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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kernel 2.4.19 sinnvoll?



Berthold
13.09.02, 11:52
Das ist auch meine ganze Frage.
Ich hab bisher Kernel 2.4.18 - irgendwas.
Gibt es wesentliche Unterschiede im 2.4.19, ist das überhaupt der neueste?
System AMD Duron 800, 2 Hardisks, CD-ROM, Soundblaster PCI, (bisher) keine USB Geräte, alles ganz normal. GraKa Savage 4 397, keine TV und so.
Ich hab schon Lust, mal wieder nen Kernel zu kompilieren, wäre das 1te mal seit 1995, aber nen paar Gründe muss ich haben.
Gruß
Berthold

hunter
13.09.02, 12:06
Pro-Linux ist eine gute Infoseite, wo vieles neue beschrieben und zusammengefasst wird. Habe dort diese News gefunden:

http://www.pro-linux.de/news/2002/4548.html

An Features scheint es da nichts zu geben was sonderlich interessant wäre. Es gibt aber einiges an Bugfixes. Solltest du also Probleme haben die vom Kernel 2.4.18 her kommen, dann würe es Sinn machen.

Es sei denn du möchtest dir nun einen eigenen Kernel erstellen, dann ist es natürlich sinnvoll dieses Abenteuer mit den neusten Quellen zu wagen, wodurch du dir auch nicht mit dem alten 2.4.18 in die Quere kommen würdest.

Berthold
14.09.02, 09:12
Ich hab mich vertippt. Es ist nicht kernel-2.4.18, den ich hab, sondern
kernel 2.4.8-26
Also, 2.4.8 auf 2.4.18 oder 2.4.19
Ist schon ein größerer Sprung.
Irgendwelche grundlegend neuen Sachen dazwischen?
B.

Steve
14.09.02, 09:59
Original geschrieben von Berthold
Ich hab mich vertippt. Es ist nicht kernel-2.4.18, den ich hab, sondern
kernel 2.4.8-26
Also, 2.4.8 auf 2.4.18 oder 2.4.19
Ist schon ein größerer Sprung.
Irgendwelche grundlegend neuen Sachen dazwischen?
B.


ja, das wäre sehr empfehlenswert !

hunter
14.09.02, 10:01
Ja. Das würde dann Sinn machen. So bei 10 - 14 kam mein ich das neue Speicher Managment System. Und nicht zu vergessen die vielen Bugfixes.

Berthold
15.09.02, 07:20
Dann werd ich gelegentlich mal daran gehen.
Wenn ich ganz viel Zeit hab.
Ich will dann selbst einen Compile machen, aber -
könnte ich den denn einfach per RPM updaten? Was gäbe es dabei zu beachten?
Wie lange dauert denn sowas bei heutigen Kernels eigentlich?
(Ich hab nen AMD Duron 800, 256 MB RAM + Swap.)
Gruß
Berthold

hunter
15.09.02, 07:36
Du müsstest ALSA, Grafiktreiber und alle sonstigen extra Module neu compilieren. Und zwar egal wie dus machst.

Du kannst per RPM updaten. Ginge etwa so:

- ALSA deinstallieren
- Auf XFree Grafik umstellen (Beispiel Nvidia: nvidia -> nv)
- kernel-source und kernel-header deinstallieren
- kernel, kernel-source, kernel-header und modutils per RPM updaten
- /etc/lilo prüfen
- /sbin/lilo ausführen
- Reboot mit neuem Kernel
- Nvidia oder anderen Treiber neu compilieren und System konfigurieren
- Reboot
- ALSA neu compilieren
- Alle anderen Extras compilieren
- Finaler Reboot

Bis auf den Reboot mit dem neuen Kernel sind ie Reboots unnötig, zum testen des Systems aber sinnvoll.

Zum selbst compilieren benutzt du einfach meine Kernel compilieren HowTo im HowTo Bereich.

Wenn du die richtige Config hast, geht das compilieen etwa so schnell

- Kernel compilieren -> 20 - 30 Minuten
- Grafikmodule -> 1 - 2 Minuten
- ALSA -> 10 Minuten

Im ganzen dann so 30 - 45 Minuten.

Nur die richtige Config muss erst mal her und das kann einige Versuche brauchen. Ich hab ne Woche gebraucht. Mit meiner HowTo solltest du das aber schneller schaffen.

Steve
15.09.02, 09:37
@ hunter irgendwie brauch ich nie solange!

hunter
15.09.02, 09:48
Das sind Zeiten von einem langsameren Prozessor. Mit dem neuen wäre ich mit Sicherheit viel schneller. Aber so im Rahmen von ner halben Stunde bewegt sich das ganze. Ist eh ein Klacks wenn man nur erst mal die richtige Config hat.

Berthold
15.09.02, 15:55
Alles paletti - aber
ich hab bspw. aus alsa per checkinstall RPMs gemacht. Müsste es dann nicht genügen, die neu aufzuspielen?

hunter
15.09.02, 18:34
Module für Kernel 2.4.8 für einen 2.4.19 verwenden ? Nein, das geht nicht. Du musst neu compilieren. Das sollte aber doch wohl kein Problem sein.

Berthold
15.09.02, 20:02
Original geschrieben von hunter
Module für Kernel 2.4.8 für einen 2.4.19 verwenden ? Nein, das geht nicht. Du musst neu compilieren. Das sollte aber doch wohl kein Problem sein.

Nö, die Module kompilieren war bisher kein Problem.
Der Kernel wird wahrscheinlich eins.
Macht nix. Ich hab bisher noch jede Installation nach 1-2 Jahren geschrottet gekriegt.
:D
Ich kapier es allerdings nicht so ganz.
Wenn ich Alsa bspw. als RPM gesaugt hätte, hätt ich es doch auch ganz normal installieren können. Wieso dann nicht die ALSA RPMs, die ich per checkinstall gemacht hab?
Gruß
B.

hunter
15.09.02, 20:45
Also eigentlich passen diese Module nicht zu beliebigen Kerneln. Un wenn doch, dann wären sie sicher anders compiliert als die Version die du compiliert hast. Bei mir hat das jedenfalls nie funktioniert. Exakt das selbe Spielchen bei Nvidia. Da kannst du nämlich auch nicht einfach die RPMs nehmen und auf nem anderen Kernel installieren.

Also das compilieren des Kernels sollte einfach sein. Entscheidend ist es das du die richtige Config findest, aber das sollte nach ein paar Versuchen schon gehn.

zander
15.09.02, 21:26
Der Linux modversions Mechanismus ist dazu gedacht, es möglich zu machen, Module über verschiedene Kernelversionen hinweg nutzen zu können; dazu werden für Datenstrukturen und Funktionen Checksummen gebildet, die in den Symbolnamen mit eingehen (die "Übersetzung" erfolgt via modversions.h). Ändert sich an den von einem Modul benötigten Symbolen nichts, so lässt es sich problemlos laden, ändert sich etwas, so gibt es 'unresolved symbols'. Das erklärt gleichzeitig auch, warum es so wichtig ist, dass die Kernelheader zum laufenden Kernel passen.

Im Allgemeinen halte ich es aber auch für ratsam, Module, die in Quellform vorliegen für jeden neuen Kernel zu kompilieren; so bleiben einem böse Überraschungen von vorne herein erspart.