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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ext. NTFS HD kann nach Debian Kopieraktion unter Win 7 nicht mehr geöffnet werden



Gentoo_xxl
28.04.17, 09:36
Liebe Kenner und Linux-Wissende!

Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich. Ich habe einen PC mit Debian Jessie und einen mit Windows 7. Zum Sichern verwende ich ein externes Laufwerk mit 2 GB, das ich unter Windows ganz normal mit HTFS formatiert habe.
Debian mountet das Laufwerk ganz normal. Jetzt habe ich lediglich mehrere TS-Dateien mit mehr als je 4 GB vom Debian PC auf das externe HTFS-Laufwerk gespeichert. Dabei gab es keine Probleme, ich konnte die Fernsehaufnahmen auch ganz normal mit VLC vom externen Laufwerk auf dem Debian PC öffnen.
Zum Schluss habe ich das externe Laufwerk unter Debian "auswerfen" lassen und habe es dann ausgeschaltet.
Etwas später wollte ich dann wieder mit dem Win 7 PC auf die ext. HDD zugreifen, aber leider orgelt der Windows Explorer stundenlang, ohne dass etwas angezeigt wird. Schalte ich das ext. Laufwerk dann nach ca. 30 Minuten aus, weil sich nichts tut, so meldet mir der Explorer, dass die Festplatte formatiert werden muss - ja nee, is klar.... Windows eben.

Stöpsele ich die Platte wieder beim Debian PC ein, geht alles ganz normal :rolleyes: Jetzt die Preisfrage, was hat mir dieses NTFS-3G da auf die Platte geschrieben, das sie sich mit Windows nicht mehr öffnen lässt?
Hat jemand schon mal ähnliches erfahren und kann mir da weiterhelfen?
Bedanke mich schon mal im voraus.
Andreas

nopes
28.04.17, 10:01
Es wird ja allgemein darauf hingewiesen, dass NTFS problematisch ist, weil nicht offen, was dann "zu geratenen" Implementierung führt, also welchen die idR tun was sie sollen, da aber nichts offen ist, kann man das nur sehr schwer prüfen, daher fürchte muss man mit sowas leben.

Hart ist aber auch das Debian eine Version aus dem Jahr 2012 verwendet - https://packages.debian.org/de/wheezy/ntfs-3g
Da gibt es dann doch etliche Verbesserungen, die dir nicht zur Verfügung stehen, weil nicht sicherheits relevant - http://www.tuxera.com/community/open-source-ntfs-3g/

florian0285
28.04.17, 10:28
Mehrere 4GB Files auf ein 2GB Medium kopieren hört sich schon merkaürdig an. Ich denke selbst Debian war 2012 nicht so altbacken, dass keine Speicherplatzüperprüfung durchgeführt wurde.

Wenns denn nur ein Tippfehler war? Und du meinst 2TB? Genauso wie NTFS und nicht HTFS? Dann wäre interessynt wie Debian denn die Platte erkennt? Da dürfte dir ein beherztes

mount
fdisk -l /dev/dieHDD

Informationen für uns ausspucken.

Funktioniert das Abspielen von der HDD und Debian nach einem Neustart noch?

Gentoo_xxl
28.04.17, 14:32
Jau, Tippfehler, natürlich waren es Fernsehaufnahmen im TS-Format mit etwas über 4 GB, die ich mit Debian auf die ext. Platte kopiert habe, und natürlich heißt das Format richtig NTFS, tut mir traurig. Nur nochmal zur Klärung: Unter Debian funktioniert alles weiterhin tadellos, nur unter Windows 7 nicht mehr. Irgendwas hat das NTFS-3G auf die externe Platte beim Kopieren geschrieben, dass Windows sie am liebsten formatieren möchte. Debian zeigt die Platte ganz korrekt mit 2 TB Kapazität als /dev/sdb1 an und alles funktioniert unter Linux bestens. Ich kann damit leben, aber toll ist das nicht...

florian0285
28.04.17, 18:10
Debian zeigt die Platte ganz korrekt mit 2 TB Kapazität als /dev/sdb1 an und alles funktioniert unter Linux bestens. Ich kann damit leben, aber toll ist das nicht...


Da dürfte dir ein beherztes

mount
fdisk -l /dev/dieHDD

Informationen für uns ausspucken.


Vier Augen sehen besser als zwei Augen :rolleyes:

nopes
29.04.17, 18:08
Ich gehe davon aus, dass der freie Treiber was gemacht hat, womit der proprietäre nicht zu recht kommt. Die Chancen, dass sich das durch neue Aktionen auf der Platte behebt, sind dabei meiner Meinung nach gegen Null. Also Backup davon machen, mit Linux dürfte das ja noch gehen. Dann halt in die bittere Pille schlucken...

Gentoo_xxl
24.05.17, 16:39
Hallo,

Das fdsik Kommando gibt folgendes aus:
Disk /dev/sdb1: 1,8 TiB, 2000396289024 bytes, 3907024002 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x444c544e

Device Boot Start End Sectors Size Id Type
/dev/sdb1p1 ? 1768778098 1776409558 7631461 3,7G 6b unknown
/dev/sdb1p2 ? 1830843506 3225479386 1394635881 665G 75 PC/IX
/dev/sdb1p3 ? 1718906437 1718909009 2573 1,3M 41 PPC PReP Boot
/dev/sdb1p4 2827157504 2827210421 52918 25,9M 0 Empty


Damit ist die Platte für Windows kaputt geschrieben. Gut, dass Debian sie weiterhin fehlerfrei mountet. Schönen Dank für eure Rückmeldungen auf jeden Fall!
Andreas

florian0285
24.05.17, 17:12
Sieht so aus als hättest du eine Partition nochmal partitioniert. Zumindest hab ich das so noch nie gesehen.

Ich würde die Daten sichern und dann sdb und nicht sdb1 partitionieren bzw. gleich ne neue Partitionstabelle drüber schreiben.

Außer du hast hier eine exotische Voodoo-Partition, die so sein muss. :rolleyes:

Gentoo_xxl
25.05.17, 08:31
Hallo und danke für deine Unterstützung, florian0825, neu partitioniert habe ich nicht, sondern ich habe unter Windows nur mehrere Reparaturversuche nach dem Booten durchlaufen lassen. Als die jedesmal bei 9% abbrachen, habe ich dann testdisk bemüht, das die HD-Kennung und die MFT-Struktur richtig ermittelt und angezeigt hat. Laut testdisk Anleitung habe ich das MFT-Backup dann auf die Platte geschrieben und sie nochmal an den Windows-PC angeschlossen. Selbe Chose wieder, Abbruch der Reparatur bei 9%. Dann habe ich alle weiteren Versuche unterlassen und hier eine Nachricht geschrieben. Also diese Voodoo-Aufteilung kommt dann wohl von NTFS-3G würde ich mal behaupten.
Letztendlich aber auch egal, aber mit diesemm Post möchte alle Linux- und Windows-Parallelnutzer warnen, möglichst keine 4 GB großen Einzelfiles auf eine unter Linux gemountete NTFS Partition zu übertragen, damit anderen nicht dasselbe passiert.

florian0285
25.05.17, 10:00
Ich würde die Daten sichern und dann sdb und nicht sdb1 partitionieren bzw. gleich ne neue Partitionstabelle drüber schreiben.




Also diese Voodoo-Aufteilung kommt dann wohl von NTFS-3G würde ich mal behaupten.

Eigentlich erstellt NTFS-3G keine Partitionen sondern bügelt nur das Filesystem drüber und arbeitet dann damit. Daher wäre diese fehlerhafte Funktionalität theoretisch garnicht implementiert.



Letztendlich aber auch egal, aber mit diesemm Post möchte alle Linux- und Windows-Parallelnutzer warnen, möglichst keine 4 GB großen Einzelfiles auf eine unter Linux gemountete NTFS Partition zu übertragen, damit anderen nicht dasselbe passiert.

Ich kann z. B. bestätigen mit >4GB Files und ntfs-3g noch keine Probleme gehabt zu haben.

Schreibtroll
25.05.17, 11:12
Ich hatte damals als W7 rauskam mit NTFS mal genau das gegenteilige Problem. Schlussletztendlich hat nur Neuaufbau per GParted geholfen. Danach flutschte die HDD Win <---> Linux 1a. ntfs-3g war seinerzeit wenn ich nicht irre auf Stand von Windows2000.
Ich selber habe meine externen hier auch teils mit ntfs (GParted!). Nicht ein Problem in Win7.