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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Suche Hilfe für ein neues Linux netzwerk mit Login auf Windows



hedie
21.10.15, 08:45
Hallo zusammen

Ich möchte für unseren neuen Verein, ein Netzwerk aufbauen welches auf Linuxservern basiert.

Wir werden mehrere Computer im Netzwerk haben an welchen verschiedene Mitglieder arbeiten werden.
Idealerweise, könnte sich dann jedes mitglied an jedem Computer einloggen (login über netzwerk) und sieht dann immer den eigenen Desktop, email etc...

Ich glaube es gibt von Novell GroupWise, welches genau dies tut. Dieses ist jedoch kostenpflichtig.
Eine andere Lösung wäre WindowsServer zu verwenden. Die ist jedoch auch mit Kosten für Lizenzen verbunden.

Hat jemand eine Idee, wie man dies lösen könnte?

Danke schonmal :)

marce
21.10.15, 08:55
Viel entscheidender ist erst mal: Unter welchem OS laufen denn die Clients?

... und dann - wilslt Du nur die Datenhaltung und Accounts zentral verwalten oder soll da auch die Softwareverteilung drüber laufen?

hedie
21.10.15, 09:02
Vielen Dank für deine Antwort

Auf den Clients läuft zu 99.9% Windows7

Grundsätzlich soll nur die Datenhaltung und die Accounts Zentral sein.
Software kann man dann ruhig noch manuell an den entsprechenden Clients installieren.

marce
21.10.15, 09:18
... und welche zusätzlichen Services sollen alle abgehandelt werden? "Desktop, email etc..." lässt da einiges offen :-)

... also z.B. zentraler Mailserver oder lokale Daten? ... :-)


Prinzipiell reicht Dir da erst mal ein zentraler AuthService, ein zentraler Fileserver und ggf. sowas wie Druckserver, Mailserver, ggf. noch eine freie Groupware, ... - je nach Wunsch, verwendeter Software und Budget :-)

Für den ersten Anlauf sieht z.B. http://www.stefanwienert.de/blog/2014/07/02/samba-4-active-directory-controller-with-windows-7-roaming-profiles-plus-linux-login-the-definitive-guide/ mal nicht verkehrt zur Lektüre aus. Google kennt da noch mehr.

Ach ja - auch wenn immer nicht gern gehört: Sorgt dafür, daß es auch Leute gibt, die sich damit auskennen. Immer doof, wenn im Fall des Falles der SPOF nur durch einen SPOF gefixed werden kann.
... und Backups nicht vergessen.

hedie
21.10.15, 09:26
Vielen Dank für den Link! Dieser ist für mich schonmal Gold wert :)

Schön wäre auf jedenfall, wenn E-Mail (Outlook) sowie Kalender (Outlook) und Desktop automatisch vorhanden wären.
Automatisch sollten auch private Netzlaufwerke verbunden werden und die üblichen Public Laufwerke.

Bezüglich des Backups... Ich habe bisher leider noch keine vernünftige Lösung für ein Backup eines Linuxsystems gefunden.
Kennst du da etwas? Ist RSYNC hier das mittel der wahl?

marce
21.10.15, 09:32
Bezüglich des Backups... Ich habe bisher leider noch keine vernünftige Lösung für ein Backup eines Linuxsystems gefunden.
Kennst du da etwas? Ist RSYNC hier das mittel der wahl?
Das kommt auf die Daten (Art, Volumen, Änderungsfrequenz, ...) an, die Du sicher musst und auf Deine Backup-Strategie.

Paddie
21.10.15, 11:14
Vielen Dank für den Link! Dieser ist für mich schonmal Gold wert :)

Schön wäre auf jedenfall, wenn E-Mail (Outlook) sowie Kalender (Outlook) und Desktop automatisch vorhanden wären.
Automatisch sollten auch private Netzlaufwerke verbunden werden und die üblichen Public Laufwerke.

Hierfür würde ich ein Samba4 als Active Directory Server nehmen.

Du kannst dann per GPOs (werden am einfachsten direkt von einem Windows Client erstellt) die Netzlaufwerke oder Drucker zuweisen oder Ordnerumleitungen für z. B. den Desktop, die eigenen Dokumente / Bilder / Musik usw. einrichten.

Wenn du die kompletten User-Profile auf dem Server haben willst (also die Roaming Profiles) kann es bei wirklich großen Profilen interessant werden. Da kann es dann schonmal etwas dauern bis ein An- oder Abmeldevorgang fertig ist.

Für E-Mail gäbe es zum Beispiel Horde Groupware. Ich habe hier 15 Outlook 2015 User (mit Postfächern von 1 bis 20 GB) an einem Horde hängen. Hautpsächlich wird hier E-Mail, Kalender und Adressbuch genutzt. Funktioniert bis jetzt ohne Probleme ;-)



Bezüglich des Backups... Ich habe bisher leider noch keine vernünftige Lösung für ein Backup eines Linuxsystems gefunden.
Kennst du da etwas? Ist RSYNC hier das mittel der wahl?


Hier in der Firma sind die Anforderungen ähnlich wie deine.

Hier wirds jetzt in den nächsten Wochen so umgestellt.

1 Dell T20 mit Debian Jessie auf dem 4 VMs (3x Debian Jessie, 1x Windows SBS) per KVM/Qemu laufen.
1. VM Samba als AD Domain Controller (Drucker hängen alle im Netzwerk und werden nur per GPO zugewiesen.
2. VM Samba als File Server
3. VM Horde Groupware an dem die Clients per ActiveSync hängen.
4. VM Fallback für unsere Warenwirtschaft.

Ich werde hier allerdings keine Roaming Profiles nutzen sondern nur Desktop und die Eigenen Dateien auf Server-Laufwerke umleiten. Software-Verteilung nutze ich auch nicht, dafür ändert sich hier zu wenig ;-).

Das Backup der Userdaten, Maildirs und sonst noch wichtigen Daten wird per rsync auf einen Rechner, der hier in einem anderen Brandabschnitt liegt, gemacht, und die GANZ wichtigen Daten landen zusätzlich noch auf einer Externen Platte die dann abends mitgenommen wird.

Im Testbetrieb läufts bisher rund ;-)

Gruß

Paddie

drcux
21.10.15, 12:28
Wenn du die kompletten User-Profile auf dem Server haben willst (also die Roaming Profiles) kann es bei wirklich großen Profilen interessant werden. Da kann es dann schonmal etwas dauern bis ein An- oder Abmeldevorgang fertig ist.


Per GPO einfach "Eigene Dateien", "Downloads" und "Desktop" auf ein Netzlaufwerk legen, dann sind die großen Brocken schon mal aus dem Profil raus....

Paddie
21.10.15, 13:20
Per GPO einfach "Eigene Dateien", "Downloads" und "Desktop" auf ein Netzlaufwerk legen, dann sind die großen Brocken schon mal aus dem Profil raus....

Outlook legt allerdings unter C:\Users\...\AppData\Local\Microsoft\Outlook\....o st

einen Offline-Cache an. Der bei großen Postfächern schon mal recht groß werden kann (selbst wenn man Ihn auf einen Monat stellt). Ich werd das aber die Tage mal auf meiner Testkiste ausprobieren ;-)

---EDIT---
So, hat mir keine Ruhe gelassen ;-). Grade mal ausprobiert, wenn ich den Offline-Cache auf z. B. 1 Monat runtersetze lädt er natürlich auch nur die Mails auf den Client, die jünger als einen Monat sind (logisch irgendwie ;-)). Da wir allerdings häufig mit Projekten zu tun haben die VIEL länger dauern und dann natürlich auch alle Mails zu diesem Projekt brauchen ist das nicht sooo toll.

Bei uns ist das allerdings jetzt nicht so schlimm, da zu 95% jeder immer an seinem Platz sitzt. In "Notfällen" kann man auch mal eben den Webclient von Horde benutzen ;-).

Gruß

Paddie

fork
21.10.15, 14:19
Ich bin auch gerade etwas mit dem Thema befasst.

Willst Du wirklich Outlook nehmen? Lizenzen kosten wieder regelmässig Geld.

Zentrale Kalender/Adressbücher/Aufgabenverwaltung gehen auch mit Thunderbird in Verbindung mit Linuxservern ganz gut.

Siehe:
http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?277159-Kontakte-und-Adressen-im-Netzwerk

Wir haben das bei uns in der Firma im Einsatz. Funktioniert gut.

Outlook würde ich eher dann ins Auge fassen, wenn die Serverinfrastruktur auch MS ist(Sprich Exchange/Sharepoint). Das dürfte aber im Verein jetzt nicht so im Budget mit drin sein. Wenn ich dann noch höre, dass Outlook ab Version 2010 mit IMAP viel schlechter funktioniert, dann ist das noch ein Grund dagegen.

marce
21.10.15, 14:26
Alternativ statt des lokalen Clients eine der sehr gut funktionierenden Web-Alternativen.

fork
21.10.15, 14:40
@marce:

Welche sind da deine Favoriten?

BetterWorld
21.10.15, 14:48
Ich kann mir nicht helfen, das klingt alles nicht nach den großen Klopfern.

Definiere doch bitte, was "mehrere Mitglieder arbeiten" heißt.
Was tun die __genau__?
(Mails, Termine und ein paar Dokumente sind klar.)
Aber welche "Arbeiten" sind noch nötig?

Gibt es besonders schützenswerte Daten?
Gibt es "Kundenverkehr"?

Wieviele "arbeitende" Mitglieder hat der Verein jetzt?
Wieviel in ein, drei, fünf Jahren?

Paddie
21.10.15, 15:00
Ich bin auch gerade etwas mit dem Thema befasst.

Willst Du wirklich Outlook nehmen? Lizenzen kosten wieder regelmässig Geld.


Wenn die "Chefs" das wollen und alle Ihr Outlook gewöhnt sind... *sigh* (so wars hier in der Firma)



Zentrale Kalender/Adressbücher/Aufgabenverwaltung gehen auch mit Thunderbird in Verbindung mit Linuxservern ganz gut.

Siehe:
http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?277159-Kontakte-und-Adressen-im-Netzwerk

Wir haben das bei uns in der Firma im Einsatz. Funktioniert gut.



Dann würde ich hier gesteinigt werden. Alleine die Umstellung von Office 2003 auf 2013 war schon ein Drama ;-).



Outlook würde ich eher dann ins Auge fassen, wenn die Serverinfrastruktur auch MS ist(Sprich Exchange/Sharepoint). Das dürfte aber im Verein jetzt nicht so im Budget mit drin sein. Wenn ich dann noch höre, dass Outlook ab Version 2010 mit IMAP viel schlechter funktioniert, dann ist das noch ein Grund dagegen.

Weder bei SOGo noch bei Horde läuft die direkte Verbindung zw. Client und Server über IMAP. SOGo nutzt OpenChange (in Outlook richtet man es wie Exchange ein ) und Horde nutzt ActiveSync (was aber erst ab Office 2013 in Outlook integriert ist). IMAP wird höchstens auf dem Server benötigt.

Aber du hast Recht...IMAP und Outlook sind nicht wirklich toll ;-).

Gruß

Paddie

stoepsel
22.10.15, 18:44
Hallo zusammen

Ich möchte für unseren neuen Verein, ein Netzwerk aufbauen welches auf Linuxservern basiert.

Wir werden mehrere Computer im Netzwerk haben an welchen verschiedene Mitglieder arbeiten werden.
Idealerweise, könnte sich dann jedes mitglied an jedem Computer einloggen (login über netzwerk) und sieht dann immer den eigenen Desktop, email etc...

Ich glaube es gibt von Novell GroupWise, welches genau dies tut. Dieses ist jedoch kostenpflichtig.
Eine andere Lösung wäre WindowsServer zu verwenden. Die ist jedoch auch mit Kosten für Lizenzen verbunden.

Hat jemand eine Idee, wie man dies lösen könnte?

Danke schonmal :)

Wäre da nicht ein Dedicated Server, wie zum Beispiel der von 1&1 (http://hosting.1und1.de/dedicated-server), zu empfehlen? Unser Verein hat sich neulich mit selben Thema beschäftig und sich letztendlich für diesen Server entschieden. Soweit ich weiß kann man zwischen verschiedenen Linux Distributionen oder Windows-Varianten wählen und die Administration kann auch outgesourct werden.

marce
22.10.15, 19:03
Ein dedicated Server in einem RZ für lokal liegende Daten, wie z.B. die Profil-Daten der Windows-Clients / User? Keine gute Idee...