PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Netzwerktechnik, kann man sowas eigentlich studieren?



Catonga
03.05.01, 23:59
Hi

Mich würde mal interessieren ob man Netzwerktechnik eigentlich studieren kann.
Gibt es da ein extra Studienfach?

Wenn ja, was erwartet einem da?
Und wie sieht der Job eigentlich eines Netzwerktechnikers aus?
Hat das mehr mit Systemadminstration also Computer zu tun oder mehr mit Glaserfaserleitungen und Elektronik?
Wie sieht das mit den Zukunfstaussichten aus?
Wird so ein Job langweilig, also hockt man die ganze Zeit vor dem Computer und installiert immer die selben Programme,
oder ist er Abwechslungsreich?
Wie sieht es aus finanzieller Sicht aus?
Wie sieht es mit der Weiterbildung aus,
besteht z.b. die Möglichkeit eines wechsels vom Netzwerktechnikgebiet zur Software Entwicklung?

Kennt sich da einer von euch aus?

Pingu
04.05.01, 08:24
Hi Cotanga,

also ich weiß nicht was Du mit dem Netzwerktechnik willst.
Aber was es gibt, ist das Studienfach Elektrotechnik mit z.B. der Spezialisierung Nachrichtentechnik. Dort geht es dann um nachrichtentechnische Inhalte, z.B. ein Studienfreund hat dann für die Bayern Werke gearbeitung und sich dort um die Taktung der Glasfasernetze gekümmert, was bei den aktuellen Geschwindigkeiten und geographischen Ausdehnungen kein sehr einfaches Thema ist. Also wie du siehst gehts da richtig runter in die Technik (teilweise Physik). more info... (http://www.et.fh-jena.de)
Eine andere Möglichkeit ist Informatik zu studieren und dann als SysAdmin anzufangen. Wobei ich selbst nicht genau weiß, welche Spezialisierungen es im Info-Studium gibt.

Gruß

                -= Pingu =-

watislav
05.05.01, 13:13
Ich werde zum Wintersemester mit dem Studiengang Ingenieur-Informatik an der FH in Lüneburg beginnen mit Abschluß Diplom-Ingenieur. Dort lernt man Netzwerktechnik, Programmieren, Betriebsystemstruktur und vieles mehr, so daß man später auf einem breiten Arbeitsfeld eingesetzt werden kann. Also gute Jobchancen. Vorallendingen werden Ingenieure heute sehr gesucht. Die Bezahlung ist bei Netzwerkadministratoren meißt am größten in der Computer-Branche. Und da das ganze an der FH stattfindet liegt der praktische anteil sehr hoch und die Studiendauer beträgt nur 8 Semester. Ich hoffe einige Fragen beanwortet zu haben.

Catonga
05.05.01, 14:52
Danke Pingu und watislav

Das mit dem Ingenieur Informatik klingt schon
sehr gut, werd mir das genauer anschauen.

Der Grund nämlich warum ich eigentlich Frage ist der, das mir die reine "pure allgemeine Informatik" die als Studiengang allgemein angeboten wird
doch zu sehr Mathe lastig und vor allem auch zu Theoretisch ist.

Das heißt jetzt also nicht, das ich jetzt was gegen Mathe habe, das Problem ist halt nur, wenn Mathe zu abstrakt wird und zuviel Wert auf pures Mathe gelegt wird dann bekomme ich so meine Schwierigkeiten und ich will mir ehrlich gesagt das Studium nicht unbedingt schwerer als unbedingt nötig machen.
Das andere Problem ist, das mir das Thema Computer sehr gut liegt, also Programmieren, Assembler, Administrieren etc. das mache ich alles ganz gerne, und leider ist es so, das wenn man irgendwas im Bereich Computer studieren will, man dann immer wieder auf Informatik stößt.
Daher suche ich so ne Art zwischending, also ein Zwischending zwischen "Purer Informatik" und was mehr spezialisiertem, weil ich mir dabei erhoffe, das man dann das Mathe etwas mehr auf das spezifische Fachgebiet richtet und dann dort eher der Schwerpunkt liegt bzw. vielleicht im bestenfall das Mathe ansich etwas abgeschwächt wird.

Daher bin ich auch auf die Idee gekommen, daß es vielleicht etwas in dem Bereich Nertzwerkadministration geben könnte.
Es gibt z.b. für die Softwareentwicklung auch das Studiumfach Software Engeneering, das wär dann direkt auf Softwareentwicklung spezialisiert.
Da ist es z.b. auch so, das man im Bereich Mathe etwas weniger macht, als z.b. im Studiengang "allgemeine Informatik" an einer Uni.
Leider hat Software Engeneering einen kleinen Haken, dadurch das es nur auf Software ausgerichtet ist, hab ich mir schon drüber gedanken gemacht und befürchte, das man dann im späteren Job ja nur noch am Software entwickeln arbeitet, sozusagen fast immer das gleiche macht.

Ich mag es aber halt sehr vielseitig, desshalb sollte das Studium im Grunde dann im späteren Job von jedem Gebiet etwas enthalten bzw. ermöglichen, also im Hardware Bereich, Administration und Software Entwicklung.

Und der Netzwerk Bereich scheint dafür am besten geeignet zu sein, weil man a) die Wartung der Rechner hat, also Administration
b) evenutelle Softwareerweiterungen vorgenommen werden müssen, also Software Entwicklung und c) die Hardware ausgebaut, erweitert, bzw, dies alles geplant werden muß also auch Hardware Bereich.

Ach ja, ein weiterer Grund der noch gegen Software Engeneering spricht ist die ungewißheit über die Zukunftsaussichten.
Irgendwie habe ich nämlich das Gefühl, das der Bedarf an reinen Software Entwicklern irgendwann zurückgeht, grund für meine Annahme ist nämlich der, wenn man sich z.b. die ganzen Office Pakete anschaut, das heutzutage irgendwie nichts mehr weltbewegendes hinuzkommt, die Nachfrage also nach solchen Produkten sinkt was dann letzten endes auch dazu führen würde, das man weniger Entwicklung in solche Projekte stecken muß.

[ 05. Mai 2001: Beitrag editiert von: Catonga ]

cybercrow
05.05.01, 16:02
Hi catonga,
Softwaretechnik wollte ich dir auch gerade empfehlen, habe dann aber gelesen das du es schon kennst und dir sorgen um die Zukunftsaussichten machst.
Also, ich kann nur sagen was ich am Uni-Tag dazu gehört habe. Der Prof hat gemeint das man da sehr gute Zukunftsaussichten hat. Er meinte es wäre so eine Art "praktisches Informatikstudium" welches die Studenten eher auf einen Job in der Industrie vorbereitet, bei Informatik steht die Forschung im vordergrund.
Bei der Softwareentwicklung geht es ja nicht unbedingt darum Anwendersoftware wie office Pakete zu programmieren. Klar die Firmen brauchen nicht so viel programmiere und so viel gibt es in dem Bereich auch nicht umbedingt zu bewegen.
Aber es gibt auch andere Einsatzgebiete z.B. leute die Software für Banken und Co schreiben.
Auch kannst du als Softwareeintwickler in einem Unternehmen Arbeiten das nicht direkt mit PCs zu tun hat. Z.B. einer Auto Firma. Dort wird dann halt mehr Hardwarenahe Software entwickelt. Maschineinsteuerung, oder Steuerungssoftware der Auto-Elektronik.
Also Aufgabengebiete gibt es genug, da müsstes du dir keine Sorgen machen.

Ansonsten ist es klar, wenn du dich nicht zu sehr mit Mathe und Theorie stressen willst und vor hast später in der Industrie dein Geld zu Verdienen würde ich dir ein FH Studium empfehlen. Das ist sehr viel Praxisorientierter und eben dafür gedacht Leute für die Industrie auszubilden. Da ist dann ein Studiengang Ingenieur-Informatik, wie es watislav schon beschrieben hat sicher interresant.

Wenn du eher in Richtug Hardware gehen willst wäre auch technische-Informatik eine Möglichkeit. Das gibt es auch wieder auf der Uni (mehr richtung Forschung) oder der FH (praxis für Industrie)

[ 05. Mai 2001: Beitrag editiert von: cybercrow ]