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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : gentoo; installationsaufwand für halbanfänger



invis-eo
29.01.03, 19:52
Hallo zusammen

ich hab mir vorgenommen mal ne neue distri zu installieren, irgendwie bin ich mit suse und mandrake einfach nicht so zufrieden. d.h. eigentlich zufrieden schon aber ein wichtiger teil, welcher ein betriebssystem unterstützen muss funktioniert bei beiden einfach nicht. unter suse (damals 7.1) hatte ich keine chance meine 3com netzwerkkarte zum laufen zu bringen und mein mandrake(8.2) schafft es einfach nicht videos oder dvds zu abzuspielen (mplayer geht auch net).

Nun da bin ich heute auf die idee gekommen, ich könnte doch mal gentoo linux installieren und mal schauen wie sich dies so macht. allerdings stellt sich mir die frage wieviel zeit eine installation wohl benötigen würde. kann mir das jemand sagen?bei mandrake hat man so ca.3h dann läuft mal alles grundlegend. wie lange geht das bei gentoo?(also ohne die saugzeit für die kde, gnome etc. pakete zwischendurch). also wirkliche zeit die man am pc sitzen muss... sind das ca. bei einem normalen verlauf der installation 10-20h? mehr? weniger? keine ahnung... wenn es nähmlich zuviel ist, weiss ich nicht ob ich mir dies antun will.


wie sieht das aus mit den problemen während einer installation. wenn man genau nach rtfml's geht, also nach den dokus auf gentoo.org... können da einem viele zwischenfälle behindern?

und was passiert wenn ich am installieren bin (also muss irgendwas in der konsole eingeben...), und allerdings schlafen will und meinem pc auch ein paar stunden schlaf gönnen will? kann ich den einfach abschalten und beim booten ist er wieder gleichweit? oder darf man dies nicht tun?(also wenn die installation 2h dauert ist das ja egal... aber denke nicht dass ich alles an einem abend erledigen kann...)


fragen über fragen...!
mal sehn wie das so kommt!

danke für eure Antworten!

Thallez
29.01.03, 20:29
aslo für ne gentoo stage3 installation ohne x braucht man ca. 20min alles was danach kommt häng von der power deiner cpu ab

daemonb
29.01.03, 20:30
ok, wie ist dein wissenstand?
Kannst du einen kernel kompilieren?
Weisst du was du da zu aktivieren hast und was nicht?

Ich brauche für eine Gentooinstallation von stage3 aus bis ein apache ftp und samba läuft ca 4 Stunden inklusive kompilierzeit. Ansonsten ca 25 min, weil wirklich des meiste am kompilieren hängt.
Es verlängert sich natürlich, wenn ich was im kernel vergessen habe und nochmal neu backen muss.

Für einen totalen Anfänger dürfte es schwierig sein. Ist Gentoo einmal installiert, wirst du nichteinmal mehr an dieses bescheuerte SUSE denken.
Sorry, aber ich hasse SUSE, das ist meine Meinung.
Ich will jetzt aber auch keinen thread draussmachen mit dem thema: Was ist die beste Distri?
Die gab es hier schon genüge.
Also wieder zum thema:
Wenn du keine Ahnung davon hast. Solltest du mal 3 Stunden rechnen ohne kompilieren.
Ich würde aufjedenfall aus stage3 starten.
Stage1 hat kaum vorteile und dauert erheblich länger.
Hoffe ich konnte die da ein bisschen weiterhelfen.

cya DaemonB

invis-eo
29.01.03, 21:30
Nein hab leider noch nie einen kernel selbst kompiliert aber das wollte ich schon immer mal machen. das geniale an gentoo finde ich halt dass ich nur die tools drauflade welche ich auch benötige, nicht noch 1000 andere tools welche ich gar nicht kenne...!

mein system sollte etwa folgendes beinhalten:

kde 3.1
gnome 2 (vielleicht mal sonst noch n wm zum testen...)
apache, mysql,phplibs etc...
browser, netwerktools (samba und co)
video und grafik programme...
office

und was man halt so braucht... aber nicht jeden schrott...!

werde das draufladen was ich kenne und heute schon benutze, nicht für jeden prozess 10 verschiedene tools!

zu stage 3, ist da kernel kompilieren notwendig?
was ist denn der unterschied zu stage 1? hab gedacht das sei kernel kompilieren und stage 3 die programme...!?????
steht irgendwie nirgends so genau!

merci für die bisherigen Antworten!

Flightbase
29.01.03, 21:34
da kann dir debian auch helfen.
nach der baseinstall sind ca. 125 mb drauf... und dann baut man langsam von unten her auf...


greets, Nik

invis-eo
29.01.03, 21:46
ja das weiss ich dass ich auch debian nehmen könnte, nur gentoo ist mir einfach sympatischer. ich kenne die genauen vorteile und nachteile von den beinden nicht genau. nur sehe ich, dass in diesem forum mehr über gentoo geschrieben wird als über debian, und ich somit auch eher hilfe finden könnte. des weiteren sind die installationsanleitungen auf deutsch. weis nicht ob die bei debian auf debian.org auch irgendwo zu finden sind, nur habe ich keinen bock diese halb deutsche internetpage nach daten zu durchsuchen.

---> gentoo ist mir einfach sympatischer. wenn jemand gute argumente hat, ok dann kann ichs mir ja überlegen!

............... lasse mich gerne überzeugen!

RiNGO
29.01.03, 21:51
Wo wir gerade bei Gentoo sind. Wie funzt das mit diesen Use Flags ? Hat da mal jemand ne verständliche Beschreibung bzw. kann es mal kurz erklären.

HangLoose
29.01.03, 22:07
@invis-eo

also ich denke mal, das in diesem forum bedeutend mehr user debian benutzen => siehe letzte distro umfrage.

zu dem zeitaufwand => ich würde mal sagen mit stage 1 und kde usw. sowie konfigurieren brauchst du als newbie schon ein wochenende.

@RiNGO

gentoo bringt von haus aus schon ein paar flags mit, die gesetzt sind. sozusagen die default flags. diese findest du in der /etc/make.global, welche man auch nicht ändern sollte. desweiteren hast du die möglichkeit auch eigene in der /etc/make.conf zu definieren. angenommen in der make.global ist alsa als use flag gesetzt, du hast aber keinen bock auf alsa, dann kannst du in der make.conf mit folgenden eintrag -alsa sozusagen rausnehmen.

oder du möchtest nur eine bestimmte anwendung ohne alsa unterstützung compilieren, dann kannst du das auch *temporär* machen => USE="-alsa" emerge xmms

und schon wird xmms ohne alsa compiliert.


Gruß HL

RiNGO
29.01.03, 22:21
Danke dir. Das klingt ja richtig gut. Ist das einmalig bei Gentoo oder nutzen andere Distributionen auch solche Flags ?

HangLoose
29.01.03, 22:27
hi

also hast du es verstanden. ne *stärke* von mir ist nämlich, einfache dinge kompliziert zu erklären ;)

bei anderen distri's compilierst du ja quasi von hand und gibst das ganze mit --with-.. bei ./configure an.

das portage system von gentoo lehnt sich an das von *BSD an.



Gruß HL

daemonb
30.01.03, 07:23
Ja also wenn du newbie bist solltest du im kernel bei gentoo auf keinenfall devfs vergessen. Du solltest genau schauen was du an hardware hast. Wenn du willst das dein rechner sich ausschaltet solltest du ACPI oder APM aktivieren.
Symetric Multiprocessingsupport aus.
Das portagesystem von gentoo ist einfach genial. Es ist eigentlich das beste was ich bisher gesehen habe. Ich finde es gibt halt noch kleinere verbesserung gegenüber FREEBSD, allerdings ist es etwas einfacher zu bedienen auch für den anfänger.
Mit apt-get habe ich noch nicht viel gemacht. wie das genau arbeitet weiss ich nicht.
Du solltest auf keinenfall im stage1 anfangen wenn du nicht viel zeit hast.
Beginne im stage3!

Naja ich hoffe ich konnte dich zu gentoo bekehren, denn das system ist es echt wert.

Nein ich bekomme keine spendengelder von gentoo.org :-)

Also bis denne

DaemonB

Da.Bull
30.01.03, 07:28
also, ich muss sagen, dass ich mich auch als "blutiger Anfänger" in gentoo gestürzt habe und bei stage1 angefangen habe. Die installationsanleitung von www.gentoo.org war extrem hilfreich und ist ne echt gut verständliche Step-by-step Beschreibung.
Ich habe es also als blutiger gentoo-anfänger (Suse hatte ich schon 2 Monate ;)) in ca ner Woche geschafft ein laufendes gentoo mit funktinierenden NVdrivern und nem laufenden X zu haben. Dabei ist lang nicht alles glatt gelaufen und ich muss gestehen, dass mir schon manches Mal "der Hut hochgegangen ist".
Aber hier im Forum müssten mittlerweile alle "standartprobleme" beschrieben sein und wenn nicht schadet es ja auch keinem nen neues Topic auzumachen ;)

MfG Markus

daemonb
30.01.03, 07:32
ich sage nur zwei sites:

forums.gentoo.org

das hilft auch weiter

oder was neues:

gentooforum.de

invis-eo
30.01.03, 07:50
Also würdet ihr mir wegen der installation eher debian empfehlen? könnte mir nun jemand das mit den stages noch erklären, oder ist das so wie ich es geschrieben habe?

Danke

DaGrrr
30.01.03, 08:34
Schau mal auf www.gentoo.de

Dort gibt es eine install Anleitung für Gentoo in DEUTSCH.

Da sind auch die einzelnen Stages erklärt.


Grüße
DaGrrr

P.S. Debian rulez :D

daemonb
30.01.03, 08:52
bei stage1 musst du alles selber kompilieren.
stage2 hat schon gcc ... vorkompiliert
stage3 hat schon das installierte system, man muss nur noch den kernel installieren und konfigurieren....
einfacch ausgedrückt :-)

HeikoAP
31.01.03, 07:10
Original geschrieben von DaGrrr
Schau mal auf www.gentoo.de

Dort gibt es eine install Anleitung für Gentoo in DEUTSCH.

Da sind auch die einzelnen Stages erklärt.


Grüße
DaGrrr

P.S. Debian rulez :D

Hallo,

die Anleitung auf Gentoo.de ist aber für Gentoo 1.2 und so nicht ohne weiteres auf 1.4 übertragbar. Da sollte man dann schon die Anleitung von Gentoo.org benutzen.

Gruß

Heiko

cytrox
31.01.03, 10:28
Hi, hast ja schon viele hilfreiche Antworten bekommen, wollte nur noch ein paar Sachen ergänzen und klarstellen


Original geschrieben von invis-eo
also wirkliche zeit die man am pc sitzen muss... sind das ca. bei einem normalen verlauf der installation 10-20h? mehr? weniger? keine ahnung... wenn es nähmlich zuviel ist, weiss ich nicht ob ich mir dies antun will.


Also eine Komplettinstallation (mit KDE etc.) dauert schon so lange, aber die ganze Zeit vor dem PC sitzen musst du nicht.. ;)
Das ist eigentlich nur bei der Basisinstallation nötig (also bei dem im Installguide beschriebenen), danach gibst du dann einfach z.b. ein "emerge kde" ein und kommst ein, zwei Tage später wieder (naja, zumindest bei meiner Hardware..), ist also keine Benutzerinteraktion mehr nötig.


Original geschrieben von invis-eo
und was passiert wenn ich am installieren bin (also muss irgendwas in der konsole eingeben...), und allerdings schlafen will und meinem pc auch ein paar stunden schlaf gönnen will? kann ich den einfach abschalten und beim booten ist er wieder gleichweit? oder darf man dies nicht tun?(also wenn die installation 2h dauert ist das ja egal... aber denke nicht dass ich alles an einem abend erledigen kann...)
[/B]

Wie schon gesagt, was eingeben musst du nur bei der Basisinstallation, danach kannst du dir die Packete aussuchen, die du installieren willst, und sie mit emerge automatisch installieren lassen.
Aber du kannst emerge auch abbrechen, und danach neu starten, es geht dann an der Stelle weiter, an der du aufgehört hast, nur das Packet, das gerade beim Abbruch kompiliert wurde, fängt noch mal von vorne an.


Gruss, cytrox