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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bald keine mp3 mehr in Deutschland! Die Zensur kommt!



Archeon
08.05.03, 16:26
Hallo Freunde! Aber im Moment überhäufen sich diese Horromeldungen im Internet! Verbot von Firerwalls und Zwangs TCPA auf allen Rechnern so wie jetzt diese Meldung mit den mp3 Filteration im Internet! Reissen diese Horromeldungen nicht ab :mad:
`Was wird den das letzte Zug sein? Gedankenkontrolle?


Napster, Schlepper, Bauernfänger

Neue MP3-Tauschprogramme vereiteln Kontrollpläne der Phonoindustrie
Anfang März machte der Bundesverband der Phonographischen Industrie mit der Vorstellung eines Anti-Piraterie-Verfahrens Schlagzeilen: Das "Right Protection System" (RPS) soll der Musik-Raubkopiererei im Internet endgültig einen Riegel vorschieben. Dazu plant der Verband, bei 50-70 deutschen Providern einen Filter zu installieren, der den Zugriff auf illegale Musikangebote im Netz verhindert. In erster Linie geht es dabei um Musikdateien im komprimierten MP3-Format, die häufig auf dubiosen russischen Servern liegen. Mit einer Negativliste soll der Zugriff auf diese Dateien in Zukunft aus Deutschland heraus nicht mehr möglich sein - virtuelle Grenzbeschlagnahme nennt das die Phonoindustrie.

Urheberrechtsschutz oder Zensur?
Erwartungsgemäß ließ die Kritik an RPS nicht lange auf sich warten. Netzaktivisten fürchten, dass solch ein System auch dazu benutzt werden könnte, andere unliebsame Inhalte zu sperren. Und der "Virtuelle Ortsverband" der SPD bemängelte: "Eine Filterung nach Internetadressen würde zusammen mit urheberrechtswidrigen Dateien auch legale Veröffentlichungen von Künstlern im Netz auf diesen Seiten blockieren."

Der Bundesverband der Phonoindustrie verwahrte sich jedoch gegen jeden Zensurvorwurf: "Wir wären die ersten, die gegen Zensur auf die Barrikaden gingen!" heißt es auf den Verbandswebseiten. Das RPS-Verfahren wende sich nur gegen einzelne, konkret als illegal zu identifizierende MP3-Dateien. Schon jetzt werde RPS bei einigen Providern getestet. Dabei beweise es, dass es durchaus technisch möglich sei, Netzadressen sehr spezifisch zu sperren.

Doch wie relevant sind diese Adressen wirklich? Wer einmal die Probe aufs Exempel macht und im WWW nach einem raubkopierten Song fahndet, stellt schnell fest: Kriminell werden ist gar nicht so einfach. Zwar liefern einschlägige Suchmaschinen wie http://mp3.lycos.com reichlich Treffer. Doch viele dieser Links sind bereits veraltet, oder die Musik liegt auf völlig überlasteten Servern.

Tauschbörsen jenseits des Web
Auch Shawn Fanning hat diese Erfahrungen gemacht. Da der 19-Jährige seine Zeit nicht mit sinnlosem Surfen vergeuden wollte, schrieb er letztes Jahr ein Programm namens Napster. Die Software ermöglicht das kinderleichte Tauschen von MP3s, ohne auf die unzuverlässigen Webserver angewiesen zu sein. Dazu meldet jeder Nutzer beim Programmstart dem Napster-Server, welche MP3s er selbst im Angebot hat. Im Gegenzug kann er nun auf die Sammlungen anderer Napster-Nutzer zugreifen. Fannings kleines Programm ist mittlerweile zu einem großen Kult unter MP3-Sammlern geworden. Auf rund 400 000 Songs lässt sich damit zugreifen, die meisten davon zweifellos illegaler Natur.

Lange musste Fanning deshalb nicht auf eine Klage der Recording Industry Association of America (RIAA) warten. Doch er verteidigt sich damit, dass seine Firma keinerlei verbotene Inhalte anbiete. Napster stellt lediglich den Server für die Suchanfragen, die Mp3s tauschen die Nutzer direkt untereinander aus - von Festplatte zu Festplatte sozusagen.

Noch einen Schritt weiter geht ein Programm namens Gnutella, das erst vor ein paar Wochen veröffentlicht wurde. Gnutella verzichtet komplett auf zentrale Server und leitet statt dessen Suchanfragen direkt von Nutzer zu Nutzer weiter. Obwohl das Programm sehr neu ist, kann man damit bereits auf rund 90 000 MP3-Dateien zugreifen. Dabei bilden die Gnutella-Nutzer eine Art Netz, das ständig neu geknüpft wird. Eine Kontrolle über feste Netzadressen, etwa durch das RPS-System, ist deshalb schlichtweg unmöglich.

Vor dem Hintergrund solcher Programme muss sich die Phonographische Industrie die Frage gefallen lassen, mit was sie RPS noch rechtfertigen will. Schließlich hat ein nationales Filtersystem immer auch einen schalen Beigeschmack. So erinnert es doch unwillkürlich an ein anderes Land, das sich umfangreiche "virtuelle Grenzkontrollen" leistet: Die Volksrepublik China.

Quelle: http://www.nmz.de/nmz/nmz2000/nmz04/rumpf/internet-roettgers-napster.shtml

sirmoloch
08.05.03, 16:43
Original geschrieben von Archeon
Auch Shawn Fanning hat diese Erfahrungen gemacht. Da der 19-Jährige seine Zeit nicht mit sinnlosem Surfen vergeuden wollte, schrieb er letztes Jahr ein Programm namens Napster. [/B]

Ich denke als ernst kann man diese Meldung nicht betrachten, da in diesem Text falsche Infos sind, wie z.B. oben. Aber wenn diese Meldung doch echt sein sollte, ist das ja wohl eine Einschränkung der Nutzung die nicht rechtens ist, oder? Die Juristen im Forum sind gefragt!

gfc
08.05.03, 16:47
das is mal wieder so ne "Propaganda".. wer spass dran hat...

ich würd meinen Provider verklagen, wenn er mir den zugriff auf nur eine legale Datei wegen scheinfadigen Gründen entziehen würde.. und genau das würde passieren..

ach ja:Napster is schon älter als ein Jahr ;)

Korn
08.05.03, 17:22
Ansich würde ich mich krank lachen (würde wahrscheinlich doch eh nur wieder Hase und Igel werden). Aber die folgende Meldung passt da leider voll ins Bild.



Quelle: http://www.chip.de/news/c_news_10454325.html

Sechs US-Staaten verbieten Fernseher und Telefone

München (chb) – In den USA wurde eine neue Runde im Kampf gegen die Medienpiraterie eingeläutet: Sechs amerikanische Bundesstaaten verbieten nun per Gesetz den Betrieb von Geräten wie Fernsehern, Computern, Telefonen und dergleichen.

Nur wer sich von den regionalen "Communication Service Providern" die ausdrückliche Zustimmung zur Benutzung einholt, soll straffrei davon kommen. Alle anderen würden somit als Kriminelle behandelt.

Initiiert wurden die Gesetze von der "Motion Picture Assocation of America". Diese sehen die neuen Regeln lediglich als kleine Änderungen bestehender Gesetze im Kampf gegen "Internet-Piraterie" und "Kabelfernsehen-Schmarotzer" und verteidigen so ihren Vorstoß.

Totale Kontrolle?
Die neuen Gesetze sollen den Besitz, die Entwicklung, Weitergabe oder Nutzung jeglicher Kommunikationsgeräte in Verbindung mit einem Kommunikationsdienst (wie Telefonnetz, Mobilfunknetz, Kabel-TV, Internetzugang, Kabelradio, etc.) ohne die ausdrückliche Genehmigung verbieten.

Damit könnten die Kabel-TV-Anbieter ihr vor Jahrzehnten gefordertes Verbot von Videorekordern endlich durchsetzen oder beispielsweise Telefonnetz-Betreiber nur bestimmte Geräte zulassen. Auch Exklusiv-Verträge mit einzelnen Hardware-Herstellern wären nun möglich, da den Kunden auch nur Geräte bestimmter Marke erlaubt werden können.

Weitere US-Staaten schließen sich an
In Delaware, Illinois, Maryland, Michigan, Pennsylvania and Wyoming sind die Vorschläge der Filmindustrie bereits Gesetz. Arkansas und Colorado haben den weit reichenden Gesetzentwurf ebenfalls beschlossen.

Erst als Texas und Massachussetts daran gingen, die gleichen Bestimmungen einzuführen, wurden die Organisationen für Konsumentenschutz aufmerksam und sofort aktiv. Denn nun wollen sich weitere Staaten anschließen: Florida, Georgia, Oregon, Tennessee und South Carolina planen die Einführung ebenfalls.

CHIP Online meint:
Und Aldous Huxley hatte doch Recht: Verbot von Elektronikgeräten und die totale Kontrolle der Kosumenten - werden die Zukunftsvisionen nun doch wahr? Dabei wird scheinbar völlig übersehen, dass mit diesen Gesetzen die wahren Piraten schwerer zu fassen sein werden. Wenn jeder als potenziell kriminell eingestuft wird, dann könnten Profis ungemerkt untertauchen. Vom behördlichen Aufwand in der Verfolgung der Delikte ganz abgesehen.

... mir fehlen einfach die Worte ... die werden immer verrückter ....


Servus Korn

tuxfriend
08.05.03, 17:25
Wo stammt der Text denn her?Ne Quellangabe wär schon wichtig
allein um den Artikel enzuschätzen.

Korn
08.05.03, 17:27
steht doch bei mir da ??

EDIT: ach Du meinst Archeon

tsuribito
08.05.03, 17:35
Was haben eigentlich alle mit Napster? Keine Socke benutzt heute noch Napster :)
Tja und das in den USA ist doch nur ne harte GEZ.
Das Filtersystem macht mir mehr Sorgen. :(

ThorstenHirsch
08.05.03, 17:42
Es wurde vor wenigen Wochen erst eine Gesetzesänderung in Deutschland bezüglich digitaler Kopien durchgeführt und auch dort ist es nicht ausdrücklich verboten, MP3s runterzuladen.

Man darf dabei nicht vergessen, dass dieses Thema ziemlich heikel ist und es noch keine Gerichtsentscheidungen in Deutschland gibt, an denen man sich orientieren könnte - denn prinzipiell ist es natürlich verboten, Material, die dem Copyright unterliegen, einfach so zu kopieren!
Auf der anderen Seite steht das Recht auf die Privatkopie, die man auch an Freunde weitergeben darf ohne sich strafbar zu machen....allerdings stammt dieses Recht aus der Zeit, in der mit jeder Kopie die Qualität sank und man auch noch nicht über das Internet mit mehreren Millionen sogenannter "Freunde" Dateien über Tauschbörsen kopieren konnte.
Wenn sich irgendwann die Rechtssprechung dazu entschließt zu sagen, die Freunde der Tauschbörse wären keine Freunde und das Tauschen von MP3s in Tauschbörsen wäre ein öffentliches Anbieten, dann, meine Freunde ;), tritt wohl das ein, was der Eröffner dieses Threads meint.

Gruß,
Thorsten

Korn
08.05.03, 17:44
tsuribito wrote:

Tja und das in den USA ist doch nur ne harte GEZ. Ich glaube dann hast Du nicht richtig gelesen. Um das Filtersystem brauchst Du dir dann keine Sorgen mehr machen, wenn Dir vorgeschrieben wird welche Hardware Du zum I-Net surfen nutzen darfst.

comrad
08.05.03, 17:48
es gibt kein Recht auf die Privatkopie - das Gesetz verbietet es nur nicht, du musst da unterscheiden.

Allerdings, die Raubkopie ist so alt wie die computer selbst. Auf dem C64 wurde raubkopiert und früher, vor den Tauschbörsen, wurden halt CDs mit Mp3 getauscht. Das wird dann wohl wieder in Mode kommen (halt hoffentlich dann endlich mit oggs.)

comrad

Monsta
08.05.03, 18:10
Got Freenet?
Ist echt geil, alles verschlüßelt, da kann einem die Zensur *fast* am A*sch vorbeigehen!
Obwohl ich froh wäre wenn ich sowas nicht verwenden müsste!
MfG Monsta

bootleg
08.05.03, 18:32
Quelle und Datum des Artikels würden mich interessieren. So wie sich der Artikel liest, dürfte er von einem "unbedarften" Redakteur für ein Massenblatt geschrieben worden sein das schon vor einiger Zeit erschienen ist.

Wenn du dir wirlklich Sorgen um DRM etc. machst, dann solltest du dich 'mal bzgl. DMCA (USA), mit der "EU Copyright Richtlinie", deren nationaler Umsetzung und den WIPO Verträgen näher beschäftigen.

http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/data/jk-11.04.03-003/default.shtml&words=EU%20Copyright

Rastaman
08.05.03, 18:43
Original geschrieben von Archeon

Noch einen Schritt weiter geht ein Programm namens Gnutella, das erst vor ein paar Wochen veröffentlicht wurde.

Wie alt ist der Artikel eigentlich? Gnutella gibts doch schon seit bestimmt 2 Jahren.

Gruß, Marius

Archeon
08.05.03, 22:00
Original geschrieben von tuxfriend
Wo stammt der Text denn her?Ne Quellangabe wär schon wichtig
allein um den Artikel enzuschätzen.

Du hast recht! Ich habe dir Quelle eingefügt!

dragon's might
08.05.03, 22:15
von 2000

icefox13
09.05.03, 05:20
wenn der Artikel so alt ist, dann sieht man ja, was sich seitdem verändert hat. :rolleyes:

Archeon
09.05.03, 08:59
Dieser Artikel wurde bei einer Chatdiskussion darauf hingewiesen, weil zu viel Schäden der Phoneindustrie entstünde. Naja aber 2000? Mit sagte man das diese
aktuell sei! Ich denke das Vorhaben ist wieder in Vordergrund gerückt