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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Empfehlung der Distribution



Merlin2k11
22.11.17, 18:53
Hallo,
ich benötige mal ein paar Tipps von euch und hoffe das ich nun im "richtigen" Foren teil gelandet bin, denn es geht um die Empfehlung eine Server Distribution.

Ich hatte bisher debain 6/7 gehabt. Nun wollte ich den Server neu aufsetzen daher griff ich nach Debian 9 ...

Was mir jedoch aufgefallen ist, ist das Debian mehr und mehr Pakete verbannt hat und man diese nun ähnlich wie bei Windows auch, bei den Entwicklern herunter laden muss oder weitere Repos hinzufügen muss.
Abgesehen davon das ich mich frage was der sch.... soll, fine ich es einfach nervig das man nun externe Repos hinzufügen muss... will ich nicht ...

Auf mein Laptop habe ich jetzt auch von Debian auf Fedora gewechselt, auch da ist mir negativ aufgefallen, in den Standart Quellen sind einige Pakete nicht enthalten, also auch wieder neue Repos hinzufügen.

Ist das eine Entwicklung die sich nun mehr und mehr bei Linux einschleicht? Irgendwie geht mir das ganze zu sehr in richtung Windows.

Meine eigentliche Frage ist, könnt Ihr mir noch Distributionen nennen bei denen das Einfügen von externen Quellen nicht nötig ist?

Ich hatte nun schon gedacht auf Gentoo zu wechseln. Auch wenn es dort länger dauert etwas mal eben zu installieren.
Jedoch finde ich das es um Gentoo eigentlich recht still geworden ist und immer mehr zu Arch Linux gewechselt haben, wobei auch in den AUR Quellen einige sachen nicht gepflegt sind so das man auch hier die Pakete zum großen Teil selbst kompilieren muss.

Eine andere Idee war, das ich auf BSD umsteige, wobei die ersten versuche auf BSD etwas holprig verlaufen sind. Zumindest läuft es in der vBOX. Und der große Vorteil daran ist, das die Pakete immer noch alle in den eigenen Quellen vorhanden sind.

Was könnt ihr mir empfehlen / noch für Tipps geben was ich testen könnte?

Gruß Armin

Sauerland1
22.11.17, 19:12
Da du ja die dir fehlenden Pakete nicht nennst, kann dir dabei nicht geholfen werden.
Denn keine Distribution bietet "alle" Software.

Evtl. sind die Pakete aber auch zu alt, oder es gibt keinen Maintainer oder oder oder

fork
22.11.17, 19:12
Also Debian ist mal die Distribution mit den meisten Paketen. Da wirst Du nicht viel finden, was noch mehr drin hat.

Um welche Pakete geht es Dir denn?

Ansonsten kann ich Dein Argument, dass das wegen der Einschränkung an verfügbaren Paketen ähnlich wie Windows ist nicht nachvollziehen. Windows hat überhaupt kein Paketsystem. Dort muss man sich alles einzeln irgendwoher ziehen. Da gibt's auch keine Repositories.(von so Pionier-Ansätzen wie Chocolatey/Ninite/... mal abgesehen).

Was mich persönlich betrifft, ich verwende eigentlich kaum etwas auf dem Server, was nicht in stable/contrib/non-free des Hauptrepositories ist.

nopes
22.11.17, 19:27
Also also, Windows hat doch jetzt einen App Store - scnr :)
Wie auch immer, gehe mal davon aus, dass das eher schlimmer als besser wird. Aktuell ist es halt total modern alles was Funktioniert noch mal neu zu machen, weil man irgendwie der Meinung ist, man hat es besser drauf. Allein was sich da in den letzten paar Jahren an neuen Paket-Managern entwickelt hat.

Ich bin da voll bei dir externe Quellen will man nicht, schon gar nicht bei einem Server-System. Ich nehme seit einigen Jahren Ubuntu LTS. Alternativ wäre was mit Zertifakt evt was, also SLES oder sowas - aber naja irgendwie mag ich die Idee bzw. den Konzern dahinter gar nicht leiden ;)

marce
22.11.17, 19:41
Ohne zu verraten, was Du mit dem Ding denn machen willst kann man recht schwer eine passendere Serverdistribution empfehlen...

Stressfrei sind aber aus meiner Erfahrung heraus alles, was ordentliches LTS bietet - also RHEL / CentOS, SLES und Artverwandte. Bei Ubuntu kommts auf die gewünschten Pakete an - die müssen einfach noch lernen, was LTS bedeutet.

Sollte das aber ein Hobby / Spaßprojekt ohne die Notwendigkeit irgendwelcher Laufzeit- und API-Stabilitäten sein kannst Du natürlich auch Debian, Fedora, Arch oder sonst was nehmen. Mit den entsprechenden Nebenwirkungen.

Merlin2k11
22.11.17, 20:03
Hallo,
ihr antwortet ja schneller als es die Polizei erlaubt - vielen dank :)

Die Pakete kann ich im einzelnen nicht auf anhieb nennen. Es ging halt um "simple" Server dienste wie Sie für Froxler benötigt wurden (seit dem ich es getestet hatte liegen schon 3 Wochen dazwischen das ich es einfach nicht mehr genau weiß) auf der Server Seite. Ich erinner mich nur dunkel daran das ich glaube mit MySqL probleme aufgetaucht sind, bis externe Quellen eingebunden waren. Eigentlich brauch(t)e ich keine Exotischen Pakete.
Auf der Server Seite kommen eigentlich nur Web, Mysql, Mailserver, FTP, SSH, perl, python, php, java zum einsatz. Das fällt mir gerade ein, also eigentlich nichts beesonderes.

Jedoch, wie gesagt bei der Froxlor installation traten Probleme auf, als ich nachgelesen habe wurde in den Forxlor Foren gesagt das einige Pakete in Debian nicht mehr im Standart dabei sind und daher die externen Quellen hinzugefügt werden müssen, was dann auch ging.

Ich hatte es halt bisher so gehabt, das ich auf den Laptop das gleiche System hatte, jedoch als Desktop, wie auch auf den Server.
Im Dektop bereich kann ich schon genauer werden. Bei Fedora (wollte Centos testen) beginnt es damit, das es kein VLC oder Blender gibt.
In Archlinux war z.b. das Freecad aus dem AUR nicht lauffähig.

Mit dem, es erinnert mich langsam immer mehr an Windows meinte ich unter anderem (Siehe Ubuntu Wiki) um das Programm zu installieren müssen Sie erst mit ppa diese Quellen hinzufügen <- Genau dieses hinzufügen nervt mich.

Warum genau wird das gemacht das die Pakete nicht mehr in den eigentlichen Quellen der Distribution sind?

Edit: Aktuell fällt mir auf das in Debian 9 auch kein Cura ist ohne externe Quellen

Gruß Armin

nopes
23.11.17, 01:23
Man kann schon sagen, dass das gewünscht ist. Stell dir vor du hast ein Programm erstellt, da willst du als Verantwortlicher, natürlich das die Leute möglichst frische Versionen deines Programms verwenden. Das mit den "ppas" ist also nicht generell zu verschreien, da gibt es sehr nahe liegende Gründe für - und genau daher gibt es diese "ppas" bzw "Aliens"...

Wie auch immer, Server-Betreiber sind da anders, da will man halt eher keine "ppas" bzw ganz generell keine Aliens (https://en.wikipedia.org/wiki/Alien_(software)) (sehr treffende Bezeichnung, wie ich finde) - wie es seien sollte, es liegt in deiner Verantwortung; "choose your pain" ;)

fork
23.11.17, 09:49
Grundsätzlich gibt es z. B. Debian die Free Software Guidelines. Das, was sich da nicht dran hält, kommt da schon mal per se nicht rein - es sei denn in Ausnahmefällen in non free. Weiterhin gibt es kritische Pakete, die möglicherweise Copyright-Probleme verursachen oder zweifelhaft legal sind. Beispiel ist hier der Multimediabereich mit zahlreichen Codecs, bei denen die rechtliche Lage nicht geklärt ist. Deswegen sind die im Core dort nicht drin. Bei SuSE ist das AFAIK genauso.

Darüberhinaus ist der Prozess der Aufnahme eines Paketes gerade bei Debian etwas länger, wenn es nicht gerade eine extrem populäre Software ist, um die es geht.

Kurz und gut: Wenn etwas nicht aufgenommen oder rausgeschmissen wird, dann hat das idR gute Gründe - welche man mit etwas googeln mit Sicherheit herausfinden kann. Im Übrigen ticken die Uhren bei Debian bei Paketaufnahme und Releasesgeschwindigkeit eher etwas langsamer als bei andern. Aber: It's not a bug, it's a feature - die meisten Leute (mich eingeschlossen) mögen das.

ThorstenHirsch
25.11.17, 14:50
Freie Software wie Linux und insbesondere Debian lebt davon, dass sich Freiwillige finden, die z. B. Pakete bauen und betreuen. Vielleicht hat sich für Froxlor und Cura nur noch keiner gefunden ...das ist Deine Chance, Merlin2k11! ;)

tbol.inq
04.12.17, 16:26
Na, geht das Ganze jetzt oder geht es nicht?

Und wenn nein, was genau geht denn nicht?

Sagt Froxlor "Nein" oder wo ist überhaupt das Problem?