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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dokumentenscanner gesucht



ContiTech
23.12.14, 20:44
Hallo,

ich spiele derzeit mit dem Gedanken dem Papierwahn ein Ende zu bereiten (na ja, zumindest soweit das geht einzudämmen :-).

Dazu erwäge ich als DMS System entweder ownDMS oder LetoDMS einzusetzen.
Hierzu gerne auch Vorschläge / Erfahrungen wie ihr das löst.

Was ich aber eigentlich noch suche ist ein Dokumentenscanner der mein Budget nicht sprengt (max. 400 EUR) und dabei noch etwas taugt.
Vor vielleicht zwei Jahren wäre das vielleicht nicht zu vereinbaren gewesen, aber ich glaube das die Situation sich ein wenig geändert hat.

Was die Anforderungen betrifft, bin ich sehe genügsam:

Erste Bestandsaufnahme bestehender Ordner (das wäre ein bisserl mehr am Anfang), danach denke ich das es nicht mehr wie vielleicht 10 Papiere/Woche wären. Spitzen mal außen vor !
Netzwerkfähig wäre toll, ist aber kein Muss !
Scanngeschwindigkeit sollte bei den aktuellen Geräten ausreichend sein.
Platz sparend (was aber die heutigen eigentlich sind).
WLAN ist kein Muss, darf aber ruhig wenn alle notwendigen Standards unterstützt werden.

Ansonsten würde ich sagen entsprechend dem Hausgebrauch mit niedrigem Aufkommen.

Ich habe ein bisserl recherchiert und bin auf z.B. den Fujitsu Scan Snap iX500 gestoßen der angeblich lt. diesem (http://www.ubuntu-forum.de/artikel/63073/gute-erfahrungen-mit-scansnap-ix500-unter-linuxmint-ubuntu.html) Forum unterstützt werden soll.

Die Sane Datenbank spricht aber hier (http://www.sane-project.org/cgi-bin/driver.pl?manu=fujitsu&model=scan+snap+ix500&bus=any&v=&p=) nur von "good".

Hat jemand Erfahrungen mit diesem oder ähnlichen Fujitsu Geräten und vor allem der Linux Tauglichkeit ?

Brother hat auch derzeit neue Geräte im Anschlag (ab ca. 250 EUR) die angeblich sogar mit sane laufen sollen. Da bin bei Brother aber schon einmal auf die Schnau ... gefallen und bin seit dem ein wenig vorsichtig.

Was mit noch wichtig wäre: Sollte mit Debian Wheezy und dem enthaltenen Sane Paket laufen wenn möglich. Zur Not schiebe ich auch eine neuere Sane Version ein.

Könnt Ihr mir andere Dokumentenscanner empfehlen die mit Linux kompatibel sind ?

Gebrauchte hätte ich auch keine Probleme mit, ist aber echt schwierig da dort viel Schindluder getrieben wird und vor allem fast nie die Anzahl der gescannten Seiten genannt wird.

Ich bin aber für alles offen !

stefan.becker
23.12.14, 20:50
Für 400 EUR kann man einen Schrank und viele Ordner kaufen :)

Ist so was nicht Overkill für zu Hause?

marce
23.12.14, 21:13
ich würde einen stink-normalen Scanner oder MuFu-Gerät verwenden - im Privatbereich lohnt sich ein DokumentenScanner nicht - vor allem, wenn Du es "streßfrei" gestaltet willst brauchst Du einen (gerade
im privaten Bereich), der recht problemlos mit "nicht-A4-Papier" zurecht kommt.

Den ersten Schwung bzw. "Bestand" - ok, der ist dann entweder nervig oder zeitaufwändig - wobei man sowas dann auch recht einfach mal im Copy-Shop in den dortgigen Profi-Geräten durchrattern lassen kann.

ContiTech
23.12.14, 21:42
Zuerst zu meinen Beweggründen: Digitalisierte Dokumente nehmen nicht nur weniger Platz ein, lassen sich auch besser gegen Brand und Diebstahl schützen. Diebstahl ist eher unwahrscheinlich denkt manch einer ! Bei uns wurde letztes Jahr Silvester eingebrochen.
Copy Shop eher weniger, da vertrauliche Dokumente ... und die im Speicher bei einem Fremden ... ungerne.

Wie auch immer, vielleicht ist das aber auch eine Idee erst einmal mit meinem vorhandenem Epson Perfection Flachbettscanner der perfekt mit Linux zusammen spielt, anzufangen um zu sehen wo ich lande und ob dann noch ein Dokumentenscanner erforderlich ist.
Trotz allem wäre es interessant zu erfahren wie das um die Dokumentenscanner bestellt ist.

ContiTech
25.12.14, 19:49
Hallo,

ich habe mich ein wenig weiter umgesehen bei den Fujitus Scannern und die scheinen sehr ordentlich zu sein.
Vor allem die Unterstützung durch Sane scheint gut zu sein.

Scanner wie der FI-4120C2 machen einen guten Eindruck. Die gibt es gebraucht schon ab ca. 100 EUR.
Leider sind diese Geräte fast nur noch gebraucht zu bekommen, da alle einen Nachfolger haben.

Wie sind Eure Erfahrungen mit Fujitsu Scannern und vor allem mit Gebrauchtware ?
Habt Ihr einen Tip wo ich ggf. gebraucht gut und zuverlässig kaufen kann ?
Lohnt sich das, oder lieber die Finger weg davon ?

marce
25.12.14, 22:39
Aus der Abteilung "günstig, aber tut" (für den Büroeinsatz im Bereich von ca. 500-700€) habe ich eigentlich nur folgende Erkenntniss: Ab einem gewissen Durchsatz gibt's bei jedem Gerät "Sollbruchstellen" / Standardverschleißteile in der Hardware - die man dann mehr oder weniger problemlos tauschen kann, je nach Hersteller, mit mehr oder weniger hohen Kosten.

Bei den bei uns damals angeschafften Brother-Geräten (AFAIK) war's z.B. die Gummirolle für den Dokumenteneinzug, die dann so jede 4-6 Monate getauscht werden wollte - von dem her wäre ich bei Gebrauchtgeräten eher vorsichtig.

ContiTech
26.12.14, 09:19
Ok, ich werde erst einmal mit dem DMS System und meinem Flachbettscanner anfangen um zu sehen wie hoch mein Scannaufkommen ist und ob der Dokumentenscanner überhaut Sinn macht und gerechtfertigt ist.
Sehe schon das es ein schwieriges Thema ist.

Ede
10.01.15, 18:29
Ich habe die letzten Tage das Multifunktionsgerät Brother MFC-7360n getestet:
http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?277826-Brother-MFC-7360n
Das hat einen Flachbett-Scanner und kann am Automatic Document Feeder einen Blätter-Stapel verarbeiten und scannen. xsane speichert dabei jede einzelne Seite in ein PDF und erhöht den Dateinamen-Zähler (Option "Speichern") oder alle Seiten zusammen in ein PDF (Option "Mehrseitig"). Das funktioniert gut. Ich brauche das nicht. Ich scanne nur paar mal im Jahr ein Formular, das ich per Post abschicke, ein. Dafür reicht mir mein flacher Canon CanoScan N670U.

ContiTech
10.01.15, 18:39
Ich bin der weilen erst einmal vom Dokumentenscanner weg und auch ein DMS habe ich hinten angestellt.
Ich teste erst einmal ohne großes Hardware Spektakel wo ich mich hinbewege.

Ein vernünftiger Dokuscanner würde auch ein bisserl mehr kosten wie ich derzeit bereit bin auszugeben.

Von Brother bin ich nicht mehr so begeistert.
Da habe ich mittlerweile echt schlechte Erfahrungen gesammelt, vor allem von deren "toller" Software.
Mag sein das unter einer anderen Distri wie Debian das alles besser läuft, aber für mich war das nix.
Jüngstes Bsp. ist ein Labelprinter gewesen der ausdrücklich für Linux beworben wurde.
Leider ist der Support auch schlecht, so das mir dann die Lust irgendwann vergangen ist, aber teste dich mal durch.

Bei Multigeräten bin ich von HP angetan, kann aber selber nur aus dem Druckerbereich Erfahrungen zum besten geben.

Meine Dokumente archiviere ich mittlerweile wie hier beschrieben: DMS / Archivierungssystem / Dateisystem / ... (http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?277885-DMS-Archivierungssystem-Dateisystem)

Ede
10.01.15, 19:07
Von Brother bin ich nicht mehr so begeistert.
Da habe ich mittlerweile echt schlechte Erfahrungen gesammelt, vor allem von deren "toller" Software.
Mag sein das unter einer anderen Distri wie Debian das alles besser läuft, aber für mich war das nix.
Jüngstes Bsp. ist ein Labelprinter gewesen der ausdrücklich für Linux beworben wurde.
Leider ist der Support auch schlecht, so das mir dann die Lust irgendwann vergangen ist, aber teste dich mal durch.
Ja wie gesagt, ich habe für meine rudimentären Scan-Bedürfnisse eine gute Lösung mit dem N670U. Mit einem Drucker und xsane lässt sich das Ganze auch als Kopierer benutzen. Einscannen und ohne Umwege ausdrucken. Den MFC-7360N habe ich getestet, weil meine Eltern für sich einen gekauft haben und ich den installieren soll.

Newbie314
11.01.15, 02:00
Wenn man wirklich "papierlos" arbeiten will braucht man nach meiner Ansicht einen Scanner der einen Stapel automatisch beidseitig einscannen kann. Klar kann man sonst erst die eine dann die andere Seite in den Stapeleinzug legen, aber selbst mit Skripthilfe wird es dann lästig die Seiten wieder in die richtige Reihenfolge zu bringen.

(Ich habe so etwas nicht, habe nur schon mit dem Gedanken gespielt da ich meinen Scanner hier in erster Linie als "Archiv-Kopierer" für Dokumente verwende die ich mit der Post versende... )

Ede
11.01.15, 14:24
Wenn man wirklich "papierlos" arbeiten will braucht man nach meiner Ansicht einen Scanner der einen Stapel automatisch beidseitig einscannen kann.
Das und Behörden/Unternehmen/Personen, die papierlos arbeiten. Würde man kein Papier kriegen, bräuchte man keinen Scanner. Solange andere nicht mitmachen, wird man Papier und Daten verwalten. Wie weit Papier verdrängt wird, wird man in Zukunft sehen. Ein bedrucktes Blatt Papier hat den Vorteil, dass es keine Technik braucht, um den Inhalt auszugeben, keine MPU und Energie; nur Energie in Form von Licht, wenn es dunkel ist. MPU und Speicherchips/Internet haben den Vorteil, dass sie in einem handlichen Gerät Unmengen an Inhalten sofort ausgeben können; derselbe Inhalt auf Papier würde unzählige Lagerhallen füllen. Ein Blatt Papier mit seinem Inhalt ist im Vergleich zur Digitaltechnik im Vorteil. Je mehr Inhalte es sind, desto mehr Sinn macht Digitaltechnik. Datenschutz-technisch (NSA/BND) ist man mit Papier besser dran, wobei jetzt wo immer mehr Drucker/Scanner/Kopierer am Internet hängen, eröffnen sich für NSA/BND neue Möglichkeiten.

ContiTech
11.01.15, 20:02
Alles richtig !

Digitalisieren hat für mich aber auch einen weiteren Grund: Verlust durch z.B. Feuer oder Einbruch !
Wer dann ein Datenbackup sein eigenen nennt worauf er zurückgreifen kann, wird sicherlich eine Menge weniger Ärger in dem ein oder anderem Fall haben.

Mit der Digitalisierung kommen aber auch viele andere Probleme zum tragen, die vorher bei den guten alten Ordnern im Schrank so nicht gewesen sind.

Ich möchte beides bewirken: Eben diese Ordner im Schrank zu entlasten.
Da schlummern viele Papiere bei denen ich mir einfach unschlüssig bin ob ich die behalten muss/möchte oder eben nicht.
Jetzt scanne ich diese einfach ein und entsorge das Stück Papier. Zack, wieder ein Blatt weniger :-) !

Die andere Sache wäre im Fall durch einen der beschriebenen Verluste. Mir ist schon klar, dass ich z.B. eine Geburtsurkunde als digitale Kopie nicht wirklich verwenden kann.

Digital kann aber auch mehr Ordnung bedeuten. Das lässt sich eigentlich sehr gut strukturieren.

Davon mal abgesehen: Wer kann mir sagen welche Papiere ich wie lange aufheben muss (Aufbewahrungsrichtlinien!) ?
Z.B. Kontoauszüge habe ich alle als PDF. Muss ich die auch noch als Ausdruck (den mir die Bank immer wieder netter weise zukommen lässt) aufheben und wenn ja,wie lange ?
Wie sieht das mit Versicherungspapieren aus ? Lebensversicherung => Ausschüttung, Schreiben bzgl. Anpassungen, ... ?

Noch eine Frage: Ich spiele mit dem Gedanken mir anstelle meiner beiden Einzelgeräte (Drucker Kyocera FS-1370DN und Epson Perfection 1650 als Scanner) ein Multifunktionsgerät wie z.B. dieses hier (HP Officejet Pro X476dw (http://www.amazon.de/Tintenstrahl-Multifunktionsdrucker-Dokumentenecht-CN461A-A80/dp/B00AYA03HQ/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1420746044&sr=8-1&keywords=hp+office+pro+x476dw)) zu kaufen.

Der Kyocera Drucker ist eigentlich noch recht neu (Starterkartusche noch nicht aufgebraucht) und ich bin zufrieden mit ihm.

Bei dem Scanner der mit dem Multigerät kommt würde ich mir einen Kompromiss zu einem Dokumentenscanner vorstellen.
Wobei das Problem des Workflows immer das Gleiche ist.