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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SAMBA Start unter SuSE 8.1



MathiasRR
31.10.02, 18:36
Hallo zusammen,

ich bin noch recht neu hier, da ich mir erst vor 1 Woche ne Distribution von SuSE zugelegt habe (8.1).
Angefangen hat alles mit nem Buch von M&T (Jetzt lerne ich Linux), welchem ne 8.0er Distri beilag. Allerdings kann man als Newbie die Beispiele dort nicht alle nachvollziehen, da die Installation der 1 CD wohl mit der Beschreibung im Buch nicht in allen Punkten übereinstimmt. Also habe ich mir mal ne originale Distribution mit Handbüchern besorgt und einfach losgelegt.
Obwohl ich von Linux soviel Ahnung habe wie ne Kuh vom fliegen, habe ich inzwischen auch schon nen Samba-Server ans laufen bekommen, so dass ich neben meinem NT 4.0 Domändenserver auch noch auf eine erste Freigabe vom Linux-Rechner zugreifen kann. Das alles hat ne Menge Arbeit gekostet, da man wohl doch recht viel lesen und suchen muss bis man die nötigen Infos alle zusammen hat.
Leider (oder vielmehr verständlicherweise) sind viele Anleitungen für die Konfiguration wohl noch für ältere Distributionen ausgelegt, so dass die Pfade bzw. die Konfigurationsdateien bei der aktuellen Distribution offenbar woanders liegen (/etc/rc.config gibt es ja auch nicht mehr).
Bisher habe ich den Samba-Server immer so gestartet, indem ich in der /etc/init.d/boot.local die folgenden Aufrufe hinzugefügt habe:

smbd
nmbd
rcinetd start
rcsmb start

Bis auf den Start vom nmbd hatte das auch alles funktioniert (den habe ich dann immer nochmal per Hand gestartet).
Aber irgendwie hat mir das ja keine Ruhe gelassen und so habe ich mich weiter durch die Dokumentationen gekämpft.
Also habe ich in der /etc/inetd.conf den Aufruf der Netbios-Dienste hinzugefügt und die boot.local enthält nun nur noch den rcinetd start.
Komischerweise läuft der Samba-Server dann nach einem Neustart ohne Probleme, obwohl ich in einer Doku noch gelesen hatte, dass man noch einige "symbolische Links" unter der /etc/init.d/ anlegen sollte. Da ich damit aber noch nichts anfangen kann (mit dem Ausdruck, das kommt aber sicherlich alles noch mit der Zeit), habe ich es einfach mal gelassen und den Rechner neu gestartet -> es läuft.... :D

Wenn ich nun aber an der smb.conf was ändere und den Server neu starten möchte damit er die geänderte Konfiguration einliest, dann kommt nach Eingabe von [i]rcsmb stop][i] immer ne Meldung dass der Dienst nicht läuft und nach [i]rcsmb start[i] ne Meldung dass der Dienst nicht gestartet werden kann.
Wenn ich aber mithilfe vom Swat nachschaue, läuft der Server und von den Windows-Clients kann ich auch drauf zugreifen.

Wie kann ich also den Server nun dazu bewegen die geänderte smb.conf einzulesen und zu berücksichtigen, ohne jedesmal den Rechner neu starten zu müssen ?

Wer sich nun fragt, warum sich nen Neuling zuallererst mit nem Samba-Server beschäftigt, dann habe ich da eigendlich auch keine so recht Erklärung zu. Vielleicht brauche ich einfach ne Aufgabe wo es sich lohnt sich mit der neuen Materie Linux auseinander zu setzen...:)

Wäre jedenfalls nett wenn mir einer ne kurze Info geben könnte, wie ich nun meinen Samba-Server neu starte.
Vielleicht schafft ihr es ja den Level der Antwort so anzupassen, dass ich damit auch schon zurecht komme (ich bearbeite Dateien momenten noch mit dem KWrite - schäm :rolleyes: ).

Gruß
Mathias

Harry
31.10.02, 21:51
Hallo Matthias,

grundsätzlich existieren für diverse Serverdienste zwei Möglichkeiten, wie man diese starten kann:
1. Als Daemon mittels der rc*-Skripte; Dienste die derart gestartet werden, laufen quasi "ewig".
2. Über den inetd. Dienste, die über den inetd gestartet werden, laufen meistens nur dann, wenn ein Client diese Dienste anfordert.

Im Falle von Samba erscheint es mir recht ungünstig, wenn man den Dienst über den inetd startet, da bei jedem Neustart die Browserliste leer ist und die wird in einem SMB-Netzwerk recht häufig benötigt, da sich hierin die Daten über die verfügbaren Hosts, Gruppennamen und Resourcen befinden.

Ich würde Dir Folgendes vorschlagen:
1. Lösche die Einträge in der /etc/init.d/boot.local komplett
2. Deaktiviere die Samba-Einträge in der /etc/inetd.conf
3. Aktiviere Samba über den YaST2-Runlevel-Editor für die Runlevel 3 und 5

Samba wird dann nach einen Systemneustart automatisch hochgefahren und läuft als Daemon. Wenn Du nun die Konfiguration unter /etc/samba/smb.conf änderst, dann kannst Du die geänderte Konfiguration mittels "rcsmb restart" neu einlesen.
Ein "rcsmb stop" stoppt Samba und ein "rcsmb start" startet es wieder (alles auf der Kommandozeile).

Damit hast Du die volle Kontrolle über Samba und "pfuscht" auch nicht so unkoordiniert im Boot-System der SuSE-Distri herum :D

Harry

MathiasRR
01.11.02, 08:28
Hallo Harry,

recht herzlichen Dank für deine Antwort und die erklärenden Worte zum Start der Dienste!


Original geschrieben von Harry
Ich würde Dir Folgendes vorschlagen:
1. Lösche die Einträge in der /etc/init.d/boot.local komplett
2. Deaktiviere die Samba-Einträge in der /etc/inetd.conf
3. Aktiviere Samba über den YaST2-Runlevel-Editor für die Runlevel 3 und 5


Die Einträge in der inetd.conf habe ich auf den HowTo's und dort stand, man soll folgendes hinzufügen:
# SAMBA NetBIOS Dienste (für Datei- und Druckersharing)
netbios-ssn stream tcp nowait root /usr/sbin/smbd smbd
netbios-ns dgram udp wait root /usr/sbin/nmbd nmbd

weiterhin habe ich die Zeile mit dem SWAT aktiviert damit dieser Dienst auch läuft.
So hatte ich es mir aus diversen Dokus herausgesucht.... Ist das nicht OK so ?

In der boot.local steht ja nur noch der Aufruf "rcinedt start" drinne.

Wie kann man das denn alles im Runlevel-Editor aufrufen ?
Habe ihn mal gestartet, aber bis auf den inetd finde ich dort keinen der Dienste angegeben......
Oder meintest du, dass ich dort den inetd mit runlevel 3+5 aktivieren sollte ?
Aber was ist dann mit dem smbd, nmbd und dem swat den ich aus der inetd.conf löschen sollte ?
Oder haben wir uns nur missverstanden ??? <grübel> :confused:

Danke jedenfalls schonmal für die Hilfe !

Gruß
Mathias

Thomas Mitzkat
01.11.02, 08:53
>Wenn Du nun die Konfiguration unter /etc/samba/smb.conf änderst, dann kannst Du die geänderte Konfiguration mittels "rcsmb restart" neu einlesen.
das ist nicht nötig, weil samba alle 120sec seine konfig automatisch neu einliest.

@MathiasRR:
ich habe den eindruck, du warst nicht im runlevel-editor. bitte nochmal aufrufen und den samba-dienst für runlevel 3+5 aktivieren.

MathiasRR
01.11.02, 09:22
Hallo zusammen,

ich habe nun mal alles aus der boot.local entfernt und auch die Einträge bezüglich smbd und nmbd aus der inetd.conf wieder rausgenommen (swat musste ich aber aktiviert lassen).
Dann im Runlevel-Editor den SMB und den INETD auf Level 3+5 gesetzt.
Nun löppt es und ich kann auch mit "rcsmb restart" den Samba zum erneuten Einlesen der Konfig überreden.
SUPER !!! Danke euch nochmal !

Allerdings bekomme ich nun im Login-Screen des KDE's nen paar Meldungen mehr angezeigt, mit denen ich nicht so recht was anfangen kann (schaut für mich nach Fehlermeldungen aus, obwohl ja alles läuft). Hatte auch versucht diese mal zu kopieren, so dass ich sie hier posten kann, aber das klappt an der Stelle wohl noch nicht.
Wo kann ich diese dort ausgegebenen Fehlermeldungen denn im Nachhinein noch anschauen um sie hier posten zu können ?

Gruß
Mathias