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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wiederherstellung von Band



Tiroler
05.06.03, 09:38
Hallo,
da ich erst vor kurzem die Sicherung vom Windows NT Server zu Gunsten eines Linux System (RH8) getauscht habe, hätte ich da mal eine Frage...

System: RH8, DLT Laufwerk (40 GB)

Ich sichere mit folgendem Befehl (per cron Job)
tar -c -v -f /dev/st0 /home
(Das System schickt mir dann auch brav eine Mail mit sämtlichen gesicherten Dateien)

Jetzt soll ich zum ersten Mal ein Verzeichnis wiederherstellen...
/home/public/benutzer

Ich mach das mit folgendem Befehl:
tar -x -v -f /dev/st0 /home/public/benutzer/*

Leider rattert das Ding nun schon eine Stunde, aber es passiert nichts... kann mir jemand sagen, ob das normal ist?

Danke,
der Tiroler!

pibi
05.06.03, 09:51
Das kann durchaus normal sein. Da tar keinen Index anlegt, den es zur schnellen Positionierung verwenden koennte, muss das Band sequentiell gelesen werden, bis die richtigen Daten erreicht sind. Und laut Murphy befinden sich die sich eben am Schluss eines Bandes.

Oder andersrum gesagt: Das Restore kann so lange dauern wie die Sicherung selber.

Gruss Pit.

Tiroler
05.06.03, 10:01
Ähm, ja das klingt einleuchtend... dann wäre ein anderes Tool als tar vernünftiger?

Tiroler
05.06.03, 13:12
@pibi oder andere Power User ;-)

Leider hab ich nichts rücksichern können :-((

[root@linux1 public]# tar -x -v -f /dev/st0 /home/public/benutzer/*
tar: /home/public/benutzer/*: Nicht im Archiv gefunden.
tar: Fehler beim Beenden, verursacht durch vorhergehende Fehler.

Was mach ich falsch?

Bitte um rasche Hilfe,
danke!

pibi
05.06.03, 14:13
Wenn Du es nicht explicit angibst, schneidet Dir tar den ersten Slash eines jeden Filenamens ab, dass heisst es macht aus absoluten Pfaden relative Pfade. Dies hat den Vorteil, dass man das Archiv ueberallhin restoren, in Ruhe ueberpruefen und erst spaeter an seinen definitiven Platz verschieben kann.

Mal mal ein "tar tvf /dev/st0" und sieh Dir die Filenamen an. Genau so musst Du sie auch beim Restore-Befehl angeben. Also etwa so:
"tar -xvf /dev/st0 home/public/benutzer" (ohne den "/" vor home).

Deine Frage wegen Software: Unter Windows bzw. Novell gibt es da recht pfiffige Software, die ein DLT recht schnell so positionieren kann, dass der Restore innerhalb -sagen wir mal- einer Minute beginnt. Unter Linux arbeite ich bis jetzt ausschliesslich mit tar, bin aber auch an guten Tips interessiert. Welche Software benutzt Ihr? Arkeia? Novabackup?

Gruss Pit.

Stormbringer
05.06.03, 14:21
U. a. Tapeware .... weil es bei einem Bandlaufwerk dabei war ;)
Ansonsten tar bzw. cpio (das mache ich nicht, aber ein Kollege).

Gruß

Tiroler
05.06.03, 14:40
@pibi

Danke, war wieder mal ein saudummer Fehler von mir :-(

Jetzt scheint es zu funktionieren... er hat die Dateien gefunden und diese ausgegeben... noch sind die Dateien zwar nicht wiederhergestellt, ich denke aber die werden erst bei Bandende geschrieben (?) *zitter*

zum Thema Windows... ich hab früher Backup Exec verwendet, welches erstaunlich gut und schnell gearbeitet hat... unter Linux fehlt wohl ein solches Tool noch (GNU)
GDat wäre doch ein guter Anfang, aber mir scheint dass da auch nicht viel weiter geht (was die Wiederherstellung von Dateien betrifft)

Nochmals Danke, falls es wider Erwarten doch nicht funktioniert, muss ich wohl noch einmal lästig sein (?)

der Tiroler

Tiroler
05.06.03, 15:25
Stichwort "relativ" - tar schreibt die Dateien (natürlich) auch relativ zurück... d.h. wenn man nicht gerade im root Verzeichnis ist, dann legt es die Verzeichnisse & Dateien im gerade befindlichen neu an...

Vielen Dank nochmal,
der Tiroler