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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Modemkreischen unterdrücken?



Bernhard Koschnick
19.11.99, 05:50
Hi

Nach der Tonwahlfolge gibt das Modem dieses schreckliche Kreischen von sich, bis die Verbindung aufgebaut ist. Ich denke, jeder kennt es. Oder sind davon nur Voice-Fax-Modems betroffen? Meins heißt InterSpeed, aber das dürfte keine Rolle spielen. Gibt es eine Möglichkeit, 'diese schrecklische Ton' stummzuschalten? Dem Handbuch kann ich den Befehl nicht entnehmen. Ist ohnehin ein Bereich, für den man sicher speziellere Kenntnisse braucht. Ich arbeite mit SuSE 6.2.
Wer kann helfen?

Bernhard

Hein
19.11.99, 09:29
Hi Bernhard!

Wenn Du mit kppp arbeitest, kannst Du da unter Einstellungen / Modem die Lautstärke auf Null stellen. Das ist echt 'ne Wohltat!!!

Hein

smiler
20.11.99, 00:32
Hi Bernhard,
um Dein Modem zu beruhigen, muss im Modem-Init-String ein bestimmter Befehl eingefügt werden. Der Standardbefehlssatz fuer Modems ist normalerweise der Hayes-Satz.
Eine Uebersicht ueber diese Befehle ist unter http://www.uni-kassel.de/hrz/netze/ghknet/t-gateway/hayes.html zu finden. In dienem Fall muesste, wenn ich mich nicht taeusche in den Init-String, der mit "AT" anfangen sollte eine der folgenden Varianten eingefuegt werden:
M0 Der Lautsprecher des Monitors bleibt immer abge- schaltet.
M1 Der Lautsprecher bleibt eingeschaltet, bis eine Ver-
bindung hergestellt ist.
M2 Der Lautsprecher bleibt immer eingeschaltet.
M3 Der Lautsprecher bleibt eingeschaltet. Ausnahmen: Bei
ankommenden Anruf und beim Wählen wird der Lautsprecher
abgeschaltet.

(Du wirst wahrscheinlich "M2" bevorzugen). So, hoffe geholfen zu haben. (Ich lese die Foren schon ziemlich lange mit, komme aber aus Zeitmangel kaum dazu meine halbfertige Linuxinstallation zu vollenden; Brennen und diverser anderer Kleinkram geht noch nicht). Da kommt mir so ne Linuxfremde Frage gerade recht, um auch mal was beizutragen.
Falls noch Fragen sind...

Ruhiges Surfen wuenscht Smiler

[Diese Nachricht wurde von smiler am 19. November 1999 editiert.]

Bernhard Koschnick
22.11.99, 23:59
Hi Hein

War 'ne gute Idee, auch mal kppp auszuprobieren. Wo ich doch ohnehin KDE-fan bin. Der Befehl 'L0M0' ist ja schon per default eingebaut. Kannst Du laut sagen, daß es eine Wohltat ist, wenn beim Wählen nur 'das Knirschen der Zahnräder' zu hören ist. Beim Verbinden erscheint dann allerdings nur die Vrebindungsnummer (0191011 für t-online). Der Scriptablauf und die Uhrzeit der aktiven Verbindung (wie bei wvdial) wird nicht angezeigt. Auch ist die Verbindung nicht stabil und fällt bald wieder zusammen. Sieht so aus, als ob gar kein Script abgearbeitet wird. Muss mich also noch mal fleissig durch die englische Hilfe wühlen (nicht mal mein KDE-Buch beschreibt kppp)...

Hi Smiler

In der /etc/wvdial.conf wollte das Stummschalten nicht gelingen. Dabei ist der Script doch einfach aufgebaut:

[Dialer Defaults]
Username = [Username]
Modem = /dev/ttyS0
Password = [Passwort]
Init1 = ATZ
Init2 = ATQ0 V1 E1 S0=0 &C1 &D2 S11=55 +FCLASS=0
Compuserve = 0
Tonline = 0
Dial Command = ATDT
Phone = 0191011
Baud = 115200
Auto DNS = 1
Stupid Mode = 1
New PPPD = 1

Der L0M0-Befehl soll doch an den Befehl unter 'Dial Command' angehängt werden? Das Handbuch sagt jedenfalls nichts über eine Reihenfolge wie z.B. bei 'Z'. Hab trotzdem verschiedene Positionen ausprobiert. (Hmm, Sachen, die einfach aussehen, sind manchmal gar nicht so ohne...)

> ...meine halbfertige Linuxinstallation zu vollenden

Egal, ob Zeitmangel, oder wie bei mir Dbl., das Ergebnis ist das Gleiche. Wäre mein Netz schon komplett konfiguriert, ich hätte ja gar keinen Grund mehr, mich vor meinen eigentlichen Interessen zu drücken. http://www.linuxforen.de/ubb/wink.gif

Dank und Gruss

Bernhard

Hein
23.11.99, 07:50
Hi Bernhard!

Bei kppp gibt's gleich zu Anfang einen Button (Log-Fenster anzeigen oder so ähnlich - sorry, ich hab' hier im Büro weder Linux noch kde http://www.linuxforen.de/ubb/frown.gif ). Wenn Du den anklickst, bekommst Du auch den Skriptablauf präsentiert.

Viel Erfolg
Hein

reno
23.11.99, 08:59
Griaß Di Bernhard,
Wie wär's mit folgender Variante?

Mit 'nem Terminalprogramm die Einstellungen einmal vornehmen und dann speichern.
Und Zwar:
ATL0M0 (Lautsprecher total abschalten)
AT&W0 (Einstellungen speichern)
Dann braucht man als Init-String nur noch "ATZ" (bei "ATZ" wird die Benutzerkonfiguration geladen) verwenden und es muss nirgendwo sonst noch etwas angehängt werden.
(Die Modembefehle können abweichen.)


------------------
Gruss Reno

sschaper
23.11.99, 14:29
Noch eine Kleinigkeit:

> Der L0M0-Befehl soll doch an den Befehl unter 'Dial Command' angehängt werden?

Nein! Das Modem bekommt von kppp (das ihn aus "Dial Command" und "Phone" zusammensetzt) den Befehl:

AT DT0191011

AT=Einleitung
DT=Dial Tone (wählen mit Tonwahl; im Gegensatz zu DP=Dial Pulse, Pulswahl)

Der Befehl DT benötigt aber noch die Nummer, die er anrufen soll. Wenn Du Deinen M0-Befehl also anhängst, bekommst Du:

AT DT M0 0191011

Was keinen Sinn macht.

Richtig wäre:

AT M0 DT0191011

Also könntest Du z.B. Dial Command = ATM0DT setzen. Oder es an den Init anhängen:

Init1 = ATZ M0
Init2 = ATQ0 V1 E1 S0=0 &C1 &D2 S11=55 +FCLASS=0 M0

Oder aber Du speicherst es wie von reno beschrieben fest in den Einstellungen ab.

Ich bin hier davon ausgegegangen, daß der Befehl zum Stummschalten "M0" ist - genaueres sollte aber in Deinem Handbuch zum Modem stehen - notfalls mal die Hersteller-Website durchsuchen.

Viel Glück für Deine streßgeplagten Ohren :-)

Sebastian


------------------
Sebastian Schaper
American Book Center Schaper GdbR
http://ABC.Schaper.com

Bernhard Koschnick
27.11.99, 03:36
Hi Helpers

Danke für Eure detailierte Hilfe und für den gleich mitgelieferten Modem-Grundkurs. Da macht das Knobeln und Basteln doch gleich wieder richtig Spass. Und - meine Ohren sind mir nicht mehr böse, es hat geklappt. Auf die Möglichkeit, das L0M0 auch an den Init-String anzuhängen, wäre ich alleine nie gekommen. http://www.linuxforen.de/ubb/biggrin.gif http://www.linuxforen.de/ubb/biggrin.gif http://www.linuxforen.de/ubb/biggrin.gif

Übrigens Hein,
klar hatte ich die Option gechecked, den Scriptlauf anzuzeigen. Nur daher weiß ich ja, daß wohl mit der Scriptverarbeitung was nicht stimmt. Nur was? Sieh die Schweißperlen auf der Druckerschwärze. Ich bin noch nicht dahintergestiegen. Auch die vielen "unbekannten Rechner", wenn ich mit wvdial einwähle, sind völlig rätselhaft. Da muss ich noch mal eine separate Frage posten. Das gemeine ist nur, die richtige Frage ist schon die halbe Antwort. Und genau diese Frage kann ich nicht stellen. Ich hab auch noch keine Info entdeckt, die mich die Frage gezielt einkreisen lässt...

Aber OK. Der Etappensieg ist erst mal erreicht.

Gruss

Bernhard

P.S. Ach ja. Smiler, zum Antworten Trainieren gibt's tatsächlich eher wenige Möglichkeiten. Das geht mir genau so und vielen Anderen sicher auch. Wenige direkte Einstiegsfagen (dank guter Handbücher) und genügend hochspezialisierte Fragen. Das Mittelfeld, das hilft, das System allgemein zu erkunden, ist eher die Ausnahme bzw. schwer beantwortbar. Auch die Literatur, die so im Handel greifbar ist, spart die sehr wichtigen Bereiche des Linux-Innenlebens zu gerne aus. Für das meiste, was über Dialoge konfigurierbar ist, wird der config-file meist gar nicht genannt. Und wer weiß schon, was alles ausgelöst wird, wenn an irgend einer Stelle des Systems etwas getan wird? - So scheint mir das nicht besonder Linux-Like. Die Plattform zum 'Oberfläch-Kratzen' heißt doch (soweit mir bekannt ist) $Windoof. Linux ist einfach anders. Es ist doch die Chance, nach harter Arbeit ein System nicht nur bedienen sondern auch bis in die Tiefen verstehen zu können. - Wie könnte man den begnadeten Buch-Autoren verständlich machen, daß die Leser gar nicht so viele Worte mögen, sondern kompakten, tiefgängigen Fakt; etwa so, wie er in den Foren-Threads läuft und noch stärker laufen möchte?; auch die Distri-Handbücher sind gute Beispiele (ich kenne zwar nur das von SuSE, aber so viel kompaktes Wissen, das da verständlich und nachvollziehbar reingepackt ist - dagegen liest sich manches Fachbuch eher viel zu voluminös bei wenig Inhalt). Und wozu die ewigen Vorankündigungen, was im gerade begonnenen Kapitel so alles Behandelt werden wird? Das Gleich gilt für help-fies. Die Oberfläche sollte intuitiv bedienbar sein, die help-files werden fast nicht benötigt. Denn es steht doch nicht drin, was im Hintergrund passiert...

[Diese Nachricht wurde von Bernhard Koschnick am 27. November 1999 editiert.]