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david.preuss
11.06.03, 09:07
also ich arbeite in der medienbranche und ich kann nur sagen, im moment sieht es echt düster aus! wie läuft es in euren betrieben?

dp

Susu
11.06.03, 09:23
Hi,

ich bin Schriftsetzerin bei einer Tageszeitung in Norddeutschland. Bei uns siehts auch nicht gerade rosig aus. Demnächst wird unsere Spätschicht (und Sonntagsarbeit) abgeschafft - damit sie uns die Zuschläge nicht mehr zahlen müssen.

Sollte ich aus dem Laden rausfliegen, müsste ich wohl umziehen, da es in der näheren Umgebung keine adäquaten Arbeitsplätze gibt...

Alles in Allem nicht gerade prall!!!

Gruß, Susu

Lothy
11.06.03, 09:24
Original geschrieben von david.preuss
also ich arbeite in der medienbranche und ich kann nur sagen, im moment sieht es echt düster aus! wie läuft es in euren betrieben?

dp

Och, bitte kein Jammer-Threat.

Die gibts bei den
Fachinformatikern (http://www.fachinformatiker-world.de/forums/index.php?) zur Genüge.


Duck und wech...

Lothy:D

Skorpion
11.06.03, 09:27
Hi,

ich bin noch am studieren. Wirtschaftsinformatik. Nächstes Jahr im Frühling bin ich fertig. Ich werd wohl auch umziehen müssen um einen Job zu bekommen. Wobei es da noch ganz gut aussieht. Man bekommt noch was. Zwar gibt es nicht die Gehälter die es schonmal gab, aber man bekommt was.

Grüße

skorpion

david.preuss
11.06.03, 09:32
hier gehts nicht um jammern, sondern um zukunft! ich denke die wirtschaftliche lage macht sich in druckereien und agenturen besonders bemerkbar, da die firmen in schlechten zeiten nicht werben! vor allem sehe ich für die ganzen mediengestalter-azubis schwarz, weil das ja in den letzten jahren ein inn-beruf war und diese aber, meiner meinung nach, später alle gar nicht untergebracht werden können!

dp

tbat
11.06.03, 09:33
Ich mache gerade eine Umschulung zum Mediengestalter für Digital und Print. Zur Zeit bin ich im Praktikum. Und man kann echt schon froh sein wenn man einen unbezahlten Praktikumsplatz bekommt. Wenn ich die Ausbildung fertig habe werd ich wohl arbeitslos sein oder muss mir eben was anderes suchen.

Ich möchte mich hiermit nochmal beim Arbeitsamt bedanken, dass es mir die Ausbildung zum Arbeitslosen finanziert :)

Los_Andros
11.06.03, 09:38
Also ich bin in der IT Branche tätig! Um genau zu sein in München!

Es sieht im Moment leider wirklich mager auf dem Arbeitsmarkt aus! Es gibt immer mehr Informatiker, noch mehr Fachinformatiker und immer weniger Stellen!
Unser Unternehmen baut zwar keine Stellen ab, aber es herrscht ein Einstellungsstop, was einem Stellenabbau gleich kommt!

Ich denke aber, dass sich die Lage in 1 - 2 Jahren wieder normalisiert hat. Bis dahin heissts einfach nur durchhalten!

david.preuss
11.06.03, 09:43
das ist genau das problem, welches ich angesprochen habe! sobald man auf dem arbeitsamt sagt, man möchte gestalterisch und mit computern arbeiten, wird man sofort in den bereich mediendesign verschoben! ich habe nun schon jahrelange erfahrung mit dem thema und ich sage euch, lasst im moment die finger davon, der markt ist zu überlaufen und es gibt zu wenige kunden! studiert lieber maschinenbau...

dp

tbat
11.06.03, 09:55
Ja, wenn ich jetzt nochmal die möglichkeit hätte würde ich mich auch für was anderes entscheiden. Muss ich eben noch eine dritte Ausbildung starten :)
Studieren kann ich nicht, weil ich kein Abi hab. Und das in Angriff nehmen will ich mit meinen 30 Lenzen auch nichtmehr.

Ich kann auf jeden Fall jedem abraten zur Zeit in die Medienbranche zu gehen.

david.preuss
11.06.03, 09:57
hat man nicht nach einer ausbildung automatisch fachabi oder so? was hast du davor gemacht?

dp

tbat
11.06.03, 10:01
nicht das ich wüsste, zumindestens in Baden Württemberg nicht.

Ich hab eine Maurerausbildung und hab eine Zeitlang als Altenpfleger gearbeitet (ohne Ausbildung)

Los_Andros
11.06.03, 10:07
@david.preuss
ich komm ja nicht mehr mim posten hinterher, immer diese parallel Diskussionen ;-)
Fachabi muss man extra machen. Man hat automatisch die mittlere Reife mit bestandener Ausbildung.
Mit der BOS (Berufs - Ober - Schule, einjährig) kann das Fachabi nachgeholt werden. Danach kannst Du an Fachhochschulen studieren!

Lothy
11.06.03, 10:10
Original geschrieben von david.preuss
hier gehts nicht um jammern, sondern um zukunft! i

dp

Sorry, kein Grund um aus der Haut zu fahren. Dieser Threat wird vermutlich in gejammer ausarten, das habe ich in vielen Foren schon erlebt.

Nun gut. Es findet momentan gerade in der IT-Branche eine Bereinigung statt. Die Zeiten, wo man mit Mausschubsen und Frontpageklicken viel Geld verdienen konnte sind vorbei. Qualifikation ist gefragt. Und hier in Deutschland sind das nunmal Scheine, sprich Uni- oder FH-Diplome.

Es wurden auch sehr viele Fachinformatiker ausgebildet, die jetzt auf den Markt drängen. Viele von denen sind sicherlich auch sehr gute Leute. Nur, momentan wird nicht investiert, somit gibts kein Wachstum, und somit keine Jobs.
Klar ist aber auch, dass irgendwann wieder investiert werden muss, damit die ganze Kiste nicht den Bach runter geht.
Desweiteren werden ab 2005 die geburtenschwachen Jahrgänge greifen, dh. Facharbeitermangel. Ich kann das gejammer der Industrie schon hören...

Cheers
Lothy

tbat
11.06.03, 10:16
wer jammert denn hier? hier werden nur Fakten aus verschiedenen Betrachtungswinkeln ausgetauscht. wenn ich jammern muss geh ich zu mami :ugly:

Lothy
11.06.03, 10:20
Original geschrieben von tbat
wer jammert denn hier? hier werden nur Fakten aus verschiedenen Betrachtungswinkeln ausgetauscht. wenn ich jammern muss geh ich zu mami :ugly:

noch jammert niemand.
Ich will das auch niemand unterstellen. Solche Themen verleiten nur zum jammern. Mehr wollte ich nicht sagen. War auch nicht böse gemeint.

Cheers
Lothy

Los_Andros
11.06.03, 10:23
@Lotty
Qualifikation --> Ja
Diplom (Uni/FH) --> Nein

Weil (trifft auf Gewerkschaften zu):
Ein Auszubildender wird laut Flächentarifvertrag mit etwa 2200 Euro bezahlt, eine studierter Informatiker mit 3300 Euro (beides Einstiegsgehalt).

Beide können aber zu Begin genauso wenig. Bestes Beispiel Datenbankprogrammierer. Da tun sich beide genauso schwer. Der Informatiker hat mehr Ahnung von der Theorie, der Auszubildende mehr Ahnung von Prozessen in Unternehmen!
Nur ist der eine billiger!
Einem Informatiker darf man aber nicht zu wenig bezahlen!

Da aber für beide sowieso kein Job da ist (wenn ich einstelle kann ich ihn nicht wieder rausschmeissen und die wirtschaftliche Entwicklung schaut jetzt nicht so aus, als würde es sich bessern) ist der Punkt oben eh egal, weil beide Arbeitslos werden!

Lothy
11.06.03, 10:43
Original geschrieben von Los_Andros
@Lotty
Qualifikation --> Ja
Diplom (Uni/FH) --> Nein


Hmm, und durch was wird Qualifikation belegt? Berufserfahrung, ok. Aber, was meinst Du wer wohl eingestellt wird wenns hart auf hart kommt:

Der Dipl. Inf. mit Berufserfahrung, oder der ohne Schein mit Berufserfahrung? Und glaub mir, selbst mit "nur" Berufserfahrung isses schon sehr eng. Dann lieber Schein machen und mal 2-3 Jahre kleinere Brötchen backen.

Natürlich ist ein Diplom nicht gleichzusetzen mit "guter Mitarbeiter". Aber eine Qualifikation ist es. Info studierst Du nicht mal gerade so nebenbei, das kann ich Dir unterschreiben.

Ausserdem hinkt der Vergleich Fachinformatiker -- Dipl. Inf.
Das ist so, als wolltest Du einen Elektriker mit einem Dipl. Ing. vergleichen.
Wenn die Zeiten sich mal wieder normalisiert haben nimmt der Dipl. Inf. dem FI auch nicht mehr die Butter vom Brot. Beide Berufsbilder sollten sich eigendlich ergänzen.

Gruss
Lothy

david.preuss
11.06.03, 11:05
hey schöne grüße vom kollegen...

david.preuss
11.06.03, 11:07
ist das ne gibson auf dem foto oder nur ein nachbau...

Lothy
11.06.03, 11:11
Original geschrieben von david.preuss
ist das ne gibson auf dem foto oder nur ein nachbau...

Ist ne Epiphone. Ich hab die Pickups allerdings getauscht. Jetzt klingt das Teil richtig nett. Geh mal auf meiner Heimseite auf "Guitars" da kannst Du noch mehr Bretter sehen, wenn Dich interessiert.

Ups, off topic :D

Cheers
Lothy

wisnitom
11.06.03, 11:40
Original geschrieben von david.preuss
also ich arbeite in der medienbranche und ich kann nur sagen, im moment sieht es echt düster aus! wie läuft es in euren betrieben?
dp
NRW:
IT Consulting und Beratung. Die Lage ist sehr mager, das hat mit Jammern nichts zu tun.
Die grossen Unternehmen, insbesonderen Banken und Versicherungen kürzen radikal.
Viele auch der grossen Beratungshäuser haben viele Berater im Hause, die derzeit
ohne Projekt sind. Einige Unternehmen die auf den Aufschwung 2003 vergeblich gehofft
hatten, beginnen jetzt diese zu entlassen, was den IT Arbeitsmarkt nicht unbedingt
entlasten wird. Gefragt sind Studium und/oder viel Berufserfahrung, für Einsteiger ist die
Lage sehr angespannt.

grüsse,

hiTCH-HiKER
11.06.03, 12:40
Ich höre die Unternehmen auch schon jammern... aber das ist immer so... wenns mal ein paar Jahre schlecht läuft entlassen sie die Leute um die Aktionäre zu befriedigen... und dann wundert man sich das plötzlich niemand mehr da ist, wenn es wieder aufwärts geht.... Deutschland ist geprägt von halb- bzw. unwissenden Idioten im Management, da sollte man vielleicht als erstes aufräumen und Verbesserungen vornehmen!

Han
12.06.03, 00:01
Was sollen die Unternehmen machen wenn sie die Gehälter der Leute mangels Aufträge nicht mehr bezahlen können? Pleite gehen? Dann sind alle Jobs weg...

gfc
12.06.03, 00:12
Original geschrieben von hiTCH-HiKER
Ich höre die Unternehmen auch schon jammern... aber das ist immer so... wenns mal ein paar Jahre schlecht läuft entlassen sie die Leute um die Aktionäre zu befriedigen... und dann wundert man sich das plötzlich niemand mehr da ist, wenn es wieder aufwärts geht.... Deutschland ist geprägt von halb- bzw. unwissenden Idioten im Management, da sollte man vielleicht als erstes aufräumen und Verbesserungen vornehmen!

oh, hier kommt wieder mal einer der alles besser weiss. ich liebe die leute, die manager als unfähig darstellen, selbst aber alles besser können. Glaub mir, 95% der Manager machen nen Super Job und versuchen das beste aus der Lage zu machen. die restlichen 5%, ja von denen lieste in der Bild. und diese erbärmlichen 5% ziehen den Ruf in die Tiefe. Glaubst du echt Manager sind schuld an Rezession, Deflation, Stagnation, Inflation und all den schönen volkswirtschaftlichen Zeitscheiben?? Such mal lieber bei den lieben Aktionären, deren "Beratern" und bei den Zentralbanken, welche sinnlos Bubbles aufbeschwören durch ihre fehlende Kompetenz. Da kannste noch der geilste Manager sein, wenn der A-Wert exogen runterschellt, is die Firma irgendwann tod und alles nur zur Renditesteigerung einer weniger Grossreicher A****löcher.

corresponder
12.06.03, 00:26
<wahrsager>

es wird noch viel schlechter, weil es uns viel zu gut geht!

</wahrsager>

ich finds grad kapitalistisch betrachtet o.k.
kommt natürlich auf die ansprüche an :D


gejammer suckt !!!!
uns gehts doch super hier,
was sollen den 80% der menschheit sagen, die echte probleme haben?!

:cool:

wisnitom
12.06.03, 01:13
Original geschrieben von gfc
Glaub mir, 95% der Manager machen nen Super Job und versuchen das beste aus der Lage zu machen. die restlichen 5%, ja von denen lieste in der Bild.
Mag durchaus sein, das man im Moment wieder mal zu sehr Schwarz/Weiss sieht, aber das mit
den 95 % trifft im IT-Bereich auf keinen Fall zu. Da gibt es viel zu viele Führungskräfte die aus
dem BWL oder anderen "fremden" Bereichen kommen. Das mag manchmal auch nicht schlecht
sein, aber viele kleinere IT-Unternehmen gehen durch solche IT-Fremde Chefs kaputt.
Weil sie eben eine total verkehrte Markteinschätzung hatten und haben.
Der IT-Bereich ist zu schnell gewachsen und hat zu viele "Unfähige" an die schnell
zu besetzenden Stellen gerade im middle-management gebracht ...
Das rächt sich jetzt ....

Und was gerade den Banken und Versicherungssektor betrifft .. da regieren jetzt nur noch
die Budgets ... schwarze Zahlen müssen am Ende da stehen .. EGAL WIE ...

grüsse

Matzetronic
12.06.03, 06:05
*flameon*
führt die tobin-tax ein oder verbietet die börse in ihrer jetzigen form ganz - danach geht es uns langfristig gesehen wesentlich besser. die manager folgen gezwungenermaßen den ansprüchen/anforderungen der anleger und damit meine ich NICHT den privaten mit seinen 10 WP
*/flameon*

börse ist "asozial"


gruß,
matze

david.preuss
12.06.03, 07:10
...bald haben wir bei uns die gleichen zustände wie bei den restlichen 80% der erde, spätestens wenn die ressourcen aufgebraucht sind und das wirst du auch noch miterleben!

dp

Skorpion
12.06.03, 07:40
Hi,

wißt ihr was ich als das große Problem hier ansehe? Das generelle Schlechtmachen von allem und jeden. Wer von euch fährt dieses Jahr in Urlaub? Wer hat 1-2 Autos? Wer leidet Hunger? In Deutschland geht es uns noch sehr gut, verglichen mit dem Rest der Welt. Aber wehe der gemeine Deutsche muß auf seinen 1000€ Urlaub verzichten. Dann gehts allen dreckig. Überall wird gejammert und die Medien versuchen uns weißzumachen wie schlecht es uns geht. Da traut sich doch keiner mehr aufzustehen und zu sagen: "mir gehts gut, und ich blicke optimistisch in die Zukunft". Es wird nur noch das negative gesehen, da muß man sich nicht wundern, dass alles pessimistisch in die Zukunft sehen. Und überall entsprechend gehandelt wird. Selbst verglichen mit anderen europ. Ländern gehts uns gut. Die deutschen wollen, laut Umfragen, Reformen. Aber sie wollen auf nichts verzichten. Das ist das zentrale Problem. Im Osten wird für die 35h Woche gestreikt, anstatt dass man deutschlandweit wieder die 40h einführt. Was momentan wesentlich sinnvoller wird. Typisch deutsch, imho. Und die negative Sichtweise der Dinge.

Ich sage deshalb: "Mut zum Optimismus!"

skorpion

Lothy
12.06.03, 08:16
Original geschrieben von Skorpion
Hi,
Das ist das zentrale Problem. Im Osten wird für die 35h Woche gestreikt, anstatt dass man deutschlandweit wieder die 40h einführt. Ich sage deshalb: "Mut zum Optimismus!"

skorpion

Hi,

ich bin auch wegen meinem Studium von der 38.5 auf 35 h runtergegangen und hab auf einen Teil meines Bruttogehaltes verzichtet. Ich würde auch im Osten die 35h Woche begrüssen (bei entsprechend kumuliertem Lohnverzicht), wenn dadurch Arbeitsplätze geschaffen würden.
Dies ist leider nicht der Fall. Es werden dadurch keine neuen Leute eingestellt, eher gehen die Leute in die Überstundenfalle.

IMHO müssten die verdammten Lohnnebenkosten radikal runter (richtig radikal). Das und nur das würde eventuell Arbeitsplätze schaffen.

Naja, so isses nunmal.

Gruss
Lothy