Windows-Installationen auf Linux-Server sichern ???

Hi,

für unser Schulnetzwerk bin ich auf der Suche nach einer Möglichkeit, die verschiedenen Windows-Installationen auf den Linux-Server zu spiegeln, damit bei einem der (obligatorischen) Windows-Crashs nicht jedesmal eine komplette Neuinstallation erfolgen muß.
Konfiguration:
- Clients laufen mit Win98SE
- der Server mit SUSE 7.0, Samba, Squid, Apache dient als Router und Datenspeicher und der Apache bietet für die Schüler die Möglichkeit, interaktive Möglichkeiten des WWW erstmal im LAN zu üben.

Die gesuchte Software sollte die Möglichkeit bieten, beim Neustart von den Clients je nach Bedarf die gesicherte Installation über das Netzwerk vom Server auf den jeweiligen Rechner zurückzuspielen, falls dieser nicht mehr richg funktionieren sollte. Außerdem sollte sie nicht zu teuer bzw. Freeware sein, da wir als Sonderschule für Geistigbehinderte nicht viel Geld zur Verfügung haben.

Vielen Dank im Voraus
Thomas

[pitu]

Nun, der erste Teil ist recht einfach.

a) - Mit einer Linuxdiskette, die Netzwerk kann, booten.
b) - Mit einer Dos-Diskette, die Netzwerk kann, booten.
c) - Ein Linux-System als Thin-Client System booten.
d) - Eine kleine Linuxpartition befindet sich auf dem Rechner.
Und dann auf ein Laufwerk im Netz eine Sicherung mit "tar" ablegen

Im Fall a) und b) muss zum Sichern mit der Diskette gebootet werden.
b) dürfte etwas Leichter von der Konfiguration der Diskette sein. Man kann dort Netware oder Samba-Dienste des Servers ansprechen, und einen tar für DOS gibt es auch.
Im Fall a) ist der Server etwas einfacher aufzusetzen, da einfac nfs verwendet werden kann.

Bei c) kann man z.B. GruB verwenden, um entweder vom Netz zu booten oder mit einer Diskette vom Netz booten. Dies ist mit abstand die schwierigste Variante, die aber insgesammt die flexibelste ist. beispielsweise brauchst du nicht auf jedem Rechner Linux installieren und konfigurieren, wie in der wohl einfachsten Lösung d). Auch brauchst du nicht bei Änderungen im Netz jeden Client anpassen, sondern nur das eine System, das auf dem Server liegt.

d) ist die einfachste Lösung

Der 2. Teil it schon etwas schwieriger. Du muesstest ein Programm haben, das _vor_ dem booten des Windows-Systems erkennt, das das System kaputt ist. Dies deshalb, weil wie beim Sichern auch beim Ruecksichern Windows, wenn es mal gestartet ist, den Zugriff auf einige Systemdateien nicht gestattet. Darum kann man eine komplette Sicherung nur von DOS oder Linux machen. Wobei bei DOS das Problem ist, das du eventuell verstümmelte lange Dateinamen hast.

Nun, ein solches Programm gibt es nicht. Du kannst nur genauso wie du manuell sicherst auch manuell die Sicherung wieder einspielen.

thorsten

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Thorsten Wandersmann
SuSE GmbH, Nuernberg

Man könnte auch von der ganzen Partition ein Image auf den Server legen, und im Bedarfsfalle eine Rücksicherung von einer Bootdiskette starten.
Dann bräuchte man für eine "Neuinstallation" einfach nur beim Booten die Diskette einlegen (vorher im BIOS die entsprechende Option aktiviern, weil das ja für die Schüler hoffentlich gesperrt ist) und den Rest erledigt die Autoexec.bat :-)
Tools (kostenlos) gibts ja für sowas. Für Dos. Mit Netzunterstützung.

MfG,
Dos-Altfreak Sion

Weils mir gerade einfällt (zum Glück noch bevor die Linux-Fetischisten aufschreien!) - es sollte auch unter Linux mit dd funktionieren!
Vorteile der Image-Lösung sind:
- lange Dateinamen sind egal
- Bootsektoren usw. werden gleich mitkopiert
- Die Platte ist gleich "frisch" formatiert bzw. gesäubert

[Dieser Beitrag wurde von Sion am 20. September 2000 editiert.]

Vielen Dank,

werde ich die Tage testen und hoffe, dass ich mir einige Neuinstallationen sparen kann :-))

Viele Grüße
Thomas

Hi,

ich nochmal...
Ich habe in einer anderen Schule mal die Möglichkeit gesehen, dass beim booten der Windows-Rechner ein paar Sekunden lang die Möglichkeit angezeigt wird, vom Netzwerk zu booten. Dies hat dann den (gewünschten) Effekt, dass die Win-Installation komplett neu auf den Client überspielt wird. Leider weiß ich nicht mehr, wo das Netz war und wie es (Server...) konfiguriert war.
Aber vielleicht hat von euch einer Erfahrungen damit gemacht :-))

@Dos-Altfreak Sion
kannst du mir bitte ein paar Namen von den Tools nene, wäre toll.

Viele Grüße
Thomas

Hi,
ich hoffe, Ihr lyncht mich nicht, aber ich kann vielleicht auch eine andere Möglichkeit anbieten. Wenn Du auf dem linuxrechner die marsnwe einrichtest, kannst Du sehr einfach mit Dos-Mitteln den dann laufenden Novell-Emulations-Server kontaktieren. Nach dem Einloggen startest Du dann das Programm z.B. "Ghost" (ca. 50 DM) und kannst IMAGES speichern oder ziehen.
Läuft mit einer DOS-Diskette an den Clients, event. auch mit Dualboot.
Richtig eingerichtet lassen sich damit auch mehrere Rechner gleichzeitig neu hochziehen.
MfG,
Werner

[pitu]

Zu dd oder Images allgemein:

Die Lösung bevorzuge ich nicht, da man bei einem Hardwarecrash Probleme mit der Rücksicherung bekommen kann. Dies kann nur eine temporaere Lösung sein.

Am besten ist die Lösung, über Netz zu booten. Disketten- und CD-ROM-Laufwerke aus den Schülerrechnern auszubauen, und für die Fälle, in denen doch mal Daten einer Diskette gebraucht werden, einen Kommunikationsserver einzurichten. Mit einem kleinen shellscript als frontend kann man Daten in sein Homeverzeichniss einspielen, die vorher automatisch auf Viren überprüft werden.
Natürlich kann man auch Daten aus seinem Home rausholen ;-)

Die einrichtungszeit einer solchen Lösung ist natürlich enorm, aber vor meiner Zeit bei SuSE wurde ich einige male an schulen gerufen, deren gesamtes Netz mit Viren verseucht waren. Schlimmer noch, natürlich auch alle Lehrer PCs daheim sowie Schülerrechner.

Ausserdem habe ich des öfteren Rechner neu installieren muessen, bei denen Software von Schülern aufgespielt wurde.

Diese Probleme umgeht man mit einer solchen Lösung. langfristig bestimmt der billigere und stressfreie Weg.

thorsten

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Thorsten Wandersmann
SuSE GmbH, Nuernberg