ich habe eben auch noch was im net gefunden. werde das von dir und das aus dem net heute abend mal probieren... aber danke erstmal für deine Mühe. Vielleicht ist der Artikel auch was für dich...
PDF Dienste mit Samba
Von: John Bright
Übersetzung: Christian Böttger
Einführung
PDF Dokumente bieten eine großartige Möglichkeit, Dokumente über das Internet zu verbreiten. Sie werden viel benutzt, so zum Senden von Angeboten und Rechnungen an Geschäftspartner. Zwei der Hauptgründe, warum das PDF Format so beliebt ist, sind die, daß es garantiert, daß alle Dokumentenformatierungen exakt erhalten bleiben und daß es auf fast allen Plattformen einfach anzusehen ist. Viele Computer-Nutzer sind dem Windows Paradigma verhaftet, daß PDF Dateien erstellen bedeutet, dafür Geld an die Leute von Adobe zu blechen. Wie dem auch sei, dieser Artikel wird Ihnen zeigen, wie Sie Linux, Samba und Ghostscript benutzen, um einen PDF Erstellungsdienst für Windows und Linux Nutzer bereitzustellen. Natürlich kann all das kostenlos erreicht werden.
Zuerst sehen wir uns das Gesamtschema der Operation an. Wir werden Samba dazu benutzen, einen "Pseudo-Drucker" Dienst bereitzustellen (es wird für die Clients wie ein normaler Drucker aussehen), der Ghostscript dazu benutzen wird, PDF Dateien aus jedem Postscript Druckerauftrag zu erstellen, der in diese Warteschlage gestellt wird. Danach werden wir die Windows Maschinen konfigurieren, um diesen Drucker zu teilen und Aufträge dorthin in Postscriptform zu senden.
Samba
Samba ist ein großartiges Stück Software, das unter Linux/Unix läuft und es erlaubt, Dateien und Drucker mit Windows Maschinen zu teilen. Samba stellt Dienste bereit, die kompatibel mit den Standard-"Windows Networking" Diensten, bereitgestellt durch Windows 95/98/NT etc. Computer sind. Bevor wir mit der Konfiguration von Samba für unsere Zwecke beginnen, müssen Sie sicherstellen, daß der Samba Server auf Ihrem Linux System installiert ist. Wie immer kann man die Samba Quellen von www.samba.org herunterladen, aber normalerweise ist es der einfachste Weg, es in Ihr System zu installieren, indem Sie das "samba" Paket installieren, das von Debian, RedHat, oder wem auch immer, bereitgestellt wird.
Falls dies das erste Mal ist, daß Sie Samba installieren, werden Sie einige der Grundeinstellungen in der Konfigurationsdatei smb.conf ansehen / ändern wollen (suchen Sie in /etc oder /etc/samba). Die Dinge, nach denen man hauptsächlich der Reihe nach sehen sollte, um die Dienste zum Laufen zu bringen, sind die Sicherheitseinstellungen (Sicherheit=share oder Sicherheit=Benutzer) und die "Gast-Konto" ("guest account") Einstellungen. Für Einzelheiten der Samba Konfiguration sehen Sie in der Samba Dokumentation unter www.samba.org oder in der SMB HOWTO nach. Ein vollständiges Beispiel (mit niedriger Sicherheit) einer Konfigurationsdatei wird später gezeigt.
Vielleicht ist es ratsam, Ihre Verbindung und Berechtigungsprüfungsart (falls überhaupt) zu testen, indem ein einfaches Datei-Teilen (sharing) für die Clients eingerichtet wird. In jedem Falle sind wir nun bereit, den PDF "Pseudo-Drucker" zu erstellen, sobald Ihre Clients die Möglichkeit haben, eine Verbindung zu Ihrem Samba-Server herzustellen. Zuerst aber sollten wir uns vergewissern, daß wir die richtigen Hilfsprogramme haben, um tatsächlich die PDF Dateien herstellen zu können.
Ghostscript
Ghostscript ist eine weitere großartige Anwendung, die auf einem Linux System verwendet werden kann. Ghostscript wird oft dazu benutzt, Postscript in das richtige Rohformat für einen Drucker zu konvertieren. Aber es kann ebenso dazu verwendet werden, Postscript und PDF Formate ineinander umzuwandeln. Viele Distributionen installieren Ghostscript bereits, um eine Druckerunterstützung zu gewährleisten. Wenn der "gs" Befehl auf Ihrem System verfügbar ist, dann ist Ghostscript wahrscheinlich bereits installiert. Ansonsten kann man es von dem Distributionspaket ("ghostscript" bei RedHat, "gs" oder "gs-aladdin" bei Debian) installieren oder die Quellen von http://www.cs.wisc.edu/~ghost/ herunterladen, falls Sie sich bereit für ein Abenteuer fühlen.
Das Ghostscript Paket enthält ein Skript mit Namen ps2pdf, das die Umwandlung von Postscript nach PDF recht einfach gestaltet. Nun da wir dieses Hilfsprogram zur Verfügung haben, können wir mit der Erstellung unseres PDF Dienstes über Samba beginnen.
Das Zusammenführen
Zuerst werfen wir einen Blick auf ein typisches reines Drucker-Teilen in Samba (aus der smb.conf Datei:
[hpdeskjet]
path = /tmp # Pfadangabe
printable = yes # druckbar = ja
writeable = no # beschreibbar = nein
create mask = 0700 # Erstellungsmaske
guest ok = yes # Gast ok = ja
printer name = lp # Druckername = lp
(Beachten Sie das stumme "e" in writeable. Die Konfigurationsdatei hat es, obwohl das ursprüngliche Wort es nicht hat. Das gleiche gilt für browseable weiter unten. Jetzt akzeptiert Sambe beides, aber die Handbuchseiten von Samba verwenden writeable.)
Normalerweise wird ein Befehl wie lpr gestartet, wenn ein Druckauftrag an diesen Verteiler gesendet wird, um den Auftrag an das Linux Drucksystem zu übermitteln. Unsere Methode benutzt die exzellenten Konfigurierbarkeit von Samba, um einen alternativen Druckbefehl an die Stelle von lpr zu setzen. Diese spezielle Konfigurationsvariable wird "Druckbefehl" ("print command") genannt. Das angeführte Druckkommando wird ausgeführt und jedes Auftreten von %f oder %s in der "Druckbefehl" Variable wird durch den Namen der Druckerspooldatei ersetzt, die von dem Windows Client geschickt wurde. Um zum Beispiel jeden Druckauftrag zu verwerfen, könnte diese Zeile in die obige Druckerkonfiguration eingesetzt werden:
print command = /bin/rm %f
Das führt zu einem weiteren wichtigen Punkt: welcher Druckbefehl auch immer spezifiziert wird, Die Spool-Dateien müssen gelöscht werden, oder sie werden sich möglicherweise stauen und Ihre Festplatte füllen.
Das Druckskript
Unser Druckerskript wird ein Kommandozeilen-Argument akzeptieren: den Namen der Druckerwarteschlangendatei, für deren Format Postscript angenommen wird. Daraufhin wird sie in ein PDF Dokument umgewandelt und an eine zugreifbare Stelle plaziert. Die Clients werden in der Lage sein, das fertige Produkt abzurufen, indem sie die Datei-Sharing Dienste von Samba benutzen. Zum Beispiel: wenn ein Verzeichnis mit Namen "/shr" von Samba bereitgestellt wird, können wir das fertige PDF Dokument unter "/shr/pdfdropbox/" finden. Stellen Sie sicher, daß jedes verwendete Verzeichnis zuvor auch mit mkdir erstellt wurde. Außerdem müssen Sie dem Samba Benutzer (dem Benutzer nobody in diesem Beispiel) ein Schreibrecht geben, oder es wird nicht möglich sein, PDF Dokumente zu erstellen. In diesem Beispiel werden Sie:
chown nobody /shr/pdfdropbox
chmod u+rwx /shr/pdfdropbox
Hier ist das vollständige, noch einfache Druckskript, genannt printpdf, auch als Textformat vorhanden. In unserem Linux System platzieren wir das Skript unter /usr/bin/printpdf.
#!/bin/sh
# Einfaches Skript, um eine vorgegebene Postscript Datei in ein PDF Dokument umzuwandeln
# und es an einen Ort zu kopieren, der vom Samba Server geteilt wird.
#
# Argumente:
# 1. - Der Name der Warteschlangendatei
#
# John Bright, 2001, jbright@winfordeng.com
# Wir werden die PDF Datei in einer temporären Datei aufgrund von aktuellem
# Datum und Zeit erstellen.
# Danach benennen wir sie zu einer Datei mit dem gleichen Datum um, aber mit
# der Dateiendung .pdf. Das machen wir, um einem Benutzer, der versucht, eine
# gerade zu speichernde PDF Datei zu öffnen, eine Nachricht auszugeben, daß
# diese verdorben sei, solange der Speichervorgang nicht abgeschlossen ist.
DATE=`date +%b%d-%H%M%S`
# Das Ausgabeverzeichnist.
# Stellen Sie sicher, daß dieses Verzeichnis existiert und für den Samba Benutzer
# beschreibbar ist (zum Beispiel der Benutzer nobody)
OUTDIR=/shr/pdfdropbox
ps2pdf $1 $OUTDIR/$DATE.temp
mv $OUTDIR/$DATE.temp $OUTDIR/$DATE.pdf
rm $1
Ich sagte doch, daß es einfach ist, richtig? Da ist wirklich nicht viel darin, wenn wir erst alle Werkzeuge zusammen haben.
Abschluß des Samba Setup
Nachdem wir alles gesehen haben, das in den PDF Dienst auf der Linux Seite eingeht, können wir die Samba Konfigurationsdatei abschließen. Hier ist ein Beispiel einer smb.conf Datei, die die Aufgabe erledigt. Sie hat eine niedrige Sicherheit, aber das hält alles einfach. Die Datei kann man von hier herunterladen.
[global]
guest account = nobody
invalid users = root
; nur schwache Sicherheit: nur lokaler Zugang gewährt
interfaces = 127.0.0.1 eth0
bind interfaces only = Yes
; Dies setzt voraus, daß Ihr lokales Netzwerk mit 192.168.x.x IP Adressen arbeitet
hosts allow = 192.168.
; Share-Level Sicherheit ist generell einfacher, wenngleich nicht so sicher
security=share
workgroup=WORKGROUP
; Setzt ein öffentliches Share (Teilung), das zum Abruf der PDFs genutzt wird.
; Der Name des Shares wird für Windows Benutzer als "shr" zu sehen sein.
[shr]
path = /shr
browseable = yes
writeable = yes
guest ok = yes
force user = nobody
; Setzen unseres PDF Erstellungsdruckdienstes
[pdf]
path = /tmp
printable = yes
guest ok = yes
print command = /usr/bin/printpdf %s
; Es besteht kein Bedarf, Auflistung oder Entfernung von Druckaufträgen zu
; unterstützen,
; da der Server sie bearbeitet, sobald sie eintreffen.
; Also setzen wir die lpq (Liste der Auftragswarteschlagen) und lprm (Entfernen
; von Aufträgen aus der Warteschlange) Befehle auf leer.
lpq command =
lprm command =
Natürlich müssen wir Samba starten/neu starten, nachdem wir die smb.conf Konfigurationsdatei erstellt/verändert haben, wie Sie sie möchten.
Setup eines Windows Client
Nun sollten Sie in der Lage sein, fortzufahren und einen geteilten PDF Drucker als Netzwerkdrucker auf Ihrer Windows Client Maschine zu installieren. Um dies zu tun, suchen Sie den Drucker Share unter Netzwerk Nachbarschaft, rechtsklicken und Installieren drücken. Während der Installation werden Sie aufgefordert, einen Druckertreiber auszuwählen. Wählen Sie einfach einen Postscript Druckertreiber, zum Beispiel den HP LaserJet 5P/5MP PostScript, aus.
Um kurz zu beschreiben, wie das alles zusammenpaßt: der PDF Dienst auf Ihrer Linux Maschine erwartet, eine Eingabe im Postscript Format zu erhalten. Da unser printpdf Skript den Druckauftrag exakt so erhält, wie der Windows Client es geschickt hat, bedeutet das, daß unser Windows Client die Druckaufträge im Postscript Format senden muß. Wie oben beschrieben, erreichen wir das durch die Auswahl eines Treibers für einen beliebigen Postscriptdrucker auf dem Windows Client, sobald der PDF Netzwerkdrucker installiert wird. Generell wähle ich verschiedene HP Laserjet PS Drucker aus der Windows Druckertreiberliste (wie den HP LaserJet 5P/5MP PostScript, wie oben erwähnt), wenngleich es nicht viel ausmacht, da alle der von Microsoft unterstützten Postscript Treiber den gleichen Kerntreiber verwenden, um Postscript zu generieren.
Wenn der PDF Netzwerkdrucker erst auf Ihrer Windows Maschine installiert ist, drucken Sie einfach alles aus jedem Programm auf dem neuen Netzwerkdrucker aus, und kurz darauf sollte ein PDF Dokument auf Sie warten.
Rationalisierung
Falls Sie ein Büro voller Leute ohne Computer Know-How haben, gibt es wahrscheinlich mehr Ärger, als es die Sache wert ist, wenn Sie versuchen, diese durch den Installationsprozeß zu führen und einen passenden Druckertreiber auszuwählen. Wenn Sie jemals einen Netzwerkdrucker von einer anderen Windows Maschine aus installiert haben, werden Sie vielleicht bemerkt haben, wie der Druckertreiber automatisch auf Ihren Computer kopiert wurde, so daß Sie gar nicht nach einem Treiber gefragt wurden. Das gleiche können wir mit Samba machen. Zuerst sollten Sie ein Datei Share auf dem Linux Computer setzen, das sie "Drucker$" nennen (ohne die Anführungsstriche). Als Pfad für das Drucker$ Share bestimmen wir /etc/samba/printdrivers/ (Sie werden das Verzeichnis per mkdir erstellen müssen). Die Clients werden einfach dieses Share Verzeichnis benutzen, um den Druckertreiber während der Installation zu beziehen.
Nun müssen wir herausfinden, welche Treiberdateien in das Drucker$ Share Verzeichnis kopiert werden müssen. Außerdem müssen wir Samba eine Druckerdefinition geben, damit es dem Client angeben kann, welche Treiberdateien benötigt werden. Es stellt sich heraus, daß für all dies in einem Schritt gesorgt wird, dank eines Samba Werkzeugs genannt make_printerdef. Dieses Werkzeug setzt voraus, daß Sie die Windows INF Datei haben, die Ihren Drucker definiert und den vollen Namen kennen, so wie "HP LaserJet 5P/5MP PostScript". Sie müssen herausfinden, in welcher INF Datei Ihr Drucker definiert ist. Dieser LaserJet zum Beispiel wird in C:\WINDOWS\INF\MSPRINT3.INF definiert. Beachten Sie dabei, daß C:\WINDOWS\INF ein verstecktes Verzeichnis ist. Kopieren Sie diese Datei auf Ihren Linux Computer und benutzen Sie das make_printerdef Werkzeug, um eine lokale Datei zur Druckerdefinition zu erstellen, die von Samba gelesen wird. Zum Beispiel:
make_printerdef MSPRINT3.INF "HP LaserJet 5P/5MP PostScript" >> /etc/samba/printers.def
Hier leiten wir die Standardausgabe an die printer.def Datei, um die Druckerkonfiguration zu erstellen. das make_printerdef Programm gibt auch einige Erklärungen für Standardfehler, die Sie sehen werden. Es gibt Ihnen an, welche Treiberdateien Sie brauchen. Diese können Sie in C:\WINDOWS\SYSTEM oder C:\WINDOWS finden und sollten in den Pfad Ihres Drucker$ Shares auf dem Linux Computer kopiert werden (in unserem Fall nach /etc/samba/printerdrivers/). Die von uns erstellte (oder erweiterte) Datei printers.def braucht nicht für Windows Computer geteilt werden, sie wird nur von Samba gelesen. Jetzt müssen wir Samba nur noch von der printers.def Datei und den Treiberdateien erzählen. Dies wird durch die "Druckertreiberdatei" Einstellung in der Globalsektion sowie der "Druckertreiber" und "Druckertreiberposition" Einstellungen in jedem Druckerabschnitt der smb.conf erreicht. Die folgende überarbeitete smb.conf Datei zeigt, wie diese Einstellungen benutzt werden. Außerdem zeigt sie ein Beispiel für ein "Drucker$" Share. Sie können diese Konfigurationsdatei von hier herunterladen.
[global]
guest account = nobody
invalid users = root
; nur schwache Sicherheit: nur lokaler Zugang gewährt
interfaces = 127.0.0.1 eth0
bind interfaces only = Yes
; Dies setzt voraus, daß Ihr lokales Netzwerk mit 192.168.x.x IP Adressen arbeitet.
hosts allow = 192.168.
; Share-Level Sicherheit ist generell einfacher, wenngleich nicht so sicher
security=share
workgroup=WORKGROUP
printer driver file = /etc/samba/printers.def
; Setzt ein öffentliches Share (Teilung), das zum Abruf der PDFs genutzt wird.
; Der Name des Shares wird für Windows Benutzer als "shr" zu sehen sein.
[shr]
path = /shr
browseable = yes
writeable = yes
guest ok = yes
force user = nobody
; Setzen unseres PDF Erstellungsdruckdienstes
[pdf]
path = /tmp
printable = yes
guest ok = yes
print command = /usr/bin/printpdf %s
; Es besteht kein Bedarf, Auflistung oder Entfernung von Druckaufträgen zu unterstützen,
; da der Server sie bearbeitet, sobald sie eintreffen.
; Also setzen wir die lpq (Liste der Auftragswarteschlagen) und lprm (Entfernen
; von Aufträgen aus der Warteschlange) Befehle auf leer.
lpq command =
lprm command =
; Die Druckertreiberdefinitionsdatei haben wir bereits oben definiert.
; Hier müssen wir den Eintrag in jener Datei bestimmen, der für diesen
; Drucker verwendet werden soll.
printer driver = HP LaserJet 5P/5MP PostScript
printer driver location = \\%h\printer$
; Datei Share, um den Clients den Druckertreiber Download zu gestatten
[printer$]
path = /etc/samba/printdrivers
guest ok = yes
read only = yes
Setup eines Linux Client
Dieser Abschnitt ist nicht notwendig, um einen PDF Dienst für Windows Clients bereitzustellen. In diesem Abschnitt wird der Vorgang beschrieben, den PDF Dienst von Linux Clients aus zu nutzen. Der Dienst ist möglicherweise nicht so nützlich für Linux Clients, da sie viel einfacher alle notwendigen Werkzeuge auf ihren eigenen Maschinen installieren können, aber es mag nützlich sein, einen zentralisierten PDF Erstellungsdienst zu haben. (Nebenbei: Ghostscript ist auch für Windowsplattformen erhältlich, aber die meisten Benutzer werden es recht schwierig finden im Vergleich zur hier beschriebenen Druckerdienst basierenden Technik.) Auch die Methode, die zum Drucken an den PDF Dienst verwendet wird, kann für den Druck zu jedem anderen Drucker, der von Samba oder Windows geteilt wird, benutzt werden, so daß es gute Informationen abdeckt.
Es gibt zahlreiche Wege, mit denen man zu einem Windows Drucker Share von Linux aus drucken kann. Der vielleicht beste ist die Auflistung zum smbprint Skript (das den smbclient benutzt) als Filter in einem /etc/printcap Eintrag. Bei Benutzung dieser Methode kann eine von Windows geteilter Drucker für den Standardbefehl lpr genutzt werden, der für Linux Benutzer und Anwendungen gebräuchlich ist. Sie müssen sich vergewissern, daß Sie beide Programme, sowohl smbprint als auch smbclient, auf Ihrem Computer haben. Das smbclient Programm ist im Paket "smbclient" auf Debian Systemen und im Paket "samba-client" auf RedHat Systemen enthalten. Bei RedHat gehört das Skript smbprint zum "samba-client" Paket, bei Debian in "samba-doc" sowie in einer anderen Version in den Paketen "printfilters-ppd" und "lprngtool". Es treiben so viele verschiedene Versionen herum, daß ich dachte, es sei das beste, eine Kopie hier einzufügen. Sie können sie von hier herunterladen. In jedem Fall kann ich dann annehmen, daß Sie ein arbeitendes smbprint unter /usr/bin/smbprint haben, das ausführbar ist (chmod +x /usr/bin/smbprint). Hier ist das smbprint Skript:
#!/bin/sh
# Dieses Skript ist ein Eingabefilter für printcap Drucken auf einer UNIX Maschine.
# Es verwendet das Programm smbclient, um eine Datei zu einem bestimmten
# smb-basierendem Server und Dienst zu drucken.
# Ein printcab Eintrag könnte wie folgt lauten
#
# smb:lp=/dev/null:sd=/usr/spool/smb:sh:if=/usr/local/samba/smbprint
#
# welcher einen UNIX Drucker mit Namen "smb" erstellen würde, der über dieses
# Skript drucken würde. Sie müssen ein Warteschlangenverzeichnis /usr/spool/smb
# mit geeigneten Zugriffsrechten und Eigentümern für Ihr System erstellen.
# Setzen Sie dieses bei dem Server und Dienst ein, zu dem Sie drucken wollen.
# In diesem Beispiel habe ich einen Windows für Workgroups PC, genannt
# "lapland", der einen Drucker "printer" ohne Paßwort exportiert.
#
# Das Skript wurde früher verändert von hamiltom@ecnz.co.nz (Michael Hamilton),
# so daß Server, Dienst und Paßwort aus der Datei /usr/var/spool/lpd/PRINTNAME/.config
# ausgelesen werden können.
#
# Damit dies funktioniert, muß der /etc/printcap Eintrag eine Kontodatei einthalten (af=...):
#
# cdcolour:\
# :cm=CD IBM Colorjet on 6th:\
# :sd=/var/spool/lpd/cdcolour:\
# :af=/var/spool/lpd/cdcolour/acct:\
# :if=/usr/local/etc/smbprint:\
# :mx=0:\
# :lp=/dev/null:
#
# Die Datei /usr/var/spool/lpd/PRINTNAME/.config sollte enthalten:
# share=PC_SERVER
# user="Benutzer"
# password="Paßwort"
#
# Bitte nicht die Reihefolge innerhalb der Datei verändern.
# Beispiel:
# share=\\server\deskjet
# user="fred"
# password=""
#
# Der letzte Parameter für den Filter ist der Kontodateiname.
# Nehmen Sie den Verzeichnisnamen aus dem Dateinamen.
# Verknüpfen Sie diesen mit /.config, um die Konfigurationsdatei zu erhalten.
#
eval acct_file=\$$#
spool_dir=`dirname $acct_file`
config_file=$spool_dir/.config
# Lesen Sie die folgenden gesetzten Variablen in der Konfigurationsdatei:
# share
# hostip
# user
# password
eval `cat $config_file`
share=`echo $share | sed "s/[\]/\//g"`
if [ "$user" != "" ]; then
usercmd="-U"
else
usercmd=""
fi
if [ "$workgroup" != "" ]; then
workgroupcmd="-W"
else
workgroupcmd=""
fi
if [ "$translate" = "yes" ]; then
command="translate ; print -"
else
command="print -"
fi
#echo $share $password $translate $x_command > /tmp/smbprint.log
cat | /usr/bin/smbclient "$share" "$password" -E ${hostip:+-I} \
$hostip -N -P $usercmd "$user" $workgroupcmd "$workgroup" \
-c "$command" 2>/dev/null
Im nächsten Schritt muß ein neuer /etc/printcap Eintrag angefügt werden und das smbprint Skript als Filter aufgelistet werden. Hier ist ein Beispiel für einen printcap Eintrag (oder eine ganze Datei), auch als Textdatei verfügbar:
# PDF Dienst Eintrag
lp|pdf|PDF Printer:\
:lp=/dev/null:sh:\
:sd=/var/spool/lpd/pdf:\
:af=/var/spool/lpd/pdf/acct:\
:mx#0:sh:\
:if=/usr/bin/smbprint:
Sie werden das Warteschlangenverzeichnis /var/spool/lpd/pdf erstellen müssen (oder falls Sie LPRng haben, starten Sie checkpc -f). Stellen Sie sicher, daß Sie die Zeile mit der Kontodatei im printcap Eintrag behalten und daß die Kontodatei im gleichen Verzeichnis wie Ihre .config Datei liegt, da das smbprint Skript so die .config Datei findet. Auch ist es ein Standardvorgang, die Systemvoreinstellung des Druckernamens "lp" zu haben, wie oben gezeigt. Falls Sie bereits eine Datei /etc/printcap haben und die bestehenden Drucker beibehalten wollen, sollten Sie das führenden "lp|" aus dem Eintrag wie oben gezeigt entfernen. Dann müssen Sie eine Konfigurationsdatei names ".config" erstellen. Dies sollte als /var/spool/lpd/pdf/.config geschehen. Die .config Datei definiert, an welchen Server der Druckauftrag gesendet werden soll. Hier ist ein Beispiel:
share=//Ihr_Server/pdf
user=""
password=""
Hierbei sollte "Ihr_Server" durch den Namen des Computers ersetzt werden, der den PDF Dienst bereitstellt. Falls Sie dabei irgendwelche Probleme haben, überprüfen Sie, daß das Skript smbprint Leserechte für die Datei .config hat, oder Sie werden sich eine Weile Ihren Kopf zerbrechen. Der möglicherweise sicherste Weg und nicht zuletzt der erste, ist die Erteilung von Leserechten für alle, zum Beispiel: chmod a+r /var/spool/lpd/pdf/.config
Zuletzt rufen Sie den Befehl
lpr -Ppdf file_to_print.ps
auf, um den PDF Dienst von Linux für eine Postscript Datei zu starten. Dies kann auch aus den meisten Anwendungen heraus verwendet werden. Zum Beispiel erlaubt "lpr -Ppdf" als Druckbefehl in Netscape die Erstellung eines PDF Dokuments aus einer Webseite.
Ansehen von PDF Dokumenten
Das letzte Thema, das hier abgedeckt wird, ist die Ansicht von PDF Dokumenten. Jeder weiß, daß der Standard unter Windows der Adobe Acrobat Reader ist, aber es gibt viel mehr Möglichkeiten unter Linux. Unglücklicherweise scheint keine der momentanen Linux Möglichkeiten so zuverlässig zu sein wie der Windows-Reader, aber sie sind sehr ausbaubar. Die Hauptmöglichkeiten sind:
• acroread - Adobe hat eine nette Version des Acrobat Reader für Linux
• gv - ein Ansichtsprogramm, das Ghostscript verwendet, um PDF zu interpretieren
• gnome-gv - Benutzt ebenfalls Ghostscript, aber hat eine schönere Benutzeroberfläche
• xpdf - ein netter kleiner PDF-Viewer, hab aber keine feine Oberfläche
Meiner Meinung nach hat gnome-gv die hübscheste Benutzeroberfläche. Es basiert auf GTK+, so daß Dinge wie das Mausrad ohne weiteres Nachdenken funktionieren. Unglücklicherweise kann es einige PDF Dokumente nicht lesen und zeigt eine böse aussehenden Fehler von Ghostscript. Aus meiner Erfahrung heraus ist acroread sehr gut im Anzeigen von Dokumenten. In der Vergangenheit hatte ich einige Probleme mit Abstürzen, aber ich denke, es ist seit dem besser geworden. Nur selten habe ich gv benutzt, aber ich kann mir vorstellen, daß es die selben Probleme wie gnome-gv hat, da sie beide auf Ghostscript basieren. Zuletzt ist xpdf ein sehr stabiles PDF Anzeigeprogramm. Ich kann mich nicht erinnern, daß es je abgestürzt wäre und gewöhnlich hat es keine Probleme mit der Dokumentenanzeige. Es gibt noch ein gelegentliches Problem, und die Darstellungsqualität der Dokumente bleibt oft unter Niveau. Es hat keine volle Feature Liste, aber es ist ein guter Viewer, um ihn zu behalten. All das mag sich unheimlich anhören, aber seien Sie versichert, daß normalerweise das Ansehen von PDF Dateien unter Linux kein Problem ist.
Viel Spaß und viel Glück!
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