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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Benchmark für Linux



J.Reid
12.06.03, 19:56
Hallo.

ich hätte mal ne frage.

gibt es einen anständigen benchmark für linux. oder gibt es eine möglichkeit den ut2003 benchmark unter linux auszuführen. hab mir die ut2003 linux version installiert aber komischerweise ist da nix zum starten der benchmark (benchall.sh, die es in der demo gab/gibt).

danke im voraus

mfg

hunter
12.06.03, 20:10
Soweit ich mich entsinne kannst du jeden der Benchmarks einzeln im Benchmark Verzeichnis starten und die Werte nachher in der Konsole ablesen.

Ebenso kannst du auch den Quake 3 Timedemo verwenden.

Und zum groben Test ob deine Karte die volle Geschwindigkeit schafft, benutzt man in der Regel "gears" bzw. "glx-gears".

J.Reid
12.06.03, 20:11
cool danke.

bears soll ja aber net grad der hit sein hab ich gehört bzw. gelesen.

ich werds mal mit der q3 timedemo versuchen. soll ja auch ein kleiner test gegen windows werden =)).

danke

hunter
12.06.03, 20:30
Also für gears gibts einige Vergleichswerte was eine z.B. eine GF4 Ti 4200 ereichen muss. Ist ein Fehler in deiner Config, dann fällt man da deutlich drunter und sieht sofort ob etwas nicht stimmt. Dafür ist es so gut geeignet das Q3 und UT2003 richtig aufwendig dagegen sind.

Will man mehr sehen und vergleiche anstellen, dann tun UT2003 und Q3 ihren Dienst sehr gut.


Auf Holarse gabs auch mal einen Test zwischen UT2003 unter Windows und Linux. Dort schnitt DirectX besser als OpenGL ab. Dagegen stehen aber Berichte einiger Leute die Linux mit OpenGL schneller und flüssiger as Windows und DX empfinden. Die Werte sind also immer mit Vorsicht zu genießen. Aber das ist bei Benchmarks ja meistens so.

J.Reid
12.06.03, 21:12
also mir persönlich kommt es auch so vor dass z.b.: ut2003 unter linux mit opengl schneller läuft als auf windows. ob das nun nur ein gefühl ist oder nicht steht im raum, aber rein nach gefühl isses unter linux schneller. hab aber grad keine vergleichsmöglichkeiten da ich voll auf linux umgestiegen bin und mir geschworen hab nie wieder windows zu installieren =)).

danke für die hilfe

zander
13.06.03, 10:09
also mir persönlich kommt es auch so vor dass z.b.: ut2003 unter linux mit opengl schneller läuft als auf windows. ob das nun nur ein gefühl ist oder nicht steht im raum, aber rein nach gefühl isses unter linux schneller. hab aber grad keine vergleichsmöglichkeiten da ich voll auf linux umgestiegen bin und mir geschworen hab nie wieder windows zu installieren =)).


Die Windows Version mit Direct3D renderer ist deutlich schneller.

Henni
13.06.03, 11:25
Original geschrieben von zander
Die Windows Version mit Direct3D renderer ist deutlich schneller.

Ist leider so. Da der OpenGL Renderer von UT2k3 nur ein Wrapper für den D3D Renderer ist.

Dafür ist aber der OpenGL Renderer unter Windows langsamer als unter Linux - soviel ich weiss :-)

lg, Helmi

PS: Vielleicht schreiben wir uns doch mal den OpenGL Renderer um ;) (die Sourcen für UT2k3 kann man sich ja runterladen)

hunter
13.06.03, 11:33
Habt ihr mich nicht verstanden ?

Es gibt entgegenstehende Berichte. Diese wurden auf anderen Rechnern gemacht. Eure Systeme waren an diesen Tests nicht beteiligt weshalb ihr keine Möglichkeit habt dies zu wiedelegen.

Keine Ahnung warum es sich dort flüssiger unter Linux als unter Windows vehält, ist aber so. Was auf euren Rechnern ist interessiert die Leute nicht.

zander
13.06.03, 11:44
Ist leider so. Da der OpenGL Renderer von UT2k3 nur ein Wrapper für den D3D Renderer ist.
Dafür ist aber der OpenGL Renderer unter Windows langsamer als unter Linux - soviel ich weiss :-)


Der OpenGL renderer ist kein Direct3D wrapper, sondern ein eigenständiger renderer. Das der OpenGL renderer unter Linux prinzipiell schneller ist wage ich auch zu bezweifeln.

zander
13.06.03, 11:50
Habt ihr mich nicht verstanden ?
Es gibt entgegenstehende Berichte. Diese wurden auf anderen Rechnern gemacht. Eure Systeme waren an diesen Tests nicht beteiligt weshalb ihr keine Möglichkeit habt dies zu wiedelegen.


Ebensowenig kann ein einzelner Testbericht Erfahrungen in der Praxis widerlegen.



Keine Ahnung warum es sich dort flüssiger unter Linux als unter Windows vehält, ist aber so. Was auf euren Rechnern ist interessiert die Leute nicht.


Ich kann diesen Artikel auf holarse.net nicht finden, hast Du eine konkrete URL? Was im übrigen die Mitglieder dieses Forums interessiert oder nicht hängt wohl kaum von Deiner persöhnlichen Einschätzung ab.

Henni
13.06.03, 17:11
Original geschrieben von zander
Der OpenGL renderer ist kein Direct3D wrapper, sondern ein eigenständiger renderer. Das der OpenGL renderer unter Linux prinzipiell schneller ist wage ich auch zu bezweifeln.

Naja.. hast recht, er ist kein Wrapper, aber quasi so aufgebaut:

Sämtliche Direct3D aufrufe wurden 1 zu 1 nach OpenGL übertragen (so asl würde man vom deutschen ins englische 1 zu 1 übertragen) Deshalb arbeitet er so, als wäre ein Wrapper.

Der OpenGL Renderer ist unter Linux tatsächlich schneller (woran das liegt, weiss ich nicht). Es gab einmal Benchmarks von (bin mir net sicher ob es die waren) TomsHardware mit Windows D3D, Windows OpenGL und Linux OpenGL.

Der Windows D3D war eindeutig der schnellste (logisch). Der Linux OGL war aber etwas schneller als der Windows OGL Renderer (ein paar FPS).

Leider finde ich den Artikel nicht mehr, aber das war nicht der einzige Artikel zu dem Thema der genau zu dem gleichen Ergebnis gekommen ist.

lh, Helmi

hunter
13.06.03, 20:43
Das Problem mit den UT2003 Benchmarks ist das sie nicht unbedingt etwas greifbares über die Spielgeschwindigkeit sagen. Die Tests zwischen DX und OGL zeigen teilweise in Situationen große Unterschiede, die dem eigentlichen Spiel sehr weit entfernt sind. Das ist z.B. die Beobachtungskammera in einer Map ohne Gegner. Hier wird DX richtig schnell.

Ist hübsch, sagt aber noch nichts zum eigentlichen Spiel aus. Also macht man einen Benchmark wo gekämpft wird. Hier sieht man das OGL viel schneller und DX weniger schneller wird. Die Differenz schrumpft also zusammen.

Eventuell kommt jetzt noch dazu das manche Leute Systeme haben bei denen das DX ohnehin nicht so wahnsinnig schnell läuft. Will heißen das DX schon Systembedingt langsamer als OGL laufen kann.

Alles zusammen kann durchaus dazu führen das sich das Spiel unter Linux flüssiger und schneller als unter Windows anfühlt.

Wichtig ist ja auch das Linux ein modulares System ist und man alles abkoppeln kann was man nicht zum spielen brauchst. Bei Windows ist das unmöglich. Hier kann Linux dann Windows locker schlagen, weil es einfach mehr Resourcen für die Steuerung der Bots und sonstige Berechnungen hat. Das kann dazu führen das Linux besser mit hoher Last (durch das Spiel) klar kommt als Windows. Dann ist verständlich das Linux besser laufen kann als Windows, auch wenn die schon fertigen Demos was anders sagen, weil diese zusätzlichen Berechnungen ja wegfallen.

zander
14.06.03, 11:28
Der Windows D3D war eindeutig der schnellste (logisch). Der Linux OGL war aber etwas schneller als der Windows OGL Renderer (ein paar FPS).


Falls das auch für hohe Auflösungen gilt ist das ist insofern interessant, als das Linux zwar grundsätzlich das Potential hat, in allen Bereichen die Windows OpenGL Leistung auf vergleichbaren Systemen zu übertreffen, dieses Potential aber aus verschiedenen Gründen, die zum Teil bei der Architektur, zum Teil bei den Treibern zu suchen sind, bei hohen Auflösungen und einigen Spezialfällen derzeit nicht erreichen bzw. ausnutzen kann. Es wäre also interessant, durch was sich Unreal Tournament 2003 in dieser Hinsicht von der Mehrzahl anderer Anwendungen unterscheidet.

zander
14.06.03, 11:53
Das Problem mit den UT2003 Benchmarks ist das sie nicht unbedingt etwas greifbares über die Spielgeschwindigkeit sagen. Die Tests zwischen DX und OGL zeigen teilweise in Situationen große Unterschiede, die dem eigentlichen Spiel sehr weit entfernt sind. Das ist z.B. die Beobachtungskammera in einer Map ohne Gegner. Hier wird DX richtig schnell.

Ist hübsch, sagt aber noch nichts zum eigentlichen Spiel aus. Also macht man einen Benchmark wo gekämpft wird. Hier sieht man das OGL viel schneller und DX weniger schneller wird. Die Differenz schrumpft also zusammen.

Eventuell kommt jetzt noch dazu das manche Leute Systeme haben bei denen das DX ohnehin nicht so wahnsinnig schnell läuft. Will heißen das DX schon Systembedingt langsamer als OGL laufen kann.

Alles zusammen kann durchaus dazu führen das sich das Spiel unter Linux flüssiger und schneller als unter Windows anfühlt.


Gut, ich will das an dieser Stelle ungeprüft glauben und mir Ende nächster Woche ein eigenes Bild machen. Momentan ist mein System für Unreal Tournament 2003 zu schwach.



Wichtig ist ja auch das Linux ein modulares System ist und man alles abkoppeln kann was man nicht zum spielen brauchst. Bei Windows ist das unmöglich. Hier kann Linux dann Windows locker schlagen, weil es einfach mehr Resourcen für die Steuerung der Bots und sonstige Berechnungen hat. Das kann dazu führen das Linux besser mit hoher Last (durch das Spiel) klar kommt als Windows. Dann ist verständlich das Linux besser laufen kann als Windows, auch wenn die schon fertigen Demos was anders sagen, weil diese zusätzlichen Berechnungen ja wegfallen.


Das Argument wird häufig angeführt, ich halte es aber für wenig aussagekräftig. Es ist klar, daß sich die verfügbaren Systemresourcen reziprok zur Systemlast verändern, das ist aber auf Windows Systemen ebenso der Fall wie auf GNU/Linux Systemen. Derjenige, der KDE 3.x benutzt wird dadurch sein System natürlich stärker belasten als ein Benutzer, der auf twm setzt. Ebenso wird ein Windows Benutzer, der nach der Installation diverser Softwarepakete eine Vielzahl von residenten Anwendungen laufen hat weniger Resourcen zur Verfügung haben als ein anderer Benutzer, der stolzer Betreiber einer jungfräulichen Windows Installation ist.

Angesichts der heute üblichen Resourcen sind diese Einflüsse bei den meisten Systemen wenig relevant. Es ist naiv anzunehmen, daß die Fähigkeiten aktueller Linux Kernel hinsichtlich der Verwaltung dieser Resourcen bedeutende Vorteile für Spiele mit sich bringen, die in aller Regel ohnehin nicht parallel zu anderen leistungshungrigen Anwendungen betrieben werden. Entscheidend für die Leistung sind andere Parameter (die Leistungsfähigkeit der Anwendung, der Treiber, des zugrundeliegenden Systems).

hunter
14.06.03, 15:36
Ich hab mir die Systemauslastung öffters mal mit top angeschaut. Wenn die Kiste richtig ans arbeiten kommt, dann schaufelt der sämtliche Resourcen zu und nutzt sie maximal. Und umso mehr da sind, desto besser läuft es. Das kann man z.B. bei CS direkt an der Framerate sehen. Mit KDE im Hintergrund ist er deutlich langsamer als mit einem WM oder gar nur mit X.

Und bei UT2003 habe ich ohne Gnome 1 (das nicht so viel Resourcen braucht) noch mal ein paar Frames mehr rausholen können. Damit ist wohl bewiesen das die sonstige Systemlast sehr wohl eine Rolle spielt. Wer glaubt das Spiel würde allein mit der Grafikkarte stehen und fallen, der irrt.

Und unter Linux kann man eben mehr Ebenen runter schalten als mit Windows und dadurch auch mehr Leistung aus seinem System holen. Bei Windows geht das auch, indem man sämtliche laufende Programme und Dienste killt. Dann sieht man auch dort die Benchmark Ergebnisse steigen.

Was die moderne Rechenleistung angeht, so ist es falsch anzunehmen das 700 MB Speicher und über 1 GHz Takt bedeuten würden das das System immer ruhig laufen würde oder könnte. Ich mache viel mit Videobearbeitung. Da lernt man schnell das man jedes System an seine Leistungsgrenze bekommen kann. Und UT2003 erfordert nun einmal eine Menge Leistung.

zander
14.06.03, 16:52
Ich hab mir die Systemauslastung öffters mal mit top angeschaut. Wenn die Kiste richtig ans arbeiten kommt, dann schaufelt der sämtliche Resourcen zu und nutzt sie maximal. Und umso mehr da sind, desto besser läuft es. Das kann man z.B. bei CS direkt an der Framerate sehen. Mit KDE im Hintergrund ist er deutlich langsamer als mit einem WM oder gar nur mit X.

Und bei UT2003 habe ich ohne Gnome 1 (das nicht so viel Resourcen braucht) noch mal ein paar Frames mehr rausholen können. Damit ist wohl bewiesen das die sonstige Systemlast sehr wohl eine Rolle spielt. Wer glaubt das Spiel würde allein mit der Grafikkarte stehen und fallen, der irrt.

Und unter Linux kann man eben mehr Ebenen runter schalten als mit Windows und dadurch auch mehr Leistung aus seinem System holen. Bei Windows geht das auch, indem man sämtliche laufende Programme und Dienste killt. Dann sieht man auch dort die Benchmark Ergebnisse steigen.


Insofern durch KDE oder andere Desktopumgebungen nicht diverse Anwendungen parallel zum Spiel ausgeführt werden, und falls diese nicht bemerkbar CPU Zeit in Anspruch nehmen, so halte ich Deine Beobachtungen für Aberglauben oder zumindest für zu ungenau. Inwiefern das Abschalten solch redundanter Dienste unter Linux darüber hinaus gegenüber Windows Vorteile seitens GNU/Linux bewirken soll ist mir deshalb vollkommen schleierhaft: nur weil man sein GNU/Linux System theoretisch umfassender von der schönen bunten Welt befreien kann, die andere so mühsam aufbauen damit sich Windows Freunde wohlfühlen, so kann man daraus nicht automatisch schließen, daß dieser Umstand Garant für bessere Leistungsfähigkeit ist.

Mein aktuelles System ist auf der aktuellen Leistungsskala weit unten anzusiedeln und zeigt trotz rudimentären window managers und für meine Zwecke optimaler Konfiguration bei Spielen trotzdem keinerlei Vorteile des GNU/Linux Systems gegenüber der ebenfalls vorhandenen Windows 2000 Installation.



Was die moderne Rechenleistung angeht, so ist es falsch anzunehmen das 700 MB Speicher und über 1 GHz Takt bedeuten würden das das System immer ruhig laufen würde oder könnte. Ich mache viel mit Videobearbeitung. Da lernt man schnell das man jedes System an seine Leistungsgrenze bekommen kann. Und UT2003 erfordert nun einmal eine Menge Leistung.


Der Resourcenbedarf von Unreal Tournament ist hoch, aber auch nicht so hoch; falls 700MB RAM zur Verfügung stehen und das System über diese hinaus mehr benötigt und auf tertiären Speicher zurückgreifen muß, dann ist es mit dem Spielspaß ohnehin Essig - da hilft dann auch Linux nicht mehr weiter.

hunter
14.06.03, 17:28
Und wie bitte erklärst du dir das wenn du KDE (ohne besondere Anwendugnen) laufen hast und UT2003, Quake 3 oder CS startest und das mit dem Speed ohne KDE (z.B. mit WM) vergleichst, das dann die Leistung besser ist ? Nach deiner Theorie müsste das unerheblich und damit die FPS identisch sein. Ist aber nicht so.

Im übrigen ist die Leistungskurve wirklich eine Kurve. Sie ändert sich mit schnelleren Systemen nicht linear. Hast du also ein langsames System und kommst zu dem Schluss das Windows (bei UT2k3) 1.5 Mal so schnell ist wie unter Linux, das auf einem stärkeren oder schwächeren System dieser Faktor immer noch so hoch liegen würde.


Windows schleppt ne Menge Zeug mit sich rum. Jedes Programm möchte am liebsten seinen Platz unten rechts haben und dort laufen. Das ist das was man unter Windows als den "Normalzustand" betrachten kann. Unter Linux ist es normal das nur das läuft was man expliziet startet und auswählt, das es laufen soll. Unter Linux bleiben im Leerlauf also schon mal mehr Resourcen übrig.

Alles in allem kann es also durchaus sein das UT2k3 bei einigen Leuten besser unter Linux als unter ihrem Windows laufen. Es gibt sogar Leute bei denen laufen Games unter Windows lahm und instabil und unter Wine ohne Probleme. Ebenso läuft bei manchen Quake 3 unter Linux besser als unter Windows.


Das Fazit was man daraus ziehen kann ist das Benchmarks eine sehr viel kompliziertere Sache sind als viele glauben. Jenachdem wie man die Ergebnisse betrachtet kann man zu den unterschiedlichsten Schlussfolgerungen kommen.

zander
14.06.03, 18:10
Und wie bitte erklärst du dir das wenn du KDE (ohne besondere Anwendugnen) laufen hast und UT2003, Quake 3 oder CS startest und das mit dem Speed ohne KDE (z.B. mit WM) vergleichst, das dann die Leistung besser ist ? Nach deiner Theorie müsste das unerheblich und damit die FPS identisch sein. Ist aber nicht so.


Ich Stelle die Beobachtung in Frage, daß diese Unterschiede ohne durch die Desktopumgebung verantwortete, aktive Prozesse (im Sinne bemerkbarer Nutzung von CPU Zeit), ohne Nutzung gravierender Anteile der Systemresourcen durch die Desktopumgebung (in der Form, daß diese Nutzung in Kombination mit einem anspruchsvollen Spiel die verfügbaren Resourcen überbeansprucht) und ohne grobe Fehlkonfiguration überhaupt in dieser Form auftreten. Ich sehe daher auch keinen Erklärungsbedarf meinerseits.



Im übrigen ist die Leistungskurve wirklich eine Kurve. Sie ändert sich mit schnelleren Systemen nicht linear. Hast du also ein langsames System und kommst zu dem Schluss das Windows (bei UT2k3) 1.5 Mal so schnell ist wie unter Linux, das auf einem stärkeren oder schwächeren System dieser Faktor immer noch so hoch liegen würde.


Ich habe keine Aussage über das Ausmaß des Geschwindigkeitsvorteils relativ zu Systemen verschiedener Leistungsfähigkeit gemacht. Deine Argumentation basiert auf der Annahme, daß durch die Freigabe von durch Desktopumgebungen oder sonstigen redundanten Diensten in Anspruch genommener Resourcen wahrnehmbare Geschwindigkeitsgewinne entstehen. Weiterhin hast Du daraus gefolgert, daß GNU/Linux automatisch Vorteile gegenüber vergleichbaren Windows Systemen haben, da Systemresourcen systematischer zurückgewonnen werden können. Da die Leistung ergo an den Umfang nutzbarer Resourcen gekoppelt ist, müssten sich gerade auf solchen Systemen Vorteile feststellen lassen, die über besonders knappe Reserven verfügen. Ich behaupte, daß auf meinem derzeitigen System kein solcher Vorteil feststellbar ist. Ich bin gerne bereit diese Frage Ende nächster Woche mit meinem neuen System erneut zu prüfen.



Windows schleppt ne Menge Zeug mit sich rum. Jedes Programm möchte am liebsten seinen Platz unten rechts haben und dort laufen. Das ist das was man unter Windows als den "Normalzustand" betrachten kann. Unter Linux ist es normal das nur das läuft was man expliziet startet und auswählt, das es laufen soll. Unter Linux bleiben im Leerlauf also schon mal mehr Resourcen übrig.


Ich weiß nicht, wie Du das z.B. in Anbetracht der RedHat, SuSE und Mandrake Standardinstallationen behaupten kannst.



Alles in allem kann es also durchaus sein das UT2k3 bei einigen Leuten besser unter Linux als unter ihrem Windows laufen. Es gibt sogar Leute bei denen laufen Games unter Windows lahm und instabil und unter Wine ohne Probleme. Ebenso läuft bei manchen Quake 3 unter Linux besser als unter Windows.


Das bestreite ich nicht. Wie Du selber festgestellt hast hängen die Ergebnisse von vielerlei Variablen ab.



Das Fazit was man daraus ziehen kann ist das Benchmarks eine sehr viel kompliziertere Sache sind als viele glauben. Jenachdem wie man die Ergebnisse betrachtet kann man zu den unterschiedlichsten Schlussfolgerungen kommen.


Dieser Punkt war nicht strittig.

hunter
14.06.03, 18:50
Das lasse ich nicht auf mir sitzen !! Ich habe mein Mandrake mit Gnome 2 so eingerichtet das nur das läuft was ich brauche. Das Ergebnis ist das nur wenig an Resourcen gebraucht wird und das System schnell ist. Starte ich nun einen Benchmark, dann bekomme ich ein Ergebnis von X Frames pro Sekunde dabei raus. Dabei laufen keine weiteren Programme und Gnome 2 läuft nur mit dem was nötig ist.

Dann schalte ich Gnome 2 ab und benutze die reine X Umgebung. dann führe ich den Test erneut aus und bekomme eine höhere Geschwindigkeit dabei raus.

Dann starte ich WMs (z.B. Blackbox und IceWM) und wiederhole die Tests. Fazit: Es ist schneller als Gnome aber minimal langsamer als reines X.


Fassen wir die Ergebnisse mal etwas zusammen:

Gnome 2: Spiel langsamer als mit WM und langsamer als mit reinem X
WM: Spiel schneller als mit Gnome und langsamer als mit reinem X
reines X: Spiel schneller als mit Gnome und schneller als mit reinem X


Ein solcher Test läst sich nun auf mehreren Systemen wiederholen. Es zeigt sich eine Parabelförmige Kurve:

- langsame Rechner: Unterschied zwischen den drei Test höstens gering oder gar gleich
- mittlerer bis etwas stärkerer Rechner: siehe oben
- High End Rechner: ebenfalls Differenz zwischen den Tests (größer als langsamer Rechner, aber nicht so groß wie mittlerer Recher)

Das haben diverse Leute mal vor einiger Zeit durch Probeläufe feststellen können als es darum ging wie man auf seinem Rechner irgendwie das damals brandneue UT2k3 zum laufen bekommt oder CS auf die "heiligen" 99 FPS bekommt.


Das ganze lässt sich nun auf Windows übertragen. Das Wort "Resourcen schonen" wird bei Windows klein geschrieben. Alles soll schnell abrufbar sein und deshalb wird alles mögliche vorgeladen und im Speicher gehalten. Vielmehr setzt man auf ein möglichst effizientes Speichermanagment. Folge ist das Linux im Normalfall mehr Resourcen zur freien Verfügbarkeit hat als Windows.

Nun kommt ein Spiel wie UT2k3 dazu. Das Spiel ist (wie sein Vorgänger auch) nicht von den besten der 3D Gamer Branche geschrieben worden. Riesige Maps, viele Bots und viele unnötige Effekte. Teilweise wird das ganze von der Grafikkarte übernommen. Der Rest muss von der CPU geleistet werden.

Jetzt betrachten wir drei Fälle, bei denen die Grafikkarte ein Top Produkt sein soll:

CPU lahm, System zu schwach: Die Grafikkarte kann nicht voll ausgereizt werden und das System läuft ohnehin schon am Anschlag

CPU und System ausreichend: Die Systemlast ist auf Maximum und kommt gerade so mit dem Game zurecht

CPU und System sind dem Spiel überlegen: Das System ereicht nicht die volle Auslastung und das Spiel läuft unter Windows und Linux ungebremmst.


Im ersten Fall ist klar, das ob man Windows oder Linux verwendet nichts daran ändern das das Spiel nicht Spielbar ist. Das System ist überlastet und die Grafikkarte wird ausgebremmst.

Im dritten Fall gibt es keinerlei Bremsen. Die Optimierung von DirectX verhilft UT2k3 zu Top Werten. Ebenso gibt es keine Bremse für Linux und das spiel läuft optimal im OpenGL Modus. Wegen fehlender Optimierung ist OpenGL jedoch etwas langsamer.

--> Vergleicht man nun übrigens die OpenGL Werte unter Linux und Windows, so stellt man ein Plus für Linux fest (Verdächtig, sollte es doch eigentlich nahezu gleich schnell laufen).

Im zweiten Fall reicht das System so gerade aus. Beide haben mit Engpässen zu kämpfen. Jedoch sind diese bei Linux kleiner als bei Windows. Windows schmeißt daraufhin die Resourcenverwaltung an um UT2k3 möglichst viel davon zu geben. Linux macht das gleiche, hat jedoch den Vorteil das schon etwas mehr frei war.


Nimmt man jetzt alles zusammen (OpenGL, freie Resourcen, Berichte), so ist doch einzusehen das in diesem Fall auf diesen Systemen UT2k3 gute Changen hat unter Linux besser zu laufen als unter Windows. Und zwar nicht wegen der Grafikausgabe sondern wegen dem Rest des Systems.

zander
14.06.03, 19:10
Hast Du dazu auch handfeste Meßwerte?

hunter
14.06.03, 19:19
Ich erinnere mich an die Ergebnisse bzw. das Fazit daraus. Habe letztens versucht die entsprechenden Tests wieder zu finden, konnte sie aber bislang nicht finden.

Ich versichere jedoch diese Ergebnisse bzw. die Schlussfolgerungen nicht erfunden zu haben.

zander
14.06.03, 19:31
Selbst angenommen, daß die Unterschiede tatsächlich deutlich jenseits der Meßtoleranz liegen (1-2 frames bei 300 fps ist wenig aussagekräftig), so kann ich mich deshalb noch lange nicht mit der Schlußfolgerung anfreunden, daß diese Skalierbarkeit auf Windows übertragbar ist. Deutliche Unterschiede auf Seiten von GNU/Linux können vielerlei Gründe haben, z.B. Schwachstellen oder Besonderheiten in der Verhaltensweise des Kernels (Beispiel Linux 2.4 scheduler, laß einmal mehrere Instanzen von gears laufen und betrachte das Verhalten; mach das ganze dann einmal unter Windows 2000/XP). Auch für die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen Linux UT2003/OpenGL und Windows 2003/OpenGL kann es viele Gründe geben, z.B. Unterschiede bei den eingesetzten Treibern (die NVIDIA Windows und GNU/Linux Treiber sind z.B. nicht identisch, es gibt z.B. architekturelle Unterschiede (WGL vs. GLX), die sich je nach Anwendungsfall unterschiedlich auswirken. Deine Interpretation der Ergebnisse ist interessant, ich halte sie aber für wenig realistisch.

hunter
14.06.03, 19:53
Damit ist der strittige Punkt also nun geklärt.

Es ist also möglich das UT2k3 bei einigen Leuten unter Linux schneller und flüssiger läuft als unter Windows (was du ja als nicht möglich angenommen hast).

Damit ist die Sache ja nun geklärt. Alles weitere, was wie unter Windows läuft und Vergleiche innerhalb des Windowsrahmen sind für mich als 99 % Linux Anwender uninteressant. Wenn UT2k3 unter Linux gut läuft ist für mich nicht erheblich wie es woanders läuft, weil ich das woanders nicht haben oder benutzen will.

zander
14.06.03, 20:31
Damit ist der strittige Punkt also nun geklärt.
Es ist also möglich das UT2k3 bei einigen Leuten unter Linux schneller und flüssiger läuft als unter Windows (was du ja als nicht möglich angenommen hast).


Ich habe nicht bezweifelt, daß es in Einzelfällen oder bei bestimmten Vorraussetzungen (aus welchen Gründen auch immer) Vorteile auf GNU/Linux gibt; es ist allgemein bekannt, daß z.B. Quake3 bei niedrigen Auflösungen auf GNU/Linux deutlich schneller läuft als auf Windows (wobei die Gründe dafür andere sind als oftmals behauptet). Ich halte es jedoch für unsinnig, anhand diverser Einzelfälle Allgemeingültigkeit entwickeln zu wollen: zumindest bei Benutzung der NVIDIA Treiber sind unter Windows deutliche Geschwindigkeitsvorsprünge bei hohen Auflösungen meßbar. Es lassen sich immer Konfigurationen finden, die Ergebnisse in der einen oder anderen Richtung mit sich bringen.

Ich bezweifle auch weiterhin, daß es deutliche Unterschiede zwischen GNU/Linux Konfigurationen gibt, die jeweils KDE/GNOME, einen einfachen window manager oder lediglich X vorsehen. Insofern es meßbare Unterschiede gibt vermute ich dafür komplexere Gründe als Du. Die Ergebnisse halte ich jedenfalls für nicht auf Windows übertragbar und Deine Theorie, die GNU/Linux durch größere Flexibilität bei der Resourcenverwaltung gegenüber Windows als grundsätzlich bevorteilt sieht, für absurd. Tatsächlich feststellbare Leistungsvorteile der UT/OpenGL Kombination auf GNU/Linux gegenüber Windows sehe ich ebenfalls durch andere, komplexere Tatbestände begründet.

Insofern ist also nichts geklärt. Wir haben noch immer unsere respektiven Meinungen zu dem Themenkomplex und werden diese wohl auch beibehalten.

Catonga
14.06.03, 21:06
Original geschrieben von J.Reid
cool danke.

bears soll ja aber net grad der hit sein hab ich gehört bzw. gelesen.

ich werds mal mit der q3 timedemo versuchen. soll ja auch ein kleiner test gegen windows werden =)).

danke

In diesem Fall würde ich UT2003 nicht verwenden, da UT2003 nur auf DirectX optimiert wurde
nicht aber auf OpenGL.

Und da unter Linux OpenGL verwendet wird wäre dieser benchmark kein repräsentativer Vergleich,
wenn das Überl an der fehlenden Optimierung der UT2003 Engine liegt.


Kurz gesagt würde ich dir zum Benchen und zum Verlgeichen mit Windows eher Quake 3 oder sofern möglich RTCW ET empfehlen.
Dies sind reine OpenGL Spiele, d.h. die Engines sind sowohl unter Windows als auch unter Linux
nahezu identisch.


Falls du aber doch ernsthaft UT2003 benchen möchtest, dann solltest du die Windows Version
so einstellen, daß OpenGL als Renderer benutzt wird um die gleichen Ausgangsbedingungen zu erhalten. (das geht in der UT2003 ini Datei)