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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 50-Hz-Brumm entfernen



mischel
24.12.14, 09:40
Hallo,

erstmal ein frohes Weihnachten und ein gesundes neues Jahr.


Bei einer Aufnahme eines Chores hat jemand das Kabel aus dem Mikro getreten. Der Stecker hing dann noch halb in seiner Buchse und hat einen störenden Brumm erzeugt. Kennt jemand eine Möglichkeit, sowas mit Audacity o.ä. weitgehend zu entfernen?

fragt
der Michael

corresponder
24.12.14, 09:50
mit welchem programm das jetzt zu machen ist, weiss ich nicht aus dem halbhirn.
du kannst diese frequenz analysieren und dann eigentlich auch rausschneiden/löschen -
zumindest erinner ich mich, dass das mit cooledit in den späten 90iger jahren funktionierte ;-)

gruss

c.

TomcatMJ
24.12.14, 09:55
Prinzipiell geht sowas wenn man die Frequenz isolieren kann mit jedem Wave-Editor der Spuren überlappen kann. Macht allerdings nur Sinn wenn der Brummton dann wirklich permanent zu hören ist in einem zu bearbeitenden Teilstück,denn das geht über Phaseninversion und Überlappung,d.h. 180° Phasenversatz (sprich:invertieren) bei der Musterfrequenz herstellen und dies dann über das Teilstück überlappen lassen bei dem der Brummton in der "Originalversion" drin steckt,dank des 180° Phasenversatzes desselben Frequenzverlauf eleminiert sich der Ton in der Wahrnehmung dann.

werners
24.12.14, 09:58
Hallo Mischel,

geht sicherlich mit Audacity.
Analysiere erstmal mit der Frequenzanalyse ob es nur ein 50Hz Ton ist oder vielleicht auch 100Hz.
Rausfiltern geht am Besten mit einem Notchfilter, schau mal unter den Effekten nach ob Du einen hast
ansonsten einfach nachinstallieren. Das Q solltest Du dabei sehr groß wählen.

Frohe Feiertage, WernerS

mischel
27.12.14, 21:30
N'Abend,

danke für die Tips. Ich habe es mit Audacity's Notchfilter "erträglich" hinbekommen. Mit Cooledit war es nicht so prickelnd... Der ist aber nicht so flexibel, wie Audacity, weil da u.a. zu viel vorgefertigt ist. Auch die Oberfläche ist schrecklich (für meinen Geschmack).

Tschüß
der Michael

Efraim
29.12.14, 19:23
50 Hz und tiefer sollte man schlichtweg rausfiltern können, auf der Frequenz singen vielleicht noch Elefanten - oder?

marce
29.12.14, 19:49
wenn da wirklich nur Chor war - ja. Sobald aber instrumentale Begleitung mit dabei ist wird's komplexer.

mischel
30.12.14, 08:43
Hi,

das sind leider nicht nur die 50Hz, die die Aufnahme stören, das ist lediglich der Grund(stör)ton mit der höchsten Amplitude. Dazu gehören noch eine Menge ungeradzahlige Harmonische ab 150Hz bis ans obere Frequenzende. Wenn man die alle rausholt, was ich auch probiert habe, geht das mit deutlichen Einbußen bei der Musik einher. Es war letztendlich ein langwieriges Ausprobieren mit dem Notchfilter, um einerseits die Störgeräusche bestmöglichst abzuschwächen und andererseits das "Nutzsignal" nur möglichst unhörbar zu verfälschen. Audacity erwies sich da übrigens als wesentlich flexibler und leistungsfähiger, als cooledit.

Es wundert mich, daß es dafür kein vorgefertigtes Filter gibt, das das betroffene Spektrum bearbeiten kann. Ich bin ja wohl nicht der Erste, dessen Musike durch einen 50Hz-Brumm versaut wird. Tante Guhgl hält sich dazu auch seeeeehr bedeckt.

Trotzdem danke für die Tips, jeder einzelne davon ist herzlich willkommen.


Servus
der Michael

derguteweka
30.12.14, 10:03
Moin,

Was das genau bei audacity fuer Filter sind (welche Ordnung, welcher Typ, etc.) weiss ich nicht, aber weil du ja nicht in Echtzeit arbeiten musst, kann man natuerlich auch ziemlich steilflankige Filter konstruieren - das geht z.B. mit GNU Octave (mit dem signal-package). Ist halt heftigste Filterentwicklung.
Aber jenachdem, was machbarer ist: Nochmal den Chor singen lassen oder dicke DSP-Buecher waelzen...
Dasses da nix vorgefertigtes gibt, kann ich mir gut vorstellen; denn das muesst's fuer 50Hz, 60Hz, 100Hz,120Hz, + harmonische je nach Bedarf geben, und dann auch noch fuer alle moeglichen Abtastfrequenzen (bei so schmalbandigen Stoerungen wuerd' ich vorher keine Sampleratekonversion machen, die verbreitert die die Stoerspektren womoeglich).

Gruss
WK