Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : File Hierarchy Standard
Ich finde widersprüchliche Angaben über den Filesystem Hierarchy Standard (FHS). Die Frage, welche Verzeichnisse mindestens zur Wurzelpartition gehören müssen, beantwortet zum Beispiel die "Debian GNU/Linux – Installationsanleitung (https://www.debian.org/releases/stable/amd64/apcs02.html.de)" so:
Die Root-Partition / muss immer physikalisch die Verzeichnisse /etc, /bin, /sbin, /lib und /dev enthalten, sonst können Sie nicht booten. Typischerweise werden 250–350MB für die Root-Partition benötigt.
Anderswo lese ich etc, bin, sbin, lib, dev und sys müßten laut FHS in einer Partition mit dem Wurzelverzeichnis liegen.
Schließlich habe ich die Tage selber im Filesystem Hierarchy Standard gelesen. Darin konnte ich so gut wie keine Festlegung entdecken, welche Verzeichnisse unbedingt in der Wurzelpartition liegen sollten.
Wo haben die das nur alles her und was stimmt?
Sauerland1
19.06.17, 16:01
Ich finde widersprüchliche Angaben über den Filesystem Hierarchy Standard (FHS). Die Frage, welche Verzeichnisse mindestens zur Wurzelpartition gehören müssen, beantwortet zum Beispiel die "Debian GNU/Linux – Installationsanleitung (https://www.debian.org/releases/stable/amd64/apcs02.html.de)" so:
Anderswo lese ich etc, bin, sbin, lib, dev und sys und müßten laut FHS in einer Partition mit dem Wurzelverzeichnis liegen.
Schließlich habe ich die Tage selber im Filesystem Hierarchy Standard gelesen. Darin konnte ich so gut wie keine Festlegung entdecken, welche Verzeichnisse unbedingt in der Wurzelpartition liegen sollten.
Wo haben die das nur alles her und was stimmt?
Ich seh in dem Zitat aber nichts zum Thema FHS, nur zum Thema boot.........
Ich seh in dem Zitat aber nichts zum Thema FHS, nur zum Thema boot.........
Ok, so weit richtig.
florian0285
19.06.17, 16:41
Warum suchst du nicht an der Quelle?
http://refspecs.linuxfoundation.org/FHS_3.0/fhs/index.html
Der FHS ist kein muss, wie du schon bemerkt hast reichen für ein funktionierendes, bootbares Minimal-System weniger Verzeichnisse oder auch garkeins bis auf root "/".
Da es keine Verpflichtungen zum FHS gibt kann eine Distribution o. ä. auf Verzeichnisse verzichten oder abwandeln. Bestes Beispiel wäre hier Android.
Die üblichen Distributionen sind aber darum bemüht den Standard einzuhalten.
Darin konnte ich so gut wie keine Festlegung entdecken, welche Verzeichnisse unbedingt in der Wurzelpartition liegen sollten.
http://refspecs.linuxfoundation.org/FHS_3.0/fhs/ch03s02.html
wenn Du mit "so gut wie keine" diese Seite meinst - reicht doch.
Danke, Marce. Die Frage, auf die ich eine Antwort suche, ist, welche Verzeichnisse laut FHS "unbedingt" in der Partition des Wurzelverzeichnisses liegen müssen.
Geht nicht exakt das aus dem Dokument hervor?
Geht nicht exakt das aus dem Dokument hervor?
Ich habe nicht den Eindruck.
In Abschnitt 3.2, "Requirements [of The Root Filesystem]", auf den Du verwiesen hast:
The following directories, or symbolic links to directories, are required in /.
Directory
Description
bin
Essential command binaries
boot
Static files of the boot loader
dev
Device files
etc
Host-specific system configuration
lib
Essential shared libraries and kernel modules
media
Mount point for removable media
mnt
Mount point for mounting a filesystem temporarily
opt
Add-on application software packages
run
Data relevant to running processes
sbin
Essential system binaries
srv
Data for services provided by this system
tmp
Temporary files
usr
Secondary hierarchy
var
Variable data
Schon in Abschnitt 3.1 desselben Dokuments jedoch:
The contents of the root filesystem must be adequate to boot, restore, recover, and/or repair the system.
To boot a system, enough software and data must be present on the root partition to mount other filesystems. This includes utilities, configuration, boot loader information, and other essential start-up data. /usr, /opt, and /var are designed such that they may be located on other partitions or filesystems.
To enable recovery and/or repair of a system, those utilities needed by an experienced maintainer to diagnose and reconstruct a damaged system must be present on the root filesystem.
To restore a system, those utilities needed to restore from system backups (on floppy, tape, etc.) must be present on the root filesystem.
Nun wirst Du sagen, nimm die Liste aus dem ersten Zitat und entferne daraus die drei im zweiten Zitat genannten Verzeichnisse /usr, /opt und /var. So würde ich jedenfalls erst einmal denken, nur finde ich anderswo -- offline -- eine noch kürzere Aufzählung. Herr Guttenberg würde die vielleicht einfach abschreiben, ich aber habe in der Primärquelle und nach erstrangigen Referenzen gesucht. Bisher konnte ich das für mich noch nicht klären.
Beste Grüße
HansD
Du musst 2 Dinge unterscheiden:
* Welche Verzeichnisse gehören nach / (nach FHS)
* Welche Verzeichnisse braucht das System zum booten
* Wo darf der Content der Verzeichnisse liegen
/usr z.B. - es "muss" ("vereinfacht" auch nur als Mountpoint-Verzeichniss) auf / vorhanden sein, darf aber z.B. gerne von einem anderen Datenträger kommen per mount.
/sbin muss mit Inhalt auf / liegen - wobei /sbin ggf. auch auch ein Symlink auf /wasweißich/sbin sein darf.
Es muss aber sowohl /usr als auch /sbin auf / vorhanden sein.
Damit ist obiges Dokument eigentlich ausreichend und vollständig.
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