Sendmail-Error: Auswahl bei unqualified hostname?

Hallo Leute,

heute wende ich mich mit einem seit Linux 6.3 bestehendem Problem an Euch, bitte helft mir weiter. Mittlerweile kenne ich sendmail sehr gut, aber irgendwie kriege ich es nicht ganz hin.

Ich habe wieder mal einen Server mit SuSE Linux 7.0 und zwei Windows-Workstations am laufen. Sendmail 8.11.0 wurde so wie in allen HowTos zu lesen konfiguriert und funktioniert bis auf einen Fehler. Am Server hängt noch ein altes 56k-Modem und rennt wie der Teufel.

Lokale Mails werden korrekt und direkt dem User zugesandt. Externe Mails werden korrekt in die Warteschlange gestellt und nachts per Cronjob versandt. Nur wenn nachts das System, z.B. per Cronjob: „faxcron-Befehl“ von Hylafax, eine UNQUALIFIED Mail an den user „FaxMaster“ (ohne Domain-Name) versandt wird, wählt sich der Server bzw. Sendmail automatisch bei meinem Provider ein, kann den unqualified Host-Namen nicht auflösen und versendet die Mail dann ganz brav lokal. Von meiner Workstation aus kann ich eine QUALIFIED Mail an FaxMaster@domain.de senden, ohne dass eine Einwahl beim Provider erfolgt.

Wo kann ich bei Sendmail einstellen, wie es unqualified hostnamen weiterverarbeiten soll? Bin echt ratlos und hoffe auf Hilfe von echten Sendmail-Freaks.

Danke und Grüße
von Blade

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Schau mal vorbei ...
http://www.ar-web.de

[LKH]

Hallo Blade,

was passiert denn, wenn Du auf dem Server eine Mail an FaxMaster schickst (ohne Domainanteil in der Adresse). Ich nehme an, die kommt dann auch nicht sofort an.
Schau mal, ob in der /etc/sendmail.cf der localhost als lokale Domain eingetragen ist (der Eintrag beginnt mit Cw, Deine domain.de müsste da auch stehen.

Sonst wirf noch mal einen Blick in die /etc/hosts. Auch da müsste der localhost drin stehen.

Hoffe es hilft.


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Mit freundlichen Gruessen / Best regards

Leander Kirstein-Heine
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Hallo LKH,
danke für Deine Tipps. Ich vermute auch, dass es irgend wie an meinen IP-Einträgen liegt. Sendmail kann vermutlich nicht den localhost finden.

Ich kenne leider nicht den Befehl, um am Linux-Server eine mail direkt an „FaxMaster“ ohne Domain-Namen zu schicken. Von meiner Windows-Kiste aus geht das nicht, da Outloock Express die mail nicht absendet und meckert.

Mein Eintrag in der Datei /etc/sendmail.cf zum localhost lautet wie folgt:
Cw localhost server.ar-web.de ar-web.de

Hierbei ist server der Linux-Server-Name und ar-web.de der Domain-Name.
Meine Datei /etc/hosts habe ich wie folgt gefüllt:

127.0.0.0 netlocalhost
127.0.0.1 localhost
192.168.100.1 server.ar-web.de server
192.168.100.10 runge.ar-web.de runge
192.168.100.11 lofink.ar-web.de lofink

Hierbei ist server der Linux-Server und runge und lofink die beiden Windows-Kisten
Ich habe keinen lokalen DNS-Server bei mir installiert.

Hoffe, dass Du mit meinen Angaben klar kommst.
Grüße von Blade

Hallo LKH,

habe noch ein weiteres Phänomen entdeckt. Wenn ich z.B. von meiner Windows-Kiste eine Mail an meine Majordomo-Mailing-Liste sende, wie xyzmailing@ar-web.de, wird diese korrekt zugestellt. Majordomo verarbeitet diese Mail und erzeugt die endgültigen Mails mit den in der Liste eingetragenen User-Mailadresse. Hierbei werden die Mails von Majordomo mit dem Befehl resend und dem unqualified Listen – hostname versandt. Genau hierbei erfolgt dann wieder die nicht erwünschte Provider-Einwahl. Irgendwie kann sendmail nicht den localhost finden.

Danke und Grüße
von Blade


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[LKH]

Hallo,

das mit der Mail direkt verschicken geht am Prompt so:

mail FaxMaster

dann Subject eingeben, Mailtext eingeben, STRG+D und dann . eingeben.

Noch mal ne andere Frage: heisst der User wirklich FaxMaster und nicht faxmaster? Gross-/Kleinschreibung ist bei Usernamen zu beachten.

Schau einfach mal in die /etc/sendmail.cf mit Deinem Lieblingseditor. Da muss es den Cw Eintrag geben oder den Hinweis auf eine Datei (Fw). Such einfach mal nach "local info".

Hier (auch SuSE 7.0) gibt es eine Datei /etc/mail/sendmail.cw, da steht drin:

localhost
cnc-intra.net
cnc-online.net

Hoffe es hilft


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Leander Kirstein-Heine
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Hallo LKH,
ich poste Dir mal noch den Inhalt meiner Datei /etc/resolv.conf , vielelicht liegt hier der Hund begraben:

search ar-web.de
nameserver 194.25.2.129

Vielleicht sucht sendmail deshalb bei meinem Provide T-Online nach der Auflösung der unqualified hostnames der lokalen Domain ar-web.de. Was muss ich denn hier richtigerweise eintragen?

Grüße von Blade

PS: Teste gleich mal Deine Tipps, danke ...

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Achso, vergessen ... JaJa HylaFax hat im Cronjob die Adresse mit Groß- und Kleinschreibung eingetragen. In den Aliases steht es allerdings nur in Kleinschreibung.
Grüße von Blade

Hallo,

also, in der sendmail.cf steht ein Eintrag mit Fw-o und einem Hinweis auf die Datei: /etc/mail/sendmail.cw.

Diese Datei ist wie folgt gefüllt:
localhost
server.ar-web.de
ar-web.de

Sieht doch alles ganz normal aus?

Danke und Grüße Blade


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Hallo LHK,

also, wenn ich vom Server an der Konsole eine Mail an „FaxMaster“ absetze erfolgt natürlich die gleiche unerwünschte Einwahl. Es liegt eindeutig an den unqualified hostnames.

Grüße von Blade


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Hallo,
jetzt wir es noch toller, wenn ich am Linux-Server eine Mail an runge@server.ar-web.de bzw. runge@ar-web.de absetze erfolgt ständig die unerwünschte Einwahl zum Provider ... Was tun, wo liegt der Fehler?
Danke und Grüße Blade

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Hallo LKH,
das gleiche Problem tritt auf, wenn ich den Search-Eintrag geändert habe, ich poste Dir mal den neuen Inhalt meiner Datei /etc/resolv.conf , vielleicht liegt hier der Hund begraben:
search de
nameserver 194.25.2.129

Was muss ich denn hier richtigerweise eintragen?

Grüße von Blade


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[Dieser Beitrag wurde von Blade am 08. Januar 2001 editiert.]

[Dieser Beitrag wurde von Blade am 08. Januar 2001 editiert.]

[LKH]

Hallo Blade,

Deine resolve.conf und Deine sendmail.cw sieht eigentlich ok aus.

Werden die Mails nach dem Verbindungsaufbau auch gesendet oder bleiben die in der Queue?

Sendmail versucht nämlich standardmäßig den Domainnamen aufzulösen, und dies geht nur online.

Bei SuSE unter YaST gibt es eine Konfigurationsmöglichkeit dagegen (irgendwo unterhalb der Netzwerkkonfiguration - Sendmail konfigurieren - temporäre Internetverbindung oder so ähnlich).

Versuche es mal damit, wenn Du keinen Erfolg hast poste einfach nochmal. In der SuSE-Supportdatenbank steht auch eine Menge dazu, vielleicht findest Du da noch was.

Heisst Dein Server server.ar-web.de?

Viel Erfolg


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Die Mails werden korrekt zugestellt.

Netzwerkkonfiguration - Sendmail konfigurieren - temporäre Internetverbindung ... habe ich eingestellt!

In der SuSE-Supportdatenbank habe ich auch schon kräftig gewühlt!

Was kann man denn jetzt noch tun? SuSE wegschmeißen und RedHat installieren?

Denke nö, Grüße von Blade

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ach so vergessen, mein Server heißt server.ar-web.de ... Man oh man, wie kann ich das Problem nur lösen ... ?

Grüße Blade

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Hallo LKH,

ich glaube langsam, dass ich doch auf dem Holzweg bin. Mich machte stutzig, dass beim Mailversand an der Linux-Konsole per: mail runge@ar-web.de ... wieder eine unerwünschte Einwahl beim Provider erfolgte.

So langsam glaube ich, dass der Fehler an den Modem-IPs, local and remote liegt. Also hatte folgenden Test vorgenommen:
Da ich mich mit einem analogen Modem über Wvdial und pppd einwähle, habe ich die local und remote IP, 192.168.99.1 und 192.168.99.99, vorgegeben von Wvdial, einfach mal in die Datei /etc/hosts eingetragen, Linux-Server neu gebootet und erneut eine Mail an der Konsole abgesetzt. Siehe da, keine unerwünschte Einwahl mehr. Dann ins Internet eingewählt und wieder ausgelogget. Dabei wird jedoch, entweder von Wvdial oder pppd, die local und remote IP des Modems nicht mehr auf die anfangs vergebenen Werte zurückgesetzt. Sie verbleiben auf den dynamisch vom Provider zugewiesenen Werten. Bei einem wiederholten Mailversand an der Linux-Konsole erfolgt dann natürlich wieder die unerwünschte Providereinwahl.

Man oh man, was kann man denn da tun? Sinnvoll wäre vielleicht, eine Datei /ect/ppp/ip-down.local anzulegen, um hier einen Befehl abzusetzen, der nach dem Ausloggen die Defaultroute in der Kernel-Route-Tabelle wieder korrekt einträgt. Nur wie lautet dieser Befehl????

Danke und Grüße
von Blade

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[LKH]

Hallo,

ok, daran kann es auch liegen. Normalerweise steht bei SuSE im ip-up eigentlich schon alles drin, schau mal, ob das bei Dir so oder so ähnlich ausschaut:

...
ip-down)

# Restore the nameservers (got with ipppd option ms-get-dns):

if [ -n "$MS_DNS1" ]; then
if [ -f /etc/ppp/resolv.prev ]; then
cp -fp /etc/ppp/resolv.prev /etc/resolv.conf
echo "Restored original /etc/resolv.conf"
#else
# rm -f /etc/resolv.conf
# echo "Deinstalled /etc/resolv.conf"
fi
fi

# restart interface
/sbin/ifconfig $INTERFACE down
# workaround due to kernel problem with 'kernd':
sleep 1
/sbin/ifconfig $INTERFACE $IFCONFIG

# set routes from /etc/route.conf
# test -z "$DEST" || /sbin/route add -host $DEST dev $INTERFACE
test -z "$DEFAULT" || /sbin/route add default gw $DEFAULT

#
# SuSE Firewall script: If you installed the package firewals
# and configured your firewall in /etc/rc.config.d/firewall.rc.config
# then set START_FW in /etc/rc.config to yes and it will be
# started here:
#
test "$START_FW" = yes && /sbin/SuSEfirewall

# call ip-down.local if it exists and is executable:
test -x /etc/ppp/ip-down.local && /etc/ppp/ip-down.local "$@"
;;
*)
;;
esac
;;
...

Ich weiss allerdings nicht, ob Du jede Mail direkt senden willst bzw. eine DNS-Anfrage beim Queuen haben willst. Dazu ist in der über YaST -> Administration -> Konf.Datei bearbeiten Sendmail Expensive auf Yes zu stellen.

Hoffe es hilft,


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Hallo,

Ich denke jetzt sind wir dem Übeltäter auf der Spur. Wenn ich an der Konsole eine PPP-Verbindung manuell mit Wvdial aufbaue und wieder beende kann ich genau verfolgen, dass die IP’s dyn. geändert werden und mit Beendigung der Internet-Verbindung wieder auf die alte Default-Route gesetzt werden.

Ich habe Dein Script mit meinem verglichen, es stimmt exakt überein. Trotzdem passiert folgendes, wenn ich den PPPD direkt über Squid oder fetchmail anspreche wählt er sich ein, setzt aber nach Beendigung der Verbindung die Default-Route nicht zurück.

Ich denke aber nicht, dass es an PPPD liegt, denn ich habe in den Faqs und Howtos gelesen, dass Wvdial zum Funktionieren die Default-Route mit den dyn. IP’s überschreibt. So ganz blicke ich noch nicht, was wirklich abläuft wenn der PPPD direkt aufgerufen wird. Irgendwie mischt sich Wvdial da noch ein, denn es gibt ja ein Unterverzeichnis /etc/ppp/peers mit der Datei ... wvdial ... Inhalt:
no auth
name wvdial
replacedefaultroute

Diese Datei wird vermutlich vor dem Start von PPPD abgearbeitet. Weißt Du einen Rat?

Achso noch, ich sammle meine Mails in der Warteschlange und sende sie dann nachts per Cronjob raus.

Danke und Grüße
Blade


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Hallo,

da kommt mir noch etwas, das Zurücksetzen der IP mit dem Script kann doch gar nicht funktionieren, denn bei einem Modem gibt es in der Datei /etc/route.conf keinen Default-Eintrag wie bei ISDN.

Grüße Blade

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[Dieser Beitrag wurde von Blade am 10. Januar 2001 editiert.]

Hallo,

klar geht das beim Modem nicht. Der zitierte Abschnitt aus dem ip-down Script bezieht sich ja auch nur auf IPPP-Vebindungen, sprich ISDN und ich habe ein analoges Modem.

Weiter unten im Script kommt dann der Teil für PPP-Verbindungen, in dem nur die resolv.conf Datei wieder umkopiert wird. Dies wird auch bei mir korrekt ausgeführt, nur die dyn. zugewiesene IP wird nicht auf den ursprünglichen Wert, wie bei ISDN zurückgesetzt.

GGRRRRR .... Wer kann denn da weiter helfen, ich bin ratlos.

Danke und Grüße von Blade

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die kannst du doch manuell im ip-down skript wieder auf den ursprünglichen Wert setzen. Dazu musst du nur wissen welche Variable da gesetzt werden muss.

Marko

Hallo,

vielleicht habe ich mich ja falsch ausgedrückt, aber genau das ist meine Frage. Wie lautet der Befehl im Detail, den ich in der Datei ip-down eintragen muß, um die defaultroute mit der Standard IP für local und remote wieder einzutragen?

Grüße Blade

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