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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Hardware für Homeserver?



btr
04.06.15, 11:45
Hallo,

ich hatte im Vorfeld schon einmal nach Hardware für einen Homeserver gefragt, seitdem haben sich die Anforderungen aber etwas geändert. Hier nun der zweite Versuch, würde mich freuen, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet :)

Wichtig:
möglichst geringer Stromverbrauch (24/7 Betrieb!)
Langlebigkeit der Hardware

Was soll das Gerät tun?

PVR für gesamtes Netzwerk (MythTV?)
Owncloud Server
SyncThing Server
JDownloader
deluge

Plex Server
Kodi Server
MediaTomb Server

Dateiserver
Tiny Tiny RSS Server
XMPP Server
Mumble Server (o.Ä. Open Source Audio- und Videochat-Alternative zu Skype)
ggf. Jangouts Server o.Ä.

YaCy Server
Friendica Server
(Webserver)

ggf. Druck- und Scanserver
nach Scan automatisch OCR durchführen

MailABRUFServer (Mails werden von z.B. Mailpile per POP3 direkt auf den Heimserver geholt; ist kein Mailserver, sondern Mailprogramm mit Webpberfläche).


Ich möchte auf dem Heimserver Backups meiner wichtigsten Dateien der im LAN befindlichen Geräte sichern; dies geschieht vermutlich per Owncloud. Des Weiteren soll er als Medienserver fungieren (Plex/Kodi etc.). Mein LAN wird von außen per OpenVPN erreichbar sein, sodass ich -abgesehen vom Webserver- keinen weiteren Zugang von außen benötige.

Der Homeserver wird konstant mit mehreren Geräten (im Normalbetrieb 1x Hauptrechner, 2x Laptop, 2x Raspberry Pi, mind. 1x Smartphone) kommunizieren; ggf. soll noch Spielkram wie ein internet IRC, ein Datenaustausch (Dateiserver) für Gäste des Netzwerkes, whatever else hinzukommen.

Der Server soll zwar als Backup dienen, da er allerdings in ständiger Benutzung ist, werde ich einen weiteren Miniserver (raspberry pi mit entsprechender HDD???) anschaffen, der per WOL dazu angestoßen wird, ein vollständiges Backup des Homeservers zu erstellen und sich dann wieder schlafen legt.

Welche Hardware (schnell genug, aber effizient, geringer Verbrauch, lange Haltbarkeit) könnt Ihr empfehlen? Ich habe kein preisliches Limit festgelegt. Wäre schön, wenn sich die Hardware (nur mit System-HDD bzw. SSD; Daten-HDDs sind bereits vorhanden) auf ca. 500-750 EUR belaufen würde; würde es etwas teurer, ist das auch noch okay. Das Gerät soll alle Tätigkeiten problemlos bewältigen können und nicht für Frust sorgen, weil an RAM oder CPU gespart wurde.

Der Server benötigt explizit KEIN Wifi, lediglich Gigabit-Ethernet.

Halbes OT: gibt es Schutzmechanismen für USB und LAN, sodass niemand beispielsweise unbemerkt einen USB-Stick (Rubberducky o.Ä.) anschließen kann?

Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe :)

davidbaumann
04.06.15, 12:14
Hey,

willst du dann mit mehreren Clients gleichzeitig Daten schaufeln, oder müssen einfach nur Daten abgelegt werden?
Wie groß ist dein Speicherbedarf?

Ich habe früher öfters System-Images abgelegt, und wollte dann schon an die 100 Mbyte/s packen - und wenn möglich gleichzeitig noch auf den Netzlaufwerken arbeiten, ohne dass das System zusammenbricht...

MfG.

BetterWorld
04.06.15, 13:08
Wozu mehrere Streaming Server?
Selbst wenn du mit 10 verschiedene Geräten gleichzeitig 13 verschiedene Streams gucken wolltest, leuchtet das nicht wirklich ein.

Wozu mehrere Sync Things?
Warum willst du mehrere verschiedene Clouds? Magst ein Gewitter heraufziehen lassen?
Bei deiner Liste ist das schon ein ausgewachsener Hurrikan.

Vieler deiner Anforderungen könntest du alleine mit nginX erschlagen.

Meine Empfehlung wäre, erst einmal zu überlegen, welche Services das Teil tatsächlich erledigen soll.
Dann aber nicht alle Lösungen, die der "Markt" hergibt, draufknallen, sondern zu evaluieren, welche davon dir am besten taugt.

Und ein Torrentclient auf einem Server?
Da beißen sich schon die Begriffe.

Was du da schreibst, ist nicht sinnvoll.
Würdest du das umsetzen (ja, es mag möglich sein), bist du automatisch in der Confighölle.
Du wirst ständig hin- und herkonfigurieren. Und für jeden Client für jeden Service mehrere Konfigs pflegen müssen.
Unterm Strich glaube ich aber eher, dass du das nicht und nimmermehr zum Laufen kriegst.

Wenn du ein Auto kaufen willst, legst du auch nicht einen Fiat500 in den Einkaufskorb, weil der so schön niedlich ist und kaum Sprit braucht, einen Mercedes 500 dazu, weil man ja abens Mädels beeindrucken will, einen Formel1 Boliden, weil der unschlagbar schnell ist und einen LKW, weil da so hübsch viel draufpasst. Das wird ein Fuhrpark und kein Auto.
Bei dir eine (sinnentleerte) Serverfarm.

DrunkenFreak
04.06.15, 14:25
Das ist doch Quark. Nach deiner Definition ist ein Server für nur einen Dienst zuständig. Er muss weder mehrere Konfigurationen für die Clients pflegen, noch ständig hin und her konfigurieren müssen. Genauso wenig verstehe ich, warum sich ein Torrentclient, den er eigentlich garnicht haben will, mit einem Server beißen sollte. Viele NAS aus dem Consumerbereich bieten genau das an. Mehrere Medienserver sind auch nicht verkehrt. Dann kann man sich das beste für die Bedürfnisse rauspicken. Nicht jeder davon kann alles vernünftig.

Das wird auch keine sinnentleerte Serverfarm, sondern ein Server, der mehrere Dinge bereitstellen soll. Alles kein Problem und wird schon seit Ewigkeiten so gehandhabt.

fork
04.06.15, 14:46
@btr:
Als erstes frage ich mich hier, ob da Deine Fähigkeiten, Deine Einsatzbereitschaft und Deine Erfahrungen auch nur ansatzweise einem solch ambitionierten Projekt entsprechen :)

Meine Empfehlung ist, das, was Du vorhast erstmal auf einer Standard-PC-plattform/Virtual Machine zu versuchen. Wenn's dann so läuft wie Du Dir das vorstellst, kannst Du ja immer noch Hardware kaufen. Meine Vermutung ist allerdings, dass Du im Laufe deines Projektes, solltest Du es denn auch tatsächlich umsetzen, mindestens 50% der Features weglässt.

Ich hatte meinen Homeserver als Standard-Debian auf einem AMD Geode LX mit ner USB-Platte dran.

20828

Heute würde ich allerdings etwas bevorzugen, bei
dem die Platte direkt reinpasst. Sieht besser aus.

btr
04.06.15, 15:57
Wozu mehrere Streaming Server?
Ich nutze hauptsächlich Plex; allerdings funktionieren bestimmte Dinge, wie hier auch schon in einem Kommentar angemerkt, z.B. mit Kodi besser. MediaTomb muss nicht unbedingt dazu.


willst du dann mit mehreren Clients gleichzeitig Daten schaufeln, oder müssen einfach nur Daten abgelegt werden?
Wie groß ist dein Speicherbedarf?

Speicherbedarf liegt bei ca. 6 TB (nicht voll belegt). Für die Medienwiedergabe ist normalerweise immer nur ein Client zur Zeit verbunden, maximal zwei. Datenabgleich per OwnCloud sollte aber parallel noch möglich sein.


Wozu mehrere Sync Things?
Warum willst du mehrere verschiedene Clouds? Magst ein Gewitter heraufziehen lassen?
Bei deiner Liste ist das schon ein ausgewachsener Hurrikan.

OwnCloud + SyncThing = ausgewachsener Hurrikan? Ich habe mich parallel mit OC und ST befasst. Auch hier scheinen unterschiedliche Anforderungen nicht alle mit einem Service machbar zu sein. Allerdings könnte ich vermutlich auch nur mit Owncloud arbeiten.


Meine Empfehlung wäre, erst einmal zu überlegen, welche Services das Teil tatsächlich erledigen soll.

- Backup / Synchronisation der Daten meiner verschiedenen Geräte ( --> OwnCloud)
- Zur Verfügung stellen meiner Medieninhalte ( --> Plex bzw. Kodi Server)
- den Clients im LAN zeitversetztes Fernsehen ermöglichen ( --> PVR; vermutlich über MythTV)
- eigener Chatserver für Familie und Freundeskreis ( --> XMPP; vermutlich ejabberd) * **
- eigener Audio/Videochatserver "" ( --> vermutlich murmur/mumble-Server)
- meine RSS-Feeds selbst verwalten ( --> TTRSS Server)

* -> da ich, ebenfalls für Familie und Freundeskreis, einen Friendica-Server aufsetzen möchte, kann man sich vermutlich einen eigenen Service für XMPP sparen, da Friendica afaik auch XMPP anbietet
** -> ich habe es in Testläufen nicht geschafft, meine History auf allen Geräten synchron zu halten (Ein- und ausgehende Nachrichten); daher wollte ich hierfür mal jangouts testen.


Und ein Torrentclient auf einem Server?
Da beißen sich schon die Begriffe.


Da magst Du Recht haben. Vielleicht ist Homeserver hier der falsche Ausdruck. Aber ich weiß nicht, wie man es sonst nennen würde.

Im Bezug auf Torrent und JDownloader verstehe ich nicht, wo das Problem liegt. Ich möchte bestimmte Files nur einmal herunterladen, anstatt einzeln auf jedem Rechner. Dafür soll der "Server" (bitte in weiteren Posts durch den korrekten Begriff ersetzen, mir fällt keiner ein) diese Aufgabe übernehmen, "Downloadserver" und dann die Dateien im Netzwerk bereitstellen "Fileserver".


Meine Empfehlung ist, das, was Du vorhast erstmal auf einer Standard-PC-plattform/Virtual Machine zu versuchen. Wenn's dann so läuft wie Du Dir das vorstellst, kannst Du ja immer noch Hardware kaufen.
Wie kann ich eine TV-Karte in einer VM testen? Für PVR? Ein weiteres Problem ist, dass ich selbst in der VM nicht weiß, wie ich das realistisch testen soll. Ich kann einer virtuellen Maschine beispielsweise keine 16 GB RAM (als Beispiel) zur Verfügung stellen, diese auf meinem Hauptrechner laufen lassen und parallel _mit_ meinem Hauptrechner darauf zugreifen, um nachvollziehbar zu realisieren, wie das alles funktionieren würde.

Die einzelnen Dienste selbst habe ich natürlich alle schon entsprechend zu Testzwecken eingerichtet, u.A. folgendermaßen:

Plex Server - Hauptrechner
Plex Client - Android (streamt -> Chromecast)
OwnCloud - VM / VServer / RPi
XMPP Server - VM / VServer / RPi
TTRSS - VServer

Der Plex Server ist problemlos installierbar; OwnCloud machte auf dem Pi einige Probleme (Schreibrechte auf in Debian per fstab eingebundenes NAS-Laufwerk), läuft in VM und auf VS aber problemlos; XMPP-Server ebenfalls. TTRSS nutze ich seit einer Woche auf meinem VS und habe auch hier keine Probleme. Softwaretechnisch ist das für mich alles weniger ein Problem (Konfiguration wird schon klappen), mir geht es eher darum, die passende Hardware zu finden.

Aktuelles Setup: Plex-Server auf Heimrechner, Medien auf Synology NAS, Abspielen über Chromecast. Bestimmte Dienste (z.B. OwnCloud, TTRSS) auf VServer. Funktioniert, ist aber unschön. Warum soll der "Hauptrechner" (iMac) laufen, weil ich über Plex eine Show schauen will, wenn Plex auch auf einem Server mit weniger Verbrauch laufen könnte?

Zudem finde ich die VServer Lösung unschön. Lieber _ALLES_ soweit einrichten, dass es bei mir zu Hause auf einem Gerät läuft, auf dem Router OpenVPN einrichten und mich bei Bedarf mit den Geräten von unterwegs mit dem VPN verbinden und die lokale IP ansprechen; geht von zu Hause aus (im eigenen Netzwerk) erheblich schneller als der Umweg über den VServer, und von unterwegs bin ich sowieso am liebsten über die VPN-Verbindung nach Hause unterwegs (zumal wenn in fremden Wifis, generell aber soweit möglich sowieso immer).

Meine DS413 hat aktuell 8 TG verbraucht, ca. 4,5 sind in Benutzung (allerdings sind aktuell nicht _alle_ Daten dort gespeichert, z.B. die OwnCloud sync liegt woanders). Das sind WD Green oder Red (bin gerade nicht sicher, zumindest sind es die, die auf Dauerbetrieb ausgelegt aren) HDDs, die ich gerne auch im "Heimserver" verbauen würde.

Abgesehen davon soll der Server natürlich verschlüsselt sein und entsprechende Leistung haben, was ich einfach nicht 1:1 in einer VM nachbauen kann. Standard-Debian als System klingt gut (ist eh meine Lieblings-Distro), und mit den einzelnen Paketen kenne ich mich aus (OwnCloud, Plex etc.).

Wie würdet Ihr das denn selbst lösen? Einen Medienserver, einen Downloadserver und einen Dateiserver, die sich untereinander immer synchronisieren müssen (z.B. wenn der Downloadserver etwas herunterlädt, was aber auf den Medienserver gehört oder selbstgemachte Fotos, die auf dem Dateiserver gelagert werden, auch über den Medienserver wiedergegeben werden sollen)? Ich dachte, dass _ein_ Gerät, welches alle Funktionen übernimmt, die simpelste Lösung wäre bzw. die meiste Freiheit lässt. Liege ich da falsch?

BetterWorld
04.06.15, 16:41
Das ist doch Quark. Nach deiner Definition ist ein Server für nur einen Dienst zuständig. Das ist Quark³ Wenn du erst mal Lesen würdest, würdest du merken, dass ich schrieb, dass man das sehr wohl zum Laufen bekommen kann, aber meist gar nicht will. Danach darfst du gerne mit Quark um dich werfen.


Er muss weder mehrere Konfigurationen für die Clients pflegen, noch ständig hin und her konfigurieren müssen.Hast du schon einmal einen Server betrieben, der für die gleichen Dienste mehrere Server-programme einsetzt?
Du wirst -ob es dir passt, oder nicht- JEDES Server-programm verschiedene Ports konfigurieren müssen.
Es ist nur ein Well-known Port für EINES dieser Server-programme vorhanden.
Der zweite wird einen anderen Port brauchen. Und der muss für jeden Client configuriert werden. Viel Spass.


Genauso wenig verstehe ich, warum sich ein Torrentclient, den er eigentlich garnicht haben will, mit einem Server beißen sollte.Weil deluge ein Torrentclient IST? (http://www.deluge-torrent.org/) Und der in der Liste des Könnensollens auftaucht?
Du liest&verstehst aber schon auch die Posts, statt nur "Quark" um dich zu werfen?


Viele NAS aus dem Consumerbereich bieten genau das an.Überleg dir mal warum das auf vielen NAS so gemacht wird und warum ein vernünftiger Serveradmin das nicht machen würde. "Millionen von Fliegen können nicht irren..."


Mehrere Medienserver sind auch nicht verkehrt. Wenn man bereit ist, für jeden Request den einen Server runter- und den andern hochzufahren. Schon klar. Komplizierten Setup machen wir ja nicht, uns stört ja nicht mal ein Client auf einem Server....


Dann kann man sich das beste für die Bedürfnisse rauspicken. Nicht jeder davon kann alles vernünftig.Auch klar. Am wenigsten können die Serveradmins ihre Server konfigurieren, sie wissen ja nicht einmal, was sie wollen.

Und dass ich einen Server vorgeschlagen habe, der dafür geeignet ist, vieles zu erschlagen, interessiert dich nicht.
Der setzt auch einiges Wissen und Konfigkunst voraus.


Das wird auch keine sinnentleerte Serverfarm, sondern ein Server, der mehrere Dinge bereitstellen soll. Alles kein Problem und wird schon seit Ewigkeiten so gehandhabt.Junge, bist du jung. Ich bin ein alter Sack, der nun schon über dreißig Jahre professionelle EDV macht und kein Hobbylinuxer. Und ich sage dir: So einen Server kriegen die wenigsten hin. Und mit dem vorgegebenen Kohlelimit schon dreimal nicht. Jedenfalls nicht akzeptabel lauffähig.

satanisch grinsende Grüße

BetterWorld
04.06.15, 16:57
@btr Definiere doch bitte deine "unterschiedlichen Anforderungen" präzise.

Am ehesten geht noch alle Server auf einer VM laufen zu lassen und ein overlay Filesystem auf dem Host zu verwenden.
Damit greifen alle Instanzen auf dieselbe Datenpartition zu.

Aber damit sprengst du aber deinen Kostenrahmen ganz sicher.
Da kämen so Boards von SuperMicro in Betracht, die aber schon ganz nackt ohne RAM und Prozze teurer sind, als es dein Limit zulässt.

Zusammen mit qemu-kvm dürftest du da die beste Wette eingehen.

Wenn du im Kostenrahmen bleiben willst, dann nimm ein durchschnittliches Board und lasse nginX die Last erledigen.
Und für die Datenpartitionen nimmst du ein jeweils geeignetes overlay Dateisystem.
Die Server virtualisierst du trotzdem alle und der Host übernimmt die TV-Karte samt dessen Server.
Also einen schnellen i7 mit bis zur Lastgrenze bestücktem RAM.

Dein Argument, dass das stromsparend laufen könnte ist hinfällig.
Die Arbeit ist irgendwo zu leisten.
Entweder es wird ein richtig großer Server, der dann auch richtig heizt, oder du wirst die Last aufteilen.

So oder so, ich denke nicht, dass der Ansatz gut ist. Nochmal: Definiere präzise deine besonderen Anforderungen.
Den alleskönnenden Server, der keinen Strom verbraucht, von Leuten mit wenig Servererfahrung auf Anhieb konfiguriert werden kann, und dafür dann natürlich für lau samt 20 Jahren Garantie über den Tisch geht, gibt es nicht.

Was du bislang geschrieben hast, ist eher eine Wunschliste für den Weihnachtsmann.

P.S.: Für vernüftigen Netzwerkdurchsatz würde ich mindestens zwei Karten einbauen, die dann gebonded die virtuellen Netzwerke bedienen.

btr
04.06.15, 19:13
Hast du schon einmal einen Server betrieben, der für die gleichen Dienste mehrere Server-programme einsetzt?
Du wirst -ob es dir passt, oder nicht- JEDES Server-programm verschiedene Ports konfigurieren müssen.
Es ist nur ein Well-known Port für EINES dieser Server-programme vorhanden.
Der zweite wird einen anderen Port brauchen. Und der muss für jeden Client configuriert werden. Viel Spass.
Ich kann zumindest bei einigen der gewünschten Dienste (Plex, OC, XMPP Server) eigene Ports definieren; wenn ich hier die Standard-Ports _nicht_ verändere, kommen sie einander trotzdem nicht in die Quere.
Wie gesagt, der Tipp, alles vorher mal in einer VM zu testen ist gut; allerdings habe ich dies auch bereits getan.


Überleg dir mal warum das auf vielen NAS so gemacht wird und warum ein vernünftiger Serveradmin das nicht machen würde.
FYI, in diesem Fall geht es definitiv um eine Lösung für den Heimbereich. Klar, alles soll so sauber wie möglich laufen. Aber Weder hängen da 100 User dran (genau genommen aktuell nur Freundin und ich), noch müssen unzhlige Lese- und Schreibvorgänge gleichzeitig durchgeführt werden.

Was WÜRDE denn ein vernünftiger Serveradmin machen, der meinen Anforderungen gerecht werden möchte? Soll ich verschiedene Dienste auf verschiedene Geräte aufteilen? Ich bin für jede Hilfe dankbar, aber nur zu sagen, was (und warum) _nicht_ geht, bringt mir ohne Lösungsansatz nichts.


satanisch grinsende Grüße
Du bist ein alter Sack? Ich noch nicht, erinnere mich aber noch gut an meine Teenagertage. Zu denen hätte ich ein Posting auch so beendet.


@btr Definiere doch bitte deine "unterschiedlichen Anforderungen" präzise.
Ich gehe mal nach Priorität:

1. Backup (OwnCloud) / Fileserver
2. Medienserver (Plex oder Kodi; haben beide ihre Vor- und Nachteile)
3. Download (Torrent und JDownloader)
4. Kommunikation (Friendica, XMPP, Open Source Audio+Videochat)
5. Feeds verwalten (RSS; ggf. eigene gPodder Instanz für Podcasts)
6. Sonstiges (alles andere, was ich aufgeführt hatte)
9999. PVR (eigentlich nur eine nette Spielerei, grundsätzlich nutze ich sowieso fast nie meinen TV Anschluss zum tatsächlichen Fernsehen; wäre als eher ein Nice-To-Have als ein benötigtes Feature)


Dein Argument, dass das stromsparend laufen könnte ist hinfällig.
Die Arbeit ist irgendwo zu leisten.
Entweder es wird ein richtig großer Server, der dann auch richtig heizt, oder du wirst die Last aufteilen.
Das macht Sinn. Aufgrund der relativ geringen Nutzerzahl könnte ich vermutlich für alles, bis auf den Medienserver und den Audio/Videochat alles über einzelne Raspberry Pis erledigen lassen, jeweils mit eigenen HDDs daran. Oder ich behalte doch das Synology als Speicher und richte allen Geräten dort eigene Accounts und Speicher ein.

Als Plex-Server ist das Gerät jedoch nicht zu gebrauchen (Encoding verschiedener Inhalte), ob ein Audio/Videochat Server darauf läuft, müsste ich auch testen. Für die anderen Dienste sollte das -auf mehrere Geräte aufgeteilt- reichen, ist allerdings von der Leistung her trotzdem keine Optimallösung.....


P.S.: Für vernüftigen Netzwerkdurchsatz würde ich mindestens zwei Karten einbauen, die dann gebonded die virtuellen Netzwerke bedienen.

Danke für den Tipp. Damit werde ich mich mal genauer beschäftigen.

BetterWorld
04.06.15, 20:05
Na denn.

Wirklich differenzieren, was deine tatsächlichen Anforderungen sind, willst du nicht. Ich meine im Hinblick auf den Einsatz mehrer Streamingserver, oder mehrerer "Syncserver".
Du wirst also mehrere verschiedene Server für die gleichen Aufgaben auf einer Maschine einsetzen.

Zwar wäre es noch immer einfacher, einfach z.B. nginX als "Generalserver" zu nehmen, was so ziemlich alle Portfrickeleien eliminieren könnte, aber du bist ja auf fertige Serverlösungen fixiert. Also wirst du halt deine zwei bis fünf Mediastreamingserver so konfigurieren müssen, dass sie sich nicht in die Quere kommen. Und die Clients für Freundin und dich. Spätestens bei Gästen geht das Gefrickel wieder los. Es geht AUSDRÜCKLICH NICHT darum, dass du bei den Servern verschiedene Port(bereiche) konfen kannst.
Es geht um die Initierung der Kommunkation zwischen Client und Server. Und die findet nun mal NUR auf einem Port statt. Und der kann halt nunmal für Standards nur einmal vergeben werden.
Dir ist offensichtlich nicht so ganz klar, wie solche Server wirklich arbeiten und was das für das Netzwerk tatsächlich bedeutet.

Da du auch deine Anforderungen weiterhin nicht präzisierst, sondern dich in Wiederholungen variierend in der Auflistung ergehst, kann ich nicht weiter helfen. Macht keinen Sinn.
Sinnvolle Ansätze für die Lösung des Mehrserverproblems ignorierst du.
Ich lege dir dennoch die Virtualisierung mit qemu-kvm samt Overlayfilesystem an's Herz.
Wenigstens eine Chance ohne Konfigorgien die verschiedenen Server zum Laufen zu bringen.

Wünsche dir viel Spass.
Kauf irgendwas. Hast was zum Spielen.
Dass das billig hergeht, bezweifle ich weiter.
Und dass du deine Liste lauffähig auf einer Hardware im Kostenrahmen hinkriegst, erst recht.

pubertierend satanisch zynische Grüße
P.S. Zitat Ambrose Bierce "Satanisches Lexikon" Zyniker: Ein Mensch, der Dinge kraft eines Sehfehlers so sieht, wie sie sind, nicht, wie sie sein sollten. Daher rührt der syktische Brauch einem Zyniker die Augen auszustechen, um seinen Sehfehler zu korrigieren.

DrunkenFreak
05.06.15, 07:37
Das ist Quark³ Wenn du erst mal Lesen würdest, würdest du merken, dass ich schrieb, dass man das sehr wohl zum Laufen bekommen kann, aber meist gar nicht will. Danach darfst du gerne mit Quark um dich werfen.

Hast du schon einmal einen Server betrieben, der für die gleichen Dienste mehrere Server-programme einsetzt?
Du wirst -ob es dir passt, oder nicht- JEDES Server-programm verschiedene Ports konfigurieren müssen.
Es ist nur ein Well-known Port für EINES dieser Server-programme vorhanden.
Der zweite wird einen anderen Port brauchen. Und der muss für jeden Client configuriert werden. Viel Spass.

Weil deluge ein Torrentclient IST? (http://www.deluge-torrent.org/) Und der in der Liste des Könnensollens auftaucht?
Du liest&verstehst aber schon auch die Posts, statt nur "Quark" um dich zu werfen?

Überleg dir mal warum das auf vielen NAS so gemacht wird und warum ein vernünftiger Serveradmin das nicht machen würde. "Millionen von Fliegen können nicht irren..."

Wenn man bereit ist, für jeden Request den einen Server runter- und den andern hochzufahren. Schon klar. Komplizierten Setup machen wir ja nicht, uns stört ja nicht mal ein Client auf einem Server....

Auch klar. Am wenigsten können die Serveradmins ihre Server konfigurieren, sie wissen ja nicht einmal, was sie wollen.

Und dass ich einen Server vorgeschlagen habe, der dafür geeignet ist, vieles zu erschlagen, interessiert dich nicht.
Der setzt auch einiges Wissen und Konfigkunst voraus.

Junge, bist du jung. Ich bin ein alter Sack, der nun schon über dreißig Jahre professionelle EDV macht und kein Hobbylinuxer. Und ich sage dir: So einen Server kriegen die wenigsten hin. Und mit dem vorgegebenen Kohlelimit schon dreimal nicht. Jedenfalls nicht akzeptabel lauffähig.

satanisch grinsende Grüße

Du bist ja echt der totale Held. Scheinbar sind die dreißig Jahre professionelle EDV bei dir mit Kaffeetrinken vorübergegangen. Schonmal was davon gehört, dass man einen Server mit mehreren IP Adressen nutzen kann? Wird wohl nur in der Hobbylinuxsparte so gehandhabt oder gab es vor dreißig Jahren nur eine IP?


@btr Definiere doch bitte deine "unterschiedlichen Anforderungen" präzise.

Am ehesten geht noch alle Server auf einer VM laufen zu lassen und ein overlay Filesystem auf dem Host zu verwenden.
Damit greifen alle Instanzen auf dieselbe Datenpartition zu.

Aber damit sprengst du aber deinen Kostenrahmen ganz sicher.
Da kämen so Boards von SuperMicro in Betracht, die aber schon ganz nackt ohne RAM und Prozze teurer sind, als es dein Limit zulässt.

Zusammen mit qemu-kvm dürftest du da die beste Wette eingehen.


Oh die Buzzwords der letzten dreißig Jahre kommen ja doch endlich mal. Da kommen wir ja doch wieder dazu, dass wir für jeden Dienst einen Server laufen lassen in einer VM. Und das auch noch gleich mit richtig dicken Hardwareanforderungen. Vielleicht einfach mal deine Erwartungen runterschrauben. Es geht auch anders, aber als Professioneller hat man sowas schon längst verdrängt und die Scheuklappen gemäß deines Zitats aufgesetzt.

marce
05.06.15, 08:08
BoT: Ich würde mal den HP ProLiant MircoServer in den Raum werfen (früher auch mal als HP N54L bekannt).


@"denRest": Kommt mal ein wenig runter. Der TE sucht nach einer Hardware-Empfehlung, nicht nach der vielosoffischen Welterkenntnis über "die perfekte Server-Software-Architektur".

xbeduine
05.06.15, 08:12
BoT: Ich würde mal den HP ProLiant MircoServer in den Raum werfen (früher auch mal als HP N54L bekannt).Den kann ich auch empfehlen - läuft hier ohne Probleme.

btr
05.06.15, 08:23
Ich versuche es noch einmal zu konkretisieren.

- lokale Medien über das Netzwerk streamen (größtenteils HD MP4)
- verschiedene Webstreams, die nativ nicht mobil abgerufen werden können, mobil über Medienserver im Netzwerk streamen
- Daten synchronisieren
- Zugriff von unterwegs auf vordefinierte Dateien (die ich nicht immer _vorher_ lokal auf jedem Gerät abspeichern möchte) (klar geht das auch per manueller Freigabe, webdav o.Ä., aber ich würde schon gerne vorgefertigte Clients auf sämtlichen Geräten nutzen können, wenn möglich)
- Downloads zentralisieren
- privat kommunizieren, sowohl normaler Chat, als ggf. auch Audio/Video Chat (selbst gehostet)
- Feeds auf allen Geräten synchron halten
- wenn möglich, auch Podcasts und deren Status auf allen Geräten synchron halten (eigene gPodder Instanz hat bislang nicht funktioniert)

Besser kann ich das nicht differenzieren. Dies ist ein Minimum von dem, was ich tatsächlich durchführen möchte. Machbar y/n?


Du wirst also mehrere verschiedene Server für die gleichen Aufgaben auf einer Maschine einsetzen.
Hast Du mich und DrunkenFreak nicht verstanden, oder trollst Du?
Aktuell nutze ich ausschließlich Plex zum netzwerkweiten streamen meiner Medien. Das funktioniert bei lokalem Material normalerweise bestens; Plugins für das Streamen von verschiedenen Onlineanbietern (vor Plex habe ich manchmal letmewatchthis genutzt, was unter Plex aber nicht rund lief - ja, ich habe den unsupportet app store ausprobiert). Das ging "früher", als Kodi noch XBMC hieß, mit XBMC immer allerbest. Demnach fungieren beide Server ganz klar _nicht_ für dieselben (nicht gleichen) Aufgaben.


aber du bist ja auf fertige Serverlösungen fixiert
Fixiert würde ich nicht sagen. Hier treten aber zumindest zwei Probleme auf: 1. kenne ich mich mit nginx _NULL_ aus. Die "fertigen Serverlösungen" hier von Hand selbst nachzubauen, würde demnach Ewigkeiten dauern. Davon mal abgesehen ist das ein Hobbyprojekt (was nicht heißen soll, dass es nicht wichtig ist!), weswegen ich nicht mal eben nebenbei nginx von der Pieke auf lernen kann. Das sollte schon alles zeitnah realisiert werden.
2. selbst _wenn_ ich es mit nginx schaffen würde, meine Medieninhalte etc. pp. im Netzwerk bereit zu stellen, würden die entsprechenden Apps (Plex Client, TTRSS Client, whatever) afaik nicht damit zusammenspielen. Oder? Wie gesagt, hier sind keine nginx Vorkenntnisse da, aber ich wüsste nicht, wie das sonst -ohne ewiges Rumfrickeln, was ja Deiner Ansicht nach vermieden werden kann- möglich wäre.

Im Übrigen: hätte ich Informatik studiert oder bereits 20 Jahre "Hobbyerfahrung" in dem Bereich, würde ich hier nicht um Hilfe bitten. Ich befasse mich mit Systemen, lerne aber konstant hinzu und weiß eben nicht alle Details. Ich dachte, für so etwas wäre ein User helfen Usern Forum auch da. Und klar, alles lässt sich irgendwie ergooglen; ich finde aber persönliche Meinungen hilfreicher, wenn es um individuelle Lösungen geht.

Es muss doch möglich sein, über einen durchgängig laufenden Rechner (ich lasse bewusst das Wort "Server" raus, damit wir keine Diskussion über die Wortdefinition führen müssen) lokale und entfernte Medien auf Clients (normalerweise Smartphone, welches an Chromecast 'casted') zur Verfügung zu stellen, parallel meine Daten synchron zu halten, netzwerkweiten Zugriff auf Dateien zu erlauben (wie gesagt, von unterwegs bin ich eh per VPN im eigenen Netzwerk), Dateien herunterzuladen, für eine Handvoll Menschen (bzw. <100 Clients) eine private Kommunikationsmöglichkeit zu schaffen und meine Feeds, ggf. noch Podcasts, synchron zu halten.

Aktuell laufen diese Dienste (minus Mediastreaming, Mumble-Server und Podcastsync) auf einem vServer. Der packt das doch auch. Nachteil: ich habe das Gerät nicht lokal bei mir und satanische Admins haben (theoretisch) Zugriff darauf, ohne dass ich dies in Logfiles nachvollziehen kann (wurde mir vom Support bestätigt). Ich hoste, vom Cola Originalrezept und dem Beweis, dass es einen Gott gibt mal abgesehen, keine geheimen Daten o.Ä., möchte aber trotzdem alle _meine_ Daten in _meiner_ Cloud.