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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : keine Zugriffsrechte auf Systemdateien



Nitya Deva
19.06.18, 14:23
Linux Mint 18.3 Cinnamon (Acer Aspire E 15) und nur ein Benutzer eingerichtet.

Da ich einen Fehler bezüglich der einen Zeile welche in der Datei: "dotnetdev.list" vorhanden ist angezeigt bekomme, dachte ich, dass ich diese Zeile einfach versuche zu deaktivieren. Allerdings muss ich feststellen, dass ich nicht der Besitzer zu sein scheine! Also kann ich weder die Datei editieren noch die Zugriffsrechte ändern.
Was kann ich tun um die unten folgenden Fehlermeldung nicht weiter angezeigt zu bekommen?

Vielen, vielen Dank!

die Eingabe von:
"sudo apt install wimtools"
führt zu:
"E: Malformed entry 1 in list file /etc/apt/sources.list.d/dotnetdev.list (Component)
E: Die Liste der Quellen konnte nicht gelesen werden.
E: Malformed entry 1 in list file /etc/apt/sources.list.d/dotnetdev.list (Component)
E: Die Liste der Quellen konnte nicht gelesen werden."

corresponder
19.06.18, 14:44
sudo vi /etc/apt/sources.list.d/dotnetdev.list

da erstmal man vi ;-)

Nitya Deva
19.06.18, 15:03
Vielen Dank! Tut mir leid, dass ich so ein Linux-Noob bin.

Nitya Deva
19.06.18, 15:07
Okay... Ich kann die Datei editieren mit:
sudo vi /etc/apt/sources.list.d/dotnetdev.list
Aber wie kann ich meine Veränderungen speichern?

strcat
19.06.18, 15:19
ESC drücken und dann :wq

karl-heinz-lnx
19.06.18, 16:58
Korrket, falls du die Änderung nicht abspeichern möchtest, weil dir z. B. ein Fehler aufgefallen ist:
ESC drücken und dann :q!
das ist nur zur Ergänzung gedacht.

reno
20.06.18, 06:57
ESC drücken und dann :wq
Oder ZZ (Shift zz)

Nitya Deva
22.06.18, 15:47
Vielen, vielen Dank!
Höchst kompliziert für mich. Ich wollte eigentlich nur eine Textdatei bearbeiten. Hätte nicht gedacht, dass dies für mich so umständlich wird. Muss ich denn wirklich wieder auf Windows umsteigen? Aber darauf habe ich wirklich noch weniger Lust als mich intensiver mit Linux auseinanderzusetzen! Allerdings kostet bei Linux wohl alles so unglaubliche viel Zeit oder einfach tiefe Fachkenntnisse.

corresponder
22.06.18, 16:03
da muss ich dir widersprechen: du musst gar nichts, ausser lernen. das ist bekanntlich gut für die Hirnrinde ;-)
vi - ist ein editor
es gibt zig andere, z.b. gedit, kedit, joe usw.
textdateien zu editieren wird dir im gnu/linux Umfeld nicht erspart bleiben,
ist nicht so schlimm sondern gut, da du dann weisst, was wie warum konfiguriert wird ;-)

gruss

c.

strcat
22.06.18, 16:16
Wenn Du ein System wie Windows willst, installiere und nutze Windows. Linux ist nicht das bessere Windows und wenn Du schon keine Zeit/Lust hast, Dich mit der Bedienung eines Editors zu befassen, dann lass es ganz bleiben.

rstuby
23.06.18, 15:06
Hör mal, das ist Unsinn. Es gibt genug "normale" Texteditoren für Linux, wieso muss man einem Anfänger vi empfehlen? Ich benutze heute noch lieber gedit oder geany.

strcat
23.06.18, 16:23
Weil vi auf jeder POSIX/IEEE-Konformen Distribution vorhanden ist. Unsinn ist also die Vorgehensweise an einem Editor zu empfehlen, den er vielleicht gar nicht zur Verfügung hat.

corresponder
23.06.18, 19:48
vor allem, wenn seine apt-source zum Nachinstallieren eben sein Problem ist ;-)

marce
24.06.18, 09:11
... wobei heute nano der "neue Standard" zu werden scheint. Selbst Gentoo...

strcat
24.06.18, 12:34
Nur weil sich Gentoo nicht an POSIX orientiert, heißt das noch lange nicht das deren Ersatz irgendein Standard wird. vi(1) ist laut IEEE Std 1003.1-2017 Standard. Gentoo ist die einzige Distribution, die sich nicht daran hält.

nopes
24.06.18, 13:15
Weder der eine noch der sind für normal Anwender einfach zu bedienen. Da es immer irgendwelche Menschen gibt, die meinen dass ihre Weisheiten weiser sind als die der Anderen, ist wohl normal. Zur Frage trägt es aber nur bedingt bei, in diesem Sinne frohes bashen noch und damit mein ich natürlich Shell-Skripte ;)

strcat
24.06.18, 13:37
vi(1) ist POSIX und damit - bis auf Gentoo - bei jeder Distribution vorhanden. Also was ist sinnvoller: Die Vorgehensweise an einem Editor zu erklären von dem niemand weiß ob er installiert ist bzw. genutzt werden kann (X11 startet nicht) oder eine funktionierende Lösung zu posten? Das ist keine Weisheit oder Klug*******en, sondern ganz einfache Logik. Man kann auch normalen Anwendern vi(1) empfehlen, weil die Bedienung jedes Programmes eine Lernsache ist. Kein Programm ist intuitiv zu bedienen wenn man vorher ein anderes genutzt hat. GNU Nano empfehle ich keinem, weil Standardtastenkombinationen zum Teil gefährlich zugewiesen werden. STRG-C zeigt bei Nano die aktuelle Cursorposition an, ist aber von Linux mit SIGKILL belegt; STRG-\ sucht/ersetzt einen String, sendet aber ein SIGQUIT (immerhin noch besser als ein SIGINT), STRG-D löscht das Zeichen neben dem Cursor, schickt aber ein EOF in der Shell.
Mit Nano kann man gewaltig auf die Schnauze fallen und das habe ich in den Jahren als Freiberufler schon einige Male erlebt. Den Umgang mit Tools die von POSIX gefordert werden, sollte jeder User beherrschen; auch wenn es nur die grundlegenden Anwendungen betrifft. Und wer mit "ESC, gefolgt von :wq" überfordert ist, der soll doch bitte irgendwas anderes machen als mit Linux zu spielen. An der Ampel stehen und aufpassen das niemand die Straße klaut oder sowas.

marce
24.06.18, 15:39
Sinnvoll ist, daß jeder User das Tool verwendet, mit dem er umgehen kann.

... und für Konsolen-Anfänger, Linux-Wenig-Nutzer und viele ander Nutzergruppen ist das nicht vi. Egal, ob ich, Du, Gott oder POSIX ihn mag oder vorschlägt.

strcat
24.06.18, 15:46
Einem Anfänger ist es egal ob er vi(1), GNU Nano, GNU Emacs, ex(1) oder KDevelop startet. Mit allem muss er sich befassen und die Grundlagen aneignen. Du weißt doch gar nicht welche Editoren er zur Verfügung hat; die Lösung mit vi(1) funktioniert auf jeden Fall.

marce
24.06.18, 15:53
ja, wenn der User mit dem Cursor an die Stelle der Datei kommt, es schafft die Zeile zu löschen und dann vi erfolgreich zu beenden und dabei die Datei zu speichern.

Aus meiner Erfahrung heraus sind das ggf. 4 Hürden die es zu überwinden gilt - während es mit nano, welcher inzwischen bei gefühlt 100% aller Distributionen zur Standardinstallation gehört einfacher zu erreichen ist. Wenn man die Augen offen hat. Einen parallelen Browser für die Doku des jeweiligen Editors braucht's da nicht.

Aber egal. Die Diskussion, die wir hier führen bringt weder dem TE noch dem Rest der Welt irgendwas.

corresponder
24.06.18, 15:54
Als Beispiel, als ich 1995 mit Linux angefangen habe war "joe" der Editor, den ich zuerst gelernt habe.
Das war dann eher anstregend sich auf "vi" umzustellen, wegen der Tastenkürzel, aber notwendig,
da "joe" nicht überall bei den Distributionen dabei war.
So schwer ist "vi" auch nicht zu verstehen, am Anfang braucht es nur die Tastenkürzel, die genannt wurden...

gruss

c.

strcat
24.06.18, 16:13
So kompliziert muss das mit den Keycodes gar nicht sein. Reicht wenn man vergisst das man in einer Session von GNU Screen oder tmux(1) ist; oder via SSH eingeloggt ist und das Terminal SSH_TTY falsch gesetzt hat. Oder man unter X11 mit mehreren Xterms arbeitet und der Mauszeiger vom XTerm mit GNU Nano zu einem anderem gewandert ist und man dort mit STRG-{D,X,C} arbeitet (macht besonders Spaß wenn man grad make, configure, $backup oder einen laufenden Initialisierungsprozess beendet). Spätestens wenn $TERM anders gesetzt oder die ~/.inputrc anders konfiguriert ist, funktioniert ein Pfeil links/rechts/up/down nicht mehr.
*BSD, CentOS, Slackware, Crux, Bodhi, Slax, Vektor, Zenwalk, void Linux, .. installieren per Default GNU Nano nicht, also nochmal: Wieso raten ob er $EDITOR zu Verfügung hat, wenn man ihm gleich eine funktionierende Lösung anbieten kann? Ein "Weil der so kompliziert ist" ist kein Argument, denn an einem "ESC, gefolgt von :wq" drücken ist nichts kompliziert.