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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Namenauflösung...



sky-fox
25.02.00, 13:16
Hallo liebe Linuxgemeinde!

Ich habe in meinem Mininetzwerk Samba installiert und habe ein kleines Problem.
Wenn ich den Sambaserver mit seinem Namen anspeche oder bei "Computersuchen" suchen lasse wird er nicht gefunden,ich kann machen was ich will krieg ich nicht hin.
Es klappt weder mit ping noch mit Telnet.
Tu ich es aber mit der IP-Nummer wird er gefunden und ich kann meine freigegebene Laufwerke sehen.
Telnet und Ping funktionieren ebenfalls.
Jetzt meine Frage.
Was habe ich falsch gemacht?
Ich habe auf dem Linuxrechner alle Computer in der /etc/hosts eingetragen,von Linux aus kann ich auch auf sie zugreifen,aber von Windoof nicht.
Muß ich sie sonstnoch irgendwo eintippen,oder gibt es auch so eine Datei unter WIN?
Oder muß ich DNS-Server instellieren?
Wer kann mir Helfen?

reno
25.02.00, 13:49
Hi sky-fox,
vielleich hlift dir das weiter:
http://www.linuxforen.de/ubb/Forum4/HTML/000014.html

Hack on

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Gruss Reno

LKH
25.02.00, 14:55
Hallo sky-fox,

auch unter Windoof gibt es sie, die hosts. Du findest Sie bei Win9x im Verzeichnis c:\windows\, bei WinNT glaube ich in c:\winnt\system32 (such einfach danach).

Aufbau und Inhalt wie bei Linux.

Hoffe das hilft

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Mit freundlichen Gruessen / Best regards

Leander Kirstein-Heine
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sschaper
25.02.00, 15:11
Hallo,

etwas ausführlicher:

um "normale" TCP/IP-Namen aufzulösen (für ping, telnet, WWW usw.) brauchst Du entweder einen lokalen DNS-Server, auf den alle Clients zugreifen (ziemlich viel Aufwand, aber lehrreich und später leichter zu pflegen). Den DNS-Server trägst Du bei Win in den Eigenschaften von TCP/IP ein.

Oder Du benötigst auf jedem Rechner eine hosts-Datei. Die hosts-Datei ist bei Linux /etc/hosts, bei Windows im Windows-Verzeichnis (Name ebenfalls hosts). Dort gibt es auch eine hosts.sam, die kannst Du als Vorlage verwenden. In diese werden alle Rechner mit Name und IP eingetragen. Wenn sich im Netz etwas ändert, mußt Du ALLE Dateien synchron halten!

Das sog. Windows-Netzwerk (SMB), für das Samba ja einen Server bereitstellt, verwendet eine eigentlich völlig getrennte Namensauflösung, manchmal auch WINS oder NetBIOS-Namen genannt. Dafür brauchst Du entweder einen WINS-Server (Samba kann das (man smb.conf, suchen nach WINS)). Den WINS-Server machst Du den Clients in den Eigenschaften den Windows-Netzwerk-Clients bekannt.

Oder Du benötigst eine lmhosts-Datei auf jedem Rechner. Die lmhosts liegt bei Linux unter /etc/lmhosts, bei Win im Windows-Verzeichis unter dem Namen lmhosts. Auch hier gibt es wieder eine lmhosts.sam, die Du als Vorlage verwenden kannst. Wenn sich im Netz etwas ändert, mußt Du wieder ALLE Dateien synchron halten!

Du siehst - es sind zwei Paar Schuhe. Du kannst z.B. Deinen Server server.meine.domain nennen (TCP-IP-mäßig), er ist dann im lokalen Netz mit ping server oder ping server.meine.domain erreichbar. Dem gleich Rechner kannst Du als Samba-Server einen anderen Namen, z.B. SAMBA geben (das stellst Du in der smb.conf ein). Willst Du Dich vom Win-Client aus mit dem Server verbinden (z.B. Netzlaufwerk DATEN), heißt das dann z.B. \\SAMBA\DATEN. Zweckmäßigerweise sollte man natürlich den gleichen Namen in beiden Systemen verwenden.

Ach ja: in Windows-Netzen gibt es auch Domänen, das ist aber was anderes als meine.domain bei TCP/IP - aber damit brauchst Du Dich bei einem Mininetz nicht herumschlagen.

Eine ziemlich vernünftige Doku zu Win95 (ich weiß nicht, ob spätere Versionen sie noch haben) liegt im admin-Verzeichnis der Win95-CD und heißt "Resource Kit" (reskit.hlp oder so ähnlich). Dort stehen diese ganzen Netzwerksachen aus Windows-Sicht beschrieben.

Schöne Grüße,

Sebastian Schaper

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Sebastian Schaper
American Book Center Schaper GdbR
http://ABC.Schaper.com

Hardware: Highscreen mit 486DX4-100, 32 MB RAM, 240MB + 6,4GB EIDE-Festplatten, 2 CD-ROM-Laufwerke ATAPI, Fritz! ISA ISDN-Karte, NE2000-komp. Netzwerkkarte (ISA), Iomega Ditto 800 Internal Bandlaufwerk
Software: SuSe 6.1, Kernel 2.2.7, Samba, Sendmail, Hylafax, bind8, vbox, squid, pmfirewall...
Einsatz als: File- und Printserver im Windows-Netz, Mailserver, Faxserver, Nameserver, ISDN-Anrufbeantworter, Internet-Router/Proxy mit Firewall.

blackbird
25.02.00, 16:02
hi sky-fox!

wie schon gesagt wurde, die namen in /etc/hosts unter linux und bei win9x in die datei hosts (nicht hosts.sam!) im /windwows/ verzeichnis schreiben. unter nt liegt die datei im /winnt/system32/drivers/etc.
der ganze kram dient zur auflösung der host/dns namen, also reines tcp/ip.
da windows die ganze freigabegeschichte aber über netbios macht, müssen diese namen auch aufgelöst werden. dazu bietet sich der wins-server an (Windows Internet Naming Server oder auch NBNS Netbios Name Server genannt) an. in der /etc/smb.conf den punkt wins support = yes setzen, und in deinen windowsclients die ip-adresse des linuxrechners als primären winsserver eintragen.
windows neu starten, den samba mit killall -HUP smbd neustarten. damit sollte der käse gebissen sein ;o)

viel erfolg!

blackbird

sschaper
25.02.00, 16:38
Hallo blackbird,

genau so habe ich das auch gemacht, und es funktioniert auch wunderbar.

Aber irgendwoher muß der WINS-Server (Samba) ja wissen, was die anderen Clients für eine IP haben, wenn er danach gefragt wird. Nimmt er sich dafür die TCP/IP-DNS-Konfiguration? Glaube ich kaum.

Dann bräuchte man aber auf jeden Fall auf dem Linux-Server die lmhosts, oder? Ich habe eine lmhosts in der alle Rechner stehen, wahrscheinlich sollte man die also anlegen!

Gruß,

Sebastian

sky-fox
25.02.00, 19:20
Vielen Dank für Eure Antworten,ich probier es
gleich mal aus!

blackbird
27.02.00, 18:58
hi schaper!

ist so: wenn ein wins-client gestartet wird (rechner mit eingetragnem wins-server) meldet er sich beim winsserver an, und gibt dem seine ip und den NetBios-namen bekannt. der server schreibt sich das dann in ne kleine datenbank und gibt die daten bei anfragen weiter.. also brauchts eigentlich keine lmhosts auf dem server.

grüsse blackbird

sschaper
28.02.00, 09:17
Hallo blackbird!

Ist ja interessant! Weißt Du, wie lange die Einträge in dieser DB bestehen bleiben? Bleiben sie über den Samba-Neustart hinweg erhalten?

Gruß,

Sebastian

Molu
28.02.00, 20:55
Hey Sebastian,
IMHO glaube ich, dass die Datei jedesamal beim Neustart neu konfiguriert wird. Aaber du kannst die Datei irgendwie fixen (aber bitte frag mich nicht in welchem Howto das stand). Wenn du es rausgefunden hast kannst du es ja mal der Gemeinde mitteilen!
Gruss
Molu

blackbird
28.02.00, 21:34
hi sebastian!

wenn ich das richtig in erinnerung hatte (alzheimer schon in meinem alter, wirklich schlimm..) ist der wins-server unter linux nicht direkt der samba sondern passenderweise der nmbd (netbiosnameserver) und den kann man getrennt neu starten.. die datenbank liegt (zumindest bei SuSE 6.0) in /var/lock einmal als wins.dat und als namelist.debug... dort findet sich auch die browse.dat des hauptsuchdienstes der windoze-arbeitsgruppe.. mal so am rande erwähnt ;o)
eigentlich sollte die datenbank den neustart überleben, die clients aktualisieren ihre namensregistrierung zwar, aber das dauert ne weile..

genaures sollt in der manpage von nmbd stehen. was man da noch alles konfigurieren kann und so. aber wins support auf yes gesetzt reicht ja im normalfall aus ;o)

blackbird