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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ubuntu 14.4 Server - Anmeldemodus von key auf UserID/Password zuruecksetzen



nicecap
31.10.15, 00:36
Hallo,

als ich vor ein paar Monaten meinen neuen Linux VServer bei Strato aufsetzte habe ich nach einer Internetanleitung die Anmeldung ueber PUTTY/SSH mittels eines Keyfiles eingestellt.
Das hat auch wunderbar funktioniert auch wenn ich mich nur selten anmelden musste.

Nun habe ich meinen Keyfile verloren - also das Ding was auf dem PC bei der Anmeldung ueber Putty noetig ist, um als Root auf den Server zu kommen.
Ich dachte ich haette eine Sicherheitskopie was aber offenbar ein Irrtum war - selbst schuld, ich weiss.

Ueber die Strato Rettungskonsole habe ich das System in den Repair modus gesetzt und kann mich anmelden, um im Verzeichnis etc/ssh die Dateien zu bearbeiten. Leider fehlt mir hier der Durchblick.
Kann mir jemand mit ein paar TIpps helfen, Ubuntu wieder dazu zu bringen, meine PUTTY Anmeldung mit UserID/Passwort zu akzeptieren?

Vielen Dank schon mal

Chris

quinte17
31.10.15, 06:21
also in etc/ssh solltest du nicht zu viel ändern.

eher in
/home/user/.ssh

dort musst du einfach einen neuen pubkey von dir hinlegen
https://wiki.ubuntuusers.de/SSH überschrift Authentifizierung über Public-Keys
könnte dir dabei hilfreich sein.
beachte allerdings das nicht jeder key von putty importiert/exportiert werden kann.

nicecap
31.10.15, 16:50
Vielen Dank schon mal fuer diese Hinweise. Ich werde es probieren.

Gibt es auch einen Weg, das System wieder auf Anmeldung mit Passwort statt key verfahren umzustellen?

BetterWorld
31.10.15, 18:58
in der /etc/sshd_config
PasswordAuthentication yes
setzen

marce
31.10.15, 19:03
Gibt es auch einen Weg, das System wieder auf Anmeldung mit Passwort statt key verfahren umzustellen?
Nur als Denkanstoß: Als Betreiber eines VServers sollte man solche Dinge eigentlich wissen. Arbeite Dich bitte in die Grundlagen ein.

Ach - übrigens:
http://serversupportforum.de/forum/virtuelle-server/58192-key-file-verloren-anmeldung-ueber-putty.html

... deutlicher als dort wird man Dir hier auch nicht sagen können, wie es geht.

nicecap
01.11.15, 23:06
Hm, danke marce fuer die Belehrung.

Aber offen gesprochen, wenn ich einmal im Jahr in die Tiefen der Linux Administration abtauchen muss um 1 Problem zu loesen ... ist es da wirklich notwendig, dass ich zum Linux Profi werde um einen VServer zu betreiben? Ich hatte vorher einen Windows VServer bei HE den ich knapp 10 Jahre betrieben habe. Als alter Windows-Mann konnte ich das Ding ganz gut auch auf Betriebssystem-Ebene im Griff halten. Ich habe mich fuer den Umstieg auf einen VServer unter Linux entschieden, weil mir der Windows Server einfach zu langsam geworden ist und mir (nicht nur von STRATO) versichert wurde, dass ich da keine Probleme zu erwarten habe weil ich auch unter Linux alles mit Plesk machen kann. Hat ja auch gestimmt bis irgendein automatisch eingespielter Linux Update dafuer sorgte, dass FTP nicht mehr funktioniert und dazu wohl eine Einstellung auf Linux-Ebene geaendert werden muss.

Vom Serversupportforum habe ich leider nie eine Email bekommen, dass Antworten eingegangen sind und dieses Problem hier ist auch gerade nicht mein Vorrangigstes. Da gibt es leider noch etwas was mich anderweitig ziemlich beschaeftigt worauf ich aber aus persoenlichen Gruenden hier nicht so gerne eingehen moechte. Trotzdem muss nebenher auch dieses Problem geloest werden. Ich sehe mir gleich mal naeher an, was Du und andere netterweise dort hinterlassen haben - sorry, aber ich hab das einfach nicht mitgekriegt.

Chris

Newbie314
01.11.15, 23:14
Wenn dir als Windows - Experte jemand den Server kapert merkst du das an den Logs und nimmst ihn vom Netz bevor Schadensersatzforderungen eintrudeln. Wenn du Linux nur über Oberflächen administrieren kannst merkst du den Einbruch gar nicht.

So einfach ist es, und so teuer kann das werden.

nicecap
02.11.15, 00:49
Vielen Dank auch an BetterWorld - das habe ich gemacht und es hat funktioniert, komme wieder drauf und werde jetzt die Key-Authen0tication wieder aktivieren und dieses mal besser auf den key aufpassen.

Newbie314 - da magst Du Recht haben auch wenn das nicht gerade fuer Linux als Server-Betriebssystem spricht. SOOO einfach ist es eben nicht. Aber ich habe mein ganzes Leben lang dazu gelernt und werde damit auch jetzt nicht aufhoeren und werde auch diesen Server so sicher wie moeglich kriegen.

Eins habe ich auch schon gemerkt, um in Linux etwas zu erreichen was bei Windows einen Klick erfordert muss man schon einiges an Zeit und Geduld investieren, um sich durch dir schier unendlichen, improvisationsreichen und oft auch widerspruechlichen Foren-Threads zu hangeln. Befehlsketten, die in jeder der gefuehlt 568 Linux Varianten auch jedes mal anders zusammengesetzt sein koennen muessen entschluesselt werden und so eingesetzt wie es auf meinem System gerade passt. Bis jetzt hat alles irgendwann geklappt, aber mit welchem Aufwand?

Man sollte Spass daran haben, den Fach-Sprech der machmal auch etwas arrogant daher kommenden Linux-Helden zu entraetseln. Oft genug kommt auch raus, dass man es mit der Syntax nicht allzu genau nimmt und man sich aus mindestens 3 leicht abweichenden Varianten die einzig funktionale raussuchen muss.

Klar, Linux wird von Individualisten weiter entwickelt, kostet nichts und wenn man es drauf hat ist es sicherlich wunderbar. Ich kann auch verstehen, dass sich LinuxExperten als Elite fuehlen und sicher sind sie das auch irgendwie. Und die meisten lassen das ja auch nicht immerzu raushaengen und helfen einem auch ohne Panik zu machen.

Danke noch mal, an alle, die sich an der Loesung meines Idioten-Problems beteiligt haben.

BetterWorld
02.11.15, 01:13
Das siehst du falsch.

Wenn man es kann, ist es immer nur ein kleiner Befehl.
Nur dauert es ziemlich lange, bis man soweit ist.
Dann ist es genial einfach.
Und wir sind schneller damit fertig, als du eine Maustaste erwischt.

Und es ist nicht für Individualisten entwickelt.
Es ist von Menschen gemacht, die es wirklich können und ein noch viel genialeres System wollen.

Es gibt immer unzählige Möglichkeiten etwas zu erreichen mit Linux.
Es ist ein riesiger Baukasten von hochgezüchteten effektiven Befehlen.
Wer die beliebig schnell beliebig gut kombinieren kann, erledigt seine Arbeit in einer Stunde,
nicht wie normale Admins, die den ganzen Tag rödeln müssen.
Das macht es anfangs schwer, diese komischen Befehlsketten zu verstehen.
Aber das Lernen lohnt.

nicecap
02.11.15, 01:38
Mag sein, dass ich ein bisschen frustriert bin weil es - genau wie Du sagst - so furchtbar lange dauert, bis man erste wahrnehmbare Erfolge sieht wenn man in einer Linux console versucht auch nur eine simple Applikation zum laufen zu bringen.
Ja, Linux ist viel flexibler, schneller, sicherer als Windows - wenn man es dazu erzogen hat. Und das faellt einem Neuling leider sehr schwer. Ich habe damals mit Grossrechnerterminals und DOS angefangen bevor es Windows gab - daran sieht man schon wie alt ich wohl sein muss - aber auch, dass mir Kommandozeilen nicht fremd sind. Aber dann kam Windows und es gab keinen Grund mehr, irgendwas mit DOS zu machen.
Ich bedaure heute, dass ich da nie den Ehrgeiz entwickelt habe, mich mit Linux eingehend zu beschaeftigen - mein Job hat mich auch nie damit in Beruehrung gebracht. Aber das heisst ja nicht dass es zu spaet ist. Danke fuer die Aufmunterung - Dein Name passt zu Dir: BetterWorld :)