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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RPM Pakete abhängig von Distris? + Frage zum Compilieren



ChristophSeipel
24.06.02, 20:02
Sind RPM Pakete abhängig von der Distri zu verwenden? Eigentlich sollte doch jedes Linux gleich zu handhaben sein, trotzdem sehe ich oft, dass es verschiedene RPMs für verschiedene Distris zum Download gibt. Wie z.B. auf http://cdbakeoven.sourceforge.net/download.php . Dort ist jedoch meine Distri (RedHat 7.2) nicht aufgeführt, kann ich stattdessen ein RPM von SUSE, Mandrake, Debian etc. nehmen, oder passiert dann was schlimmes?

Ahja, und zum quellcode compilieren, wenn ich das wie im Beispiel mit CDBakeOven so mache:


In order to compile and install CDBakeOven on your system, unzip (bzip2 -dv) and untar (tar -xvf) downloaded file, and than type the following in the base directory of the CDBakeOven distribution:

$ ./configure --prefix="full path to KDE location" (ie ./configure --prefix=/opt/kde3)
$ make
$ make install (as root)

darf ich danach das Verzeichnis in das ich die Dateien entpackt habe (also die Quelldateien) löschen, oder ist das dann gleichzeitig das Programmverzeichnis? Und wenn ja, wohin installiert sich das Programm dann eigentlich?


Fragen über Fragen, aber so langsam blicke ich echt hinter Linux, und umsomehr ich verstehe, umso mehr gefällt es mir :D

Vielen Dank schonmal für die Antworten

Christoph Seipel

romulus23
24.06.02, 20:09
RPM Pakete sind sehr stark systemabhängig. Innerhalb der Distri kann man (wenn das Paket nicht zu alt bzw. zu neu bei einer alten Distri ist) auch Pakete installieren, die nicht für dieselbe Version erstellt wurde, also z.B. ein Paket für Suse 7.2 sollte auch für 7.3 laufen. RPM's für andere Distris können theoretisch laufen, praktisch tun sie es meist nicht, da die Abhängigkeiten durch andere Paketnamen andere library Version andere Verzeichniskonventionen meist nicht erfüllt werden können.

Zum kompilieren: das Zielverzeichnis gibst du beim "./configure" mit dem Parameter "--prefix" an. Und das Verzeichnis mit den quellen kannst du problemlos löschen.

ChristophSeipel
24.06.02, 21:03
und wenn man bei --prefix nichts angibt, sucht er sich selbst einen Standard-Ordner?
Warum soll denn in meinem Beispiel als --prefix das Verzeichnis von KDE angegeben werden, würde dann nicht CDBakeOven mit ins KDE kopiert, also alle Dateien durcheinander?
Zudem ist der Ordner /opt/ bei mir vollkommen leer.
Das einzige Verzeichnis, was ich von KDE ausmachen kann, steckt in /etc/kde/ wobei auch dieses nur ein Verzeichnis 'kdm' mit einer einzigen C++ Quelldatei 'kdmrc' enthält.
Naja, und noch in /tmp/KDE-User/ was aber wohl mit dieser Sache nix zu tun hat.

Kann man nicht auch aus dem Quellcode RPMs erstellen? Das erscheint mir wegen der einfachen Installation/Deinstallation mit der automatischen Prüfung der Abhängigkeiten am saubersten?

Tut mir Leid, wenn ich mich hier besonders doof anstelle, aber ich möchte gerne wirklich verstehen, was ich da mache, und mein System möglichst sauber verwalten.

Christoph Seipel

Belkira
24.06.02, 21:46
und wenn man bei --prefix nichts angibt, sucht er sich selbst einen Standard-Ordner?

Dann verwendet er eine Voreinstellung, z.B. /usr/local.

Das einzige Verzeichnis, was ich von KDE ausmachen kann, steckt in /etc/kde/ wobei auch dieses nur ein Verzeichnis 'kdm' mit einer einzigen C++ Quelldatei 'kdmrc' enthält.
Bei Red Hat Linux ist KDE in /usr/bin, /usr/lib/kde3 und diversen anderen Pfaden, also normal untergemischt.

Kann man nicht auch aus dem Quellcode RPMs erstellen?
Du kannst Dir ein source rpm ziehen und es für Red Hat Linux anpassen. Wenn aber zuviele RPM Makros (wie z.B. von Mandrakesoft) verwendet werden, ist das nichts für einen Newbie.

Oder versuch es mit: http://freshmeat.net/project/checkinstall