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pixel
12.06.02, 18:45
Hi@all,

ich habe einen SuSE-8.0 Server. Bis eben lief dieser auch ohne Probleme. Das einzigste wss ich heute daran verändert habe ist das ich versucht habe Arcserve-7 for Linux darauf zu installieren. Dazu habe ich auch noch die Variable AC_HOME=/opt/ARCserve über die Datei /etc/SuSEconfig/profil exportiert. Ansonsten habe ich nichts verändert. Heute abend wollte ich den Server neu startetn und erlebte dabei eine böse überraschung. Der Rechner fängt an zu booten und meldet mir dann das er /dev/null nur readonly mounten kann. Ich kann es leider nicht richtig mitlesen da alles so schnell vorbei läuft und er nichts in /var/log/boot.msg einträgt. Das eigentliche System liegt auf einer SCSI-Platte:

sda1 = /boot
sda2 = swap
sda3 = /

Komisch an der Sache ist das wenn ich ihn ungeachtet der Fehler hochfahren lasse ich mich mit keinem User (auch nicht root) einloggen kann -> login incorrect). Ich habe auch schon von einer CD (Rettungs-System) gestartet und die Partitionen mit fsck gecheckt -> kein Fehler.

Was ist dieses /dev/null?
Was kann ich tun?

Gruss Pixel

Christian81
12.06.02, 19:30
/dev/null ist ein Device, dass, wenn man daraus liest nur Nullen ausgibt und in dem man alles reinschieben kann, ohne das es sich beschwert (z.B. irgendwelche Messages, die man nicht sehen will)
Was das allerdings mit deinen Problem zu tun haben soll, ist mir unklar - evtl. wurden die Rechte aus versehen verändert
hier die Rechte bei mir:
0 crw-rw-rw- 1 root root 1, 3 Jan 24 18:22 /dev/null

Vielleicht liegts ja daran, aber das glaube ich weniger... Versuche mal über die Installations-CD & Yast2 'Installiertes System booten' auszuwählen und schau, was dort passiert --> es könnte evtl. der Bootprozess / Kernel fehlerhaft sein, das wird über diesen Menüpunkt umgangen.

melody lee
12.06.02, 19:38
Schuss ins blaue: Steht /dev/null möglicherweise in der fstab? Wär zwar äusserst skuril, aber solche Witzbolde soll's geben.
Die boot-MEldungen kannst Du übrigens mit [shift]+[Bildauf/ab] zurückblättern.

pixel
12.06.02, 19:51
Danke für die Hilfe,

bin ziemlich angeschlagen, Ich sitze hier im Keller mit dem Wissen das Morgen früh die Leute zur Arbei kommen und nichts geht. Ich weiss nicht was ich tun soll und habe kein Idee an was es liegen könnte. Auch wenn ich es noch so logisch durchdenke. Ich habe die SCSI Platte mit der dafür vorgesehenen Prüffunktion überprüft -kein Fehler. Ich habe versucht mit der Installations-CD über die Funktion "installiertes System booten" zu starten -> gleiche Fehler. Ich habe versucht mit den Orginal Kernel-Configs (die stehen noch unverändert in der lilo.conf) zu booten -> gleicher Fehler. Ich habe mit dem rescue-system gestartet und die zwei Partitionen (swap kann ich ja nicht überprüfen) mit fsck /dev/sda1 (für /boot) und reiserfsck /dev/sda3 (für /) überprüft -> die sind sauber.

/dev/null steht nicht in der fstab

mit [Bild] [Bildauf] komme ich zwar zurück, jedoch nicht so weit da ich den Anfang des Problemes sehen kann, das mit /dev/null war in der schnelle das was ich erkennen konnte. Dann ist mir noch eingefalle das ich nochetwas heute gemacht habe, ein Online-Update. Die lünchen mich Morgen....sch...

martin
12.06.02, 19:57
Kann Dir leider nicht wirklich weiterhelfen, aber die Bootmessages stehen in /var/log/boot.msg


martin

Christian81
12.06.02, 19:59
Original geschrieben von martin
Kann Dir leider nicht wirklich weiterhelfen, aber die Bootmessages stehen in /var/log/boot.msg


martin

gute idee... schau auch gleich mal in /var/log/messages nach...

pixel
12.06.02, 20:02
...schreibt er nicht mehr da das fs readonly ist.

Christian81
12.06.02, 20:05
in /var/lib/YaST/patches/i386/update/7.3/patches findest du alle Patches, die installiert wurden. Je nach Erstellungsdatum kannst du dann schauen, was geupdatet wurde...

mit chroot kannst du übrigens das Root-FS wechseln

weiteres kommt gleich :)

pixel
12.06.02, 20:13
achja es kommen tausend Zeilen mit:

clm-6006: writing inode 938 on readonly FS

keine Ahnung ob dies allerdings ein Folgefehler ist.

Christian81
12.06.02, 20:20
In /var/adm/backup wird (wenn du es nicht verneint hast ;)) bei jedem Update ein Backup der modifizierten Dateien angelegt (.tgz-Archiv) --> entpacke es mal und schau, ob du dort was brauchbares findest...

pixel
12.06.02, 20:42
in der letzten /var/log/boot.msg habe ich Eintragungen gefunden welche von Bedeutung sein könnten:

reiserfs:warning: CONFIG_REISERFS_CHECK is set ON
reiserfs:warning: - it is slow mode for debugging.
reiserfs: checking transaction log (device 08:03)...
journal-1153: found in header: first_unflushed_offset 7537, last_flushed_trans_id 306972
journal-1006: found vailid transaction start offset 7537, len 4 id 306865

von diesem Muster kommen jetzt noch jede Menge Zeilen

und dann

.......
VFS: Mounted root (reiserfs filesystem) readonly.
chance_root: old root has d_count=2
Trying to unmount old root ....okay
.....

hat es da irgendetwas zerissen?

In /var/adm/backup..... gibt es keine Dateien mit dem heutigen Datum.

Christian81
12.06.02, 20:55
Aha Du hast ReiserFS als Dateisystem... dort gibts noch ein paar Optionen bei reiserfsck :)
Erstmal solltest Du die neuesten ReiserFS-Tools von www.namesys.com downloaden und compilieren.

Das machst du dann irgendwie auf eine Diskette, damit du es (wenn du das Live-System aufrufst) auch hast.

Einfachste Option: --check
Falls der Fehler findet und es nicht korrigieren kann: --fix-fixable
Als letzte Möglichkeit gibts: --rebuild-tree

Und wenn das alles nichts hilft, frag mal bei der Mailingsliste von ReiserFS nach --> reiserfs-list@namesys.com

Trotzdem komisch, dass kein Absturz davor war...

btw: ist der Kernel selbstkompiliert? Weil CONFIG_REISERFS_CHECK an ist, was normalerweise für den Userbetrieb nicht nötig ist (und alles verlangsamt)

pixel
12.06.02, 21:35
Danke,

ja das ist ein selbst compilierter Kernel (SuSE). Habe ich die Möglichkeit ein Livesystem incl. NFS von CD zu starten damit ich es auf einen anderen Linux-Rechner umkopieren kann (Daten) damit wenigsten ein Notbetrieb läuft?

Gruss Pixel

pixel
13.06.02, 07:02
Hi@all,

also wenn ich mein rescue-System starte kann ich das Dateisystem auf /dev/sda3 (/) überprüfen wie ich will, ich erhalte als Antwort immer es sei alles in Ordnung?

Christian81
13.06.02, 07:31
sorry, ich habe wirklich keine Ahnung, was es noch sein könnte, wenn ReiserFS ordentlich durchgelaufen ist --> es bleibt mir nur der Verweis auf die Mailingliste (dort gibts ab und zu solche Anfragen ;))

Du müsstest noch eine Platte einbauen,partitionieren und Dateisystem erstellen.

Mounten kannst du ein Dateisystem mit

mount -t reiserfs /dev/sda7 /mnt

Kopieren kannst du dann mit cp -a /mnt /mnt2 <-- ich glaube, da fehlt noch ein -R damit auch die Unterverzeichnisse kopiert werden...)

pixel
13.06.02, 08:03
Danke für deine Bemühungen,

ich habe noch folgende Ansätze:

a) könnte es evtl. an der Swap-Partition (dev/sda2) liegen. Wird diese beim booten benötigt? Kann man diese einfach neu formatieren o.ä.?

b) Neben diesem SCSI-System wo das eigentliche System drauf ist habe ich noch ein Verbund von 4 ATA-Platten -> RAID5. Dies hatte ich die ganze Zeit abgehängt um die Daten nicht zu gefärden. Dies ist am System mit /dev/md0 ansprechbar. Dies habe ich nun wieder mit dazu genommen. Mit dem rescue-System gestartet und in der Wurzel dieses Dateisystemes (das ja nur virtuell ist?) die Verzeichnisse

/root_save
/data_save

angelegt. Anschliessend und die Partitionen mit:

mount /dev/sda3 /root_save
mount /dev/md0 /root_data

eingehängt. Anschliessend habe ich unterhalb von /data_save noch ein Verzeichniss save angelegt und kopiere jetzt die gesamte ehemalige root-Partition in diesen save Ordner (also auf mein RAID). Im nächsten Schritte hätte ich jetzt die Partition /dev/sda3 gelöscht und anschliessend neu angelegt. Zu guter letzt hätte ich den gesamten Ihnhalt wieder zurückkopiert.

c) Im Linux-Buch habe ich etwas über das verkleinern vom reiserfs-Dateisystem gelesen. Gibt es die Möglichkeit das Dateisystem auf der Partion /dev/sda3 (ist noch genug Platz!) sowie anschliessend die eigentliche Partition zu verkleinern damit ich mir eine neu Partition anlegen kann und dort von der "alten" root Partition den Inhalt reinkopieren kann und entsprechend die fstab auf die neue Partition einstelle?


Wäre schön wenn sich dazu nochmal jemand kurz ussern könnte ob ein derartige Vorhaeb klappen kann:rolleyes:

Gruss Pixel

pixel
13.06.02, 08:17
Hi,

ich habe noch eine Idee welche glaube ich mit weniger Risiko verbunden ist. Ich habe noch eine weiter SCSI-Platte die sogar etas grösser ist. Diese würde ich nun dazuhängen und mein Rettungssystem starten. Dann müsste ich doch nur auf der neuen Platte die Partitionen in genau der gleicgen grössen anlegen (wie geht das am einfachsten?) und die Daten rüber kopieren. Dann bootet sie allerdings noch nicht. Wie bekomme ich vom rescue-System dann einen Lilo in den MBR?

Gruss Pixel

Christian81
13.06.02, 11:28
Vergrössern/Verkleinern kannst Du mit resize_reiserfs (bitte neueste Version! ;))/ resize2fs

Pures Dateienkopieren geht auch, damit du allerdings nicht so viel in derfstab ändern musst, sollten die Partitionen in der gleichen Reihenfolge sein (auch die aktive Partition sollte die gleiche sein!). Danach kannst Du mit der InstallationsCD das 'Installierte System booten' und dann lilo ausführen. --> schau auch mal da http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?threadid=34440&goto=newpost

den Vorschlag von Thomas Mitzkat an :)

pixel
13.06.02, 12:44
ok Danke,

ich werde mir das ganze anschauen. Ich habe den Notfallplan eingeleitet. Zusätzlich Server aufgesetzt (DHCP, DNS ...usw läuft schon alles), eine grosse Platte gekauft. Die wird gerade Formatiert. Anschliessend kopiere ich den gesamten Datenbestand um (zur Sicherheit) und baue die Platte in den neu aufgesetzten Server und share sie über den Samba. Dann können die Leute wieder arbeiten und ich kann in Ruhe nachschauen an was es denn hängt.

Danke für deine Bemühungen. Ich werde dich auf dem laufenden halten.

Gruss Pixel