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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Cobbler Installation mit "asknetwork" Kernel-Parameter



Nightskill
12.01.15, 13:49
Hallo zusammen,

ich brauche mal eure Hilfe in Bezug auf Server-Deployments mit Cobbler.
Wir nutzen hier ein Image (cobbler buildiso) für das automatische installieren von RHEL/CentOS Servern.
Bis RHEL6 funktionierte der Kernel-Parameter "asknetwork", der es erlaubte, durch einen Wizard die IP für den Server, dessen Netmask und DNS Server anzugeben.

Seit RHEL7/CentOS7 ist dieser Kernel-Parameter aber nicht mehr vorhanden: :mad:

askmethod, asknetwork
The installation program's initramfs is now completely non-interactive, which means that these options are not available anymore. Instead, use the inst.repo= to specify the installation method and ip= to configure network settings.

https://access.redhat.com/documentation/en-US/Red_Hat_Enterprise_Linux/7/html/Installation_Guide/chap-anaconda-boot-options.html

Der "ip"-Parameter in Kombination mit "netmask", "nameserver" und "gateway" ist mir bekannt, aber würde erfordern, jeweils die Grub-Zeile zu verändern..:ugly:


Gibt es "best practices", wie man einen Server mit statischer IP direkt durch die Installation versorgt? :confused:

Viele Grüße,
Nightskill

marce
12.01.15, 13:57
Viele :-) - hängt sehr von der Infrastruktur ab.

Gängig aus meinem Erfahrungsbereich sind
* ded. Kickstart-Files pro Server mit entsprechender Konfiguration
* DHCP bei der Installation und einem Post-Install-Script, welches denn die Netzwerkkonfig abändert
* nur DHCP verwenden, auch bei statischen Netzwerkaddressen
* ded. Installations-IP und dann über ein Post-Install-Script auf die endgültige Netzwerkkonfig abändern
...

Nightskill
12.01.15, 15:49
Danke für deine Antwort ;)



* ded. Kickstart-Files pro Server mit entsprechender Konfiguration
Leider wegen der Anzahl der Server nicht möglich (wird ja irgendwann unübersichtlich).


* DHCP bei der Installation und einem Post-Install-Script, welches denn die Netzwerkkonfig abändert

Das wäre mein bisheriger Favorit. Ich müsste allerdings mal testen, wie sich das ganze mit dem Hostname verhält. Wenn der vor der Installation auf dem DNS an die gewünschte IP geknüpft wird, dann übernimmt die Installation nämlich direkt den Hostname.
Würde sich ja aber auch per Postscript lösen lassen.



* nur DHCP verwenden, auch bei statischen Netzwerkaddressen

Kommt leider aus Gründen des Aufwands nicht in Frage.



* ded. Installations-IP und dann über ein Post-Install-Script auf die endgültige Netzwerkkonfig abändern

Wäre ebenfalls eine Lösung und würde solange funktionieren, wie nur ein Server gleichzeitig installiert wird. Deshalb wäre wahrscheinlich die DHCP-Version besser. Die Leases halten sowieso nur relativ kurz, wodurch die vergebenen Adressen nach kurzer Zeit wieder frei werden.

marce
12.01.15, 19:01
normalerweise installiert man ja eh in einem anderen Netz als in dem Produktiv-Netz, von dem her sollte das mit den Leases und anderen "Parallel-Faktoren" eigentlich kein Problem sein.

die Anzahl der Kickstart-Files bei "je ein File pro Server" ist an sich auch kein Problem - das lässt sich ja problemlos dynamisch handlen und auch generieren. Und unübersichtlich - wieso?

Wobei die sinnvollste und flexibelste Methode eigentlich nur über DHCP geht - idealerweise auch im Produktivsystem. Ist zwar ggf. am Anfang Aufwand, lohnt sich aber.


Ach ja - reden wir über reale Kisten oder VMs? Wie homogen ist die Konfiguration je Server? Da kann man oft vieles vereinfachen und konsolidieren, wenn man sich mal die Mühe macht, ein wenig Hirnschmalz zu invesiteren...