PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux fährt nicht herunter



comgang
13.04.18, 11:40
Hallo,
Ich habe mir einen neuen Laptop (MSI GL62MVR 7RFX) zugelegt (ohne OS) und wollte gerne Linux Mint darauf installieren.
Gesagt getan. Es funktioniert alles, bis das erste mal neu gestartet werden soll. Dabei hängt er sich sofort auf! Die Maus verschwindet und das Bild hängt einfach (Der Terminal-Cursor blinkt auch nicht mehr).
Das passiert sogar, wenn ich Mint nur vom USB-Stick starte und herunterfahren möchte. Es ist auch egal, ob UEFI, UEFI with CSM oder LEGACY.
Wenn ich am Anfang beim booten vom USB-Stick den Kompatibilitätsmodus auswähle erhalte ich allerdings beim starten den folgenden Fehler:


mint login: [68.066487] NMI watchdog: BUG: soft lockup - CPU#3 stuck for 22s! [gpu-manager:1388]
INFO: rcu_sched self-detected stall on CPU

...

INFO: task kworker/5:1:72 blocked for more than 120 seconds.
...
INFO: rcu_sched self-detected stall on CPU
...
INFO: rcu_sched detected expited stalls on CPUs/tasks { 3-... } 153373 jiffies s: 73 root: 0x8/.
blocking rcu_node structures:


Am Anfang kommt dann noch irgendetwas mit "a start job is running...", was aber relativ schnell wieder weg ist.


Da ich leider ein ziemlicher Linux-Anfänger bin, weiß ich nicht, wie ich weitere Infos zu dem Problem bekomme.

Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen.

Gruß Alex.

comgang
13.04.18, 14:56
Ich habe herausgefunden, dass der Befehl service lightdm stop diesen Fehler verursacht (bin jetzt bei Ubuntu).
Wenn allerdings der NVIDIA-Treiber installiert ist, kann ich den Befehl zwar ausführen, danach kommt allerdings nur ein schwarzer Bildschirm mit blinkendem Strich, ohne dass ich etwas eingeben kann. Mit dem Power-Button fährt er allerdings dann herunter.

ThorstenHirsch
13.04.18, 20:49
Okay, zunächst musst Du wissen, dass Du Dir eine gar nicht so einfache Aufgabe ausgesucht hast. Warum?

- Bei Linux läuft das mit den Treibern anders als bei Windows: so ziemlich alles ist im Kernel drin. Also nix mit setup.exe aus dem Internet und später alles installieren.
- Daher musst Du eine sehr aktuelle Version benutzen. Ob Ubuntu oder Mint spielt dabei gar nicht so die Rolle, weil alle Distributionen den gleichen Kernel nutzen (daher sind das auch alles "Linuxe"), wichtig ist nur, dass es die aktuellste Version ist, weil Du sehr neue Hardware hast.
- Eine zusätzliche Hürde stellt Deine Grafikkarte dar: nVidia ist mittlerweile am kompliziertesten zu benutzen. ATI (AMD) und Intel sind wesentlich einfacher. Früher war das ein bisschen anders, da war nur Intel einfach (aber natürlich langsamer als ATI und nVidia) - in den letzten Jahren hat AMD aber super Arbeit geleistet und ist so einfach geworden wie Intel. Nur nVidia ist noch kompliziert.

Also ich würde Dir empfehlen, mal Ubuntu 18.04 zu benutzen. Das ist zwar noch nicht ganz fertig (final release noch im April), aber bereits so stabil, dass man es benutzen kann. Und dann bleibst Du bei dieser Distribution und wechselst nicht mehr ständig hin und her, sondern wir schauen uns die Fehlermeldungen an und sagen Dir, wie man sie lösen kann.

Erste Frage: bekommst Du mit Ubuntu 18.04 noch den gleichen Fehler? ("...soft lockup - CPU#3 stuck...")

Noether
27.04.18, 19:54
Zum Runterfahren benutze ich einen Alias:

alias powerofff='rm -rf /tmp/trash& pkill -9 watchdog; pkill -9 wd_keepalive; sync& nohup /root/bin/powerofff.sh > /tmp/foo.out 2> /tmp/foo.err < /dev/null & disown -a'

und ein Skript:



!/bin/bash

# powerofff.sh: Fail safe poweroff, when "poweroff" does not work but shutdown should be done as good as possible.
# For correct function this script must be started with nohup, so that if can continue working even if the login
# or console terminated.
# With an alias like alias powerofff='nohup /root/bin/powerofff.sh' the usage is similar to a simple poweroff.
# I made this script because sometimes, espacially at ssh remote login, the simple poweroff remained hanging
# at shutdown and that can't be detected remotely without a help like IPMI.

sync& # save cached data non-waiting
poweroff& # do a poweroff with shutdown (common termination of all processes)
sleep 6 # 6 seconds first timeout
shutdown -P now & # another poweroff
sleep 6 # 6 seconds timeout to the next poweroff
halt -p & # another poweroff
sleep 6 # 6 secondd timeout to the hard and last poweroff
poweroff -f # poweroff without shutdown

init 0 # should never happen


Das muss natürlich von root gestartet werden.
Entwickelt habe ich das ursprünglich für das Leben in vollen Zügen, also wenn man mal wieder merkt das der Zug gleich im Zielbahnhof ankommt und das Notebook deshalb zügig poweroff machen muss.

Die Version für den Windows-Desktop ist eine Batch-Datei mit zwei Zeilen, mit dem Stop der Netzdienste, damit nicht ein Prozess davon blockiert, die vom einfachen User ausgeführt wird:



net stop server /yes
shutdown.exe -s -f -t 3 -c "Windows (Winzigweich Fenster7) wird in 3 Sekunden vollstaendig heruntergefahren!"