, 14:01
Original geschrieben von Freekazonid
und die heutigen distris sind auch einfach zu bedienen ( ich spreche von mainstream distris like mdk oder suse ), nur halt kann man das nicht mit windows vergleichen wie so oft...
Aber die hübschen bunten Konfigtools versagen noch zu oft - manchmal bei grundlegenden Dingen.

Ich denke da nur an die Mandrakeinstallation, die ich letztens bei einem Freund durchgeführt habe:
Die ISDN-Einwahl als User war ohne Handarbeit auf der Kommandozeile nicht konfigurierbar und der Parallelport-Scanner verweigerte hartnäckig seinen Dienst, obwohl er in der Auswahlliste des Konfigtools aufgeführt war. Erst nach umfangreichen Internetrecherchen und natürlich Handarbeit an der Konfiguration war das Teil zum Leben zu erwecken.

Freekazonid
15.06.03, 14:41
Original geschrieben von Skipper
Aber die hübschen bunten Konfigtools versagen noch zu oft - manchmal bei grundlegenden Dingen.

Ich denke da nur an die Mandrakeinstallation, die ich letztens bei einem Freund durchgeführt habe:
Die ISDN-Einwahl als User war ohne Handarbeit auf der Kommandozeile nicht konfigurierbar und der Parallelport-Scanner verweigerte hartnäckig seinen Dienst, obwohl er in der Auswahlliste des Konfigtools aufgeführt war. Erst nach umfangreichen Internetrecherchen und natürlich Handarbeit an der Konfiguration war das Teil zum Leben zu erwecken.

linux ist für solche config tools evtl auch einfach net geschaffen - es gibt echt keine vernünftigen konfg tools die das machen was es soll -beispielsweise eins was den sound problos zum laufen bekommt

linux ist für den mainstream desktop mark einfach ungeeignet und da können auch hunderte config tools, die nicht funken nichts ändern

mit der isdn einwahl: häufig ist es einfacher sich tuts zu holen und das danach zu machen als die kack config tools - für den internet anschluss beispielsweisse www.adsl4linux.de . daher finde ich das linux schon gut zu bedienen ist ( mit config files halt ) und die dokumentationen sind auch meist recht umfangreich - nur sind win anwender config tools gewohnt

Freekazonid
15.06.03, 14:42
Original geschrieben von Jasper
ich bin mit redhat8 zufrieden


dito :) was ich allerdings von rh9 nicht behaupten konnte ;)

Jasper
15.06.03, 14:47
Original geschrieben von Freekazonid
dito :) was ich allerdings von rh9 nicht behaupten konnte ;)

dito :) rh9 fass ich so schnell nicht an.

-j

LKH
15.06.03, 16:03
Original geschrieben von Jasper
...
die ganze opensource-geschichte ist ein evolutionärer entwicklungsprozess. es gibt viele varianten, die bessere setzt sich durch. natürlich entstehen dadurch auch tote zweige, aber das ist gewollt und gut so. wie war das mit kde und gnome? einigen missfiel die qt-abhängigkeit von kde, deshalb entstand gnome. nach deiner auffassung war gnome überflüssig, es gab ja kde.

fazit: ohne parallelentwicklungen kein fortschritt.


200% full ack

fuzzy
15.06.03, 16:19
...
die ganze opensource-geschichte ist ein evolutionärer entwicklungsprozess. es gibt viele varianten, die bessere setzt sich durch. natürlich entstehen dadurch auch tote zweige, aber das ist gewollt und gut so. wie war das mit kde und gnome? einigen missfiel die qt-abhängigkeit von kde, deshalb entstand gnome. nach deiner auffassung war gnome überflüssig, es gab ja kde.

fazit: ohne parallelentwicklungen kein fortschritt.

ja, das ist wichtig. wer weiß wo linux gelandet wäre wenn es nur eine grafische Oberfläche (kde) gäb ? ich denk mal nicht so weit. únd das es so viel verschiedenes gibt ist auch gut, weil man nicht auf was spezialisiert ist, wie bei Windoof. Dort kann man nur die Farben vom Design ändern. Unter Linux kann man aber gleich ein komplett anderes Desktop-System benutzen.

Das ist was anderes...

cybercrow
15.06.03, 16:19
Original geschrieben von Jasper
die ganze opensource-geschichte ist ein evolutionärer entwicklungsprozess. es gibt viele varianten, die bessere setzt sich durch. natürlich entstehen dadurch auch tote zweige, aber das ist gewollt und gut so. wie war das mit kde und gnome? einigen missfiel die qt-abhängigkeit von kde, deshalb entstand gnome. nach deiner auffassung war gnome überflüssig, es gab ja kde.


Die OpenSource Geschichte? Das ist aber eine kurze Geschichte... OpenSource gibt es erst seit 1998 und ist mittlerweile schon fast wieder tot!
Und gnome entstand nicht weil KDE von qt-Abhängig war, sonder weil zu der Zeit qt noch proprietäre libs waren!

@axeljaeger:
Du solltest dich erstmal genau informieren was GNU/Linux ist und was für eine Rolle dabei Distributionen spielen. Wenn du z.B. Mandrake für den schuldigen hälst weil ein Menu in gimp, deiner Meining nach, nicht schön gelöst ist sagt das schon einiges über dein Grundwissen von GNU/Linux aus :ugly:

fuzzy
15.06.03, 16:21
Original geschrieben von cybercrow
und ist mittlerweile schon fast wieder tot!


wer sagt denn das ? Nur weil es auch kommerzielle programme für linux gibt ist opensource noch lange nicht tot.

cybercrow
15.06.03, 16:27
Original geschrieben von fuzzy
wer sagt denn das ? Nur weil es auch kommerzielle programme für linux gibt ist opensource noch lange nicht tot.

Du verwechselst freie Software mit OpenSource! Ausserdem ist kommerzielle Software nicht das Gegenteil von freier Software oder wie du sagen würdest OpenSource. Freie Software kann und soll durchaus auch kommerziell sein!
OpenSource wurde 1998 von Bruce Perens und Eric Raymond gegründet. Schon 1999 merkte aber Bruce Perens das OpenSource der falsche Weg sei und hat sich davon wieder abgewendet. Nur Eric Raymond klammert sich noch an diesen Begriff, Raymond hat nach Aussage von Perens aber die eigentlichen Ziele mittlerweile aus den Augen verloren (leider).

Um den Verlauf etwas nachvollziehen zu können kannst du diese beiden newsgroups Beiträge mal lesen:
http://www.google.de/groups?q=g:thl4051843339d&dq=&hl=de&lr=&ie=UTF-8&oe=UTF-8&selm=199802160840.BAA14937%40santafe.santafe.edu
http://www.google.de/groups?q=author:Bruce+author:Perens&hl=de&lr=&ie=UTF-8&oe=UTF-8&selm=199902180327.TAA09768%40k6bp.hams.com&rnum=1