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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Citrix XenServer 7.x : Einschränkungen bei der LiveMigration



fork
03.05.17, 12:07
Mit Citrix XenServer 7.0 ist die CPU-Feature-Anpassung grundlegend überarbeitet worden.

Die CPU-Feature-Anpassung ist das abschalten von CPU-Features, damit eine VM im laufenden Betrieb unterbrechungsfrei migriert werden kann, ohne dass die VM abstürzt, weil Sie CPU-Befehle ausführt, die auf einem anderen CPU-Typ nicht verfügbar sind.

Die Software und die Methode im Hintergrund hat sich komplett geändert. Bei einem Poolsetup werden die CPU-Feature-Masken jetzt automatisch berechnet und müssen nicht mehr händisch gesetzt werden. Insgesamt soll das Featuremasking auch mehr in Software erledigt werden, statt in Hardware, was lt. einigen Meinungen von Administratoren die Stabilität bei den Migrationen erheblich verbessert hat.

Ein Nebeneffekt dieser Überarbeitung ist auch, dass das CLI-Kommando


xe host-set-cpu-features

jetzt entfernt wurde, bzw. für die neue Methode nicht mehr umgesetzt wurde.

Das hat den Effekt, dass LiveMigration jetzt nur noch für Pools funktioniert und nicht mehr für Standalone Hosts, da es keine Möglichkeit gibt, die Feature-Masken von eigenständigen Hosts manuell zu synchronisieren.

D. h. LiveMigration für alleinstehende XenServer mit verschiedenen CPUs bzw. zwischen Pools mit verschiedenen CPUs wird ab XenServer 7 nicht mehr funktionieren. Wer das benötigt, sollte nicht upgraden.

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Im Endeffekt bin ich froh, das Upgrade noch nicht durchgeführt zu haben. Was immer mal wieder brauchbar ist, dass man mal einen Server als Reserve dazu holt und dann die VMs live hin und her schubsen kann. Xen Server 6.5 hat noch Maintenance bis 26.6.2018.

Ein Grund warum man(ich) lieber StandAlone-Server haben möchte, ist z. B. der höhere finanzielle Einsatz. Pools benötigen ein Shared-Storage/NAS, das nur mit 10 GBit/s angebunden ausreichend Leistung bringt. Deswegen lieber lokales RAID.